25.04.2022 15:39 - bearbeitet 25.04.2022 15:41
Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger?
https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
12.10.2022 10:24 - bearbeitet 12.10.2022 10:30
12.10.2022 10:24 - bearbeitet 12.10.2022 10:30
@frustrierter schrieb:
aber , selbst wenn es gelingt, bist du dir sicher, dass du dann mehr bekommst oder überhaupt an dein Geld, wenn es in Russland liegt?
warum stellst Du die Frage an mich ??
Ich habe lediglich die o.g. "Erfahrungen" anderer Mitglieder mit der Comdirect kommentiert.
Ich möchte selbst keine ADRs übertragen und gebe auch keine Empfehlung ab, dies zu tun.
Diese Entscheidung muss jeder Anleger individuell selbst treffen.
am 12.10.2022 15:55
Am 30.9. bat ich die Comdirect um Einschätzung der neuen rechtliche Lage (mit entsprechenden Informationen, da wir Anleger oft besser informiert sind als die Banken!).
Bisher keine Reaktion, am 7.10.22 habe ich zum 2. Mal den Auftrag zur Umwandlung meiner Gazprom Adrs erteilt, auch noch keine Reaktion. Hoffentlich versucht sie nicht wieder das Thema auszusitzen.
am 12.10.2022 17:03
Hallo,
Ich denke Comdirect will das alles irgendwie zulasten der Kunden aussitzen.
Ich hatte 2x per Fax nur um eine Übertragung von Gazprom ADR's auf ein Depot bei Freedom Finance gebeten.
Vorhergehend hatten mir Comdirect-Mitarbeiter Fax als den richtigen Weg zu dieser Order genannt.
Das hatten sie sogar verlang beim ersten Versuch mit Clearstream über die Gazprom-Bank.
Abgesehen davon wussten die, nach eigenen Angaben bis heute nichts von dem neunen Clearstream-Announcment.
Am Telefon wurde mit gesagt, dass es schon 48 Stunden dauern kann bis man ein Fax ließt.
Dann kam die Meldung, dass wg. den Sanktionen Comdirect keine ADR's übertragen darf.
Dazu bat ich um schriftliche Stellungnahme.
Heute (am 3. Tag) kam ein Mail, dass ich ADR-Übertragung nur schriftlich per Briefpost an Comdirect ordern kann.
Nach allem was ich hier so mitbekomme und erlebe, denke ich mal das "Aussitzen" ist eine große Verarsche mit System.
am 12.10.2022 17:31
Vielleicht ein Hoffnungsschimmer für alle diejenigen, welche noch ADR‘s auf russische Aktien haben:
https://www.ntg24.de/Loesung-fuer-Gazprom-ADRs-in-Sicht-11102022-MF-Aktien
gruss ae
12.10.2022 17:54 - bearbeitet 12.10.2022 18:06
12.10.2022 17:54 - bearbeitet 12.10.2022 18:06
@Joey_il schrieb:Hallo,
Ich denke Comdirect will das alles irgendwie zulasten der Kunden aussitzen.
Nach allem was ich hier so mitbekomme und erlebe, denke ich mal das "Aussitzen" ist eine große Verarsche mit System.
Denken kannst Du natürlich was Du willst...
allseits bekannte Fakten sind aber :
Depotüberträge nur schriftlich per Post
Der Telefonsupport ist über die aktuellen Gegebenheiten bei den ADRs / Clearstream nicht informiert.
Wer mehr / anderes erwartet muss sich halt ärgern...
Möglicherweise haben aber in absehbarer Zeit diejenigen Glück, die entweder bisher überhaupt nichts veranlasst haben oder deren Übertrag nicht funktioniert hat;
Denkbar ist ein Umtausch der ADRs in Aktien und die getauschten Aktien bleiben - obwohl Lagerland Russland - im eigenen Depot sichtbar.
am 12.10.2022 20:25
Zitat: "Möglicherweise haben aber in absehbarer Zeit diejenigen Glück, die entweder bisher überhaupt nichts veranlasst haben oder deren Übertrag nicht funktioniert hat;
Denkbar ist ein Umtausch der ADRs in Aktien und die getauschten Aktien bleiben - obwohl Lagerland Russland - im eigenen Depot sichtbar."
Wie kommst Du zu dieser Aussage? Was sind Deine Quellen?
Vielen Dank und einen schönen Abend.
12.10.2022 22:18 - bearbeitet 12.10.2022 22:19
12.10.2022 22:18 - bearbeitet 12.10.2022 22:19
@Growknight schrieb:Zitat: "Möglicherweise haben aber in absehbarer Zeit diejenigen Glück, die entweder bisher überhaupt nichts veranlasst haben oder deren Übertrag nicht funktioniert hat;
Wie kommst Du zu dieser Aussage? Was sind Deine Quellen?
Vielen Dank und einen schönen Abend.
u.a. Wirtschaftskanzlei Goldenstein vom 11.10.2022
„Aktuell scheitert der Umtausch der Wertpapiere über deutsche Broker und Banken allerdings in fast jedem Fall, denn Clearstream – die europäische Verwahrstelle von Wertpapieren – blockiert den Umtauschprozess zurzeit im Prinzip ausnahmslos. Eine kürzlich veröffentlichte Meldung von Clearstream machte betroffenen Anlegern nun jedoch Hoffnung, dass der Umtausch künftig auch wieder in Deutschland funktionieren könnte.
