am 07.10.2020 23:41
Hallo @ehemaliger Nutzer,
ich stimme Dir dazu. Gut, ich bin jetzt nicht so ein Börsenprofi wie viele hier, eher noch weit entfernt. Ich sehe es aber so, dass für mich, wenn ich mal ganz lange Aktien gehalten habe, der Yield viel wichtiger ist. Sprich ich setze die aktuelle Dividende ins Verhältnis zum Anschaffungspreis und nicht zum aktuellen Marktpreis.
Wenn ich als eine Aktie zu 100 Werteinheiten (WE) gekauft habe und sie damals eine Dividene von 2% hatte, dann habe ich pro Jahr zwei WE gekommen. Wenn die selber Aktie jetzt einen Marktwert von 1.000 WE hat und dabei nur eine Rendite von 1%, dann sind das jetzt immer noch 10 WE und damit fünf Mal zu viel wie bei einer zweiprozentigen Rendite. Setze ich dann noch diese Rendite ins Verhältnis zum Anschaffungspreis, dann liegt die Rendite sogar bei 10% und so eine Anlage muss Du jetzt erst einmal sicher finden.
Oder sehe ich hier etwas falsch?
am 08.10.2020 06:25
@ehemaliger Nutzer
Vielen Dank für Dein Feedback!
Das ist durchaus eine Meinung/Haltung die man auch akzeptieren kann.
Nachdem ich jetzt nochmal eine Nach darüber geschlafen habe (ja ja: da hatte ich 'n ganzes Jahr Zeit und jetzt war eine Nacht entscheidend
) neige ich sehr stark dazu einen Kompromiss einzugehen: Ein Teilverkauf um die Positionsgröße auf ca. 4,5% zu drücken. Dann darf J&J machen was es will - solange das sich nördlich des SLs abspielt ![]()
Gruß Crazyalex
am 08.10.2020 09:36
Nimm dir den Rat von Sonnenbrille zu Herzen. Immerhin bezahlt J&J seit 1944 ununterbrochen Dividenden und arbeitet unermüdlich an seinem Geschäftsmodell.
Allein dieses Jahr hat sich der Pharmariese für 6,5 Milliarden Dollar die US-Biotechfirma Momenta aus Massachusetts einverleibt, welche an Blutkrankheiten laboriert (soviel zu Kurssteigerungen).
Fachleute trauen dem Mittel mit dem Namen Nipocalimab Milliardenumsätze zu – damit könnte der Gewinn von Johnson & Johnson dieses Jahr auf fast 18 Milliarden Dollar klettern (Rekordgewinn).
Zudem forscht J&J ganz unaufgeregt und nicht so Medienwirksam (wie Gilead mit Remdesivir) an einem Impfstoff gegen Corona (letzte Testphase). Bereits 60.000 Freiwillige in mehreren Kontinenten werden derzeit geimpft und Anfang 2021 sollen die Ergebnisse vorliegen.
Nicht nur der Kurs von J&J würde bei einem ergfolgreichen Testverlauf anspringen, denk einfach mal weiter. Welche andere Branche (welche derzeit noch niemand im Fokus hat) wird bei einem erfolgreichen Impfstoff würde da wohl gewaltig profitieren (denk darüber mal in einer ruhigen Minute intensiv nach) ??
viel Erfolg
Shane
Diese Hausaufgabe musst du aber ohne mich machen, etwas Eigeninitiative muss leider sein. Also bleib gelassen und investiert,übereilte Hektik zahlt sich selten aus.
am 08.10.2020 09:51
Auch vielen Dank für Deine Meinung - auf die ich bei derartigen Papieren auch immer großen Wert lege!
Wie Dir ja bekannt ist mache es mir gerade bei J&J nicht leicht hinsichtlich einer Entscheidung.
Ich muss ja schon zugeben, dass ich von J&J bisher eher enttäuscht bin - obwohl das Papier an sich ja zugegebenermaßen kein schlechtes ist.
Jedoch bin ich mit keiner Firma verheiratet und jedes Papier muss sich (un-)regelmäßigen Abständen eine kritische Prüfung gefallen lassen ![]()
Wohl ist mir bewusst, dass wir hier durchaus unterschiedliche Sichtweisen vertreten - aber gerade das hilft mir ungemein weiter die (hoffentlich richtige) Entscheidung zu treffen.
Ich werde also wie folgt vorgehen: Weiterer Aufschub bis ca. April 21 und dann eine erneute Prüfung der Sachlage. Sollte es bis dahin bei mir im Depot hinsichtlich der Gesamtrendite bei J&J nicht erfreulicher aussehen führt das zu einer Reduzierung meiner (also genau genommen: die meiner Frau!) Beteiligung an dieser Firma.
Warten wir es mal ab ![]()
Gruß Crazyalex
am 08.10.2020 10:26
Hallo Alex,
ich lese oder schreibe hier kaum noch und werde auch keine Statements zu Aktien mehr abgeben um mich dann rechtfertigen zu müssen, wenn es anderst läuft. Aber ab und zu ploppt mir noch eine Mail aus einem früheren Thread auf den Bildschirm (so wie heute) und dann lese ich eben auch noch ein wenig mit.
