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am 13.07.2019 14:19
Hallo, ich habe die letzten Jahre mithilfe eines Finanzberaters versucht, mein Geld werterhaltend anzulegen. An diesem Model hat leider nur er verdient, während ich ordentlich Verluste eingefahren habe. Die letzten 2 Jahre hat er mit Verweis auf einen neuerlich Crash sehr zurückhaltend agiert und von neuen Investitionen abgeraten. Mittlerweile habe ich die von ihm verwalteten Anlagen verkauft, um wenigstens die Beraterkosten zu sparen. Ich möchte mein Geld natürlich wieder investieren, weiß aber nicht, ob aktuell der richtige Zeitpunkt ist. Ich tendiere mittlerweile eher dazu, in ETFs zu gehen und das Geld dort einige Jahre liegen zu lassen. Ich habe einfach zu wenig Ahnung und bin jetzt auch nicht übermäßig risikofreudig.
Sollte ich mit neuen Investitionen warten? In welche ETFs sollte ich gehen, wenn ich nicht nochmehr Geld vernichten möchte?
Gibt es ansonsten Alternativen, mit denen ich den nächsten Crash aussitzen kann, aber zumindest den Inflationsausgleich bekomme? In 2 Jahren könnte ich einen größeren Betrag in eine Eigentumswohnung in Berlin stecken, sobald mein Kredit ausläuft.
Ich bin nach den Erfahrungen der letzten Jahre ziemlich verunsichert und könnte gute Tipps gebrauchen.
Danke.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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am 13.07.2019 15:29
Hallo @Krtek,
und willkommen in der Community!
Vor einigen Monaten hat unser User 'Joerg78' zum Thema ETF eine wirklich beeindruckes FAQ zusammengestellt - kann ich nur empfehlen! --> bitte hier entlang.
Um das vielleicht auch etwas besser einordnen zu können, darf man erfahren welche Anlageempfehlungen zum Thema Risikoaversion & Inflationsschutz ausgesprochen wurden?
-- We go to our utmost, to bring you the best --

am 13.07.2019 15:51
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am 13.07.2019 15:51
Eine Investition in ETF´s ist nie falsch. Wobei man zunächst entscheiden sollte, welche Assetklassen man haben will - also Aktien und/oder Anleihen - und dann in welchen Marktsegmenten man sich innerhalb der Assetklassen bewegen will.
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am 13.07.2019 16:08
Du suchst den heiligen Gral. Langfristig (>10 Jahre) ist alles super. Kurzfristig (Tage) kann man in gewissen Grenzen auch planen. Mittelfristig (Deine zwei Jahre) ist Mist.
Grundsätzlich: Markettiming klappt nie. Morgen könnte ein Crash kommen, aber vielleicht auch erst in drei Jahren. Dementsprechend könnte die richtige Entscheidung sein, heute zu kaufen und noch Jahre schöne Renditen einzufahren, oder bis morgen abzuwarten und alles günstig zu kriegen. Kann niemand sagen. Also vergiss das, führt zu nichts.
Die Inflation liegt momentan um/bei 2%. Deine Frage ist also, ob es eine risikolose Anlageform gibt, die Dir 2% p.a. bringt. Die Antwort ist einfach: Nein. Staatsanleihen kannst Du vergessen, selbst wenn Du Herrn Salvini Dein Geld anvertrauen würdest, kämst Du nach Kosten und Inflation nicht positiv aus der Nummer raus. Günstig gibt's momentan Venezuela, hab ich gehört ...
Also hast Du zwei Optionen:
1. Du beschäftigst Dich mit Aktien (am einfachsten), und versuchst jetzt noch rauszuholen, was geht. Das ist eine Wette, dass die Lage bis wenigstens Jahresende gut bleibt, damit Du noch einigermaßen Rendite kriegst. Wenn Du deine 2% p.a. (also 4% Rendite ingesamt) eingefahren hast, verkaufst Du, und parkst das Geld auf einem Konto/Festgeld bis Du es für die ETW brauchst. Das kostet Dich Zeit, denn Du must Dich einarbeiten, und im Prinzip täglich um die Aktien kümmern, damit nichts schiefgeht.
2. Du gehst gleich ins Festgeld. Über die üblichen Zinsportale kannst Du bei Banken im Ausland anlegen. Italien bringt bis 1,65%, Griechenland 1,5%, Lettland 1,45% über zwei Jahre. Nachteil hier: Du musst Dich mit Steuern beschäftigen oder (wenigstens) auf noch etwas mehr Rendite verzichten. Und, na klar, Italien und Griechenland. Ich würde noch Lettland bevorzugen, bei der Auswahl. Für entsprechend noch weniger Rendite kriegst Du natürlich auch andere Länder. Norwegen gibt's ab 1,1%.
---
Für entsprechend langfristigere Anlagen gilt ansonsten das übliche; ETFs nach Gusto, wenn Du Dich um nichts kümmern willst (schlägt Deinen Vermögensverschwenderwalter allemal), Aktien, wenn Du selber aktiv werden willst; und beliebige Mischformen.
Der erste Schritt ist wirklich, zu überlegen, wann Du welches Geld brauchst. Und dann liegt es an Dir, Deinen Einsatz an Ressourcen (Zeit) und Risiko festzulegen.
