am 23.02.2023 21:30
Hallo Community,
ich habe eine Frage, welche eigentlich in diesem Forum etwas frech ist und dennoch stelle ich sie einmal:
In meinem comdirect-Depot läuft seit vielen Jahren ein ETF-Sparplan welcher monatlich HSBC-MSCI-World- und HSBC-EM-Anteile kauft.
Ursprünglich war der Sparplan kostenlos, indes fällt aber die übliche Provision für den Kauf von 1,5% an, was zu jährlichen Kosten von fast 350,- EUR führt.
Seit ein paar Jahre habe ich aber auch ein Trade-Republic-Depot und (erst) seit diesem Jahr, kann man besagte ETF’s auch dort praktisch gebührenfrei ordern.
Nun meine Frage: Wie geht man damit sinnvoll um?
- Sparplan bei comdirect löschen und neuen bei Trade-Republic eintragen?
- ETF-Bestand vielleicht sogar von comdirect auf Trade-Republic übertragen?
- Wenn man ETF’s überträgt, was macht man mit dem restlichen Depot (noch 17 Einzeltitel im comdirect-Depot)!?
- ...oder gesamtes Depot übertragen? 🤷♂️
Hat jemand einen Tipp?
am 24.02.2023 23:55
Danke @GetBetter - du hast Recht, ich habe mich gerade damit beschäftigt und nun verstanden, was @dg2210 meinte. Ich werde es vielleicht mit meinem Steuerberater besprechen. 👍 Nur habe ich gar kein Gefühl, ab welchem Vermögen ein solches Konstrukt überhaut attraktiv wird. 🤷♂️
...Da optimiere ich doch zunächst meine Gebühren, denn Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. 😂
am 25.02.2023 10:45
@GetBetter schrieb:
@second.name schrieb:Dein Hinweis, sich an eine vermögensverwaltende Gesellschaft zu wenden, ging mir auch schon durch den Kopf, nur weiß ich überhaupt nicht, an wen man sich da wendet!?
Ich glaube @dg2210 meinte nicht, dass Du Dich an eine vermögensverwaltende Gesellschaft wenden sollst, sondern dass Du selber eine gründest. Fortan würdest Du also nicht mehr als natürliche Person sondern z.B. im Mantel einer GmbH oder Stiftung investieren.
Einige grundlegende Informationen dazu findest Du auf unzähligen Seiten im Internet, konkrete Tipps gibt's dann beim Steuerberater.
Ja, so habe ich das gemeint, weil diese Art des Sparens (als juristische Person) nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen EU-Staaten besonders gefördert wird.
am 25.02.2023 10:51
Kann man denn ca. sagen, ab welcher Vermögensgrößenordnung man über jene Vermögensverwaltende GmbH nachdenken kann, bzw. sollte?
25.02.2023 11:12 - bearbeitet 25.02.2023 11:30
25.02.2023 11:12 - bearbeitet 25.02.2023 11:30
@second.name schrieb:Kann man denn ca. sagen, ab welcher Vermögensgrößenordnung man über jene Vermögensverwaltende GmbH nachdenken kann, bzw. sollte?
Relevant ist das angestrebte Endvermögen; unter 100 000 EUR Endvermögen lohnt es sich ganz sicher nicht.
Der "Break-Even" hängt sehr stark von deinen persönlichen Verhältnissen und Zielen (Geld für Dich oder auch für die nachfolgenden Generationen?) ab. Bei deiner jetzigen Sparrate und einer mehr als 15-Jährigen Anlagedauer kommst du definitiv in einen Bereich, in dem man darüber nachdenken sollte.
am 25.02.2023 11:50
@dg2210 schrieb:
@second.name schrieb:Kann man denn ca. sagen, ab welcher Vermögensgrößenordnung man über jene Vermögensverwaltende GmbH nachdenken kann, bzw. sollte?
Relevant ist das angestrebte Endvermögen; unter 100 000 EUR Endvermögen lohnt es sich ganz sicher nicht.
Der "Break-Even" hängt sehr stark von deinen persönlichen Verhältnissen und Zielen (Geld für Dich oder auch für die nachfolgenden Generationen?) ab. Bei deiner jetzigen Sparrate und einer mehr als 15-Jährigen Anlagedauer kommst du definitiv in einen Bereich, in dem man darüber nachdenken sollte.
Der entscheidende Hinweis ist die angestrebte Vermögensausrichtung, die geplante Haltedauer und ob evtl. Dividenden u.ä. in grösserem Umfang laufend entnommen werden sollen.
Der bessere Begriff wäre eigentlich „Spardosen-Gesellschaft“, denn das ist der Kernzweck; Ansparen von Vermögen.
Eine solche Konstruktion spart eigentlich keine Steuern sondern verschiebt lediglich die Steuerpflicht in die Zukunft und erhöht dadurch das Investitionskapital und die potentielle Rendite.
Sinnvoll - wenn überhaupt - ist ein Parallelbetrieb von vermögensverwaltender Gesellschaft und einem Privatdepot, damit kann man weitgehend alle Bedürfnisse abdecken.
Klar ist aber, eine solche Gesellschaft kostet jährlich Geld.
(es ist ja ein Unternehmen mit Bilanz u.ä., ein Billigbroker geht in der Regel auch nicht.....)
Minimumvermögen IN DER GESELLSCHAFT sollte m.E. bereits am Anfang über 100k liegen, sonst ist der Ertrag vermutlich negativ.
Es gibt aber sehr viele Besonderheiten; also wirklich gut informieren und die eigenen Rahmenbedingungen umfänglich beachten !!
am 25.02.2023 12:06
Danke für eure Antworten.
Es ist wirklich verrückt, dass so etwas in unserer Gesellschaft nicht allgemeinbildend vermittelt wird. Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll, fakt ist aber, dass schon jetzt "nur" das Depot Lichtjahre über der genannten Zahl liegt. 🙈
am 25.02.2023 12:20
Hallo @second.name,
hast Du denn schon einmal bei comdirect wegen dem Kundenstatus "first" angefragt oder wenn der Betrag das nicht erreicht, das fast in Vergessenheit geratene Beratungsdepot bei der Konzernmutter Commerzbank. Ausweislich der von vielen Mitarbeitern in sog. "sozialen Netzwerken" veröffentlichten Lebenläufen sind da Leute darunter, die an einer Exzellenzuniversität studiert haben.
Die können die erwartete Mehrrendite und Kostensituation verschiedener Anlageformen und Rechtsformen prognostizieren. Da bin ich mir sicher.
Das Beratungsdepot bei der Commerzbank setzt als eine der ersten Angebote eine Idee um, die die damalige EG-Kommission im Jahre 2006 als optimal für den Markt und vorbildhaft kommunizierte und welches die Bundesregierung ca. 2014 positiv bewertete.
Ich hoffe das hilft weiter.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 25.02.2023 12:31
@second.name schrieb:Danke für eure Antworten.
Es ist wirklich verrückt, dass so etwas in unserer Gesellschaft nicht allgemeinbildend vermittelt wird. Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll, fakt ist aber, dass schon jetzt "nur" das Depot Lichtjahre über der genannten Zahl liegt. 🙈
Das Depotvolumen alleine sagt überhaupt nichts darüber, ob sich eine „ vermögensverwaltende Gesellschaft“ lohnt oder die Konstruktion für die persönliche Situation sinnvoll ist.
Einfach mal unvoreingenommen und in Ruhe informieren.. 😉