am 31.07.2021 12:49
Ihr habt beide recht. Kleine Ergänzung noch:
Das Money-Management liefert die maximale Summe, die man investieren darf. Beispiel: Aus dem Stopkurs und dem maximalen Verlust ergibt sich rechnerisch, dass ich höchstens 4200 Euro in die Aktie investieren darf. Ich habe aber momentan nur 2000 Euro zur Verfügung.
Natürlich lege ich dann "nur" 2000 Euro an. Resultat: der maximal mögliche Verlust ist viel kleiner als meine Vorgabe. Gut!
nmh
am 31.07.2021 18:15
@nmh das sind die schönsten Fälle - denn dann darf man eventuell noch mal kurze Zeit später nachkaufen 🙂
am 31.07.2021 18:18
am 25.08.2021 10:55
Dieser Verlust, den man maximal akzeptiert pro Aktie...
Ich habe mal so drüber nachgedacht und handhabe das eigentlich folgendermaßen so. Eher aus Zufall bisher, aber ich denke es ist eigentlich kein schlechtes Vorgehen.
Also ich wähle ihn so, dass der maximale Verlust irgendwo zwischen 0,5% - 1% meines gesamten Vermögens / Portfolios betragen darf.
Seht ihr das als eine pauschal gute Vorgehensweise an?
am 25.08.2021 11:19
Meiner Meinung nach gibt es dabei kein richtig oder falsch @Okkulele123
Was du als maximalen Verlust festsetzt ist deine persönliche Sache, und wie du das auf die Käufe umrechnest ist auch deine Sache. Also ob du zum Beispiel ein Limit für das gesamte Depot wählst und das auf deine einzelnen Aktien aufteilst oder für jede Aktie eine neue Grenze setzt ist doch vom Ergebnis gleich, oder vertue ich mich da?
am 25.08.2021 11:24
@Okkulele123 Kurz und knapp: Nein!
Stoppkurse sollten immer und ausschließlich an der Kursentwicklung und Chartverlauf des betreffenden Wertes gesetzt werden. Eine Aktie schwankt mehr die nächste eher weniger und diese Schwankungen richten sich definitiv nicht nach dem Anteil an Deinem persönlichen Depot.
Bei Deiner Vorgehensweise kann es dazu kommen dass Du bei einem Wert zu früh ausgestoppt wirst und bei einem anderen Wert ev. zu spät die Reissleine gezogen wird.
gruss ae
am 25.08.2021 11:29
@Okkulele123 schrieb:
Also ich wähle ihn so, dass der maximale Verlust irgendwo zwischen 0,5% - 1% meines gesamten Vermögens / Portfolios betragen darf.
Seht ihr das als eine pauschal gute Vorgehensweise an?
Nein, das ist es nicht - abgesehen davon, daß es beim Investieren keine "pauschal gute" Vorgehensweise gibt.
Eine prozentualer "akzeptierter Verlust" führt bei kleinen bis mittleren Vermögen zu einem sehr geringen erlaubten Verlust pro Position und damit zu einer kleinen kaufbaren Stückzahl (schlecht wegen der Transaktionskosten) und/oder schlechten, weil unsinnigen Stoppkursen.
Die prozentuale Verlustbegrenzung funktioniert sehr gut beim CFD-Handel und ähnlichen Märkten, bei denen Positionen entweder wertlos verfallen oder sich vervielfachen. Da eröffnest du 100 Positionen und nach einer Stunde sind die Hälfte der Positionen wertlos, und die andere Hälfte hat sich ca. verdoppelt. Dir reicht damit eine Trefferquote von 50,1%, um ordentliche Gewinne zu erwirtschaften. Bei Aktien geht das nicht.
am 25.08.2021 11:44
@dg2210 wichtige Faktoren sind das Vermögen und die Prozentzahl.
Wenn er nun den Verlust auf 20% oder 15% erhöht geht das auch bei kleinem Vermögen. Oder nicht?
Deswegen würde ich das Vorgehen selber nicht als falsch betrachten aber an Schrauben drehen. Was meinst du?
am 25.08.2021 12:21
Hmmm...
Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Ich richte nicht den Stoppkurs nach der Größe meines Portfolios. Das meine ich nicht. Lasst es mich mal an einem Beispiel erläutern.
Nehmen wir 3 Portfolien und deren Gesamtwert
a) 500.000 €
b) 125.000 €
c) 20. 000 €
Kurs Aktie 250
Empfohlener Stoppkurs 200
Differenz 50
Jetzt sage ich, dass ich maximal 1% meines Portfolios riskieren möchte.
Maximaler Verlust darf dann sein:
a) 5000 €
b) 1250 €
c) 200 €
Demnach kaufe ich Anzahl Aktien:
a) 5000/50 = 100 Stk
b) 1250/50 = 25 Stk
c) 200/50 = 4 Stk
D.h ich investiere insgesamt:
a) 100 * 250 = 25.000 €
b) 25 * 250 = 6.250 €
c) 4 * 250 = 1.000 €
Alles natürlich immer maximal. Bzw., wenn ich nur 0,5% riskieren möchte, dann ist es eben die Hälfte der genannten Zahlen.
Das müsste doch nach dem Muster immer funktionieren. Ok. bei ganz kleinen Portfolien wegen der Transaktionskosten macht das dann irgendwann keinen Sinn mehr. Das verstehe ich. Aber sonst?
am 25.08.2021 12:27
@Zilch schrieb:@dg2210 wichtige Faktoren sind das Vermögen und die Prozentzahl.
Wenn er nun den Verlust auf 20% oder 15% erhöht geht das auch bei kleinem Vermögen. Oder nicht?
Du kannst natürlich immer "rückwärtsrechnen" und deinen akzeptierten Verlust als Prozentzahl ausdrücken. Bei einem maximalen Verlust von 500 EUR bei 10000 EUR Gesamtvermögen also behaupten: "Ich verliere nie mehr als 5%"
Falls/Weil sich das Vermögen mit der Zeit verändert, müsste man bei einem Fixen-Prozent-Ansatz quasi täglich die Stopp-Loss-Limits anpasen und würde mit hoher Wahrscheinlichkeit unsinnige Werte wählen.