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Sammelklage gegen E&Y/Wirecard

mitzos
Autor ★★
27 Beiträge

Hallo in die Runde, beteiligt sich einer von Euch Wirecard Geschädigten an der Sammelklage? Habe bei Tilp für mich angefragt und überlege noch, ob das überhaupt Sinn macht. Aktuell geht es um die klage gegen E&Y. Ich habe "nur" einen Verlust von 1.700 Euro zu beklagen. Was empfiehlt ihr?

36 ANTWORTEN

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@Necoro  schrieb:

Ende letzten Jahres war, in meinen Augen, auch genau das Gegenteil möglich: Alles i.O., gezielte Panikmache von Leerverkäufern.


Wie gesagt gibt es im wallstreet-online Forum eine hübsche Zusammenfassung von Warnsignalen. Es war nicht nur "Nur weil EY nichts findet", sondern eine ganze Menge mehr. 

 

Ja, möglich war es, aber eben auch nicht. Wenn man sich unsicher ist und es ein Risiko birgt, denn wenn du weißt dass alles in Ordnung sein könnte dann weißt du auch dass dem nicht so sein könnte und gehst somit ein Risiko ein, dann muss man auch mit Konsequenzen rechnen und akzeptieren oder es sein lassen. Aber hier ist wieder die FOMO im Raum.

 


@Necoro  schrieb:

 

Aber! Als Otto-Normal-Investor muss man sich ja mit einer geringen Investionstiefe zufrieden geben, sofern man nicht beliebig viele Stunden und Geld in Informationsbeschaffung investieren möchte.


Geld ist keins nötig für Informationsbeschaffung, aber wenn man Geld investiert (und bei den Summen die manche Menschen investiert haben kann man sich nur die Hände über den Kopf schlagen) dann sollte man sich grundlegend informieren und nicht blindlings einfach kaufen weil alle es tun und man einfach teilhaben möchte. Wer sich als Otto-Normal-Investor nicht die Mühe macht bei spekulativen Titeln, und Wirecard galt lange als spekulativ durch die Vorwürfe denn wenn ein Skandal im Raum steht dann kann man es nur noch als spekulativ ansehen bis die Vorwürfe wirklich widerlegt sind, Zeit in Informationsbeschaffung investiert und das Risiko für sich abwägt der ist selber schuld und sollte sein Anlegeverhalten überdenken.

 


@Necoro  schrieb:

Ende letzten Jahres war, in meinen Augen, auch genau das Gegenteil möglich: Alles i.O., gezielte Panikmache von Leerverkäufern.


Und kurz vor dem Absturz gab es schon ein massives rauf und runter. Und die Vorwürfe haben sich verfestigt bevor es richtig abwärts ging. Also hätte man da auch auf Nummer sicher gehen und zumindest einen großen Teil verkaufen können - wer das nicht getan hat ist ein größeres Risiko eingegangen. 

 

Sorry BAFIN hin oder her aber wenn die Anschuldigungen sich verfestigen, die Medien nur noch hin und her zwischen "Vorwürfe sind wahr" und "Vorwürfe stimmen nicht" berichten und die Aktie ein Risiko darstellt und so schwankt wie die es getan hat dann steig ich aus wenn ich nicht alles verlieren will und warte lieber ab. Investiert bleiben ist dann nunmal zocken, und wer zockt und am Ende alles verliert hat einfach selber schuld.

 

Und wenn man mal ehrlich ist - am Ende war es bei vielen einfach nur Gier und die Hoffnung dass alles gut geht und sich alles als falsch herausstellt und da wollten die einfach früh genug dabei sein um die Gewinne zu maximieren. Lieber bei 60 einsteigen und zocken wenn die dann auf 120 hoch geht als zu warten und erst bei 100 einsteigen, dafür aber mit Gewissheit, dass alles okay ist. Ist schief gegangen, pech. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

huhuhu
Legende
8.239 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Für folgenden Beitrag werde ich womöglich gehasst werden, aber mir wumpe:

 

Ich bin immer überrascht, dass Menschen wirklich erwarten etwas zurück zu bekommen, obwohl sie wissentlich Warnsignale übersehend in eine ab einen gewissen Zeitpunkt nur noch als spekulativ anzusehende Aktie "investierten". 

Denn sind wir ehrlich: Die Aktie ging rauf und runter, und jeder wurde gierig weil es vielversprechend war, aber der Prozess und die Anschuldigungen waren LANGE im Raum und NIE vom Tisch und somit bestand IMMER das Risiko eines Betrugsfalls, welcher dann ja eingetreten ist.

 

Das ist so, als würde im Casino mein Geld verzocken und das Casino verklagen weil ja alle dort gezockt haben. Ist ein Betrug vorgefallen? Ja. Konnte man davon ausgehen dass so etwas passiert? JA. Die Wahrscheinlichkeit war hoch, und nun Schadensersatz zu fordern finde ich äußerst lächerlich.

