am 26.05.2020 11:48
@nmh schrieb:
@Chrissel : Danke auch an Dich. Ja, man kann fundamentale Analyse und technische Analyse kombiniren. Problem: Es gibt kaum Aktien, die sowohl fundamental (niedriges KGV, hohe Dividende) als auch langfristig technisch attraktiv sind.
Ja vllt etwas falsch von mir ausgedrückt.
KGV und Divi interessiert mich kaum, mir gehts eher um Verbindlichkeiten, ob das unternehmen seine Umsätze steigert und Gewinne erwirtschaftet etc. (Beispiel American Tower.)
Und auch was die Ausrichtung im Unternehmen angeht. Solche Sachen interessieren mich dann.
am 26.05.2020 11:56
@nmh schrieb:Übrigens gibt es demnächst im nmh-Fanshop Original-nmh-Tassen (noch ein Insider-Gag; die Tassen sind nicht verkäuflich und jetzt außerdem mit Vanilla-Coke verschmutzt)
Gibts doch schon längst auf dem freien Markt: klickidiklick
am 26.05.2020 16:21
@Chrissel schrieb:Achso und ich finde auch, dass man schon mit weniger Kapital in Aktien investieren kann. Man sollte dann immer auf die Gewichtung Aktien-Anteil zu ETF Anteil schauen.
Über den ETF kann ich meine Diversifizierung garantieren und dann in 5-10 Einzelaktien investieren, denen ich eine stärkere performance zutraue.
Wenn der/die ETFs weiterhin ein Depotvolumen von ca. 70% einnehmen, stört es mich nicht, wenn eine der 5-10 Aktien eine falsche Entscheidung war, da sie ja "nur" 3-6% meines Gesamtdepots ausmacht. 🙂Ich fahre ja auch einen ETF-Sparlan und Einzelinvest in Aktien, und fühle mich sehr gut dabei. Wenn die ETF Gewichtung iwann zu hoch wird, weil ich nicht genug erspare um in Aktien zu investieren stoppe ich den Sparplan und kaufe nach 1-2 Monaten eine meiner Aktien meiner Kaufliste.
Und weil die Frage hier auch oft vorkommt, habe die Tage bestimmt mal Zeit einen kleinen Chartanalyse Crashkurs zu geben wie man relativ gut ohne großer Analyse Böden und Widerstände erkennt und sie mit der 200-Tages-Linie verbindet.
Hallo @Chrissel
toller und vor allem auch für den Standard Privatanleger mutmachender Beitrag.
So ähnlich hatte ich mir die Tage auch eine grobe Strategie überlegt und es ist sehr bestärkend, dass Du jetzt zufällig diesen Post "raushaust". ![]()
Wenn man es jetzt sehr streng sehen würde, könnte man sich demnach (bei nach grober Faustregel wenigstens 1000€ pro Einzelwert) mal eine Aktie ins Depot legen wenn der/die ETFs immerhin schonmal so um die 20k angewachsen sind.
Keine Sorge, ich weiss schon, dass das nicht in Stein gemeißelt ist.
Aber auf lange Sicht klingen die von Dir genannten Größenordnungen nach einer angenehmen Risikoverteilung.
Darf ich fragen, wie weit Du am Anfang erstmal Deine ETFs aufgebaut hast bevor Du die ersten (wenigen?) Einzelwerte gekauft hast? Nur so aus Interesse und für eine grobe Größenordung, wenn Du es verraten magst. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. ![]()
btw: über den Chartanalyse Crashkurs würde ich mich hier auch sehr freuen.
Grüße
KM
am 26.05.2020 19:05
@KeepMoving schrieb:
@Chrissel schrieb:Achso und ich finde auch, dass man schon mit weniger Kapital in Aktien investieren kann. Man sollte dann immer auf die Gewichtung Aktien-Anteil zu ETF Anteil schauen.
Über den ETF kann ich meine Diversifizierung garantieren und dann in 5-10 Einzelaktien investieren, denen ich eine stärkere performance zutraue.
Wenn der/die ETFs weiterhin ein Depotvolumen von ca. 70% einnehmen, stört es mich nicht, wenn eine der 5-10 Aktien eine falsche Entscheidung war, da sie ja "nur" 3-6% meines Gesamtdepots ausmacht. 🙂Ich fahre ja auch einen ETF-Sparlan und Einzelinvest in Aktien, und fühle mich sehr gut dabei. Wenn die ETF Gewichtung iwann zu hoch wird, weil ich nicht genug erspare um in Aktien zu investieren stoppe ich den Sparplan und kaufe nach 1-2 Monaten eine meiner Aktien meiner Kaufliste.
Und weil die Frage hier auch oft vorkommt, habe die Tage bestimmt mal Zeit einen kleinen Chartanalyse Crashkurs zu geben wie man relativ gut ohne großer Analyse Böden und Widerstände erkennt und sie mit der 200-Tages-Linie verbindet.
