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⌛ Marktnotizen 2023

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

 

Eigentlich waren die Zahlen von Facebook, nun hochwichtig Meta, gar nicht schlecht, dann gab es bei der Veröffentlich in der Nachbörse in den USA ein kräftigen Rums.

Dort mit 25% (!) im Minus.

 

 

IMG_0993.png

 

Und der hat sich heute fortgesetzt, und so sind mal eben rund 234 MRD USD an Marktwert verdampft.

 

Warum?

 

Die Nutzerzahlen sind etwas geringer als gedacht, die Finanzzahlen nicht schlechter, ich hatte das nur kurz quergelesen, weil ich mich leider fast gar nicht für Facebook interessiere.🤭

 

Ich bin da völlig wurstig, daher nutze ich keinerlei Leistung von ihnen.

Die Bespitzelung paßt nicht in mein Leben und nichts, nothing, nada fehlt mir.

Auch keine Selfies von Leuten die ein Wurstbrot essen oder sich mit sonstigen wichtigen Sachen präsentieren.

Nicht einmal ihre Filterblase oder Werbung fehlt mir, da bin ich doch hoffnungslos ignorant.

 

 

Ist also Facebook, äh Meta, nun ein must have, also als Aktie, oder läuft deren Zeit schon langsam ab?


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
3.603 ANTWORTEN

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

03. Sentiment: Die Ruhe vor dem Sturm   (aus dem Heibelticker) 

 

Die Volatilität hat in der ersten Maiwoche gegenüber dem Vormonat deutlich zugenommen. Eine gestiegene Volatilität signalisiert zunehmende Angst. Der DAX befindet sich in Schlagweite seiner Allzeithochs und doch ist die Situation an den Märkten so ungewiss wie selten zuvor: Ein erneuter Bank Run scheint sich in den USA zu formieren. Die Notenbanken müssen sich entscheiden, entweder die Inflation zu bekämpfen und damit eine Konjunkturschwächung in Kauf zu nehmen, oder aber die Konjunktur kurzfristig zu stützen und damit ein erneutes Anziehen der Inflation zu riskieren. Gleichzeitig droht in den USA der Zahlungsausfall der US-Regierung aufgrund des Überspringens der Schuldenobergrenze. Ein US-Ritual, das gelöst wird, jedoch auf dem Weg zur Lösung beispielsweise im Jahr 2011 den S&P 500 um 16% hat einbrechen lassen.

Der DAX ist in der abgelaufenen Woche unter starken Schwankungen aktuell (Freitag 14:30 Uhr) lediglich um 0,4% zurück gegangen. Doch die Anspannung ist den Anlegern anzusehen.

So ist das Anlegersentiment auf 0,0% gefallen. Die gute Laune der vergangenen Wochen ist verflogen, aktuell befinden sich Anleger in einer abwartenden Haltung. Verunsicherung macht sich breit, die Selbstgefälligkeit ist auf -1,5% gefallen.

Hinsichtlich der künftigen Entwicklung an den Aktienmärkten dominiert der Pessimismus. Die Zukunftserwartung ist auf -2,5% gefallen.

Doch anders als in den Vorwochen lauern Anleger auf erste Kaufgelegenheiten. Die Investitionsquote ist auf +1,1% gestiegen, nachdem sie in den vier Wochen zuvor negativ oder auf dem Nullpunkt war.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -2% angestiegen und nähert sich damit der Nulllinie. Anleger haben sich in den Vorwochen gegen fallende Kurse abgesichert und warten nun auf die nächsten Schritte an den Aktienmärkten.

So auch die institutionellen Anleger, die sich über die Eurex absichern. Das Put/Call-Verhältnis steht bei 1,8% und zeigt eine derzeit neutrale Positionierung der Profis an.

In den USA zeigt das Put/Call-Verhältnis der CBOE ebenfalls eine neutrale Positionierung der US-Anleger.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote leicht auf 67% angehoben, werden also schon wieder ein wenig mutiger.

US-Privatanleger haben eine Bulle/Bär-Differenz von -21%. 45% Bären stehen nur 24% Bullen gegenüber. Wir messen den stärksten Pessimismus seit der Bankkrise im März.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 51% eine neutrale Verfassung an.

