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Knock-Out-Derivate -> Bear/Bull

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

Ich habe so viel von der Community profitiert (z.B. das Money-Management mit @nmh s heiligen HUB und @uburoi s genialer Tabelle), da will ich auch etwas zurückgeben.

 

KO-Zertifikate sind einfach und logisch nachzuvollziehen, m.E. einfacher als Optionsscheine, die ich bis heute nicht berechnen kann.

 

Man kann sich aber erstklassig die Finger verbrennen, wenn man sich anmaßt "auf seinen Bauch" zu hören. Das ist mir oft genug passiert, daher habe ich eine (annähernde!) Berechnungstabelle aufgestellt. Vorsicht, nach bestem Wissen und Gewissen, bis zum Schluss habe ich die Werte nie nachgeprüft, da sie ja vorher verkauft werden.

Auch das Aufgeld ist eine Position, die der Emittent (m,w,d) gern willkürlich schmelzen lässt.

 

Hier ist der Link zur Google-Tabelle, wieder Achtung!: Nur der McDonalds-Call ist  aktuell, alles andere alter Kaffee, habe ich aber drin gelassen, u.a. um zu zeigen, dass mit der Methode auch Bear-Scheine zu berechnen sind.

 

Edit: Ich sehe gerade: McDonalds ist das letzte Blatt!)

 

https://docs.google.com/spreadsheets/d/1vj1RrPOIh-fYQHZVJ66vCIewaE165DD2_UtyXe_ckS0/edit?usp=sharing

 

Dies ist das Bild, das ihr seht:

 

neu-13.jpg

 

Wenn ihr es (wie ich) gern visuell mögt:

1 Jahres-Chart als Hardcopy in die Excel-Tabelle und drei Excel-Linien ("Formen") die man fröhlich verschieben kann:

Gewinnlinie (grün), Reißleine (rot-gestrichelt), KO-Grenze vom Schein (rot)

 

Derart schon mal vorab die erwarteten Szenarien einsetzen, dann geht die Auswahl im Zertifikate-Selektor schneller.

Bezugsverhältnis manuell eingeben, ebenfalls den Umrechnungskurs (wie z.B. bei McD.)

 

Aktellen Kurs der Aktie eingeben. Der "faire Wert" des Scheins wird angezeigt.

Geldkurs des Scheins eingeben. Die Differenz zum "fairen Wert" bekommt ihr zwar zurück, vielleicht aber auch nicht. (Achtung, das ist nicht der Spread.)

Wenn dieser Wert zu hoch ist, nehme ich meist einen anderen. Gibt ja genug. 

Die persönliche Reißleine (der Aktie!) eingeben, das ist nicht nmhs Stop Loss, sondern der Moment, wenn ihr seht, dass eure Strategie nicht aufgeht.

Der ca. Wert des Scheins in diesem Fall wird euch angezeigt.

 

Der KO-Schwellenwert ist drei oder vier Mal drin, einfach damit man sich dessen auch bewusst wird Katze (überglücklich)

 

Den nächsten Schritt habe ich von @nmh  (fünf Schleimpunkte) :

Den maximalen Verlust eintragen, den ihr bereit seid zu tragen.

Dann werden euch die Anzahl der Scheine und die absoluten Kosten angegeben.

 

Ggf. etwas justieren (größeren Verlust "akzeptieren", oder Reißleine verschieben) um bei den Kosten auf über 1.000 € zu kommen (3,90 Aktion) oder super-tricky: so dass man auch mit über 1.000 im Verlustfall verkauft.

 

Die obere Verkaufsgrenze ist natürlich nur ein Anhaltswert und nicht zwingend, aber bei Hebelprodukten ist mir "Gewinne laufen lassen" etwas zu vakant.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren, falls ihr inhaltliche Fehler findet: Gern anmelden.

 

Vorsichtig, man kann elendig viel Geld verballern!

 

Schönes Wochenende Jungs (m,w,d)!

 

hx.

 

Edit: Vergessen zu sagen, es ist sinnvoll in die Grafik die 100- und 200-Tage-Linie einzutragen. Ich mag es lieber, wenn beide Linien der gewünschten Richtung folgen, in diesem speziellen Fall würde ich nach meinem Geschmack kein KO-Bull kaufen.

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15 ANTWORTEN

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

Die Knock-Out-Schwelle ändert sich täglich (insbesondere an Ex-Dividenden-Tagen). Wie berücksichtigst du das?

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@dg2210 tut sie m.E. nicht, wenn man KOs mit vorbestimmter Laufzeit nimmt.

