Leitzins unverändert
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am 03.02.2022 14:02
Trotz Inflation um zur Zeit rd 5% , bleibt der Leitzins vorerst unverändert.
Was bedeutet das für uns Anleger?
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
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am 03.02.2022 14:53
Hallo @Antonia ,
Die EZB hat meines Erachtens das riesige Problem, dass aufgrund von hohen Staatsschulden bei einigen EU-Länder eine Zinserhöhung zu schwer Haushaltsbelastungen bzw. Zahlungsausfällen führen könnte , Griechenland 2.0 sozusagen.
Nur wenn die Energiepreise sich stabilisieren und wieder rückläufig sein werden, könnte die EZB mit diesem Kurs recht behalten. Das wäre aber sehr fraglich. Aufgrund der hohen Energie- und Materialkosten rechne ich mehr mit einem generellen Preisauftrieb und somit eine Verschärfung oder das persistieren einer hohen Inflation, nix Entspannung also.
Die FED wird deutlicher anziehen und somit eine Kluft zur EZB aufgebaut, was den Druck auf die EZB erhöhen wird, doch noch nachzuziehen.
Für uns Anleger könnte das bedeuten, die Unsicherheit für die Märkte aufgrund möglicher Inflation und nachträglicher Zinsschritte bleibt bestehen und sorgt somit für anhaltende Unsicherheiten, mindestens oder auch über das Jahr hinaus. Bei den Indizes und den meisten Wertpapieren wird es dann kaum zu neuen anhaltenden Anstiegen führen, ein nervives Auf und Ab und mehr eine längere Seitwärtsbewegung mit eher einer Tendenz nach unten. 🤔😫
Ich hätte mir lieber jetzt eine moderate Zinserhöhung gewünscht, mit einer vieleicht kürzeren Korrektur, als ein zu befürchtendes Schrecken und Warten ohne Ende.
Grüße
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03.02.2022 15:21 - bearbeitet 03.02.2022 21:54
Hallo,
ja wo sind die Kristallkugeln, wenn man sie braucht?
Selbst im Rückblick muss ich spekulieren, warum der Tec-Crash quasi genau dann kam, als ich meine Werte unvorsichtigerweise mehr Richtung Tec umgeschichtet hatte. Haben auch viele andere mit den Informationen aus der FED nach dem Steuerjahr umgeschichtet - nur genau andersherum?
Wie Klimaprima sehe ich es als ein Problem an, dass die EZB seit Draghi Volkswirtschaftsrettung zu betreiben versucht, statt sich auf ihre einzige Aufgabe, die Wahrung der Preisstabilität, zu konzentrieren.
"So lange es gut geht" wurde das sicherlich von den Regierungen abgenickt, die sonst auch kein Kozept für die überschuldeten EU Staaten haben würden. Marktwirtschaft ist nun einmal notorisch unstabil.
Letztlich könnten nur die starken Staaten die Situation stabilisieren, indem sie die Staatsschuldenfreundliche Negativzinspolitik eben nicht über Maßen ausnutzen würden. Die Regierungen überschwemmen letztlich die Märkte mit dem Geld, das die EZB zwar zur Verfügung stellt, die Staaten aber annehmen können und nicht müssen. EIne Anleihe, die z.B. die BRD nicht herausgibt, kann die EZB kaum kaufen.
Nun ist die Corona-Krise auch nicht gerade Marktwirtschaftliches Schönwetter. Meine Empörung hält sich in gewissen Grenzen, denn wieviel Staatsschulden hätten wir in der Verantwortung stehend aufgenommen? Es war offenbar etwas zu viel des Guten mit der Geldschwemme und ich hoffe, dass unsere Regierungen entsprechend reagieren, denn sonst würde die EZB vermutlich tatsächlich zu einem für Griechenland, Italien und Spanien - aber nicht nur für diese - harten Kurs gezwungen werden. Auch für all die auf Zukunftshoffnungen basierenden Geschäftsmodelle wäre der Kurs dann hart.
Für mich sind das alles weiterhin ungelöste Rätsel aber ich habe mein Portfolio durch eine neue Mischung so umgestellt, dass es hoffentlich erheblich "Leitzinsstabiler" (i.e. konservativer) dasteht, als Anfang Januar geplant.
Das ganze geht natürlich nur, weil meine aktive Strategie eben tatsächlich durchaus (bis im Extremfall hin zu Steuerignorant) aktiv ist.
aktiv hier:
Kein Traden um des Tradens willen, aber ein agiles Reagieren auf Marktlagen.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
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am 03.02.2022 17:26
Die EZB ist in einer ausweglosen Situation sie kann weder das eine noch das andere. Cha die EU ist schon vor Jahren gescheitert, nur will es keiner Wahrhaben. Jetzt folgen wir der Türkei. Egal was weis ich schon, sicherlich nur dummes Geschwätz von mir.