Interpretation



 

 

Die Ruhe vor dem Sturm, würde ich die derzeitige Verfassung an den Aktienmärkten bezeichnen. Da braut sich was zusammen, Bank Run, Inflation, Konjunkturschwäche, US-Schuldengrenze, ... aber es gibt Lösungen für jedes einzelne der Probleme. Entsprechend hoffen Anleger auf clevere Entscheidungen der Akteure und warten in vorsichtiger Habachtstellung ab.

Die Mehrzahl der Anleger hofft auf die Rettung durch die Notenbanken, wie es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zu sehen war. Zinssenkungen würden kurzfristig für eine Entlastung sorgen.

Doch insgeheim dämmert es dem einen oder anderen, dass diese kurzfristige Lösung weder nachhaltig ist noch von den Notenbanken umgesetzt werden kann. So hat man die Absicherungen hochgefahren und sitzt nun erstarrt wie das Kaninchen vor der Schlange.

Die heftigen Kursschwankungen dieser Woche haben viele Anleger genutzt, um ihr Portfolio an die gespannte Marktsituation anzupassen. Doch die Anpassung der Portfolios geschah nur halbherzig, da man einfache Lösungen für die verschiedenen Probleme vor Augen hat.

Somit lässt sich aus der heutigen Sentimentumfrage keine Richtung ableiten, aber die Aussage, dass ein kräftiger Impuls bevorsteht. Im Falle kluger Entscheidungen durch die Politik und Notenbank könnte es durchaus einen Lauf zu neuen Allzeithochs im DAX geben. Doch genauso wahrscheinlich ist es, dass die Fehler der Vergangenheit wiederholt werden und die Aktienmärkte nach unten durchbrechen. Der Mai verspricht also viel Action, leider jedoch keine bestimmte Richtung.

Die Sentimentsanalyse finde ich immer gut. 

 




Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Ob Ruhe vor dem Sturm?

 

Schwer zu sagen, aber wenn viel Pessimismus vorherrscht, dazu Big Money deutlich unterinvestiert ist, sich viele am Terminmarkt bärisch positioniert hatten, dann droht zumindest Short-Sellern der Markt davon zu laufen, da wird man als Bär etwas unruhig, wenn die Kurse wie am Freitag recht stark anzogen.

 

Über das Shorten von Aktien kann man streiten, denn im Prinzip erhöht es künstlich das Angebot von Aktien am Markt, wenn man Papiere verkaufen kann, die eigentlich nicht dafür zur Verfügung stehen.

 

Aber wenn es diese Möglichkeit erlaubt ist, so wird es gemacht, außer die Aktieneigentümer verleihen ihre Aktien nicht. Große langfristige Anteilseigner versuchen mit der Leihgebühr ihre Performance aufzubessern, wobei es paradox ist, da sie ggf. der Kursentwicklung d.h. Knappheitspreise zumindest kurzfristig (mittelfristig?) schaden können. 

 

Warentermingeschäfte sind hingegen anders, denn dort können Waren über Angebotsausweitung oder Produktionskürzungen auf Preisextreme reagieren, aber auch das war früher eigentlich nur für echte Marktakteure wie Bauern oder Minengesellschaften und ihre Abnehmer gedacht.

Heute können große Akteure mit dem Reis oder Weizenpreis spielen, und dadurch Hunger und Not in die Welt bringen.


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

Glücksdrache
Legende
4.223 Beiträge

Hallo @Storm, hallo Community,

 

danke für das engagierte Anstupsen zum Nachdenken. Du schriebst: "Heute können große Akteure mit dem Reis oder Weizenpreis spielen, und dadurch Hunger und Not in die Welt bringen."

 

Als bekennender Marktwirtschaftler kann ich in aller Höflichkeit diese Hypothese zurückweisen, die in ähnlicher Form immer wieder auch von einer Partei vertreten wird, die gerade einmal auf ca. 4 % in den aktuellen Umfragen zum Wahlverhalten bei einer Bundestagswahl erreicht. 😉

 

Durch Investment und auch die (kontrollierte) Spekulation mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln werden enorme Werte geschaffen. Denke einmal an die im 19 Jahrhundert entstandene Chicago Board of Trade, die New Yorker Börse und die enormen Löhne, die an die mit Spitznamen als "Quants" bezeichneten Menschen gezahlt werden, die die Märkte verstehen. 

