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Märkte nach der Bärenmarktrallye? Was erwartet uns noch?

164 ANTWORTEN

Klimaaprima
Mentor ★
1.392 Beiträge

Guten Morgen

 

Etwas mehr Sorge, dass sich die aktuelle Melange aus Zinserhöhung mit Inflation, Liquidität der Banken und ihrer Anleihen, kippen und zu einer recht zähen Baisse auswachsen könnte.

 

Aber es ist wie es ist und der nächste Anlauf kommt und wird auch wieder nachhaltiger. Es könnte aber etwas länger dauern.

 

Bis dahin dranbleiben und wer noch Cash hat, und günstiger nachkaufen. Aber zunächst sollte man m. E. die nächste Woche und die nächste Fedsitzung abwarten. So viel Zeit sollte sein....

 

Die Fed wendet aktuell gewaltige Summen auf, um klamme Banken zu stützten und eine Ausbreitung der Krise zu verhindern. In den sieben Tagen vom 9. bis 15. März gab die Fed über ihr als Diskontfenster bezeichnetes Programm zur Notliquiditätsversorgung die Rekordsumme von 152,85 Milliarden Dollar (143,71 Milliarden Euro) an Finanzinstitute aus. Der bisherige wöchentliche Höchstwert während der Lehman-Krise 2008 betrug 111 Milliarden Dollar, dieser Wert wurde bereits in der ersten Woche der aktuellen Krise übertroffen. Zum Vergleich: In der Vorwoche hatten die Banken lediglich 4,58 Milliarden Dollar aus dem Diskontfenster beansprucht.

Wünsche einen entspannten Sonntag. Für sie nächste Woche wird man das brauchen......

 

aus dem Artikel:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/bankenkrise-fed-gibt-ueber-notfallprogramme-derzei...

 

Grüße

 

ae
Mentor ★★★
2.951 Beiträge

Schwierig derzeit die Einschätzung. Es kann kurzfristig in alle Richtungen gehen da schon eine gewisse Nervosität vorhanden ist. 

Bei mir noch nicht, sehe das Ganze gelassen, da noch jede Hausse in der Krise ihren Ursprung hatte. 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Klimaaprima
Mentor ★
1.392 Beiträge

Hallo un die Runde

 

Die zuerwartende Zinserhöhungen von 0,25% wurde von der Fed am Mittwoch eingetütet. Die zuvor aufgekommenden Bankenturbulenzen zwangen Notenbankchef Powell ein wenig bei der Zinsanhebung und beim Tempo abzubremsen. Denn ein überdehnter Zinsanstieg könnte hier schnell zu einem Kipppunkt werden, ähnlich wie die Nullzinspolitik der vergangenen Jahre.

 

Dabei muss den wichtigsten Notenbanken der Spagat gelingen einerseits die Finanzstabilität möglichst zu stabilisieren, andererseits die  Inflation weiterhin zu senken.

Zudem werfen fragile Geschäftmodelle einiger Banken weiterhin einen langen Schatten voraus. Die Kuh ist so wohl noch nicht vom Eis. So wurde gemeldet, eine Studie gehe davon aus, dass bei 186 Banken in den USA aktuell ca. zwei Billionen Dollar unrealisierter Verluste mit Anleihen bestünden und Probleme entstehen, sollten Gelder un einem größeren Umfang abgezogen werden.

Der Unterschied zur Bankenkrise 2008 dürfte sein, dass nicht das Gesamtsystem betroffen sein wird, aufgrund der höheren Rückstellungen zunächst auch etwas besser abgesichert, und Anleger/Investoren somit in vertrauenswürdige Institute wechseln könnten, statt aus dem gesamten Bankensystem. Einige Banken könnten unter diesem Druck noch in eine Schräglage geraten. Die Ansteckungsgefahr für die Großbanken scheint jedoch viel geringer als vor 15 Jahren.

Für eine anhaltende Belastung sollte das aber ausreichen. Mit dieser Vorgabe wird ein gewisser Abgabedruck, davon gehe ich zurzeit aus, den Märkten eher erhalten bleiben und viel Volatilität generieren.

 

Anderseits muss man feststellen, wie robust sich die Märkte angesichts der aktuellen Bankenturbulenzen sowie Leitzinserhöhungen gezeigt hatten. Substanzwerte aus dem Finanz- und Energiesektor standen unter Druck, gleichzeitig aber zeigten Wachstums- und Techaktien aufgrund der Erwartung auf eine defensivere Zinspolitik seitens der Notenbank eine Aufwertung und konnten ihre Kurse in der letzten Woche stabilisieren oder oft sogar ausbauen.

