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Hilfe bei meiner ganzheitlichen Finanzplanung

HaPa
Experte ★
189 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich bin seit einer Weile großer Freund dieses Forums und sogar wegen dem Forum und den hilfreichen, aktiven Mitgliedern mit Girokonto und für einen Depotteil hierher umgezogen...

 

Aktuell steht ein kleiner Wandel bei mir an - ich werde demnächst (richtig) ins Berufsleben einsteigen und kann daher meine Sparraten hochschrauben...

Ich habe mal den ETF-Leitfaden ausgefüllt, auch wenn es nicht direkt um ETFs geht. Ich denke einige der Punkte könnten relevant sein.

Mit dem Thema Aktien+ETFs bin ich soweit vertraut, allerdings macht mich das ganze "Drumherum" etwas unschlüssig.

 

Drumherum:

- Riester?

- Rürup?

- Private Rentenversicherung?

- BAV (für IGM)?

--> hier erhoffe ich mir Meinungen, was sich lohnen könnte und inwieweit sich da ein tiefere Recherche lohnt...gibt hier ja einige Cracks, die sich mit diversen Thematiken sehr gut auskennen!

Ich frage mich insbesondere ob sich derartiges lohnt, wenn ich ggf. früher aus dem Berufsleben ausscheide. So wie ich das verstehe gibt es ja den Großteil mit dem Erreichen des Rentenalters und ich brauche ja dann nicht noch mehr zu davor, oder? Zumindest hat sich das für mich seltsam angehört...

(gängige Youtubechannels habe ich durch und hoffe auf Zweitmeinungen 😅)

 

 

Zusätzlich hätte ich noch gerne "nicht-klassische"-Aktien-Investments zur Diversifikation, also eine Art (Hedge-)Fond (keinen der Verschrienen) oder ähnliches, wo in an nicht börsengelistete Assets partizipieren kann. Ich hatte mir schon überlegt das mit Einzelaktien (Deutsche Beteiligung, Danaher, ...) abzubilden, allerdings bin ich da noch unschlüssig. Einen Fond, der hier ( zB in Wind, Wasser - wie Rentenfonds) investiert wäre spannend denke ich!

--> Hier bin ich ebenfalls offen für Meinungen, Fondsnamen zur Recherche etc.

(die finden sich seltsamerweise schwieriger als geplant...muss man sich sowas in der lokalen Bank aufschwatzen lassen?🤔)

 

 

Ich bin dankbar für jeden Input!

 

  1. Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
    -> passives Einkommen in der Zukunft generieren, um (sofern ich das will) mit Frau und Kind die Wochenstunden deutlich zu senken, ohne allzu viel Lebensstandard einzubüßen (und ohne Kapitalverzehr).

  2. Alter und Anlagehorizont + Altersvorsorge / Berufsleben:
    -> aktuell bin ich 27 Jahre jung. ich stelle mir das in 3 Phasen vor
    a) die nächsten 10 Jahre durchstarten und viel investieren 
    b) 10 Jahre meine Wochenstunden reduzieren und etwas investieren
    c) Option auf einen frühen Ruhestand, sofern ich das will (bzw. gerne noch ehrenamtlich arbeiten oder noch etwas in die Lehre, aber eben nicht mehr gut bezahlt in der - stressigen - Industrie)

    Rentenlücke ist etwas schwer abzusehen, da das an vielen Faktoren hängt und die Rechner meine Situation nicht bedienen...ich will ja gar nicht so lange warten

  3. Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
    aktuell ledig, allerdings Hoffnung auf Hochzeit + 2 Kinder (so in 5 Jahren mit 32 kann es losgehen)

  4. Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
    Ich habe schon einen hohen 5-stelligen Betrag beiseite. Zusätzlich stehen erstmal 2000€/Monat als Börsen-Investment zur Verfügung (Tendenz steigend)  
    (aktuell steckt mein Geld größtenteils im Vanguard FTSE ALL World acc., wobei ich mit einigen Aktien+ETFs etwas an der Gesamtverteilung bzgl. Regionen rumgeschraubt habe)
  5. Steuerfreibetrag:
    ja - Freibetrag voll ausgeschöpft

  6. Sicherheitsbedürfnis:
    Ich will jetzt keine riskanten Wetten eingehen, aber normale Schwankungen und 100% Aktienquote tun mir nicht weh und ich habe direkt am Anfang schon Drawdownphasen aussitzen "müssen"

  7. Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
    Rücklagen passen.