Hallo @Chrissel
toller und vor allem auch für den Standard Privatanleger mutmachender Beitrag.
So ähnlich hatte ich mir die Tage auch eine grobe Strategie überlegt und es ist sehr bestärkend, dass Du jetzt zufällig diesen Post "raushaust".
Wenn man es jetzt sehr streng sehen würde, könnte man sich demnach (bei nach grober Faustregel wenigstens 1000€ pro Einzelwert) mal eine Aktie ins Depot legen wenn der/die ETFs immerhin schonmal so um die 20k angewachsen sind.
Keine Sorge, ich weiss schon, dass das nicht in Stein gemeißelt ist.
Aber auf lange Sicht klingen die von Dir genannten Größenordnungen nach einer angenehmen Risikoverteilung.
Darf ich fragen, wie weit Du am Anfang erstmal Deine ETFs aufgebaut hast bevor Du die ersten (wenigen?) Einzelwerte gekauft hast? Nur so aus Interesse und für eine grobe Größenordung, wenn Du es verraten magst. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm.
btw: über den Chartanalyse Crashkurs würde ich mich hier auch sehr freuen.
Grüße
KM
Klaro kannst du fragen.
Ich habe direkt ein Einzelinvest gemacht in 2 ETFS World und EM das waren 10.000€
Und habe dann 5 Einzelaktien gekauft (nicht auf einen Schlag, sondern etwas verteilt, bin damals auch pünktlich kurzv vor erneuter eskalation im Handelsstreit eingestiegen xD). ich hatte damals als Neukunde noch die 3,90€ aktion im Livetrading. Heißt meine Aktien waren zwischen 500-1000€ invests. (siehe dazu auch: Money-management)
und wie das als Anfänger ist, hat man davon dann auch ein paar verkauft und andere aufgestockt. Habe hier damals nen thread z.B. zu evotec gemacht (findeste bestimmt in der Suche) und wurde dort ausgestoppt per SL. Wirecard ist bei mir auch weit vorm Corona-Crash, oder jetzt durch die Blinanz-Krise, rausgeflogen.
Sparplan ist Momentan auf 400€. Rest den ich erwirtschafte geht in Aktien, so dass mittlerweile weit mehr Aktien im Depot sind und diese auch meinen ETF bestand übersteigen, halte aber auch mehr als 10 Aktien mittlerweile. 🙂
PS: Vllt. ist ja ggf. auch ein Aktiensparplan etwas für dich, bin eig. kein fan davon (wegen der Gebühren), aaaaber ich rechne mit mindestens einem holprigen Börsen-Jahr und wenn man nicht direkt größere Summen und 1000€ ist für mich immer noch eine große Summe, zur Verfügung hat, dann kann man das darüber lösen. Bei mir laufen z.B. gerad Booking und Hannoversche als Sparplan ins Depot. Damit umgehst du 1. deine psyche ala "ahhh steige ich jetzt ein und wieviel?" und hast keinen stress wenns nochma etwas absackt. 🙂
Wie nmh im Startpost geschrieben hat, wenn man eine Entscheidung getroffen hat, helfen einem die Computer gut, dass man nicht auf halben Wege anfängt zu zweifeln, verkaufszeitpunkte verschiebt, SLs nicht zieht etc. pp.
lg Chris
am 26.05.2020 20:24
Wow, danke für diese detaillierte Ausführung! ![]()
Bin auch noch Neukunde, also noch ganz gute Voraussetzung um ein bisschen auszuprobieren.
Werde die nächsten Tage nochmal in mich gehen. Geplant war nochmal einige ETF Anteile nachzukaufen.
Vielleicht wirds aber, zumindest teilweise, auch was anderes.
Freu mich auf den Chartanalyse Crashkurs, werde hier die Augen danach offen halten. ![]()
So long
KM
am 26.05.2020 21:47
ich kann Dir zur Ermutigung diesen diesen Artikel von @nmh empfehlen !
Ansonsten nur Mut und bloß keine hochspekulativen Werte zum Anfang.
Weiß nicht wieweit Dein Anlagehorizont zeitlich geht, jedoch ist Zeit ein entscheidender Faktor an der Börse, genauso wichtig als Ausdauer und Beharrlichkeit.
Nach kurzfristigen schnellen Erfolg zu gieren ist nicht zielführend, verleitet eher zu Fehlern die auch mal teuer sein können.
@Chrissel hat das hier schon sehr schön beschrieben, möchte dennoch meine Erfahrung dazu beitragen
ich hatte Einzelaktien schon bevor es die Möglichkeit gab in ETFs zu investieren mit eher weniger Erfolg
In ETFs investiere ich seit ca 5 Jahren, die machen die Hälfte meines Portfolio's aus. Trotzdem investiere ich auch in Einzelwerte und hab auch schon unter den oft erwähnten 1000€ Transaktionen getätigt.