 

Interessant wird am Montag der Ifo-Geschäftsklimaindex und am Freitag die Verbraucherpreise für März im Euroraum. Dabei wird ein Rückgang von 8,5 Prozent im Vormonat auf weniger als 7%  Prozent erwartet. Die Kerninflation könnte aber hartnäckig hoch bleiben. Am Freitag dann noch der chinesischen Einkaufsmanager-Index für die Industrie, der Impulse liefern dürfte.

Für die zweite Jahreshälfe bleibe ich weiter optimistisch. Die steilen Zinsanhebung sollten bald Wirkung zeigen und die Kerninflation spürbar senken. Die angespannte Arbeitsmarktlage in den USA wird abnehmen. Und um die Risiken der Banken vor weiteren Kreditausfällen bzw. Verlusten in der Breite zu bewahren und die Wirtschaft damit in eine anhaltende Rezession abzurutschen zu lassen, könnte die Fed insgesamt die Zinserhöhung stoppen oder sogar vorsichtig zurücknehmen. Dass wäre dann Auftakt für eine länger anhaltende Hausse mit neuen Kurshöchstständen, vor allem wieder bei den Wachstums- und Nebenwerten.

 

Grüße

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@Klimaaprima 

Ja, Powell ist ein wenig auf die Bremse getreten, aber die Fed zeigt bisher deutlich- und zu Recht-, dass die Bekämpfung der Inflation ein unverhandelbarer Punkt in ihrer Geldpolitik ist.

Während hier in Europa die EZB noch Anfang 2022 mit fadenscheinigen Begründungen auf ihrer ultralockeren Geldpolitik gepocht hat, so muss sich die EZB den Vorwurf gefallen lasen, durch ihr zu langes Zögern maßgeblich zur aktuellen Inflation beigetragen zu haben. 

 

Eine ganz andere Lage wie 2008  haben wir allerdings bei der Situation der Banken, deren aktuelle Ursache ja darin liegt, dass der frühere Berater Donald Trumps durch seine perfide Intervention bei den Fonds  erst den Zusammenbruch der SVB auslöste und eine Welle des Misstrauens auslöste.

 

Die Gründe sind bekannt, die Milliardäre trugen ihr Geld zu den Großbanken, die Silikon Valley Bank musste zur Deckung ihrer Auszahlungen ihre langfristig laufende Anleihen (durch inzwischen gestiegene Zinsen) mit hohem Verlust verkaufen und war, als die Kapitalerhöhung niemand mitmachte, nicht mehr auszahlungsfähig und diese Welle schwappte wie eine Krankheit nach Europa über (Credit Suisse).

 

Am Freitag erreichte sie Deutschland. Unser Doppelwummser wurde nicht müde, zu versichern, dass hier die Einlagen sicher sind, dennoch wurden Commerz- und Deutsche Bank gewaltig zur Ader gelassen.

Der eigentlich unsinnige Grund, die sogenannten Default Swaps !! (das haben wohl viele erkannt und der Angriff kam schnell zum Erliegen. 

 

Und in diesem Zusammenhang kamen mir Beiträge von Silberwolf oder (Silverwulf, weiß jetzt nicht mehr den Namen und sehe auch seine Beiträge nicht) in den Sinn, zu seinen Schnäppchenkäufen bei der Commerzbank, einer Bank mit 13 Mrd. Marktkapitalisierung, einem niedrigen KGV von 6,5 , niedrigem KBV , also rundum unterbewertet - ebenso wie die Deutsche Bank.

 

Bei durchaus fairen und möglichen Kurszielen dieser beiden Banken (13-15 Euro), wundere ich mich eher, dass die Schnäppchenjäger hier nicht jubeln, winken doch notfalls bei diesen Kursen bei beiden Banken zusätzlich schöne Dividendenrenditen.

 

Oh nein @Klimaaprima, entschuldige, sehe gerade, ich schreibe hier in einem ganz anderen Thread (dachte bis eben, du hast da im Marktbericht geantwortet).

Sorry - Shane

  

 

    

 

Klimaaprima
Mentor ★
1.392 Beiträge

Guten Abend @Shane 1 ,

 

......schön das du Zeit findest hier vorbeizuschauen, war ja auch ne Marktnotiz im allgemeinen Sinne.

Nächstes Treffen dann wieder im anderen Threat 😉

 

Wünsche guten Wochenstart!