07.11.2020 19:07 - bearbeitet 07.11.2020 19:09
07.11.2020 19:07 - bearbeitet 07.11.2020 19:09
Ich würde mich freuen, wenn das ganze hier unpolitisch bleiben würde. Das Thema ist sehr heikel und angesichts der sehr eintönigen Darstellung des Westens, ist ein konstruktiver politischer Diskurs ohnehin kaum möglich.
am 07.11.2020 19:20
@ehemaliger Nutzer schrieb:Ich würde mich freuen, wenn das ganze hier unpolitisch bleiben würde. Das Thema ist sehr heikel und angesichts der sehr eintönigen Darstellung des Westens, ist ein konstruktiver politischer Diskurs ohnehin kaum möglich.
Hallo @ehemaliger Nutzer
dir ist sicher klar, dass man Finanzen nicht ohne Politik bekommt.
Ich selber bin hier absolut faktisch geblieben.
Kein Leser dieses Forum kann aus meinen Beiträgen eine Tendenz lesen!
Ich finde, bisher läuft hier alkes zuvilisiert, insbesondere auf Hinblick des Themas hier!
am 07.11.2020 20:14
Entscheidung scheint gefallen zu sein, in Bezug auf die Börse war es mir völlig egal wer das Rennen macht.
Politische Börsen haben keinen langen Bestand, die guten Werte werden auch weiterhin gut bleiben.
Das wichtigste wäre jetzt, dass Trump wie ein Mann reagiert und kein weiteres Öl ins Feuer gießt. Den Gefallen wird er uns nicht machen, nicht freiwillig, obwohl schon einige Republikaner sich mit Schrecken von ihm abwenden, wohl wissend dass Trumps Gebahren kurzfristig sehr gefährlich auch für die Wirtschaft sein kann.
Von seinen engsten Beratern (hat ja nur JaSager und ähnliches) wird er wohl kaum zurück gepfiffen, das muss die republikanische Partei jetzt erledigen.
gruss ae
P. S. dran denken, die nächste Wahl kommt bestimmt bald
am 07.11.2020 20:16
Hallo zusammen,
ich bin ebenfalls dafür, dass man im Bord nicht auf eine politische Schiene abdriften sollte. aber wie @Antonia oder @ehemaliger Nutzer bemerkten, kann das natürlich Auswirkungen auf Aktienkurse haben.
Da ich bereits die ganze Woche schon Einblendungen der unterschiedlichen Meinungen erhalte, erlaube ich mir, noch einmal meine eigene Ansicht hier politisch neutral in Kurzform einzubringen.
Vorab, Hr. Biden ist (obwohl Vizepräsident unter Obama) kein Politiker mit reiner Weste (bitte selber eruieren).
Das Wahlsystem in den Staaten ist vollkommen rückständig und in über 200 Jahre total überaltert (jeder Staat erläßt eigene Auslegungen des Wahlsystems). Einen Staat, welcher Biden gewonnen hat, kann seine Wahlmänner dennoch auf die Demokraten übertragen, das ist in der Geschichte der USA schon mehrmals geschehen (klingt unglaublich, ist aber so)
Zum Manipulationsvorwurf: teilweise gibt es nicht einmal Marken auf den Briefen (in vier Jahren gibt es aber frankierte Rückumschläge, hier wurde inzwischen Einigung in beiden Lagern erzielt).
Der Verdacht der Wahlmanipulation ist nicht von der Hand zu weisen, für die Wahlregistrierung reicht schon ein Angelschein aus.
Hr. Biden wird seine Ideen (so wie Trump) nicht problemlos umsetzen können, der Senat und der Kongress haben hier noch gewichtige Worte mitzureden. Deshalb kann ich den Gedanken zu regenerativen Energien nicht vorbehaltlos zustimmen.
Begründung:
Im Vorfeld des Wahlausganges fielen letze Woche die Kurse der Techaktien hinsichtlich deiner Vermutung Biden wird Wahlsieger. Ab Wochenmitte wurde dann wieder gekauft, als ob es am Montag keine Aktien mehr gibt. Wo steckt die Logik?
Dies ist lediglich eine ganz normale Gegenreaktion auf den überzogenen Ausverkauf gewesen. Ich teile nmh`s Ansicht, dass wir eine längere Zeit der Unsicherheit mit stärkeren Schwankungen überbrücken müssen.
Ich teile jedoch nicht die Meinung Absicherungen sind unerläßlich (wer ausgestoppt wurde, sitzt vermutlich jetzt auf Bargeld und grübelt nach dem richtigen Zeitpunkt um wieder mit zu segeln).
