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Live Trading - Emittent setzt Handel aus

Daxhund
Autor ★
5 Beiträge

Hallo zusammen,

 

diese Woche wollte ich kurz nach 18 Uhr ein Morgan Stanley Zertifikat auf eine deutsche Aktie im Live Trading über Morgan Stanley verkaufen.

 

Dies war nicht möglich mit folgender Fehlermeldung:

"Es konnte kein Preis ermittelt werden. Derzeit ist in diesem Wertpapier kein Volumen verfügbar. Bitte probieren Sie es später noch einmal."

 

Habe es drei Stunden lang probiert. Ging nicht. Einstündiges Telefonat mit der Kundenhotline kam zu dem Ergebnis: "Probieren Sie es morgen nochmal".

Wir stimmten überein, dass Volumen-Überlegungen im Live Trading eigentlich irrelevant sind.

 

Konnte das Zertifikat dann erst am nächsten Tag verkaufen. Auf die positive Bewegung des Vortages folgte da natürlich schon eine Gegenbewegung, so dass der Verkaufspreis sich sehr ungünstig entwickelte.

 

Erneute Kontaktaufnahme mit der Kundenhotline von Comdirect führte lediglich zu der lapidaren Aussage, dass das ganz normal wäre und der Emittent das jederzeit machen kann. Comdirect hätte damit nichts zu tun.

 

Deshalb meine Frage:

Wie ist eure Erfahrung mit dem Live Trading: Kann ich wirklich nur Papiere handeln, wo ich mir sicher sein kann, diese auch wieder an der Börse los zu werden, also dort auch mit ausreichend Umsatz gehandelt werden? Muss ich immer die Börsenzeiten im Blick behalten, um diese Rückfallmöglichkeit zu haben?

 

Ist es wirklich gängige Praxis, dass die Emittenten den Handel einstellen, wenn der Kurs sich zu ihren Ungunsten entwickelt? Ist das nicht zu beanstanden?

 

Wenn das so ist, dann darf ich meines Erachtens auch nicht mit Handelszeiten von 8-22 Uhr werben.

 

Wie seht ihr das?

 

Danke und Gruß

 

12 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@Daxhund:

 

Das passiert schon gelegentlich mal, höchstens für einige Minuten. Aber drei Stunden lang habe ich noch nie erlebt. Du solltest Dich an Morgan Stanley (MS) wenden, nicht an comdirect. Hier in der Community gab es bereits kürzlich einen Bericht über Schwierigkeiten mit MS, doch erfreulicherweise hat MS dort nach einigem Hin und Her kulant reagiert und das Geschäft rückabgewickelt.

 

Ich würde Dir und allen anderen dennoch eher zu Derivaten von der Commerzbank und von BNP raten. Mit denen mache ich seit über 20 Jahre sehr gute Erfahrungen. MS halte ich aus unterschiedlichen Gründen für unzuverlässig und unseriös.

 

Ganz wichtig: Du schreibst "wenn sich der Kurs zu deren Ungunsten" entwickelt. Da haben wir wieder den Verdacht, dass der Emittent gewinnt, wenn der Kunde verliert und umgekehrt. Ich habe hier ausführlich begründet, warum das nicht der Fall ist. Bitte nachlesen! MS ist völlig egal, ob der Kurs steigt oder fällt. Im Gegenteil, unzufriedene Kunden kaufen nicht mehr bei MS.

 

Beste Grüße aus München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Daxhund
Autor ★
5 Beiträge

Danke @nmh für deine Antwort, insbesondere die Richtigstellung in dem verlinkten Beitrag wo du erklärst, dass der Emittent eine Gegenposition eingeht, ihm die Kursentwicklung des Zertifikats also egal ist!

 

Ich werde Morgan Stanley mal kontaktieren. 

 

Beste Grüße, ebenfalls aus München! 🙂

 

 

 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@Daxhund:

 

Ich drücke Dir die Daumen. Du solltest freundlich auf die dreistündige Nichthandelbarkeit hinweisen, den entstandenen Schaden genau berechnen und höflich um eine Lösung bitten. Halte uns hier auf dem Laufenden!

 

Welche WKN von MS war das eigentlich?

 

Beste Grüße aus Bogenhausen

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Daxhund
Autor ★
5 Beiträge

@nmh 

 

Danke, mache ich!

Es war die MC4Z65.

 

Gruß

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@Daxhund :

 

Ein MiniLong auf Eckert  & Ziegler. Mit einem vernünftigen Hebel von 4,5 nicht besonders spektakulär. Da kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, warum MS drei Stunden lang keine Kurse gestellt hat. Wie gesagt: viel Erfolg.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

@Daxhund  schrieb:

... dass der Emittent eine Gegenposition eingeht, ihm die Kursentwicklung des Zertifikats also egal ist!