Es gibt im wallstreet-online Forum eine hübsche Übersicht eines Users in solch einem Sammeklagen-Thread, welche aufzeigt wie viele Warnsignale übersehen werden mussten um dennoch in die Aktie zu investieren - Wenn man sich überhaupt auf nur ein bisschen fundamental mit dem Unternehmen beschäftigt hat. Was die Wenigstens getan haben dürften. Vielleicht such ich den noch mal raus den Thread. 

 

Meine Schwiegermutter hat auch Geld verloren und will sich so einer Sammelklage anschließen, kostet ja nichts. Hab ihr damals gesagt sie soll die Aktie bloß mit engem Stop absichern, am besten aber gar nicht kaufen. Hat in beiden Fällen nicht auf mich gehört. 


 

 

...und dem ist absolut nichts hinzuzufügen, Punkt.

P.hu

huhuhu
Legende
8.239 Beiträge

@Necoro  schrieb:

@Zilch: Du hast natürlich prinzipiell recht.

 

Aber! Als Otto-Normal-Investor muss man sich ja mit einer geringen Investionstiefe zufrieden geben, sofern man nicht beliebig viele Stunden und Geld in Informationsbeschaffung investieren möchte.

 

Ich habe z.B. auch lange vor Investionen in Wirecard zurückgeschreckt wegen den Unklarheiten und der Volatilität. Aber als sich dann die Bafin hinter das Unternehmen gestellt hat und sie die KPMG-Sonderprüfung angekündigten, wurde ich ruhiger und investierte (zugegeben nicht meine Ersparnisse, wie so manch andere...). Ich finde man muss sich als Normalbürger mit begrenzten Informationsmöglichkeiten halt auf die Informationen von z.B. der Bafin oder den Rechnungsprüfern verlassen können. Maßstäbe anzulegen der Art "nur weil EY nichts findet, kann man ja trotzdem ahnen dass es da was gibt", finde ich übertrieben. Insbesondere weil man im Nachhinein immer schlauer ist. Ende letzten Jahres war, in meinen Augen, auch genau das Gegenteil möglich: Alles i.O., gezielte Panikmache von Leerverkäufern.


Lieber Necaro,

da hat Zilch nicht prinzipiell recht, ER hat recht, ohne  wenn und aber.

 

Ja, auch wir haben Kohle verzockt...ist nun mal so, aber keiner, keiner lamentiert  nun herum, es hätte ja auch anders herum kommen können.

 

Nichts für ungut, aber ich kann dieses andauernde Gejammer nicht mehr hören.

 

Schönen Abend, ich glaube in die Schweiz war es, richtig ?  Herz

 

Grüße

P.hu

 

 

 

GetBetter
Legende
7.866 Beiträge

@Zilch 

Ich fange mal an wie @Necoro: Prinzipiell hast Du natürlich Recht (mit Deinem ersten Post übrigens mehr als mit dem zweiten). Aber das jemand hinterher (!) einen Beitrag in einem beliebigen Forum veröffentlicht in dem er darlegt das das ja schon immer klar war ist dann doch ein etwas dünnes Brett. Hinterher sind immer alle schlauer.

 

Und hier kommt die Sache bei der @Necoro unzweifelhaft Recht hat: Anleger müssen sich schon darauf verlassen dürfen, dass ein Wirtschaftsprüfungsinstitut ein Unternehmen auch tatsächlich prüft. Das scheinbar Testate ohne Grundlage ausgestellt werden muss man aus meiner Sicht nicht erwarten. Und falls ich das doch erwarten muss, warum muss ich das dann eigentlich nicht auch bei jedem anderen Unternehmen erwarten?

 

Ein "Geld ist keins nötig für Informationsbeschaffung" zieht daher nicht. Oder soll ich in Feierabend-Recherche auf irgendwelchen kostenlosen Blogs das Problem erkennen das EY vorher nicht erkannt hat?

 

Natürlich gab's Warnsignale und natürlich war's ein riskanteres Investment als viele andere. Es trotzdem gemacht zu haben ist Teil des Geschäftes. Sonst dürfte niemand in die ganzen neuen Corona-Hoffnungen investieren oder Tesla zu aktuellen Kursen kaufen.

 

An der Stelle stimme ich nämlich Dir wieder zu: Das Risiko war erkennbar und jeder der jetzt heulend zu einem Anwalt rennt hat aus meiner Sicht schwer ein Problem mit der Fähigkeit zur Selbstreflektion.

 

Aber nachher ein "war doch klar" ist mir dann auch zu einfach.

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

@huhuhu  schrieb:

Ja, auch wir haben Kohle verzockt...ist nun mal so, aber keiner, keiner lamentiert  nun herum, es hätte ja auch anders herum kommen können.

 

Nichts für ungut, aber ich kann dieses andauernde Gejammer nicht mehr hören.

Jammern war nie meine Absicht. Mich stört nur, wie auch @GetBetter, das vom Ergebnis-her-Diskutieren. Nicht unbedingt hier, sondern insbesondere in den ganzen Artikeln, die ganz gönnerhaft darlegen, dass es ja schon immer sooo offensichtlich war etc. Die Jahre zuvor war aber, abseits der FT, überall Totenstille.

