Hallo @Sempiternal,
@t.w.hat ja Deine Fragen bereits nach 11 Minuten (!) ausführlich und gewohnt umfassend beantwortet (legst Du Dich dafür eigentlich vorher auf die Lauer? 
). Bleibt mir eigentlich nichts Wesentliches hinzuzufügen – ich mach's trotzdem 
@Sempiternal schrieb:Was genau ist der Unterschied zwischen MSCI und FTSE. Was mir da jetzt spontan aufgefallen ist, dass im Amundi MSCI China nicht enthalten ist!?
MSCI und FTSE sind Indexanbieter. Von beide gibt es eine Vielzahl verschiedener Indizies die alle möglichen Anlageklassen, Regionen, Branchen etc. beinhalten.
Im Sinne einer breiten Diversifikation wird oftmals der MSCI World Index empfohlen. Das entsprechende Gegenstück ist der FTSE Developed World. Beide beinhalten jeweils die Industrieländer der Welt. Für die Schwellenländer gibt es entsprechend den MSCI Emerging Markets und den FTSE Emerging Markets.
Im Detail unterscheiden sich die Ansätze aber, so betrachtet MSCI Südkorea beispielsweise als Schwellenland, FTSE dagegen als Industrieland.
Weitere Details findets Du hier.
China wird von beiden als Schwellenland gesehen (ist somit im jeweiligen Emerging Markets Index enthalten). Der Amundi bildet aber den MSCI World ab (Industrieländer), so dass China also tatsächlich nicht enthalten ist.
@Sempiternal schrieb:Kannst du mir das 'jährliche Rebalancing' kurz erläutern? Das sagt mir jetzt nix.
Angenommen, Du entscheidest Dich für eine 2-ETF-Strategie aus Industrie- und Schwellenländern, dann definierst Du ein für Dich ideales Verhältnis, beipielsweise 70:30. Deine monatliche Sparrate teilst Du also entsprechend auf.
Allerdings performen beide Indizies (ETFs) etwas unterschiedlich so dass Dein Depot nach einem Jahr nicht 70:30 sondern beispielweise 62:38 verteilt sein wird.
Also musst Du beizeiten korrigierend eingreifen um Deine Wuschverteilung wieder herzustellen. Beispielsweise kannst Du immer die Januarrate so berechnen, dass nicht die Rate sondern die sich daraus ergebende Depotverteilung 70:30 iist.
Das nennt sich Rebalancing.
@Sempiternal schrieb:Würde es denn Sinn machen den A2H9QY im Verhätnis 70/30 mit dem A1JX51 zu besparen? Oder gibt es einen speziellen Grund, warum du die Kombi A12CX1 und A1JX51 vorgeschlagen hast? In der ersten Variante hätte ich ja z.B. China nur in den 30%... jetzt wird's wohl doch komplizierter :-D!
Ein grundsätzlicher Fehler wäre die Kombi A2H9QY / A1JX51 sicher nicht. Aufgrund des oben gesagten und da Du auf der grünen Wiese anfängst würde ich aber sortenrein bleiben da Du so die optimale Abdeckung der Welt hast. Schadet sicher nicht, ob und in welchem Maße es nutzt wissen wir in 15 Jahren.
So oder so ist China immer nur in den 30% enthalten da es als Schwellenland eben in den Emerging Market Indizies steckt.
Ich kann DIr übrigens für den Einstieg dieses Video des Finanzwesir wärmstens empfehlen. Ab 23:45 min. geht es auch um das Ideal "überschneidungsfrei und lückenlos".
Wann immer im Video MSCI World bzw. MSCI Emerging Markets erwähnt wird kannst Du das ohne EInschränkung durch FTSE Developed World bzw. FTSE Emerging Markets ersetzen. Beide Welten sind unterschiedlich aber keine ist besser als die andere.
So, hat jetzt etwas mehr als 11 Minuten gedauert, aber Du hast wenigstens während eines verregneten Wochenendes was zu lesen und zu gucken
Auf der Lauer liege ich nicht, allerdings war in Berlin heute Feiertag, daher hatte ich wohl zu viel Freizeit
Im Gegensatz zu Dir war ich zwar schnell, aber längst nicht so ausführlich und detailliert, Dein Beitrag ist für @Sempiternal also wahrscheinlich viel hilfreicher als meiner. Besser hätte man es wohl nicht beschreiben können.
Mit irgendwas muss ich meine Langsamkeit ja kompensieren 
Sehr schön, viel Freude und Erfolg damit 
"You're welcome" wie der Franzose sagt.
Wünsche viele Glück mit den beiden Sparplänen, immer schön passiv bleiben und das Rebalancing nicht vergessen!
Hallo @PatrickP,
das kannst Du durchaus so machen.
Optimieren würde ich den Punkt der Thesaurierung. Ich unterstelle mal, dass Du Deinen Steuerfreibetrag derzeit noch nicht ausschöpfst. Dann ist es deutlich günstiger, bis zu dieser Grenze in Ausschüttende ETFs zu investieren und erst danach auf Thesaurierer zu wechseln. Du kannst hier bis zu 200 Euro jährlich Steuern sparen (Verheiratete gut 400 Euro). Diese Steuerersparnis würde ich mir nicht entgehen lassen, auch wenn Du dafür hin und wieder mal kurz die ausgeschütteten Beträge reinvestieren musst. Wenn das zehn Minuten dauert, hast Du einen ganz guten Stundenlohn für diesen Aufwand Passende Produkte wären beispielsweise A1JX52 und DBX0P1.