Bei endlosen KOs ändert sich ohnehin immer die Schwelle, aber das habe ich mal in Echtzeit bei einem Gold-Bull beobachtet. Das ist zu vernachlässigen (->Beitrag im Gold-Thread)

 

Also das gehört für mich in die Kategorie: Zu detailliert Katze (überglücklich)

Im Verhältnis vernachlässigbar, bzw. "Mut zur Lücke" (Mein alter Mathematiklehrer)

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Chrissel
Mentor
950 Beiträge

Spannend, ich berechne aber bei meinen Hebel-Zertifikaten nur teilweise meinen maximalen Verlust, hauptsächlich schaue ich darauf, wie Volatil die Aktie und damit der gehebelte Schein ist. Dann gebe ich ihr soviel Spielraum (Beispiel Beyond Meat --> mehr Spielraum, NASDAQ100 --> weniger Spielraum). Durch den daraus von mir berechneten Stopkurs, schaue ich dann was der Maximal-Verlust wäre. Ist er mir zu hoch, hebel ich kleiner.

Ich bin dadurch zwar schon 1-2x zu früh ausgetoppt worden (durch TSL), aber habe auch schon oft höhere Verluste eingegrenzt.

Aber ich bin noch totaler Anfänger was das angeht, deswegen keine Ahnung ob es richtig ist. Ich finde es kommt sehr auf den Hebel an, den man nutzt. Besonders wenn man diese Hebel-Produkte über mehr als einen Tag halten will.

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@dg2210 , ich habe auf dem Börsentag in DD am Commerzbank-Stand explizit nachgefragt, ob KO-Schwellen bei zeitlich begrenzten KO-Scheinen konstant bleiben.

"Außer in ganz extremen Fällen [was auch immer das sei] , Ex-Dividende ist eingepreist."

 

Und übrigens, Expertenmeinungen betreffend: Dirk Hess hielt einen Vortrag über Hebelprodukte, dem Part (20 Minuten) über Optionsscheine mit ihrem Theta, Vega, Vola, Pola konnte ich kaum folgen (weil ich stehen musste, ab 50 kann man sich nicht mehr auf beides konzentrieren) und die langweiligeren Knock-Outs wurden in drei Minuten abgefrühstückt. Mathematikbesessene, ältere Männer halt...

 

Interessant auch, dass er ohne Umschweife mehrere, gestreute Endlos-KOs dem Direktinvestment bevorzugt, tja, ohne zu erwähnen, dass dort die KO-Schwelle steigt (resp. bei Bear-Scheinen sinkt) und damit nicht nur das Knock-Out-Risiko erhöht, sondern auch den Hebel und damit deine Rendite negativ beeinflusst. 

Experten wollen eben nur euer Bestes...  Katze (frustriert)

 

hx.

 

 

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Flips
Autor ★★
18 Beiträge

Ich bin bzw. war bisher im Forum lediglich stiller Mitleser und habe bei der Vielzahl an unterschiedlichen und interessanten Themen schon so einiges Lernen können - dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle die hier tagtäglich ihr Wissen preisgeben !

 

Bzgl. der Ko-Scheine habe ich aber doch nochmal eine Frage die hier hoffentlich gut reinpasst:

Bisher bin ich ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass sowohl der Hebel, als auch die KO-Schwelle bei den Scheinen ( endlos + begrenzt ) fix sind und sich während der Haltedauer nicht verändern. Wie es scheint ein Trugschluss; an einem Schein den ich aktuell halte habe ich das jetzt auch erkennen können.

 

Gerade wenn ich bei KO-Endloszertifikaten auf eine längere Haltedauer abziele, ist eine solche Anpassung ja nicht uninteressant. Kann man die Änderung der Scheine berechnen/simulieren ? 

 

Danke und Grüße 

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@Flips , sorry für die späte Antwort:

 

Ich bin bei den KOs kein Experte,spiele auch erst seit zwei Jahren damit rum, wahrscheinlich hätte unser Bären-König @Noxx da bessere Antwort geben können, aber leider ist der ja schmollend abgetaucht, so dass man ihn leider nicht mehr als die Legende vom Tal der stürzenden Kurse, sondern als beleidigte Leberwurst in Erinnerung behält, tja, vielleicht könnte Hebel-Prinz @TeePee noch was dazu beitragen, wie man müde Bären wieder aus ihrer Höhle lockt Katze (Zunge).

 

Faden verloren.... 

 

Ich denke, Otto-Normalanleger kann die Verschiebung der KO-Grenzen nicht berechnen, Echtzeit-Musterdepot erstellen, vorher die Grenzen old-school-aufschreiben und die negative Auswirkung abschätzen. Das ist eben der "Preis" für dieses Zertifikat.