  8. laufende Kredite/Finanzierungen:
    Nein

  9. Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):
    Ich habe ein Einfamilienhaus allerdings über Nießbrauch, d.h. in absehbarer Zeit habe ich (hoffentlich!) nichts davon, also weder Nutzen noch Kosten.

  10. eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
    ETFs + Einzelaktien
20 ANTWORTEN

HaPa
Experte ★
189 Beiträge

Ja - auch da bin ich bei dir. Diese Diskrepanz ist nicht gerade förderlich. Aber auch da fällt es mir schwer an eine zeitnahe Änderung zu glauben...

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Hallo @HaPa  

 

Zu nicht-klassische"-Aktien-Investments habe ich keinen Plan.

Eine passive Aktie-Anlage wäre für mich wenige IndexETFs (World haste schon) und 1 bis 2 Dividenden ETFs und einfach laufen lassen. Sollte man an nachhaltiger Technologie interessiert sein vielleicht noch den ishare Clean Energy.

 

Meine persönliche Anlage, welche welche aktiv ist:

  • 1/3 ETFs oder Einzelwerte zu Value, MSCI World und Dividendentitel.
  • 1/3 Substanzwerte/ Marktführer im Buy ans Hold oder als Trendfolge
  • 1/3 aussichstreiche Branchen auch Hot Stocks also mehr mittelfristig.

Grüße

Challenger
Experte ★
209 Beiträge

Hallo @Klimaaprima und @HaPa ,

 

gibt es einen Vorsprung bei den Value- \Dividenden- ETFs gegenüber den markbreiten (World-\ All Country-) ETFs bitte?

 

Nach meiner Beobachtung ünterliegen die Dividenden- ETFs doch.

 

Es wäre viel besser auf die Märkten- Diversifikation (World, USA, Europa, Japan, EM) zu schauen.

 

Viele Grüße,

Challenger

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Diese Diskussion wird man wohl unendlich führen können. Jeder wird Belege dafür finden, dass für Zeitraum a-b diese Allokation besser performt habt, in Zeitraum x-y jedoch die andere. Mal sind Value-Investoren ganz weit vorn, mal BIP-Anhänger, mal Dividendenjäger und mal Tech-Fans.

 

Welche Allokation jedoch in der Zukunft und in dem für @HaPa relevanten Zeitraum die beste Performance bringen wird, kann niemand beantworten. 

 

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass eine hohe Aktienquote bei einer so langen Anlagedauer sehr wahrscheinlich eine gute Idee ist. Wie nun allerdings innerhalb der Assetklasse Aktien allokiert wird, ist meiner Meinung nach eher Glaubensfrage als in die Zukunft belegbar. 

Versuchender
Experte ★
228 Beiträge

In "jüngeren Jahren" habe ich verschiedene Themen für mich geprüft.

  • Riester "lohnte" sich damals (2014/15?) nach meinem Verständnis bei fehlendem (Arbeits-)Einkommen und Kindern (5€ pro Monat + Zuschläge) oder mit sehr hohem (Arbeits-)Einkommen (Steuervorteile). Zudem hat's hohe Abschlussgebühren, etc., die am Anfang fällig werden und das Geld ist gebunden. Hartz-IV-Schutz brauch(t)e ich nicht.
  • Die private Rentenversicherung meiner Bank habe ich mal in verschiedenen Szenarien gegengerechnet. Allein für den "Break Even" müsste ich ein Alter erreichen, von dem ich pauschal erstmal nicht ausgehe.
  • Grundsätzlich arbeite ich einem Bereich/verfüge ich über ein Skillset, mit dem ich (potentiell) bis ins hohe Alter arbeiten kann. Und mit zunehmender Erfahrung steigen (wahrscheinlich) Leichtigkeit, Spaß und Verdienstmöglichkeiten.
  • Ich investiere jedes Jahr privat einiges in meine Weiterbildung. Einerseits weil es mir Spaß macht, andererseits weil ich meine (Handlungs-)Möglichkeiten damit (tendenziell) erhöhe.