Auch sparpläne auf Einzelwerte hatte ich am Laufen u. a. Berkshire, Johnson&Johnson, Apple oder Aareal Bank....
Natürlich wäre es manchmal sowohl wegen der Kosten als auch wegen des niedrigerem Einkaufspreises ein Direktinvestment günstiger geworden, jedoch wäre mir so manch ein gutes Investment der Psyche wegen verloren gegangen.
in diesem Sinne : viele Wege führen nach Rom!
gruss ae
am 27.05.2020 16:04
@ae schrieb:Natürlich wäre es manchmal sowohl wegen der Kosten als auch wegen des niedrigerem Einkaufspreises ein Direktinvestment günstiger geworden, jedoch wäre mir so manch ein gutes Investment der Psyche wegen verloren gegangen.
Hi @ae
das ist ein guter Punkt. Neben allen Berechnungen und Abwägungen dann auch mit seinen Plänen sagen zu können "Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" ![]()
am 27.05.2020 19:12
Als "normaler" Privatanleger möchte ich mich an dieser Stelle auch bei nmh und einigen anderen hier bedanken und kurz meine Strategie darlegen, weil ich der Meinung bin, dass man auch ohne Ersparnisse von 10-30k loslegen kann und das selber auch erfolgreich getan habe. Ich habe vor einem Jahr angefangen, mit einer Sparrate von 1000-1800 Euro im Monat in Aktien zu investieren. Ich habe mit ETFs und einigen Premium-Aktien wie MSFT angefangen. Dann wurden die ETFs immer weniger und die Einzelaktiensparpläne immer mehr (inzwischen sind es 20 bei der Comdirect und der Consoersbank wegen der größeren Auswahl). Zusätzlich habe ich in der Krise gut nachgekauft, z.B. bei MSFT, Cisco, Unilever und Linde (nie mehr als 3,50 Gebühren pro Nachkauf gezahlt) und den Durchschnittskurs deutlich gedrückt. Inzwischen bin ich ordentlich im Plus und kann einige Spaplanraten mit Dividenden finanzieren. Ich habe die Hälfte der Spapläne mit "Growth-Aktien" (Amazon, Apple, Alphabet, Visa, Mastercard) und die andere Hälfte mit "Dividenden-Titel" (Texas Instruments, Unilever, Münchner Rück, Johnson& Johnson, Pepsi) gefüllt und immer auf "Dividend-Growth" geachtet, nicht auf die aktuelle Dividendenrendite. Habe zusätzlich erst bei onvista und dann in der Krise bei Trade Republic einige Einzelkäufe wie Nemetschek, Carl Zeiss Meditech gemacht, auch da sieht alles gut aus. Aber das Trading ist auf Dauer nichts für mich, es reicht, die Sparplanrate ab und zu je nach Kurs anzupassen oder Einzelkäufe bei den bereits gefundenden "Premium"-Aktien durchzuführen, wenn der Kurs gerade günstig ist zusätzlich zur Monat für Monat abgebuchten Standardrate. Ich brauch keine Stopkurse, weil ich diese Aktien 10-15 Jahre mindestens zu halten gedenke. Sollte es große Probleme geben, würde ich natürlich auch verkaufen, dies ist aber bei diesen Aktien eher unwahrscheinlich. Jedenfalls bin ich inzwischen bei >30k angekommen und hätte nie gedacht, dass das Ganze auch richtig Spaß machen kann (hätte viel früher anfangen sollen!).
Also: einfach anfangen mit den klassischen All-World ETFs (habe ich natürlich auch noch) und eine Reihe von Top-Aktien. Dann kann einem nicht viel passieren. Trading kann man nebenbei auch machen, aber für die meisten "Normalos" ist es wohl eher nicht zu empfehlen, für mich ist das Stetige investieren jedenfalls die bessere Wahl.
27.05.2020 19:15 - bearbeitet 27.05.2020 19:15
27.05.2020 19:15 - bearbeitet 27.05.2020 19:15
@Sparplanfan schrieb:
Also: einfach anfangen mit den klassischen All-World ETFs (habe ich natürlich auch noch) und eine Reihe von Top-Aktien. Dann kann einem nicht viel passieren. Trading kann man nebenbei auch machen, aber für die meisten "Normalos" ist es wohl eher nicht zu empfehlen, für mich ist das Stetige investieren jedenfalls die bessere Wahl.
Schöner Input Sparplan, viele Wege führen eben nach Rom. 🙂
Wobei ich mal frech behaupte, dass die wenigstens 1000-1800€ im Monat bei seite legen können (ich nicht), da macht es dann eben Sinn eine gewisse Summe erstmal zusammen zu haben.
am 27.05.2020 19:21
Danke, ja, ich habe das Glück diese Sparrate aufbringen zu können, aber die Zeit drängt, bin inzwischen schon über 40 und hätte gerne ein gutes Polster für die Altersvorsorge!