Ja was soll ich zu deiner Antwort sagen "jeder ist seines Glückes Schmied?"
Johnson ist im Pharmabereich wohl der weltweit beste Konzern überhaupt und für mich persönlich eine Aktie fürs Leben.
Ich wurde 2012 auf den Konzern aufmerksam und habe Anfang 2013 für 65 Euro gekauft (also rund 100 % in 7 Jahren). Die genaue Performance überlasse ich jetzt den Pfennigzählern.
Aber nur wegen der Aussage zur kritischen Prüfung:
Seit 1980 ist der Kurs von unter 2 Dollar auf nun rund 130 Dollar gestiegen und das ohne die stetig fließende Dividende. Rechne ich diese mit ein (reinvestieren), stünde der Kurs bei über 300 Dollar.
Was diskutieren wir da über Performance diser Aktie? (ich weiß natürlich, das ist eine lange Zeitspanne)
Und natürlich hat dieses Papier keinen so hohen RSI (relative Stärke), wie ihn nmh immer in seiner Listen für starke Aktien ausweist und hier überwiegend dadurch für gute Aktien steht, aber dieser Indikator ist ein Trendnachfolgeindikator und zeigt die Vergangenheit an und nicht die Zukunft (wir wissen, dass an der Börse Zukunft /Fantasie gehandelt wird).
Und mit Blick auf Chart, Gewinn, Kurssteigerung, Dividende usw. hast du langjährige belegbare Fakten vorzuweisen.
Ich versuche gar nicht Einfluss auf deine Sichtweise zu nehmen, aber J&J kauft man bei Kursschwäche eher nach, als dass man sich Gedankenüber einen Verkauf macht.
Wie auch immer wünsche ich dir viel Erfolg mit deinen Entscheidungen.
Shane
am 08.10.2020 11:07
Hallo @Crazyalex,
auch das ist wieder meine subjektive Meinung, jedoch sagt mir mein Bauchgefühl, dass zu verkaufen eine Fehler ist.
Wir rennen oft der Performance und als Menschen neuen Abenteuern hinterher und spekulieren auf die Zukunft. Das ist auch gut so, aber im richtigen Verhältnis.
Hier habe ich gerade dein Eindruck, dass Du ein paar Steine aus dem Fundament nehmen willst, um noch ein Dachgeschoss zu bauen.
Denke auch daran bitte, dass Du, wenn Du Aktien verkauft, zuerst immer die ältesten Aktien verkaufst, also die mit dem besten Verhältnis von Einkaufpreis und Dividende. Zudem verkaufst Du, falls Altbestand, die, auf die Du keine Steuer beim Verkauf zahlen musst (Veräußerungsgewinnbesteuerung beim Altbestand von vor 2009). Das freut Dich jetzt, aber...
Und was Du jetzt im Grunde machst ist Rebalancing. Das heisst aber im Grunde nichts anderes, als die guten Aktien zu verkaufen, um anderen, die eventuell schlechter sind, nachzukaufen.
Falls Du noch nicht so alt bist, dann setze lieber darauf Deinen Einnahmen zu erhöhen und durch Rebalancing durch Neukauf zu erreichen.
Viel Glück!
am 08.10.2020 11:26
@Shane 1 schrieb:
Ich wurde 2012 auf den Konzern aufmerksam und habe Anfang 2013 für 65 Euro gekauft (also rund 100 % in 7 Jahren). Die genaue Performance überlasse ich jetzt den Pfennigzählern.
Ich: Anfang 2016 für knapp 90 EUR gekauft.
Die Aktie ist eine der wenigen, bei der konsequentes Beachten der 200-Tage-Linie KEINE deutliche Renditeverbesserung gebracht hätte.
am 08.10.2020 11:43
@Shane 1 schrieb:Hallo Alex,
ich lese oder schreibe hier kaum noch
...was ich echt schade finde und vermisse!
@Shane 1 schrieb:und werde auch keine Statements zu Aktien mehr abgeben um mich dann rechtfertigen zu müssen, wenn es anderst läuft.
Wie Du ja selber geschrieben hast: Jeder ist seines eigene Glückes Schmied.
Man darf Ratschläge dankend annehmen - und wenn man diese umsetzt ist man selber Schuld. Egal ob es gut oder schlecht gelaufen ist. Jeder entscheidet bitte für sich selber und eigenverantwortlich!
@Shane 1 schrieb:Aber ab und zu ploppt mir noch eine Mail aus einem früheren Thread auf den Bildschirm (so wie heute) und dann lese ich eben auch noch ein wenig mit.
zum Glück ![]()
@Shane 1 schrieb:Johnson ist im Pharmabereich wohl der weltweit beste Konzern überhaupt und für mich persönlich eine Aktie fürs Leben.
Ich wurde 2012 auf den Konzern aufmerksam und habe Anfang 2013 für 65 Euro gekauft (also rund 100 % in 7 Jahren). Die genaue Performance überlasse ich jetzt den Pfennigzählern.