Sowas habe ich im Gold-Thread schon mal gemacht:

/t5/Wertpapiere-Anlage/Gold-Gold-Gold/td-p/35402/page/69

 

Schön zu hören, dass dich die Beiträge hier interessieren, mir sind vor drei Jahren auch völlig neue Welten aufgegangen Katze (überrascht)

 

hx.

 

Edit: Ich sehe gerade in dem alten Beitrag: Eines der Endlos-Gold-Bull-Zertifikate habe ich noch: 

-> CP818K,  den habe ich u.a. wegen des schönen "18K" unverkauft gelassen, Aberglauben Katze (überglücklich)

Im September war die KO-Schwelle USD1279 und heute ist sie USD1309

Vielleicht werde ich mal nachrechnen, wie "teuer" diese Verschiebung ist, man braucht ja nur beide Grenzen zu vergleichen....

 

 

 

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Chrissel
Mentor
950 Beiträge

Seitdem ich den "Spaß" seit ca. 3 Monaten mit etwas Spielgeld austeste, finde ich es umso mehr schade dass sich @Noxx zurückgezogen hat. die Einstiegspunkte aus dem DAX-Thread waren immer interessant zu verfolgen.

Besonders an Short komme ich nicht so richtig ran und habe aufgehört damit. Mir will es halt als Long-Long Anleger nicht in den Kopf wie ständig Leute, bei den kleinsten Meldungen gewinne mitnehmen wollen.

haxo
Mentor ★★★
3.475 Beiträge

@Chrissel  schrieb:

Spannend, ich berechne aber bei meinen Hebel-Zertifikaten nur teilweise meinen maximalen Verlust, hauptsächlich schaue ich darauf, wie Volatil die Aktie und damit der gehebelte Schein ist. Dann gebe ich ihr soviel Spielraum (Beispiel Beyond Meat --> mehr Spielraum, NASDAQ100 --> weniger Spielraum). Durch den daraus von mir berechneten Stopkurs, schaue ich dann was der Maximal-Verlust wäre. Ist er mir zu hoch, hebel ich kleiner.

[...]


@Chrissel , das ist m.E. aber gefährlich, denn wenn du den KO von der Volatilität abhängig machst und damit "rumspielst" , veränderst du den Hebel und gibst die Kontrolle ab.

Ich nehme als Absprungzeitpunkt immer den Wert des Underlyings, den man auch als "hibbeliges Stop-Loss" ansetzen würde, also dann, wenn sich der Wert sichtbar in die andere Richtung als geplant entwickelt.

Der kann und muss m.E. ein gutes Stück vom KO entfernt sein.

 

Ich verstehe auch ehrlich nicht, wieso bei KO-Scheinen immer so auf die KO-Grenze geschielt wird, kurz bevor das KO erreicht wird, wird die Preisfeststellung irrational und nur für Zocker geeignet, ich lasse es nie auch nur annähernd in die Nähe kommen.

 

Klar, einen gemütlichen, sicheren Abstand zum KO "bezahlst" du mit einem höheren Kapitaleinsatz, also bindest du mehr Kapital, aber hast mehr Sicherheit. 

Ich finde, das ist ein guter Preis.

 

hx.

 

Edit: Und das ist übrigens mein "Trick", die Scheine so zu berechnen, dass man mit einem größeren Einsatz, im Gewinnfall denselben absoluten Betrag bekommt.

Auch um bei kleinen Zocks die 3,90 Regel zu nutzen.

Mir ist es völlig wumpe, ob man aus 1.000 € -> 1.400 € macht oder aus 100€ -> 500€

 

 

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Alex123
Experte
123 Beiträge

@Flips  schrieb:

Gerade wenn ich bei KO-Endloszertifikaten auf eine längere Haltedauer abziele, ist eine solche Anpassung ja nicht uninteressant. Kann man die Änderung der Scheine berechnen/simulieren ? 

 

 


Wie es berechnet wird kann ich leider nicht sagen. Es gibt aber auch länger laufende KO-Zertifikate (was mit ca. 6 oder 9 Monaten gibt es immer). Diese haben eine konstante KO-Schwelle, aber auch höheres Aufgeld (wegen der Finanzierungskosten). Bei Fälligkeit kann man dann wieder einen neuen Schein kaufen (führt aber auch zu Transaktionskosten).

Ggf. kommen CfDs in Frage. Ich habe sie mir nur theoretisch angeschaut und noch nie gehandelt. Soweit ich es gelesen habe kannst du die wenn gewünscht auch jahrelang halten. Aber auch hier schlagen dann die Finanzierungskosten zu.

 

Bei beiden ist man zumindest wegen absinken/ansteigen dieser Schwellenwerte nicht aus dem Spiel.

 

Viel Erfolg Roboter (fröhlich)