Long story short: Mir ist eine Balance zwischen "Vorsorge" und "Leben im Hier und Jetzt" wichtig. Neben der Investition in mich selbst überlege ich auch hin und wieder, was mir gefällt, mir mein Leben leichter macht oder materiell vielleicht ganz nützlich ist. Ich glaube nicht, dass die Welt morgen untergeht und bin weit entfernt vom Preppen. Aber einen guten Rucksack, Schlafsack oder das ein oder andere Werkzeug zu haben erscheint mir doch sinnvoll.

 

Wenn (zu) viel Geld einfach nur für die Zukunft rumliegt, fühlt es sich für mich wie "totes Kapital" an. Geld gehört in Bewegung, auch wenn das mit meinem Sicherheitsbedürfnis mitunter kollidiert. Was habe ich von einem dicken Bankkonto, wenn mich morgen ein Bus überfährt?

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

Es war schon mehrmals in der Community, passt aber auch hierzu. "Die Anstalt" zu Betriebsrente/Entgeltumwandlung

 

https://www.youtube.com/watch?v=JnZsO37w5l4

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

HaPa
Experte ★
189 Beiträge

Wie @t.w. richtig sagt - das weiß niemand. Die Dividenden-Unternehmen sind in der Regel etabliert am Markt und haben es daher gerade in Krisen oftmals etwas leichter, dafür im Wachstum u.a. aufgrund der Größe Nachteile - Außnahmen z.B. Apple gibt´s natürlich immer.

 

--> Ich habe einen Großteil breitgestreut im Weltetf und das etwas mit Dividendentiteln umbastelt.

Man muss allerdings bedenken, dass Dividendentitel vor allem zwecks Steuern selbst bei gleicher Performance oftmals nicht ideal sind.

 

HaPa
Experte ★
189 Beiträge

@Versuchender  schrieb:

In "jüngeren Jahren" habe ich verschiedene Themen für mich geprüft.

  • Riester "lohnte" sich damals (2014/15?) nach meinem Verständnis bei fehlendem (Arbeits-)Einkommen und Kindern (5€ pro Monat + Zuschläge) oder mit sehr hohem (Arbeits-)Einkommen (Steuervorteile). Zudem hat's hohe Abschlussgebühren, etc., die am Anfang fällig werden und das Geld ist gebunden. Hartz-IV-Schutz brauch(t)e ich nicht.
    Spannend - guck ich mir mal an. Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man die bav in die Riester steckt oder privat eine vereinbart?
  • Die private Rentenversicherung meiner Bank habe ich mal in verschiedenen Szenarien gegengerechnet. Allein für den "Break Even" müsste ich ein Alter erreichen, von dem ich pauschal erstmal nicht ausgehe.
    Das habe ich so auch gehört und denke, dass ich das lieber selbst mit ETFs mache - gerade auch bzgl. Flexibilität
  • Grundsätzlich arbeite ich einem Bereich/verfüge ich über ein Skillset, mit dem ich (potentiell) bis ins hohe Alter arbeiten kann. Und mit zunehmender Erfahrung steigen (wahrscheinlich) Leichtigkeit, Spaß und Verdienstmöglichkeiten.
    Das ist natürlich eine komfortable Position! Das ist bei mir ähnlich, allerdings weiß ich noch nicht, ob ich das so lange will...
  • Ich investiere jedes Jahr privat einiges in meine Weiterbildung. Einerseits weil es mir Spaß macht, andererseits weil ich meine (Handlungs-)Möglichkeiten damit (tendenziell) erhöhe.
    Wichtiger Punkt denke ich! Gerade in jungen Jahren macht das Humankapital ja noch einen großen Batzen und ein Investment hier macht sich i.d.R. immer bezahlt!

