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Money Management: Die geheime Gewinnformel

179 ANTWORTEN

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@yarp  schrieb:

Das einzige was zählt, ist dass das Depot nach z.B. 20 Jahren möglichst viel wert ist. Ob ich dann zwischendurch mit einer Aktie 200€ oder 400€ Verlust gemacht habe interessiert mich dann nicht.


@yarp: Du hast vollkommen Recht. Wenn du weisst, das die Buchverluste von 200 EUR oder 400 EUR nur temporär sind und die Aktie nach 20 Jahren auf einem neuen Höchstkurs steht ("möglichst viel wert ist"), dann brauchst du überhaupt kein Money-Management.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

yarp
Experte
99 Beiträge

@dg2210: Das weiß ich natürlich nicht. Das "möglichst viel Wert" bezog sich auf das gesampte Depot und nicht auf einzelne Aktien. Und mit den 200€ oder 400€ Verlust waren auch keine Buchverluste, sondern realisierte Verluste gemeint, weil der Stoppkurs erreicht wurde. Deshalb weiß ich nicht ganz, was du mir damit sagen willst.

 

Vielleicht kann ich an einem Beispiel noch etwas deutlicher machen was ich meine. Angenommen ich habe 2000€ zum investieren übrig. Mit dem Money Management würde ich dann so vorgehen: Ich lege fest, dass ich maximal 200€ pro Aktienposition verlieren will. Denn rechne ich anhand der Formel aus, dass ich somit maximal 1000€ in Aktie A investieren darf. Dann habe ich aber noch 1000€ übrig, deshalb suche ich mir noch Aktie B aus und darf darin ebenfalls 1000€ nach Money Management investieren. Somit habe ich also 2000€ investiert und einen maximalen Verlust von 400€, also genau so wie wenn ich gleich alles in Aktie A investiert hätte. Diese Strategie sorgt also dafür, dass ich zwar nicht mit einer Aktie 400€ Verlust mache, aber dafür möglicherweise mit 2 verschiedenen Aktien je 200€. Klar, Diversifikation ist immer gut, aber es geht mir um den Zukauf von Aktien zu einem schon bestehenden Depot. Denn ob man dann 21 oder 22 Aktien im Depot hat macht ja keinen großen Unterschied mehr.

 

Daher ist meine Frage, warum es mich interessieren sollte, mit welchen / wievielen Aktien ich die Verluste mache, wenn das Endergebnis das gleiche ist. Dann stecke ich doch lieber das ganze Geld in meine "erste Wahl" als gezwungen zu sein, auch noch Geld in eine andere Aktie zu investieren.

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@yarp  schrieb:

Das "möglichst viel Wert" bezog sich auf das gesampte Depot und nicht auf einzelne Aktien.


Da machst du einen teuren Denkfehler. Das Ziel "möglichst viel Wert im gesamten Depot nach 20 Jahren" lässt sich (beweisbar) nur dann erreichen, wenn jede(!) einzelne Aktie im Depot nach 20 Jahren möglichst viel Wert ist.

 

Du schriebst in deiner Ausgangsfrage "Ob ich dann zwischendurch mit einer Aktie 200€ oder 400€ Verlust gemacht habe interessiert mich dann nicht."

"Zwischendurch" bedeutet doch, daß die Kursverluste innerhalb der Depotlaufzeit (20 Jahrfe) wieder aufgeholt werden, d.h. du weisst, dass die Verluste nur temporär sind. Wie soll man deinen Satz sonst interpretieren?

 

Vollkommen unabhängig davon ist die Frage nach der Anzahl der Depotpositionen. Viele Positionen bedeutet immer eine schlechte Rendite im Vergleich zu einem Depot mit weniger Positionen.   

 


 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

SPT
Autor ★★
32 Beiträge

Hallo @yarp ,

 

im Grunde hast du Recht. Du musst dich aber an einem Punkt irgendwann entscheiden. Und beim Money Management ist das folgender: wieviel Geld bist du bereit, von deinem Geld, was du zur Verfügung hast, theoretisch zu verlieren. 

In deinem Beispiel legst du das auf 400 EUR fest. Wenn du nun in 1 Unternehmen investierst, und dafür aber 2 gleiche Aktien kaufst, kannst du 400 EUR verlieren, wenn dein SL erreicht wird. Wenn in 2 Unternehmen investierst und dadurch 2 verschiedene Aktien (Stichwort Diversifikation) kaufst, kannst du auch 400 EUR verlieren, wenn beide unter deinen SL fallen.

yarp
Experte
99 Beiträge

@dg2210  schrieb:

@yarp  schrieb:

Das "möglichst viel Wert" bezog sich auf das gesampte Depot und nicht auf einzelne Aktien.


Da machst du einen teuren Denkfehler. Das Ziel "möglichst viel Wert im gesamten Depot nach 20 Jahren" lässt sich (beweisbar) nur dann erreichen, wenn jede(!) einzelne Aktie im Depot nach 20 Jahren möglichst viel Wert ist.



Da machst du leider auch einen Denkfehler. Denn das lässt sich eigentlich nur dann erreichen, wenn man zwischendurch noch im Lotto gewinnt und dann den gesamten Gewinn in das Depot steckt Smiley (Zunge) 

 

 


@dg2210  schrieb:

Du schriebst in deiner Ausgangsfrage "Ob ich dann zwischendurch mit einer Aktie 200€ oder 400€ Verlust gemacht habe interessiert mich dann nicht."

