Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Spesen der Lagerstelle bei Depotübertrag - Was ist das und wieso fallen diese nur bei comdirect an?

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Es geht um Abbuchungen in Höhe von 2,38 € mit dem Buchungstext "SPESEN DER LAGERSTELLE ...".


Ich habe u.a. 4 ETFs mit Verwahrart Wertpapierrechnung Irland die über Clearstream abgewickelt wurden von comdirect an die ING übertragen. Die comdirect hat jeweils Spesen von 2,38 € abgebucht. Bereits beim Kauf wurde ein Clearstream Entgelt von 2,90 € erhoben (bei der ING kostet der Kauf derselben ETFs keine Zusatzgebühren bzw. -spesen).


Grundsätzlich muss ein Depotübertrag gem. BGH Urteil XI ZR 200/03 kostenlos sein. Die comdirect macht hier nun geltend, dass es sich ja um fremde Spesen die nur weitergereicht würden handle und keine Gebühren seitens der comdirect für den Depotübertrag.


Dem PLV der comdirect kann ich keine konkrete Höhe dieser Spesen entnehmen. Auf Seite 11 des PLV heißt es lediglich unter "II. Depotverwahrung/-verwaltung" im Abschnitt "C. Preise für Wertpapierdienstleistungen für Privatkunden" in der Fußnote 2 auf Seite 12 (die zu Seite 11 gehört) als Hinweis zu kostenlosen Depotüberträgen "Zugunsten eines Depots bei einem anderen Verwahrer" das "Evtl. anfallende Fremdspesen [...] an den Depotinhaber weitergeleitet" werden. Also ziemlich verschwurbelt formuliert ohne konkret ablesen zu können wann, welche vermeintlichen Fremdspesen zu zahlen sind.


Die Frage ist nun aber welche fremden Spesen das sein sollen und wieso die comdirect diese nicht konkret nachweist? Sowohl bei comdirect, wie auch bei der ING ist die Verwahrart Wertpapierrechnung und nicht Girosammeldepot, womit sich die grundsätzliche Art der Verwahrung nicht geändert hat. Dem Preisverzeichnis der Clearstream welche die comdirect ja offensichtlich zur Abwicklung nutzt kann ich keine Spesen für Depotwechsel entnehmen, da steht lediglich etwas zum Thema Umschreibung von Namensaktien, wobei es hier ja um ETFs geht.


Wer hat hier welchen Betrag der comdirect für den Depotübertrag in Rechnung gestellt?


Da die comdirect im Buchungstext (weitere Information dazu gab es nicht) nicht einmal angibt woher diese Fremdspesen kommen sollen und wer hier was der comdirect in Rechnung gestellt hat, halte ich diese Abbuchungen i.S.d. BGH Urteil für unzulässige Depotübertragungsgebühren (ob man nun Spesen oder Gebühren dazu sagt ist reine Spitzfindigkeit, sh. bspw. Definition im Börsenlexikon "Spesen ist die Bezeichnung für alle Gebühren, die beim An- und Verkauf von Wertpapieren anfallen"). Aber ich bin ja kein Jurist, deswegen würde ich dazu gerne eure Meinung hören und evtl. kann ja auch jemand der schon mal eine Antwort bekommen hat erläutern wer hier der comdirect pro WKN / ETF 2,38 € berechnet hat die nun an mich weitergereicht wurden.

 

PS Mir ist bekannt das es dazu bereits Themen gab (z.B. hier /t5/Wertpapiere-Anlage/Depotwechsel-und-Spesen-der-Lagerstelle/td-p/232160). Aber auch dort wurde lediglich pauschal auf Fremdspesen verwiesen ohne zu erläutern wer diese in welcher Höhe berechnet.

50 ANTWORTEN

CurtisNewton
Legende
4.946 Beiträge

Die eigentliche Umschreibung erfolgt ja bei Namensaktien im Unternehmen im Aktionärsverzeichnis und ist daher immer kostenlos. Das kann je nach Unternehmen, zB. bei vinkulierten Aktien, auch mal Tage oder Woche dauern.

 

Für was hier Geld von CS bzw. den Banken verlangt wird ist ja lediglich das Absetzen der Meldung über einen Besitzerwechsel an das Unternehmen oder CS (die es dann auch wieder an das Unternehmen weiter leitet)

.

 

 

--------------------
"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Was mir gerade noch einfällt.

 

Meines Wissens stellt die comdirect die "Spesen der Lagerstelle" sowohl beim eingehenden als auch beim ausgehenden Depotübertrag in Rechnung. Man möge mich bitte korrigieren, falls ich mich diesbezüglich irre.

 

Sollten seitens Clearstream tatsächlich Kosten im Zusammenhang mit diesem Vorgang entstehen, dann können diese für denselben Vorgang natürlich nur einmal anfallen. Eine etwaige Gebühr müsste dann entweder der abgebenden oder der aufnehmenden Bank in Rechnung gestellt werden, es können nicht beide für denselben Vorgang zur Kasse gebeten werden. Dann stellt sich aber wiederum die Frage, wie die comdirect diese "Spesen" sowohl bei eingehenden als auch ausgehenden Depotüberträgen "weiterbelasten" kann.

Joerg78
Mentor ★★★
3.178 Beiträge

Wer die Muße und das notwendige Vorwissen hat, kann sich ja mal das Preisverzeichnis von Clearstream anschauen.

Fremdkosten darf die comdirect weitergeben, vermutlich auch im Rahmen eines Depotübertrages. Ob das - insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Konkurrenz durch günstigere Wettbewerber - kundenfreundlich ist, sei mal dahingestellt.

