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High Yields und Junk

CurtisNewton
Legende
4.845 Beiträge

Hallo werte Community,

da Anleihen hier im Forum etwas unter den Tisch fallen, mache ich mal einen Versuch einen Faden über High Yield Bonds zu starten, manchmal auch liebevoll Junk Bonds genannt.

 

High Fields sind für Privatanleger oft schlecht handelbar, da sie oft eine "Kindersicherung" (Stückelung >= 100.000 EUR) haben oder für Privatanleger gar nicht handelbar sind. Wenn man dann noch speziell Anleihen ohne Währungsrisiko (EUR) sucht, wird die Auswahl an Papieren schnell sehr klein. 

 

Der Anleihen Finder im Informer ist dabei oft nur eine begrenzte Hilfe, da er z.B. bei Anleihen mit Teilrückzahlungen oder variablen / Stufenzins oft einfach keine Rendite anzeigt.

 

Also auf zum fröhlichen Junk Bond Austausch. Wer will darf auch einfach WKNs von interessanten und handelbaren Papieren posten, ich werfe mal Stückelung <= 1000 EUR ins Rennen, ansonsten landet man schnell in einem Bereich der für die meisten Privatanleger out of scope ist.

 

Als Starter werfe ich mal mein HY Anleihendepot ins Rennen.

Alle Wertpapiere sind in Deutschland für Privatpersonen handelbar, wenn auch nicht alle bei der comdirect (diesen Effekt kennen wir ja schon von REITs und BDCs).

Generell gilt, dass die comdirect hier auch gerne mal die 2,90 Clearstream Gebühr verlangt.

 

Bitte beachtet dass zumindest die Einzelwerte mit einen hohen Ausfallrisiko behaftet sein können

 

Als ETF bzw. Fonds zum "risikoarmen" einsammeln der Marktrendite. Risikoarm in Anführungszeichen, da mit steigender Rendite natürlich auch das Ausfallrisiko steigt. Die Diversifikation über eine Vielzahl von Anleihen innerhalb der Fonds kann dies nur teilweise abfedern. Den Credit Suisse Einschlag hat man in den AT1 Fonds deutlich gesehen.

 

JPM-G.HY C.BD MF AUE EOHD(A3DG6X)

INVESCOM3 AT1 CAP B EH A(A2JK9Y)

WTR.AT1 COCO BD HGDEOD(A2JQ0E)

BUF-B.EM L.D IEODU(A2N9G9)

 

Wer sich für die AT1 ETF interessiert muss auf einen Marktbegleiter ausweichen, die comdirect hat diese, trotz eventuell abweichender Information im Informer, für Privatkunden nicht freigeschaltet. Das gleiche gilt für den Barings in der institutionellen Klasse, den konnte ich bei einem Marktbegleiter als Sparplan kaufen. Wer Depots bei mehreren Banken hat, sollte immer mal vergleichen, manchmal gibt es da bzgl. Handelbarkeit positive Überraschungen (negative natürlich auch)

 

Staatsanleihen aus dem HY Bereich

 

ARGENTINA 20/29(A282B6)

ARGENTINA 20/38(A28YAK)

RUMAENIEN 16/28 MTN REGS(A1814W)

 

und zum Ende noch die Einzelwerte aus dem Bereich Corporate

 

HOMANN HOLZW IHS.25/32(A4DFTR)

HMS BERGBAU ANL 25/30(A4DFTU)

ELEVING GRP 21/26(A3KXK8)

FORMYCON FLN 25/29(A4DFJH)

KARLSBERG BR.ITV 24/29(A3825C)

 

Die Eleving Anleihe wird gerade gegen den Nachfolger mit Laufzeit 2030 getauscht.

 

Viel Erfolg mit Euren Geschäften,

Curtis

 

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"I am a dwarf and I'm digging a hole. Diggy diggy hole, diggy diggy hole. I am a dwarf and I′m digging a hole. Diggy diggy hole, digging a hole" - Wind Rose
33 ANTWORTEN

CurtisNewton
Legende
4.845 Beiträge

@Klever  schrieb:

 

Aktuell in der Zeichnung ist die neue Anleihe von Schalke 04 mit einem Zinssatz von jährlich 6,50 % und einer Laufzeit von fünf Jahren (26. November 2025 bis 26. November 2030). 