"Zwischendurch" bedeutet doch, daß die Kursverluste innerhalb der Depotlaufzeit (20 Jahrfe) wieder aufgeholt werden, d.h. du weisst, dass die Verluste nur temporär sind. Wie soll man deinen Satz sonst interpretieren?


"Zwischendurch" heißt einfach nur irgendwann zwischen jetzt und in 20 Jahren. Wie hoch dann die Kurse in 20 Jahren stehen weiß keiner und hat damit auch nichts zu tun. Manche Aktien werden gut laufen, andere laufen schlecht und werden mit Verlust verkauft. Nach meinem Verständis führt das Money Management dazu, dass der Verlust pro Aktie begrenzt wird, aber nicht der gesamte Verlust über alle Depotpositionen hinweg. Das ist meine Frage. Also warum sollte es besser sein zweimal 200€ Verlust zu haben als einmal 400€.

 

 

 


@SPT  schrieb:

In deinem Beispiel legst du das auf 400 EUR fest. Wenn du nun in 1 Unternehmen investierst, und dafür aber 2 gleiche Aktien kaufst, kannst du 400 EUR verlieren, wenn dein SL erreicht wird. Wenn in 2 Unternehmen investierst und dadurch 2 verschiedene Aktien (Stichwort Diversifikation) kaufst, kannst du auch 400 EUR verlieren, wenn beide unter deinen SL fallen.


Richtig, es erhöht sich aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt eine Aktie unter den SL fällt. Der Erwartungswert müsste in beiden Fällen der gleiche sein. Mir ist ja klar, dass Diversifikation gut ist. Aber man muss doch das gesamte Depot betrachten und nicht nur den Neukauf einzeln. Wenn ich schon 20 Positionen im Depot habe ist die zusätzliche Diversifikation verschwindend gering, wenn ich neben der 21. noch eine 22. Position kaufe.

SPT
Autor ★★
32 Beiträge

@yarp  schrieb:

Wenn ich schon 20 Positionen im Depot habe ist die zusätzliche Diversifikation verschwindend gering, wenn ich neben der 21. noch eine 22. Position kaufe.

Wieder der Punkt, an dem man sich entscheiden muss 😉 Wenn man überzeugter von Aktie A ist, als von B, sollte man auch A kaufen. Ein Richtig und ein Falsch gibt es hier m.E. nach nicht.

somerset
Autor ★★
21 Beiträge

Liebe Community,

 

in einem reinen Zock (Werte wie Wasserstoff, Cannabis, Impstoff aka Säue die durchs Dorf getrieben werden) bin ich mit 150% im Plus. Früher oder später wird diese Überbewertung korrigieren (mir ist klar, dass das Casino statt gesundem Wachstum ist). Wie geht man in so einem Fall am Besten vor? Es greifen wohl andere Mechanismen als bei "seriösen" Anlagen. Soviele Stücke gleich verkaufen, bis der Einsatz drin ist und beim Rest einen hohen SL setzen? Auf den gesamten Bestand einen etwas niedrigeren SL setzen und so den Einsatz sichern? Irgendeine andere Strategie? Mir ist klar, dass niemand weiß, wie sich solche Kurse entwickeln. Aber vielleicht hat jemand grundsätzliche Erfahrungswerte, was hier Sinn macht.

 

Vielen Dank schon mal 🙂

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@somerset 

 

Glückwunsch! Du bist also bei den Bauern, die durchs Dorf rennen hinter der Sau her ganz vorne dabei. Gut gemacht. Verrätst Du mir die WKN? Dann sage ich Dir gerne, wie es weitergeht. Noch besser helfen kann ich, wenn Du mir auch die (ungefähre) Stückzahl mitteilst, denn davon hängt ab, ob Du nur einen SL setzt oder mehrere.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

somerset
Autor ★★
21 Beiträge

Es handelt sich um Ehang (WKN A2PWWB) - ein chinesicher Hersteller von Fracht-/Passagierdrohnen. Auch mit Trailing-Abstand arbeiten wie in der (vielleicht vergleichbaren)  Einschätzung zu Nel ASA? Ich halte sonst keine solchen Papiere und die 100 Stück wollte ich einige Jahre halten, da ich vom Konzept angetan war. Nur hat der jüngste Hype das zu einem Zock verwandelt und damit habe ich keine Erfahrung. Ich kann mir vorstellen, dass das Unternehmen sehr lange braucht um in diese hohe Bewertung hineinzuwachsen (wenn überhaupt).

 

Danke für die überaus schnelle (und sogar konkrete) Unterstützung!!

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@somerset 

 

Wertpapiere, die steigen, dürfen nicht verkauft werden. Wenn Du 100 Stück hälst (gut gemacht), sind drei gestaffelte trailing Stop Loss sinnvoll, da wir uns hier im Bereich des Glückspiels bewegen. Umsatz je 700 bis 800 Dollar, das ist nach Abzug der Gebühren OK.

 

Exit-Strategie WKN A2PWWB

Stop Loss für 25 Stück bei 32 Dollar, trailing-Abstand 15 Prozent

Stop Loss für 30 Stück bei 24 Dollar, trailing-Abstand 40 Prozent

Stop Loss für restliche 45 Stück bei 16 Dollar, trailing-Abstand 60 Prozent

 

Ich bitte um Nachsicht, dass ich aus Zeitgründen keine nähere Begründung geben kann. Falls trailing Stop Loss an der Nasdaq nicht möglich ist, bitte den Stopkurs von Hand nachziehen, sobald die Aktie ein neues Hoch markiert.

 

Viel Erfolg!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.