Soweit die Theorie, ja. Ganz ohne Verschwörungstheorien lässt sich auf jeden Fall feststellen, dass das Aussetzen des Handels erstaunlich mit volatilen Phasen korreliert. Ob dann der Emittent mit dem Absichern nicht mehr hinterherkommt und deswegen die Notbremse zieht, keine Ahnung -- aber der Grund ist auch egal, wenn Du auf einmal auf Deinem Zertifikat sitzt, und es nicht mehr los wirst. Da hast Du dann im Zweifel die A...karte. Und das passiert nicht so selten. Gerade gestern wieder, bei Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten.

 

Ist auf jeden Fall ein Risiko, dass man im Blick haben sollte, wenn man sehr kurzfristig/im Daytrading unterwegs ist.

Daxhund
Autor ★
5 Beiträge

@nmh danke!

kammann
Experte ★★
303 Beiträge

@NR  schrieb:

@Daxhund  schrieb:

... dass der Emittent eine Gegenposition eingeht, ihm die Kursentwicklung des Zertifikats also egal ist!


Soweit die Theorie, ja. Ganz ohne Verschwörungstheorien lässt sich auf jeden Fall feststellen, dass das Aussetzen des Handels erstaunlich mit volatilen Phasen korreliert.

 

Ist auf jeden Fall ein Risiko, dass man im Blick haben sollte, wenn man sehr kurzfristig/im Daytrading unterwegs ist.


Das ist in Bezug auf Morgan Stanley aber sehr Milde formuliert. Normale Handelszeiten sind 08:00-22:00. Ich handele häufig Turbos auf den DAX - seit Jahren zuverlässig über Commerzbank, Commerzbank und BNP und diesen Monat eben testweise über MS, ist ja gerade schön "billig" bei der comdirect. Meine Erfahrungen aus 10 Tagen Handel mit MS bestätigen die üblen Erfahrungen die Kunden anderer Broker (insb. Flatex) mit MS schon länger machen: Selbst bei leichter Volitiltät setzt MS den Handel aus (ich spreche hier von vielleicht 20 Punkten, die der Dax z.B. bei Handelsbeginn schwankt). Heute kamen die ersten Preise gegen 08:05, von 15:29-15:33 gab es keinen Handel von DAX-Zertifikaten (wegen US-Börseneröffnung?). Ebenfalls merkwürdig (und schwer beweisbar): Steigen die Kurse kommt man in Turbo-Calls nicht rein ("Das Geschäft ist nicht zustande gekommen"), fallen die Kurse hängen die Turbo-Puts. So etwas erlebe ich bei BNP vielleicht 2x im Jahr...

Man kann sich vorstellen, wie das aussieht, wenn wir vom momentan ruhigen Handel in volatilere Zeiten kommen und der Dax mal 100 und mehr Punkte kontinuierlich abrutscht oder ansteigt (ohne Gaps). Da möchte ich in keinem Zertifikat von MS hängen und verkaufen müssen....

 

Bei Zertifikaten auf Einzelaktien scheint es ja noch schlimmer zu sein. In den Foren von Godmode-Trader liest man häufiger von Tradern, die erst einmal bei MS anrufen müssen, damit ein Handel möglich ist (oder gar eine Kursstellung erfolgt).

 

Mein (vorläufiges Fazit): Der "billige" Handel bei MS ist richtig teuer. Da zahle ich lieber €3,90 pro Trade über Commerzbank oder BNP und kommt dann aber auch bei den Kursen in einen Schein, die beim Livetrading angezeigt werden.

 

 

 

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

@kammann  schrieb:

Bei Zertifikaten auf Einzelaktien scheint es ja noch schlimmer zu sein. In den Foren von Godmode-Trader liest man häufiger von Tradern, die erst einmal bei MS anrufen müssen, damit ein Handel möglich ist (oder gar eine Kursstellung erfolgt).

Hm-hm-hm. Das ist ja überaus unschön. Ich hatte das noch nicht mal direkt auf MS bezogen (daher auch "milde"), denn bei Dax-Scheinen hatte ich noch nicht das "vergnügen". Bezweifle auch sehr, dass ich es jetzt jemals testen werden. Ich habe einige kleine Hebel mit US-Underlyings die es sonst nicht gibt. Ich werde das beobachten, die Sterneaktien sind ja zum Glück per Definition nicht sehr volatil -- wäre schade, z.B. Waste Management rauszuschmeißen, aber Papiere die man nicht handeln kann braucht kein Mensch.

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