03.02.2022 17:54 - bearbeitet 03.02.2022 18:50
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03.02.2022 17:54 - bearbeitet 03.02.2022 18:50
Nicht umsonst wollte Frankreich umbedingt Lagarde als EZB-Präsidentin installieren, auf keinen Fall einen Deutschen, obwohl das eigentlich dran war.
Merkel hat den faulen Handel mit gemacht, nach ihr die Sinnflut, hinterlässt sie eh schon einen rauchenden Trümmerhaufen.
Der Club Med würde schwer ins rudern kommen, wenn die Zinsen steigen, der braucht einen weichen Euro. Benelux, Niederlande, Deutschland Österreich brauchen einen harten Euro.
Aber das alles geht nicht zusammen.🥳
Und der Club Med wird so nie wettbewerbsfähiger, denn die alte D-Mark-Gruppe ist zu stark.
Es gibt einen alten bösen Spruch, die EU funktioniert nur so lange noch deutsches Geld da ist.
Ich fürchte der Euro wird noch sehr viel Unfrieden stiften, da zu unterschiedliche Länder in einen Währungsrahmen gezwängt wurden, und der wird jetzt langsam gesprengt.
Keiner möchte es wahrhaben, aussprechen sowieso nicht, aber der Club Med braucht eine höhere Inflation und flexible Wechselkurse, um wieder auf die Beine zu kommen.
Und wenn man sich für das Projekt Europa begeistert, dann handelt man rechtzeitig, damit es keinen Unfrieden zwischen den Ländern gibt.
Noch eine kleine Grafik, die Staatsverschuldung von Griechenlamd ist natürlich schlimmer geworden, also Prozentual, absolut vermtl. nicht groß.
Und die damalige „Griechenlandrettung“ diente alleine der Rettung französischer Banken, dort ist das Geld hingeflossen.
Die Griechen haben kaum was gesehen, schon gar nicht die kleinen Leute.
Wir erinnern uns, das waren mal 160-170% des BSP, trotz günstiger Umschuldung und Zahlung nun 200%.
Und wenn Italien mit seiner Größe ins Schlingern kommt, dann fängt das niemand einfach auf. Kürzlich waren die noch bei 135%.
Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
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am 03.02.2022 19:14
Schön, dass hier so viele Spitzenpolitiker und Wirtschaftsprofessoren herum laufen, die genau sagen können wohin das Geld der Griechenlandrettung gegangen ist, ohne auf die Situation in Griechenland einzugehen oder was damals gelaufen ist. Schön, dass alle wissen, dass das 'Projekt EU gescheitert ist' und mehr als nur einem wie Herrn Otte zuhören um sich eine Meinung zu bilden.
Ich freue mich immer, wenn Leute sprechen, die mit entschieden haben und auf dieser Ebene arbeiten und uns teilhaben lassen an ihren Erfahrungen und nicht nur Leute wie ich, die sich höchstens eine Meinung durch Medien bilden können und deswegen sehr zurückhaltend sind mit Behauptungen wohin Geld floss, was alles hinter den Kulissen so passiert bzw welche Deals gemacht wurden und warum was gemacht wird.
Zinsen in EU bleiben unten, was europäischen Unternehmen einen Vorteil bietet. Meiner bescheidenen Meinung nach ist's aber eher egal, weil Meta schlechte Zahlen meldete und auch der DAX dadurch eingeknickt ist. In den USA spielt die Musik. Wird Amazon nachher gute Zahlen melden könnte es morgen zu einem Rebound kommen.
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
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am 03.02.2022 19:28
@Zilch schrieb:Schön, dass hier so viele Spitzenpolitiker und Wirtschaftsprofessoren herum laufen, die genau sagen können ...
Noch schöner finde ich dass du uns Unwissende hier so nett und ohne zu urteilen aufklärst.
Danke
Gruß Morgenmond
03.02.2022 19:29 - bearbeitet 03.02.2022 19:44
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03.02.2022 19:29 - bearbeitet 03.02.2022 19:44
Also wenn es Dich wirklich interessier, das kannst Du auch alles ganz entspannt recherchieren.
Mich hatte das Thema damals sehr interessiert.
Ruhig ganz verschiedene Quellen nutzen.
Nun gut, es gibt leider keine Blindenrente mehr für aktive Taxifahrer in Griechenland, aber das ist nur eine Notiz am Rande, solche Auswüchse gab es eben auch.
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am 03.02.2022 19:34
@Morgenmond schrieb:
@Zilch schrieb:Schön, dass hier so viele Spitzenpolitiker und Wirtschaftsprofessoren herum laufen, die genau sagen können ...
Noch schöner finde ich dass du uns Unwissende hier so nett und ohne zu urteilen aufklärst.
Danke
Gruß Morgenmond
Ganz verstanden habe ich die gereizte Reaktion auch nicht, aber das muß nichts mit der Sache zu tun haben, womöglich Corona bedingt, mich zieht das langsam auch etwas runter.
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am 03.02.2022 19:36
Kann mir denn mal einer sagen, ob und wie die von der EZB aufgetürmten Schulden
jemals zurückgezahlt werden?

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