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Märkte nach der Bärenmarktrallye? Was erwartet uns noch?

164 ANTWORTEN

Klimaaprima
Mentor ★
1.393 Beiträge

Der Dow Jones stieg gestern1,2% auf 32.151,71 Punkte. Somit nach drei Verlustwochen mal wieder ein Wochengewinn von 2,6%. 

S&P 500 verabschiedet sich aus der Woche am Freitag mit1,5% und die  Nasdaq 100 sogar mit  über 2% im Plus.

 

Es sieht so aus, das sich viele Investoren und Anleger wohl damit abgefunden haben, dass die Fed die Senkung der Inflation entschlossen führen wird. Auf der nächsten Fedsitzung in zwei Wochen, so wird mehrheitlich erwartet, könnte die Notenbank ihre Leitzinsen zum dritten Mal in Folge um 0,75 Prozentpunkte anheben.

 

Am Dienstag werden schon richtungsweisend in den USA neue Inflationsdaten veröffentlicht.

 

Sollte die Inflation weiter ansteigen und nicht wie von den meisten erwartet, ein wenig verringern,  könnte sich die Debatte um das Ausmaß und Dauer der geldpolitischen Straffung neu anheizen und für Druck sorgen.

 

Aus den Reihen der illustren Investorin Cathie Wood von ARK kommen ganz andere Einschätzung. Sie sieht aufgrund eines gefallenen Ölpreise von über 30% diese Notwendigkeit so nicht und befürchtet, der straffe Kurs der Fed führe in eine Deflation.
Wood: „Es würde mich nicht überraschen, wenn es in den nächsten drei bis sechs Monaten zu einem deutlichen Kurswechsel käme.“

 

Eine Kehrtwende der Fed könnte dann sicherlich eine neue Ralley auslösen und wäre auch im Woods Sinne mit einem wachstumsorientierten Portfolio. Ich halte das aufgrund der allgemein angespannten Energiepreise und bestehender globaler Eskalationen zurzeit nicht wirklich für plausibel! Oder?

 

(Nachtrag/edit: Notizen und Infos aus finanzen.net, aktionär.online, ntv.börse und wallstreet.online)

 

Grüße

Drilling
Mentor
757 Beiträge

Märkte nach der Bärenmarktrallye? Was erwartet uns noch?
Sollte eine Rezession kommen, kann man sich an folgender Grafik etwas orientieren:

 

Rezession gutes Abschneiden innerhalb mit ergänzungen.jpg

Gezeigt wird die Performance einzelner Sektoren, 12 Monate nachdem eine Rezession begonnen hatte.
(Weiß die Quelle der Daten leider nicht mehr. Gezeigt hat sie wohl mal Markus Koch auf YouTube).
Uups! Beim 5. Draufschauen auf die Grafik ist mir ein Fehler aufgefallen, den ich bisher beim Betrachten immer gemacht habe:
Angegeben ist die Performance der einzelnen Sektoren relativ zum S&P500. Ich hatte die Grafik bisher immer so gelesen: Relativ zum Stand des Sektors vor 12 Monaten.

Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

@haxo  schrieb:

@Shane 1 , irgendwie habe ich das Gefühl, dass deine Frage eher rhetorisch gemeint ist, als dass du uns um eine konkrete Antwort bittest :cat-wink:

 

In Situationen wie der gegenwärtigen hilft nur das alte Gelassenheitsgebet:

Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

 

Angeblich von einem US-Theologen in den 40ern verfasst.

 

Und da er sicher ganz Amerikaner war, hätte er statt seine Unzufriedenheit in viele, verschwendete Worte zu fassen lieber USD 1.000 in Aktien gesteckt und würde jetzt USD 300.000 ernten :cat-wink:

haxo_0-1662753023675.png

 

hx.


Man muss nicht Amerikaner sein und schon 1948 investiert,

jeder kann jederzeit damit anfangen, diese allgemeingültige Weisheit für das Handeln an der Börse umzusetzen.

Wichtig ist, dass man geduldig Kursrücksetzer aussitzen kann. Sonst klappt das nicht mit der wahnsinnigen Performance.

Nur Mut für Langfristinvestitionen auf 10,20, 30 Jahre. 🤗

 

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@Klimaaprima 

lehrreiche Informationen, gefällt mir, aber deine bis auf zwei Stellen nach dem Komma gelieferten Zahlen, insbesondere auch der Verweis auf C. Wood läßt mich jedoch vermuten, du hast hier einen komplett kopierten Artikel aus den Wirtschaftsnachrichten eingestellt. Aber tatsächlich scheinen die Hüter der Währungen und auch die EZB allmählich erkannt zu haben, dass sie der Geldstabilität verpflichtet sind und nicht als  Marionetten der Politik fungieren müssen.