Besonderheit: zusätzlicher Bundesliga-Bonus. Eine einmalige Bonuszahlung i.H.v. 1,50 % bei einem Aufstieg in die Bundesliga bis einschließlich der Saison 2029/2030.

https://schalke04.de/anleihen/anleihen/anleihe-2025/

https://schalke04.de/anleihen/anleihen/anleihe-2025/zeichnen/

Die Mindestanlage beträgt 1.000,00 € und die Anleihe kann in einem Vielfachen von 1.000,00 € gezeichnet werden. 

 

SCHALKE 04 ANL. 25/30(A460AT)

(Wie üblich dürfte keine Zeichnung bei Comdirect möglich sein, aber über den Link weiter oben geht es.) 

 

Grüße

Klever


So, da hat Schalke mal ordentlich einen rausgehauen.

Statt der geplanten 50 Mio hat man 90 Mio an Mann und Frau gebracht.

 

Zuteilung:

  • Tausch Altanleihen komplett
  • Neuzeichnung bis 10.000€ komplett, darüber hinaus 56%

 

 

 

 

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FD774
Autor ★★★
69 Beiträge

@CurtisNewton 

 

Sehr interessant, was an unterschiedlichen Daten zu den Ausfallquoten publiziert wird. Nichts genaues weiß man nicht.

 

Bei meinen beiden ETFs bewegen sich die Ausfallraten anscheinend in den von mir genannten Größenordnungen.

Klever
Mentor ★★
1.905 Beiträge

@CurtisNewton  schrieb:


So, da hat Schalke mal ordentlich einen rausgehauen.

Statt der geplanten 50 Mio hat man 90 Mio an Mann und Frau gebracht.


Kleine Korrektur/Präzisierung: Das öffentliche Angebot der Anleihe während der Zeichnungsphase wurde per Prospektnachtrag von ursprünglich bis zu 50 Mio. Euro auf bis zu 75 Mio. Euro erhöht. 

Hinzu kommen noch insti­tutionellen Privat­platzierungen in Höhe von 15 Mio. Euro. 

Beides zusammen ergibt das platzierte Gesamt­volumen von 90 Mio. Euro. 

 

Inkognito
Experte ★
290 Beiträge

@FD774  schrieb:

@CurtisNewton 

 

Sehr interessant, was an unterschiedlichen Daten zu den Ausfallquoten publiziert wird. Nichts genaues weiß man nicht.

 

Bei meinen beiden ETFs bewegen sich die Ausfallraten anscheinend in den von mir genannten Größenordnungen.


PD = Probability of Default = Ausfallwahrscheinlichkeit

Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist eine direkte Übersetzung aus der Ratingnote. Sie schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kredit innerhalb eines Jahres zahlungsgestört sein wird. Banken haben in ihren Ratingverfahren stets die kommenden zwölf Monate im Blick, so dass sich Ratings im Konjunkturverlauf ändern. Ratingagenturen haben dagegen den Anspruch, ein Rating über den Konjunkturzyklus hinweg stabil zu halten („through the cycle“).

 

LGD = Loss Given Default = Ausfallverlustquote

Wenn ein Kredit/ Bond ausfällt, ist ein Totalverlust selten. In der Regel erhält der Anleger einen gewissen Prozentsatz des ausstehenden Volumens zurück. Das kann über die Verwertung von Kreditsicherheiten, über Zahlungen des Kreditnehmers oder eines anderen Finanzierers, aber auch über Zahlungen aus der Insolvenzquote erfolgen. Die Ausfallverlustquote schätzt den Prozentsatz der Kreditsumme, der verloren geht.

 

Der tatsächliche Verlust ( Loss) ergibt sich aus beiden Elementen.

 

Eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 10% und eine Ausfallquote von z.B. 40% ( recovery rate von 60%) ergibt einen tatsächlich zu erwartenden Verlust von 4%.

 

Es ist also notwendig, die verwendeten Begriffe klar abzugrenzen.

Leider wird das in Zeitungsartikeln häufig nicht gemacht.

 

 

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