 

Das Geld selber ist abgeschrieben, sicherlich. Wie ich oben schon schrieb, seh ich ein solches Verfahren allein unter dem Gesichtspunkt, EY noch eins mitzugeben. Da stellt sich halt die Frage, wie viel Spielgeld einem das wert ist Katze (überrascht)

 

Schönen Abend, ich glaube in die Schweiz war es, richtig ?  Herz

Fast. Hamburg :P. Auch einen schönen Abend zurück an den Rhein!

ae
Mentor ★★★
3.298 Beiträge

… und Wirecard bleibt spannend 😉

Also für mich auf jeden Fall, ist es doch ein, wenn nicht sogar der Wirtschaftsskandal  der letzten Jahre.

Auch wenn ich nicht investiert war, ich verfolge den Fall trotzdem interessiert. Die Gründe wie und warum es zu so einem Betrug kommen konnte stehen dabei als Anleger für mich im Vordergrund. 

Hier ist ein besonders guter Artikel E&Y bzw. Wirecard betreffend. Wer auf der Seite nach Wirecard sucht wird noch mehr gut recherchierte Artikel zu dem Thema (z.B. Rolle der BaFin, Dan McCrum, Aldi, MasterCard, Visa, Frauen, Sammelklage) finden. 

@GetBetter hat's auf den Punkt gebracht. Im Nachhinein zu sagen man hätte es ahnen / wissen können ist zu einfach.

Meine Gründe nicht in Wirecard zu investieren waren hauptsächlich das Unverständnis des Geschäftsmodells und des daraus resultierenden enormen Wachstums und außerdem habe ich mich nicht getraut, auch wenn es manchmal in den Fingern juckte. Hatte einfach Glück …

 

Das Thema Sammelklage wird wohl schwierig werden als Bundesbürger, da müsste man schon von der anderen Seite des großen Teiches kommen. Man sieht das am Beispiel VW und Abgasskandal. 
Sollte man es sportlich nehmen wie @huhuhu, oder versuchen doch noch was erstattet zu bekommen wie @mitzos, oder @Necoro ? 
ich weiß es nicht, muss jeder selber entscheiden 

 

gruss ae

 

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

huhuhu
Legende
8.239 Beiträge

@Necoro  schrieb:

@huhuhu  schrieb:

Ja, auch wir haben Kohle verzockt...ist nun mal so, aber keiner, keiner lamentiert  nun herum, es hätte ja auch anders herum kommen können.

 

Nichts für ungut, aber ich kann dieses andauernde Gejammer nicht mehr hören.

Jammern war nie meine Absicht.

@Necoro 

Das meinte ich auch nicht Persönlich, sondern im allgemeinen.

 

 

Mich stört nur, wie auch @GetBetter, das vom Ergebnis-her-Diskutieren. Nicht unbedingt hier, sondern insbesondere in den ganzen Artikeln, die ganz gönnerhaft darlegen, dass es ja schon immer sooo offensichtlich war etc. Die Jahre zuvor war aber, abseits der FT, überall Totenstille.

@Necoro 

Ich weiß was Geti u. Du meinst...einigen wir uns auf 50/50 

 

Das Geld selber ist abgeschrieben, sicherlich. Wie ich oben schon schrieb, seh ich ein solches Verfahren allein unter dem Gesichtspunkt, EY noch eins mitzugeben. Da stellt sich halt die Frage, wie viel Spielgeld einem das wert ist Katze (überrascht)

 

Schönen Abend, ich glaube in die Schweiz war es, richtig ?  Herz

Fast. Hamburg :P. Auch einen schönen Abend zurück an den Rhein!

@Necoro 

Ups sorry, da lag ich ja irgendwie knapp daneben Smiley (zwinkernd)

War mal für 12 Monate in HH Wandsbeck, dort des öfteren im "Humpen"

Wie sagt man doch gleich ?

Moin Moin, Hummel Hummel ...ich weiß es nicht mehr Smiley (überglücklich)

 

Machs gut

Grüße

an die Waterkant

P.hu

 

PS

oder war es Mors mors ?


 

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

@huhuhu  schrieb:

@Necoro 

Ups sorry, da lag ich ja irgendwie knapp daneben Smiley (zwinkernd)

War mal für 12 Monate in HH Wandsbeck, dort des öfteren im "Humpen"

Wie sagt man doch gleich ?

Moin Moin, Hummel Hummel ...ich weiß es nicht mehr Smiley (überglücklich)

 

PS

oder war es Mors mors ?


"Hummel, Hummel! Mors, Mors!"

Bin aber auch erst vor wenigen Jahren zugezogen, kA ob das vor allem ne Touri-Erzähl-Dingens ist oder wirklich verwendet wird.

mitzos
Autor ★★
27 Beiträge

Guten Morgen, tilp bietet mir an einer Sammelklage mich anzuschliessen. Kosten bei einem Streitwert bis 2.000 Euro sind rund 500 Euro. Sie sind in Verhandlung mit einem Prozessfinanzierer. Dann würden die Kosten runter gehen. Bin noch unschlüssig. Die erste Klage geht erst mal gegen E&Y

mitzos
Autor ★★
27 Beiträge

@Flips: Prüft Investorrights Deinen Fall erst einmal ohne unterschriebenen Vermittlervertrag?

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