Korrektur der ETF Tracking Difference

[nHH]

Moin zusammen,

Ich befasse mich seit einiger Zeit mit ETF und bin auch gut investiert. Ich bilde mir ein das Produkt "ETF" verstanden zu haben - auch dank der Comdirect-Community.

Aber eine Frage (und eine andere in nem anderen Topic, aber das ist eine andere Geschichte) hab ich da trotzdem:

Wie korrigiert ein ETF-Anbieter die Tracking Difference?

Der Normalfall ist ja wahrscheinlich, dass ein ETF leicht schlechter performt als sein Index. Einfach aufgrund der TER. Um das zu korrigieren und den Kurz anzuheben, wird bspw. Wertpapierleihe betrieben.

Aber was wird im Falle einer Outperformance des ETF unternommen? Für uns Anleger wäre ja das eine tolle Sache wenn der ETF besser läuft, aber das ist ja nicht der Grundgedanke hinter einem Index-ETF.

Wird dann einfach Geld zusätzlich zur TER aus dem Fondsvolumen entnommen um den Kurs zu senken und im Folgejahr die Tracking Difference wieder nahe an Null zu bringen? Oder lässt man das Fondsvolumen einfach mitlaufen und kann im Folgejahr dafür höhere Kosten in der Verwaltung in Kauf nehmen.

Vielleicht wisst ihr ja weiter,

VG

[dg2210]

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@nHH  schrieb:

Ich befasse mich seit einiger Zeit mit ETF und bin auch gut investiert. Ich bilde mir ein das Produkt "ETF" verstanden zu haben

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Man kann aber immer etwas dazulernen. Resourcen gibt es viele online.

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Wie korrigiert ein ETF-Anbieter die Tracking Difference?

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Gar nicht. Der Tracking Error ist eine statistische Größe, die am Ende einer Periode ("ex Post") ermittelt wird. Das ist kein Parameter, den der ETF Anbieter im Vorhinein festlegen kann. (Könnte man das tun, würde jeder ETF-Anbieter einen positiven Tracking Error (=Überperformance) auswählen und dies würde zu einem Wettlauf der ETF-Anbieter führen, welcher den Tracking Error unbeschränkt wachsen lassen würde)

Beispiel: Wenn du ein Auto fährst, dann ist dein "Benchmark" der vom Hersteller angegebene Verbrauch. Am Ende einer Periode (z.B. beim Tanken), kannst du deinen eigenen Verbrauch ermitteln und den "Tracking Error", d.h. die Abweichung deines Ergebnisses vom Benchmark berechnen. Diesen Tracking Error kannst du ebensowenig wie der ETF-Emittent korrigieren.

[t.w.]

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@nHH  schrieb:

Aber was wird im Falle einer Outperformance des ETF unternommen? Für uns Anleger wäre ja das eine tolle Sache wenn der ETF besser läuft

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Und was gut für den Anleger ist, beschert dem Emittenten Wettbewerbsvorteile. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Anbieter bewusst dafür entscheidet, ein weniger schlechter dazustehen als möglich. 

Meine starke Vermutung also: Er wird gar nichts unternehmen, sondern feiern, dass er eine für den Anleger positive TD erzielen konnte.