 

Die dort entstehende Wertschöpfung wird umgesetzt in (Luxus-) Konsumgüter, Immobilien, neue Gebäude und Rekorde. Und dann entsteht ein Effekt, der sich Multiplikator-Effekt nennt. Die Skyline von Manhatten oder die neuen "Ausweichquartiere" der Banken in New Jersey(?), die Wertschöpfung von Immobilien in Hong Kong in den Zeiten exorbitanten Wachstums in den 1990er-Jahren wären ohne eine Spekulation nicht möglich geworden.  Und letztendlich ermöglichen die bezahlten Aufgelder und am Verfallstag beinahe wertlos ausgebucht Derivate einer Gesellschaft auch intellektuell zu bleiben und zu wachsen. Für Mathematiker, Psychologen, Wirtschaftswissenschaftler gibt es abgesehen von diesem Bereich oftmals nur geringer notierte Verwendungen. 

 

Spekulation kann auch Anreize setzen, mehr Rohstoffe und Nahrungsmittel zu produzieren und von Seiten von Farmer und Bauern einmal erreichte Höchstnotierungen zu sichern und mit Puts auszugleichen. Spekulation ermöglicht es auch Stille Reserven in den Unternehensbilanzen und Staatshaushalt zu heben. 

 

Ich sehe die Shorties zudem in ihrer wertvollen Funktion als Abfederer von Preisspitzen. Wer erinnert sich nicht an das monatelangen Abbröckeln des Kurses der Peloton Interactive. Hohe Short-Positionen vorn (lt. Nasdaq.com) von einer siebenstelligen Anzahl können ein Frühwarnsystem sein. Für alle diejenigen, die große Aktienpositionen erwerben möchten. 

 

Viel kritischer sehe ich die künstliche Verknappung von Lebensmitteln ohne eine wissenschaftliche Grundlage. So wäre mir keine Tabelle bekannt, die die volkswirtschaftlichen Kosten und Hungerfolgen von jeder einzelnen eingesparten Tonne CO2 belegen würde. Rein sibjektiv gesehen sehe ich eine zu strikte Umweltpolitik kritischer für die Preise von Nahrungsmitteln an. 

 

Aus diesem Grund sind trotz intensiver Suche und Überlegungen Dügenmittelaktien wie Nutrien oder K+S oder deren Äquivalent derzeit nicht unbedingt investierbar. Denn: Während "animal hoarding" in Privathaushalt in entwickelten Ländern weiterhin sozial gutgeheißen werden, werden im gleichen Jahr Bauern unserer Nachbarländer in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt, weil sie zu viel Dünger verwenden oder mit Tierhaltung zuviel CO2 oder Methan verbunden sei.

 

Sollte es nicht viel eher eine Betrachtung geben, daß bestimmter CO2 Ausstoß auch einen mindernden Einfluß auf den Hunger in der Welt haben könnte.

 

Vor diesem Hintergrund erfüllen sowohl diejenigen, die ihre "Long" Investments hebeln, als auch die kurzfristigen Pessimisten für einzelne Werte oder Branchen durchaus eine sinnvolle Marktposition. Diese sind sozusagen die legale und anerkannte Form der "Whistle-blower" die sagen: Bei diesem oder jenen Wert sind die Grenzen des Wachstums überschritten, Kurse könnten nach Spüüpden gehen. 

 

Ich hoffe das ist zumindest halbwegs verständlich, in kurzer Zusammenfassung kann ich sagen. Ich bewundere das Gespür und die Werte, die Shortseller schaffen. 

 

Ich hoffe diese Gedanken gefallen Euch oder sind hilfreich, auch wenn ich keine Lösung für Doe Frage des Investments in Nutrien habe. Und wenn diese Gedanken auf der unüblichen Seite des Meinungskorridors liegen mögen.

 

Ich möchte nicht das persönliche und zwischendurch Danke an Dich, @Storm, für viele Inspirationen vergessen. 

 

Liebe Grüße 

 

Gluecksdrache

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

@Klimaaprima  schrieb:

..... 
Die Allianz hebt die Dividende nach 10,80€ je Aktie im Vorjahr auf aktuell 11,40€. Somit entsteht aktuell eine Dividendenrendite von 5%. Analysten nennen neue Kursziele für die Allianz-Aktie und erhöhen auf 260- 309€. JP Morgan bleibt beim "Neutral" für die Allianz mit einem Kursziel von 240€. 

....