 

Übrigens: Beim Wertpapierkauf verlangt die comdirect 2,90€ Clearstream-Gebühr - die Commerzbank lt. einer exemplarischen Abrechnung vom letzten Jahr "nur" 1,98€.

 

VG,

Jörg

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Sehr richtig! Bzgl Namensaktien werden Umschreibeentgelte abgerechnet, obwohl es die vermeintliche Registrierung der neuen Besitzer nur beim Halten über Nacht und auch nur einmalig real gibt, also nicht im Intradaytrading und nicht in Bezug auf Teilausführungen, durch die es zu x-fachen Umschreibeentgelten bei nur einer Order kommen kann, was absurd ist: da Comdirect so jeden enorm hemmt, mit Namensaktien viel zu traden.

 

Ist die Praxis rechtens? Leider muss ich dies aktuell im Ombudsmannverfahren klären lassen, da Dialog und Verständigung seitens Comdirect komplett destruktiv blockiert wurden: sehr ärgerlich und schade, dies nicht intern mit Argumenten statt Basta zu klären! Ich werde sehen, wie via Ombudsmann entschieden wird, ob bloße Fiktionen bankseitige Gebühren begründen dürfen....

Inkognito
Experte ★
378 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Sehr richtig! Bzgl Namensaktien werden Umschreibeentgelte abgerechnet, obwohl es die vermeintliche Registrierung der neuen Besitzer nur beim Halten über Nacht und auch nur einmalig real gibt.

 

Ist die Praxis rechtens? Leider muss ich dies aktuell im Ombudsmannverfahren klären lassen, da Dialog und Verständigung seitens Comdirect komplett destruktiv blockiert wurden:

Ich werde sehen, wie via Ombudsmann entschieden wird, ob bloße Fiktionen bankseitige Gebühren begründen dürfen....


 

Deine Aussagen sind - zumindest pauschal - so nicht richtig.

 

 

https://www.clearstream.com/resource/blob/1316784/d132704aa06efb651becde008c6058f8/praxisfuehrer-part-i-de-data.pdf

 

https://www.clearstream.com/resource/blob/1316790/631e38047b99c799effd61513f45fd90/praxisfuehrer-part-ii-de-data.pdf

 

https://www.clearstream.com/resource/blob/1293952/6bfb85e55588573dd755fb31530cf857/rs028-attachment-de-data.pdf

 

 

 

 

warrwirr
Autor ★
4 Beiträge

Inkognito
Experte ★
378 Beiträge

@warrwirr  schrieb:

@Inkognito 


Die Bafin wird - wie von mir erwartet - hier nicht tätig.

Die Comdirect weist die Kosten als Fremdgebühren aus.

 

Und nun ?

 

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Mir hatte Jan Sommer vom Service per Mail ausdrücklich versichert, dass es "keine fremden Kosten", sondern "pauschale eigene Kosten" gemäß PLZ und Geschäftspolitik seien. Geht das überhaupt? Das Ganze ist für mich absurd, da die Service-Mitarbeiter sich auch in anderen Fragen wie Vieltrader-Rabatt oft selbst widersprechen, da vieles so unlogisch oder unrichtig ist. Schade, wieviel Stress hier unnötig erzeugt wird. Mir wurde gar der Ombudsmann seitens Comdirect empfohlen, da man selbst so eskalierend blockiert. Nun läuft fort ein Verfahren, aber die BaFin hatte auch mir nur per Auto-Mail eine Bearbeitungsnummer geschickt und weitere Infos angekündigt, die ich nie erhielt. So verraten unsere demokratischen Institutionen (wie zB auch die sog. Pflege-Aufsicht u.v.a.) im Respekt sich selbst, leider! Wo dies alles enden soll, wenn Rdden und Handeln auseinander klafft, unser Vertrauen so leichtfertig zerstört wird. Nun denn, ich warte nun ab, aber insgesamt verändert man so wohl auch nichts, doch warum verärgert Comdirect Kunden so leichthin, für paar Cent? Ja, es summiert sich auf, trotzdem vertreibt man damit etliche oder lähmt ihre Lust zu traden, oder? So long...

Klever
Mentor ★★
1.939 Beiträge

@Inkognito  schrieb:

Und nun ?


Verbraucherzentrale 

warrwirr
Autor ★
4 Beiträge

@Inkognito

Mein Hauptdepot befindet sich ja bei Smartbroker+

Dort bin ich weitgehend zufrieden. Allerdings kommen meine ca. 200 Dividendenbuchungen (pro Jahr) chronisch einen Bankarbeitstag verzögert an. Bis zur Gutschrift bei der Hausbank braucht's dann allermeist noch einen Tag. Außerdem habe ich bei US-Dividenden den Verdacht auf einen relativ schlechten Umrechnungskurs.

Eine Stippvisite bei TR war gelinde gesagt eine Katastrophe: zahlreiche Kardinalfehler, nahezu null Kommunikation (sog. Support + Vorstand).

Bei comdirect werde ich die Lage noch einige Zeit beobachten, ob es hier für mich überhaupt einen Vorteil gibt. Die CS-Gebühren empfinde ich als unangenehme Überraschung; so klar ist das im PVL nämlich nicht formuliert, dass hier exklusive Spesen existieren. Insbesondere weiß man im Vorhinein nicht, welche Titel davon betroffen sind. Wenn ich das Lotteriespiel satt sein sollte, sage ich wieder ADE.