Clearstream-Wirrwarr um Wertpapier-Umtausch
Am 6. Oktober 2022 gab Clearstream auf ihrer Website bekannt, dass das Unternehmen ab dem 7. Oktober 2022 und vorerst bis zum 31. Dezember 2022 wieder entsprechende Umtauschanträge annehmen werde. Für betroffene Anleger schien der erfolgreiche und unkomplizierte Umtausch der eigenen Wertpapiere damit wieder in greifbare Nähe zu rücken.
Nur wenige Stunden später ruderte Clearstream dann aber wieder zurück. Demnach wird der Umtausch der Wertpapiere weiterhin blockiert, solange es in Russland möglich ist, Hinterlegungsscheine auch ohne Unterstützung von westlichen Kreditinstituten in Stammaktien umzuwandeln. Dieses Vorgehen wertet Clearstream nämlich als Verstoß gegen die gemeinsamen Depositary Receipt-Vereinbarungen. Clearstream könne nicht nachvollziehen, welche Hinterlegungsscheine aktuell in Russland umgewandelt würden und welche nicht.
Nimmt Clearstream in Zukunft noch einmal Umwandlungsanträge an?
Tatsächlich hatte die russische Duma im Juli 2022 ein Gesetz verabschiedet, dass Umwandlung von Hinterlegungsscheinen russischer Aktien in Originalpapiere auch ohne westliche Kreditinstitute ermöglicht. Aufgrund der Blockade von Clearstream ist dies für Anleger aktuell der einzige Weg, um ihre Wertpapiere umzutauschen. Allerdings ist der Umtauschprozess über den sogenannten russischen Weg mit hohem Aufwand verbunden und momentan auch nur bis zum 11. November 2022 befristet möglich.
...
Für Anleger, die die Umwandlung über den russischen Weg nicht innerhalb der aktuell geltenden Fristen schaffen, sendet die kürzlich veröffentlichte Clearstream-Meldung immerhin ein positives Signal. Es ist nicht auszuschließen, dass Clearstream in Zukunft doch noch einmal entsprechende Umwandlungsanträge annehmen wird. Ob und wann dies passiert, kann momentan jedoch niemand mit Gewissheit sagen“
am 13.10.2022 00:47
@Mike23 schrieb:da wir Anleger oft besser informiert sind als die Banken!
Wenn ich mir die bisherigen über 1.600 Beiträge dieses Threads so angucke, dann würde ich hinter das "besser" aber mal ein großes Fragezeichen setzen. Diese ganzen tolleninformationen haben bisher jedenfalls zu exakt gar nichts geführt.
am 13.10.2022 04:15
@ae schrieb:Vielleicht ein Hoffnungsschimmer für alle diejenigen, welche noch ADR‘s auf russische Aktien haben:
https://www.ntg24.de/Loesung-fuer-Gazprom-ADRs-in-Sicht-11102022-MF-Aktien
gruss ae
"Hoffnungsschimmer"
Mehr aber auch nicht!
Was in den Artikel steht, deckt sich zu 100% mit dem hier im Forum auflaufenden "echten" Erfahrungen.
Trotzallem:
Abwarten scheint noch die beste Option zu sein.
Seine ADR`s in ru. Aktien zu tauschen und dann in der ru. Förderation zu parken kann u.U. auch daneben gehen.
Denn:
Der Krieg in der Ukraine läuft weiter und ein Ende ist noch nicht abzusehen.
(Ein Artikel vor 4 Jahren)
https://www.heise.de/tp/features/Wann-ist-mit-einem-naechsten-grossen-Krieg-zu-rechnen-3981654.html
(Man braucht sich also nicht wundern!)
Wenn man von 2 Jahren Kriegsdauer ausgeht dann wird die Ungewissheit noch ca. 14 Monate andauern.
Wie die Lage am Ende aussieht? Reine Spekulation!
Kriegsdauer, wie lange kann man rechnen:
https://ralphjanik.com/2022/03/10/wie-lange-dauern-kriege/
Also 10-18 Monate wären für die heiße Phase im Ukrainekrieg realistisch.
Wenn daran Verhandlungen (Kämpfe ruhen) folgen, könnten die Sanktionen gelockert werden. Was aber nicht heißt, dass man dann seine ADR`s wieder handeln kann.
Aber davor dürfte nochmal eine sehr harte Phase im Krieg einsetzen:
"Im Winter ist mit einer bedeutenden russischen Offensive zu rechnen"
Wenn Russland einen Siegfrieden durchsetzen kann, dann sollten die ADR`s wieder handelbar sein.
Friert der Konflikt während der Verhandlungen ein, so werden die Sanktionen weiter bestehen.
Was an der jetzigen Situation nix ändern würde.
Was aber passiert wenn Putin verliert, kann keiner voraussagen. Die politische Ordnung in der ru. Förderation ist zentral auf den starken Führer ausgerichtet. Revolten von Regionen die selbstständig werden wollen, Bürgerkrieg wie in Jugoslavien in den 90`zigern oder gar ein Phase der großen Anarchie mit Interventionen ausländischer Kräfte (Nato eher nicht, aber die Türkei oder China?) . Alles denkbar!!!!!!
Wer dann ein Depo hat in der ru. Förderation, der dürfte mal so richtig zum Zittern anfangen.
Also m.M.:
Abwarten!
am 13.10.2022 04:18
Man hat zumindestens nicht das Gefühl der einzige zu sein, der von Bank zu Bank die gleich ausweichenden oder hinhaltenden Auskünfte erhält!