Die Aktie der Allianz mit einem Dividendenabschlag von 11,40€ am Freitag. Somit müsste die Aktie bei ca. 210€ stehen und nach Abzug der Dividendenrendite von 5,2%. Die Aktie eröffnet aber schon bei 211,50€ und bereits am Mittag lag der Kurs der Allianz-Aktie bereits wieder auf 214,30 €. Damit notiert die Aktie nur noch 3% im Minus. Schlusskurs 216€.
Der Dividendabschlag scheint hier keinen günstigeren Einstieg zu bieten, die Aktie liegt im Aufwärtstrend.

 

Grüße

Glücksdrache
Legende
4.223 Beiträge

Hallo @Klimaaprima, hallo Community,

 

die Entwicklung der Allianz vom Freitag war ziemlich erstaunlich, nur wenige Stunden und ein Großteil des Dividendenabschlags ist aufgeholt. Das zeigt die Stärke, für mich ist es ein "strong buy".

 

Ohne eine neue Kennzahl einführen zu wollen... 😉 Bei Mercedes dauert das Aufholen des Dividendenabschlags etwas länger.

 

Denkt bitte rechtzeitig an die Vonovia HV, am 17. Mai 2023. Meine Glaskugel sieht ähnliches. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Klimaaprima 

Diese Anomalie bei der Allianz nach dem erfolgten Dividendenabschlag hast du richtig erkannt und beschrieben.

Das ist übrigens ein bekanntes Phänomen bei marktbekannten Aktien, welche diese Abschläge oft in kürzester Zeit wieder ausgleichen.

 

Viele Börsianer sehen im Moment auch nur den Kursrückgang, ohne sich der Ursache bewusst zu sein und kaufen eben, in der Annahme, etwas günstiger an ein Papier zu kommen. Das ist bei vielen Aktien erkennbar, und kann durchaus den einen oder anderen Euro einbringen.

 

Dass Analysten die Allianz nicht ganz so ohne Risiken sehen, ist verständlich. Das größte kurzfristige Ungemach könnte sicherlich von Seiten der makroökonomischen Entwicklung ( z.B. politisch nachhaltige Entscheidungen) drohen.

Auch lief es weniger gut beim Fondsgeschäft. Hier hatte sich die Allianz in Teilen vom US-Geschäft der Tochter AGI getrennt, auch der Vermögensverwalter PIMCO entwickelte sich nicht optimal. Das für Dritte verwaltete Vermögen der Allianz schrumpfte um stattliche 331 Milliarden Euro auf -immer noch- umgerechnet 1,635 Billionen Euro.

 

Die laufenden Zinserhöhungen durch die Notenbanken dagegen kommen Versicherungen jedoch grundsätzlich zugute. Während der langen Niedrigzinsphase war die Allianz wie andere Versicherer auch allerdings gezwungen, bei ihren Anlagen die Risikoleiter nach oben zu gehen, was nun zu eventuellen Zinsrisiken führen könnte. Wesentlich zum Geschäftserfolg beigetragen haben die Kranken- und Lebensversicherung. Das operative Ergebnis konnte hier um fünf Prozent auf 5,3 Milliarden Euro gesteigert werden. 

 

Was mir weniger gefällt, ist die Idee, künftig keine Vorstände nach ihrem Ausscheiden mehr automatisch in den Aufsichtsrat zu wählen ( schade für Bäte, da hatte Dieckmann ja noch unverschämtes Glück).

 

Ich will jetzt aber nicht über die Allianz diskutieren, für mich spricht eine grundsätzlich sehr solide Finanzsituation und eine wahrscheinlich zu konservative Prognose des Managements für die Aktie. Zudem bietet die Allianz derzeit eine bessere Free-Cashflow-Rendite als die meisten ihrer Konkurrenten. Mit einem 23-er KGV von 8,6 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 ist die Aktie zudem im Vergleich zur Konkurrenz (und der eigenen Historie) recht attraktiv bewertet. Alles in allem lautet mein Votum für mich: weiterhin ein klarer Kauf!

 

Ich habe mir in Anbetracht deiner obigen Erkenntnis bereits schon Mitte März weitere 20 Aktien ins Depot gelegt.

viel Erfolg weiterhin

Grüße -Shane

 

 

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Hallo @Shane 1 ,

 

Ich finde, das ist ein gutes Beispiel dafür, dass Dividendentitel mit Dividende und Kurszuwachs eine Rendite optimieren können und nicht wie teilweise argumentiert wird nur ein Abschlag vom Gesamtwert sind und den "Kuchen" kleiner werden lassen.