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am 13.07.2019 16:33
Dafür erst mal ein 👍
Zu 2. noch eine Ergänzung:
Die Frage, die einem kommt ist vielleicht wie können andere Banken solche Zinsen bieten? Die Bank zahlt Dir hier einen Aufschlag um Deine Einlage zu bekommen. Das hat meistens Gründe, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so offensichtlich sind.
Also hier nicht unterschätzen, dass im Hintergrund irgendwelche Risiken lauern. Ende.
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am 13.07.2019 16:39
Zu warten bis der nächste Crash kommt ist halt so eine Sache weil niemand weiß wann er kommt. Viellciht wartest Du nochmal 2 Jahre ... oder 3 ... oder ...
Unterm Strich hast Du dann zwar im Crash nichts verloren (eigentlich schon, Stichwort Inflation), bis dahin aber auch nichts gewonnen.
Ich denke um irgendeinen sinnvollen Vorschlag geben zu können brauchen wir noch ein paar mehr Informationen:
- Über welchen Betrag reden wir in etwa?
- Wieviel davon soll für die Eigentumswohnung verwendet werden?
- Ist die Wohnung selbstbewohnt oder vermietet?
- Wie lange kann der für die Wohnung nicht benötigte Betrag angelegt bleiben ohne dass Du auf ihn angewiesen bist?
- Kannst Du "nicht übermäßig risikofreudig" irgendwie konkretisieren?
Ich denke für's erste sollte das ausreichen.
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am 13.07.2019 16:55
Danke für den Tipp. Werde ich mir mal anschauen.
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am 13.07.2019 17:08
Vielen Dank für die Antwort.
Wir reden über ca. 75.000 €. In 2 Jahren würden 35.000 € in die Wohnung gehen.
Die Wohnung ist vermietet.
Einen Teil der restlichen 40.000 € sollte ich für unvorhergesehene Ausgaben verfügbar halten. 20.000-25.000 € kann ich aber auf unbestimmte Zeit entbehren und in 2-3 Jahren durch einen Sparplan aufstocken.
Ich habe u.a. in eine mündelsichere Anlage investiert und 6.000 € verloren. Das tat weh. Ich denke, ich bin durchschnittlich risikofreudig. Ich möchte mein Geld zumindest werterhaltend anlegen.
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am 13.07.2019 17:15
Danke.
Aktien sind nix für mich. Da habe ich zu wenig Ahnung.
Vermutlich macht es Sinn, das Geld für die ETW für 2 Jahre als Festgeld anzulegen und dann den Kredit zu tilgen.
Den Rest packe ich auf mein Tagesgeldkonto und suche mir 1-2 ETFs. Ich denke auch, dass ich entspannter lebe, wenn ich mein Geld nicht durch einen Finanzberater vernichten lasse.
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13.07.2019 17:37 - bearbeitet 13.07.2019 17:40
Damit lässt sich doch arbeiten. Zunächst, was ich machen würde: 35k fest. Für 1,x% aufgeteilt bei mehreren Banken. Die Portale haben den Vorteil, dass man sich nur einmal anmelden muss. Das Risiko, doch gerade in einem Crash bei Aktien auscashen zu müssen, wäre mir zu groß. Die 40k dann in 15-20 Aktien, @nmh 's Sterneliste geht immer. Und schließlich (falls hier bei der CoDi), den Wertpapierkredit einrichten, und den als (günstigen) Dispo für ungeplante Ausgaben nutzen.
Vorteil dabei: Das Geld liegt nicht nutzlos rum, und wenn ich andererseits Geld brauche, habe ich es sofort verfügbar, und kann dann in den Folgemonaten bei günstigen Gelegenheiten einige Positionen auflösen, um den Kredit wieder auf Null zu bringen. Das Risiko wäre für mich vertretbar, wenn ich die Aktien mit, sagen wir, 25% (also 10k) belastet würden; damit wäre selbst ein 50% Crash des kompletten Depots abgefedert (bei angenommen 50% gewährter Belastung im Schnitt, hängt von den Aktien ab).
---
Ich bin allerdings auch ein Aktienfan, und habe Spaß daran, nach günstigen Gelegenheiten zu suchen, Kurse zu analysieren, auch mal Zahlen zu lesen und mich wenigstens wöchentlich um mein Depot zu kümmern. Wenn das für Dich nicht zutrifft, würde ich vermutlich nur den Anteil anlegen, den Du ganz sicher entbehren kannst, also 20-25k, und je nach Risikoprofil in irgendeine Mischform aus Welt-ETF und Einzelaktien (von letzteren mindestens 10 Stück à 1k), vielleicht auch (großzügig?) @ehemaliger Nutzer 's neues Wiki-Ding, sobald es das gibt, denn die Mischung dort war im Prinzip genau auf dein Profil ausgerichtet.
Das mal so als Gedankenanregung.
Nachtrag: In Ordnung, keine Einzelaktien. Dann bleibt's bei dem oben gesagtem, und bei ETFs gibt's hier Spezies die mehr wissen, als ich. Das Wikifolio würde ich allerdings tatsächlich trotzdem empfehlen.

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