Aber nur wegen der Aussage zur kritischen Prüfung:
Seit 1980 ist der Kurs von unter 2 Dollar auf nun rund 130 Dollar gestiegen und das ohne die stetig fließende Dividende. Rechne ich diese mit ein (reinvestieren), stünde der Kurs bei über 300 Dollar.
Was diskutieren wir da über Performance diser Aktie? (ich weiß natürlich, das ist eine lange Zeitspanne)
Kurzfassung: Ich bin jung, Du bist alt (was jetzt nicht abwertend gemeint ist!). Normal müsste ich daher mehr Geduld aufbringen (können) als Du. aber das mit der Geduld lernt man halt vermutlich erst mit der Zeit -> also mit zunehmendem Alter ![]()
@Shane 1 schrieb:Und natürlich hat dieses Papier keinen so hohen RSI (relative Stärke), wie ihn nmh immer in seiner Listen für starke Aktien ausweist und hier überwiegend dadurch für gute Aktien steht, aber dieser Indikator ist ein Trendnachfolgeindikator und zeigt die Vergangenheit an und nicht die Zukunft (wir wissen, dass an der Börse Zukunft /Fantasie gehandelt wird).
Und mit Blick auf Chart, Gewinn, Kurssteigerung, Dividende usw. hast du langjährige belegbare Fakten vorzuweisen.
Ich versuche gar nicht Einfluss auf deine Sichtweise zu nehmen, aber J&J kauft man bei Kursschwäche eher nach, als dass man sich Gedankenüber einen Verkauf macht.
Wie auch immer wünsche ich dir viel Erfolg mit deinen Entscheidungen.
Shane
Ich werde das Ganze abermals überschlafen ![]()
Danke nochmal für Deine Ratschläge!!!
Gruß Crazyalex
am 08.10.2020 11:50
@Oliver F. schrieb:Hallo @Crazyalex,
auch das ist wieder meine subjektive Meinung, jedoch sagt mir mein Bauchgefühl, dass zu verkaufen eine Fehler ist.
Wir rennen oft der Performance und als Menschen neuen Abenteuern hinterher und spekulieren auf die Zukunft. Das ist auch gut so, aber im richtigen Verhältnis.
Da will ich mal nicht wiedersprechen ![]()
@Oliver F. schrieb:Hier habe ich gerade dein Eindruck, dass Du ein paar Steine aus dem Fundament nehmen willst, um noch ein Dachgeschoss zu bauen.
Ansichtssache. Vielleicht will ich aber auch nur das Fundament ausbessern?!
@Oliver F. schrieb:Denke auch daran bitte, dass Du, wenn Du Aktien verkauft, zuerst immer die ältesten Aktien verkaufst, also die mit dem besten Verhältnis von Einkaufpreis und Dividende.
Das wäre egal...
@Oliver F. schrieb:Zudem verkaufst Du, falls Altbestand, die, auf die Du keine Steuer beim Verkauf zahlen musst (Veräußerungsgewinnbesteuerung beim Altbestand von vor 2009). Das freut Dich jetzt, aber...
Kein Altbestand vor 2009 (obwohl vererbt bekommen)
@Oliver F. schrieb:Und was Du jetzt im Grunde machst ist Rebalancing. Das heisst aber im Grunde nichts anderes, als die guten Aktien zu verkaufen, um anderen, die eventuell schlechter sind, nachzukaufen.
geplant ist besseres nachzukaufen ![]()
@Oliver F. schrieb:Falls Du noch nicht so alt bist, dann setze lieber darauf Deinen Einnahmen zu erhöhen und durch Rebalancing durch Neukauf zu erreichen.
Der Ansatz ist gut - nur mein chef spielt leider nicht mit ![]()
...und zugekauft wird ja trotzdem immer wieder ![]()
Gruß Crazyalex
08.10.2020 12:00 - bearbeitet 08.10.2020 15:24
08.10.2020 12:00 - bearbeitet 08.10.2020 15:24
@Oliver F. schrieb:Falls Du noch nicht so alt bist, dann setze lieber darauf Deinen Einnahmen zu erhöhen und durch Rebalancing durch Neukauf zu erreichen.
Der Ansatz ist gut - nur mein chef spielt leider nicht mit
...und zugekauft wird ja trotzdem immer wieder
Ich glaube jetzt ist der Punkt erreicht, an dem der Thread thematisch eine andere Richtung einschlagen wird.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: Mach dafür nicht Deinen Chef verantwortlich. Es sei denn Du bist da mit Eisen an eine Mauer gekettet. Ich habe das auch lange so gesehen, aber es liegt in Deiner Macht das zu ändern. Also, wenn ich nicht durch meine Kunden und etwas Privatleben ausgelastet wäre, würde ich inzwischen sogar wieder bei Kaufland Regale einräumen und die 400€ dann gleich investieren. Schöner Seiteneffekt wäre auch mehr Bewegung und es mal wieder mit anderen Leuten zu tun zu haben. 😉