 

Das macht solche Titel als Basis sehr interessant. Man muss aber genau hinschauen, ggf. auch umschichten. Welche Einzelwerte Wachstum, Kursentwicklung und Dividende renditestark verbinden. Die Allianz gehört aktuell dazu, genauso die Deutsche Post, BMW, vielleicht auch VW, Enquinor oder auch eine China M. und Ping An, um nur wenige zu nennen. 

 

Grüße

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Yep.

 

Sogar ein eher Growth-Typ wie Peter Lynch ist kein Dividenden-Verachter, Mathematik an der Börse ist eben anders als gedacht.😉

 

Daher hat (?)  er solche Titel im Depot, wenn die Div-Rendite attraktiv und sicher 😉 ist und die Firma langsam wächst.


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Klimaaprima 

Ich finde, das ist ein gutes Beispiel dafür, dass Dividendentitel mit Dividende und Kurszuwachs eine Rendite optimieren können.

Unbestreitbar, wobei ich jetzt nicht alle Titel ungeprüft aus deinem obigen Beispiel übernehmen würde. 

 

Aber wer die Augen offenhält, findet immer wieder schöne und vor allem kalkulierbare Einstiegsmöglichkeiten.

Vergangene Woche meldete z.B. der Konzern mit der grünen Meerjungfrau im Logo tolle Quartalszahlen.

 

Was machen die Börsianer, sie prügeln die Aktie an einem Tag um fast 10 Prozent nach unten, (da muss man schon lange suchen), ein Tagesverlust wie er schon Jahre nicht mehr vorkam. Dabei eröffnete die Kaffeehauskette dieses Jahr bereits schon 464 neue Filialen, und täglich kommen weitere dazu.

Der Umsatz schnellte um 14 Prozent hoch, und der Gewinn sogar um 35 Prozent (auf 908 Millionen Dollar) und lag damit weit über den Flüsterschätzungen der Experten.

 

Es wurden keine Gründe für diesen Ausverkauf bekannt. Das der konservative Vorstandschef die Idee äußerte (Laxman Narasimhan), den Kaffeegeschmack mit etwas Öl zu verfeinern, dürfte wohl nicht der Auslöser gewesen sein, unabhängig wie man zu solchen Ideen steht.

 

Ob man die braune Brühe nun mag oder nicht, für viele Jugendliche scheint es ein Statussymbol zu sein, den grünen Becher in der Öffentlichkeit schwenken zu können - seht her, ich kann mir so einen teuren Genuss auch leisten.

 

Ich habe mir am nächsten Tag auch etwas geleistet, zwar nicht den teuren Kaffee, dafür aber einige billigere Aktien des Konzerns. Die gebe ich natürlich wieder zurück, aber erst, wenn die Aktie wieder dreistellig ist, und alle wieder wild auf Starbucks Kaffee sind. Und wenn es etwas länger dauert, auch Starbucks beteiligt seine Aktionäre am Gewinn und bezahlt Dividenden.

 

Ist das nicht auch ein gutes Beispiel dafür, dass Dividende und Kurszuwachs eine Rendite optimieren können.

Grüßle - Shane

 

 

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Der kleinere Kurseinbruch bei der Aktie von Starbucks wird m.E. damit verbunden sein, dass aktuell "gesamtwirtschaftliche Unsicherheit" an den Märkten kommuniziert wird, somit eine mögliche Rezession aufgrund der Zinsentwicklung/+Schwäche einiger US Regionalbanken. Ein Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation könnte Starbucks als Konsumtitel dann stärker belasten.

 

Der neue Starbucks-Chef Vasant Narasimhan sprach selbst von „Unsicherheiten, mit denen wir weiterhin weltweit konfrontiert sind“.
Morgan Stanley meinte nach dem Ausblick, dass zunächst weniger Spielraum nach oben für das zweite Halbjahr bestünden, grundsätzlich aber eine intakte Geschäftsentwicklung vorläge.

 

Zudem ist die Aktien seit Mitte 2022 sehr gut gelaufen. Ein Kurszuwachs von um 50%. Da ist ein kleiner Rücksetzter von 9% mit.E. zunächst nur eine Gewinnmitnahme auf hohem Niveau.

 

Ähnliche Rücksetzer werden wir in den nächsten Wochen, denke ich, bei einigen (Top)Aktien noch sehen, trotz guter Quartalzahlen, sollten die Aussichten aber nicht übermäßig positiv ausfallen.

 

Grüße