 

Dabei ist mir jedoch nicht ersichtlich, ob dies aus eigenen Erkenntnissen der Währungshüter geschieht, oder ob die Flucht der Anleger zu guten Landesschuldnern  (Schweiz, Kanada, Australien) oder der Drang zu Bitcoins, Aktien, Staatsanleihen, Immobilien oder physischem Gold (also zu Sachwerten) den Verantwortlichen die aufkeimende Angst der Bürger aufzeigt.

 

Denn Deutschland hat ja diesbezüglich schon einige Währungsreformen hinter sich. Durch die hohe Inflation 1923 wurde letztendlich die Papiermark gegen die Reichsmark getauscht (1 Billion Papiermark = 1 Rentenmark) und in der zweiten Reform 1948 die Reichsmark abgelöst.

 

Allerdings glaube ich persönlich jetzt nicht unmittelbar an einen zeitlich nahenden Währungsverfall des Euro, auch wenn diese Szenarien von den Untergangspropheten zur Panikmache immer wieder gerne herangezogen werden.

 

Die letzte ernsthafte Situation welche den Deutschen nicht bekannt ist - Fast 15 Milliarden Deutsche Mark lagerten einst im Bundesbank-Bunker bei der Pfälzer Kreisstadt Cochem (Mosel). Es war Jahrzehntelang das geheime Versteck für eine Notstandswährung wegen der Gefahr eines Atomkrieges und Inflation. Dort verbargen sich in einem von 1964 bis 1989 genutzten massivem ­Bunker der Deutschen Bundesbank fast 15 Milliarden Deutsche Mark (DM) um als Notstandswährung zu dienen.

 

Nur als Randbemerkung:

Wen es interessiert, es gibt noch heute Führungen in den Bunker (anbei ein Bild, wie die Währung ausgesehen hätte).

Man darf filmen und Fotos machen, richtig spannend und abenteuerlich für einen kleinen Obulus noch täglich zu besichtigen.

Grüße - Shane

Shane1_3-1662804932717.jpeg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

 

Manchmal komme ich mir zwar etwas reaktionär vor, vor allem wenn ich teils ernsthaft gemeinte Ratschläge lese wie: die Börse ist schnellebiger geworden, kaufen und liegen lassen ist überholt, mit seinen Aktien darf man nicht verheiratet sein und alle diese Tipps, welche wir hier immer wieder lesen können.

 

Aber an diesen hektischen Zeiten sind nebenbei nicht die Märkte - sondern die Anleger schuld, welche gierig jeder kleinen Meldung hinterherlaufen und immer stets nach höheren Kurszielen und Gewinnotimierung streben.

 

Wie oft wird hier diskutiert, wieviel Kurspotential verschiedene Aktien haben, aber noch nie habe ich hier gelesen, dass jemand hinterfragt, welche Konzerne sich bisher den bisherigen orbitanten Schankungen ohne Kursverluste entziehen konnten.

Könnte man sich doch als Überlegung für die eigene Strategie auch einmal Gedanken machen.

Sieh dir mal als Beispiel eine Novartis an, ein richtiger Langweiler (gemütlich wie die Schweizer eben sind), steht einiges höher wie zu Jahreanfang und interessiert sich nicht für Lieferkettenprobleme. Konnte ich übrigens beim Erstkauf im Jahr 2011 für unter 37 Euro/Stück abfischen.

 

Es gibt noch viel mehr "Langweiler ", deren Kurse   seit Jahresanfang gestiegen sind oder sich gut gehalten haben, und zusätzlich eine steigende Dividende zahlen.

Coca Cola, Pepsico, Mcdonalds , Procter Gamble, Johnson &Johnson.

Bei Kursschwäche sollte man diese nicht verkaufen, sondern nachkaufen. Bei  Pep und PG konnte mann das gut tun.

Und bei 3M und Medtronic kann mann aktuell  dies tun.

 

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@hvd 

hatte eine persönliche Anfrage, ob es sinnvoll ist, ein Währungsdepot in den USA oder in der Schweiz zu eröffnen. Deshalb kam mir Novartis in den Sinn, welche im Gegensatz zu Lindt & Sprüngli oder Givaudan preislich noch relativ erschwinglich sind.

 

Natürlich trifft das auch bei deinen erwähnten Aktien - welches Qualitätskonzerne sind - in vollem Umfang zu.

Allerdings gefällt mir bei Medtronic nicht die 25%-ig erhobene Quellensteuer, bzw. deren Rückerstattungsformulare der Irländer und 3M steht bei mir unter strenger Beobachtung (die Begründung habe ich in irgendeinem Thread hier schon erwähnt - ich erinnere mich, du hast auch darauf geantwortet - da stand der Kurs leider noch wesentlich höher). 