Long story short: Mir ist eine Balance zwischen "Vorsorge" und "Leben im Hier und Jetzt" wichtig. Neben der Investition in mich selbst überlege ich auch hin und wieder, was mir gefällt, mir mein Leben leichter macht oder materiell vielleicht ganz nützlich ist. Ich glaube nicht, dass die Welt morgen untergeht und bin weit entfernt vom Preppen. Aber einen guten Rucksack, Schlafsack oder das ein oder andere Werkzeug zu haben erscheint mir doch sinnvoll.

 

Wenn (zu) viel Geld einfach nur für die Zukunft rumliegt, fühlt es sich für mich wie "totes Kapital" an. Geld gehört in Bewegung, auch wenn das mit meinem Sicherheitsbedürfnis mitunter kollidiert. Was habe ich von einem dicken Bankkonto, wenn mich morgen ein Bus überfährt?


Kann dir alles in allem absolut zustimmen! Wie war das mit dem Reichsten auf dem Friedhof...

 

 

 

@dg2210 
Hmmm - es gibt wohl %-Zuschüsse und ab einer gewissen Höhe gibt´s da normalerweise ein Break-Even auch ohne trölf Kinder...kennt da jemand gute Quoten? Ich meine bei uns gibt´s glatte 30€/Monat.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @HaPa 

 

also erstmal Glückwunsch, dass Du soviel beseite legen kannst. Ich konnte das in Deinem Alter nicht. MIt 27 das Augenmerk auf Aktien zu legen, ist völlig richtig. Davon abgesehen halte ich persönlich private Vorsorge für das Beste.

 

Riester, Rürup und private Rentenversicherungen sind Produkte, bei denen Kosten und Provisionen in erheblicher Höhe anfallen. Und die vermeintlichen Steuervorteile könnten per Gesetz mal eben gestrichen werden, wenn man sich die Begehrlichkeiten der Regierungen ansieht. Dazu kommt, dass man die Einkünfte im Rentenalter sowieso wieder versteuern muss. Dann sorge ich doch lieber privat vor und spare mir die Provisionen, die sich irgendwelche Versicherungskonzerne einverleiben.

 

Speziell Riester, private Rentersicherung und Kapitallebensversicherung sind für mich ein no-go.

 

Viele Grüße

Winniefred

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@HaPa  schrieb:

 

 

@dg2210 
Hmmm - es gibt wohl %-Zuschüsse und ab einer gewissen Höhe gibt´s da normalerweise ein Break-Even auch ohne trölf Kinder...kennt da jemand gute Quoten? Ich meine bei uns gibt´s glatte 30€/Monatb


@HaPa: Die Zuschüsse sind eine psychologische Falle, aus der man sich schnellstmöglich befreien sollte.

"Auf Arbeit" erzähle ich gerne dieses Gleichnis, das entweder wahr oder gut erfunden ist:

An einem amerikanischen College hatten mehrere (kleine) Gruppen von Studenten die Seminaraufgabe,

Geld zu verdienen. Dazu bekamen sie eine Woche Zeit und ein kleines Startkapital (10 USD pro Gruppe). Sie durften

aber nicht mehr als dieses Startkapital investieren.

 

Was hat die Siegergruppe gemacht?

Sie hat das Startkapital ( = "den Zuschuss") ignoriert und sich die Frage gestellt, wie sie "aus Nichts" Geld verdienen können.

Die anderen Gruppen waren durch das Startkapital gehemmt, weil sie versucht haben, den Mini-Betrag irgendwie zu nutzen, was natürlich

viel schwieriger ist.

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)