 

Ansonsten hast du da  Basiswerte angeführt, über deren herausragenden Merkmale wir nicht ernsthaft diskutieren müssen.

Schönes Wochenende

Grüßle - Shane

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Zu den "Langweilern" möchte ich noch Nestle hinzufügen.

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

Ich erkenne jetzt leider nicht, ob deine Bemerkung Nestle ist ein "Langweiler" jetzt süffisant gemeint ist, aber ich habe den Konzern bereits im Jahre 2009 gekauft und seitdem kein Stück mehr hergegeben. Aber wenn dem so sein sollte, möchte ich doch gerne hier einiges relativieren. 

 

Für meine Ansprüche ist Nestle eine der besten und zuverlässigsten Konsumaktien überhaupt. Mittlerweile befinden sich über 2.000 Marken im Portfolio, alleine nur die bekanntesten davon aufzuzählen ist schon fast unmöglich. Ob in Angola, Papua-Neuguinea oder in den USA, die Marken von Nestlé sind auf der ganzen Welt bekannt.

Die Dividende mit einbezogen hat der Kurs innerhalb der letzten 10 Jahre ziemlich genau auch 10 Prozent jährlich im Schnitt zugelegt.

 

Am 17. Februar legten die Schweizer die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 offen. Dabei stieg der Umsatz im Gesamtjahr um 7,5 Prozent und der Gewinn legte sogar um 38 Prozent auf 16,9 Milliarden Franken zu, ( ich weiß, inclusiv Verkauf einiger Anteile an L’Oréal).

Organisch geht Nestle für 2022 aber von fünf Prozent Wachstum aus.

Allein deren Kaffeegeschäft wächst kräftig, ebenso wie der Tierbedarf. Laut Berechnungen werden auf der Welt pro Sekunde über 3.000 Tassen Kaffee täglich getrunken  und ist auch im Milch- und Kakaomarkt ist mit Nesquik Nestle Weltmarktführer.

 

Der Konzern stellt jährlich allein rund 1,7 Milliarden Franken bereit, damit die Wissenschaftler den Geschmack der Käufer treffen, was sich nicht als Milchmädchenrechnung entpuppen dürfte.

 

Zudem gibt es seit Anfang des Jahres ein neues Aktienrückkaufprogramm, welches dem Konzern bis Ende Dezember 2024 das Abfischen von eigenen Aktien im Wert von bis zu 20 Milliarden Franken erlaubt.

Also Nestle als Langweiler zu bezeichnen ist bei einer ernstgemeinten Bezeichnung komplett daneben. Im Gegenteil, die Schweizer zeigen sich äußerst agil und haben mit Ulf Schneider einen der kompetentesten Manager (promovierter Harvard-Student mit messerscharfem Verstand) überhaupt ins Boot geholt. Man konnte ihn 2017 von Fresenius loseisen, dessen damaliger Erfolg eigentlich nur ihm zu verdanken war. 

Auch wenn derzeit ein paar Euro unter Jahresbeginn stehen, genau solche Langweiler sind meine besten Stabilisatoren im Depot.

 

Abschließend will ich noch erwähnen dass Nestle mit seiner Marktkapitalisierung (unter anderem mit Exxon Mobil, Petro China, Apple, BHP Group, Microsoft oder Shell) lange Jahre eines der 10 wertvollsten Unternehmen der Welt war.

 

Grüße - Shane

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Shane 1  Nestle war als Ergänzung gemeint. Ich schätze die Aktie auch so ein wie Du.

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

Eigentlich ist der September ein schlechter Börsenmonat. Und er ist auch noch nicht vorbei. 

Aber es sieht gut aus, auch heute.😋

 

Eigentlich hält man auch vom Dax nicht viel. Es sieht aber z.Z. auch hier gut aus. Heute 300 Punkte mehr, über 13400.

Viele "old school" Aktien sind deutlich im Plus. Talanx, Heidelberg cement, Basf , Münchner Rück, Dt. Post, Fresenius, Siemens

 

Wenn alle bearish sind , wirds bald bullish. 

 

Bei gutem Börsenwetter bin ich dabei, Aktienpositionen mit Verlust zu verkaufen. Heute hat das schon mit Gilead geklappt.

Wenn man gute Gewinne gemacht hat, machen Verluste Sinn. Man erhält für den Verlust sofort Kap + Soli zurück. 

 

So ist der Verlust nicht ganz so schlimm, und beim Verkauf gibt es zusätzlich wieder cäsch en de Täsch.

Der nächste  Kursrutsch kommt bestimmt. Wann weiß ich nicht.