Vor zwei Wochen fiel eine der solidesten Aktien - SAP - auf Grund von ehrlichen Angaben Hr. Kleins (den zukünftigen Erfolg nicht kurzfristigen Margen zu opfern) um über 20 % an einem Tag und bis Wochenende verlor SAP dann rund 40 Milliarden Markkapitalisierung. Wird Ehrlichkeit nicht immer von den Aktionären eingefordert? Ich kaufe selten und verkaufe fast nie, aber nach zwei Stunden SAP- Studium war ich mir sicher, dass das eine gute Gelegenheit war (und noch ist).
Aufsichtsratschef Hasso Plattner scheint das ebenso zu sehen, wie bekannt wurde kaufte er bei fallenden Kursen munter SAP-Aktien auf. Der Mitgründer des Dax-Unternehmens erwarb zur Wochenmitte für 49,7 Millionen Euro Aktien. Bereits Anfang der Woche hatte er den Kurssturz für Käufe genutzt und dafür rund 248,5 Millionen Euro hingeblättert.
Deshalb glaube ich, wir müssen hier in Europa nicht zu sehr über den Wahlausgang und eventuelle Kursraketen spekulieren, wenn direkt vor der Haustüre Ausverkaufspreise angeboten werden.
Da ich weiss, dass etliche Leser hier auch Valuebörsianer sind, meinen Anlagestil schätzen (nicht nur rein und raus aus den Kartoffeln), erlaube ich mir folgenden Ratschlag: warum ein Aufsichtsrat/Vorstandmitglied auch immer Aktien verkauft ist vollkommen uninteressant. Aber wenn so eine Person so massiv Aktien des eigenen Unternehmens kauft, sollte man hellhörig werden!
Wer in einem Konzern kennt die Zukunftsperspektiven ihres Konzerns besser als die Herren in den Chefetagen?
Darüber würde ich mir einmal ernsthaft Gedanken machen. Dass der Kurs jetzt natürlich ein oder zwei Quartale keine Sätze machen wird, dürfte wohl verständlich sein.
Wünsche uns natürlich weiterhin viel Erfolg und danke allen Lesern, welche meinen Beitrag hier mit einem Daumen gewürdigt haben.
Grüßle - Shane
am 07.11.2020 20:20
Danke für Deine Einschätzung der Lage!
Und schön mal wieder was von Dir zu lesen ![]()
Gruß Crazyalex
am 07.11.2020 20:50
Schöner Beitrag @Shane 1 und schön mal wieder von dir zu lesen 🙂
Ja, SAP bleibt ein gutes Unternehmen, auch wenn die Aussichten der Margen ein wenig unter den Erwartungen liegen. Hat ja einen Grund. Wenn die Chefetage Aktien in Mengen kauft sollte man wirklich hellhörig werden - bei Wirecard war es ein schlechtes Omen 😉
Es stimmt aber nicht, dass die Techaktien durch den erwarteten Sieg Bidens verkauft wurde. Biden hat vieles vor, aber ob er alles durchbekommt ist eine andere Sache. Er ist seit 1972 Politiker, er weiß wie der Hase läuft. Aber eine Korrektur zwei Monate vor der Wahl auf Grund eines erwarteten Ergebnisses? Wohl eher nicht.
Die Korrektur sieht simpel mehr nach einer Gewinnmitnahme nach dem rasanten Anstieg aus und dann Füße still halten eben weil die Sache unsicher war.
Das ist aber alles Geschichte, bei der Börse geht's um die Zukunft.
Die wichtigste Frage ist: Wie geht es weiter? Für Buy and Hold Anleger ist es simpel: wie immer. Solche Sachen verschrecken nicht, nutzt man sie eher zum nachkaufen. Lass Trump Öl ins Feuer gießen, Kurse fallen, die Unternehmen bleiben dennoch gut. Sie sind mal besser, mal schlechter im politischen Umfeld, okay, aber interessiert das? Nicht so sehr.
Du meinst sicherlich auch, dass Biden Wahlmänner an die Republikaner verlieren kann? 😉 Kann passieren, aber es sieht derzeit danach aus, dass er über 300 bekommt. Dass über 30 geklaut werden ist dann doch eher unwahrscheinlich.
Was es mit den Marken auf sich hat weiß ich nicht, aber Vorwürfe gibt es genügend nur ohne Beweise. Es wird gerade versucht alle möglichen Sachen durchzuführen und das ohne Scham und mit viel Lügen (damit hat Trump ja Erfahrung) - wir werden sehen was wird.
Was die Wahlregistrierung angeht muss ich jedoch Wiederspruch einlegen. Teilweise gibt es Staaten in denen ein Lichtbild-Studentenausweis einer staatlichen Universität nicht zum wählen berechtigt. Auch wenn auf deinem Ausweis durch Umzug eine alte Adresse steht darfst du nicht wählen. So einfach ist das alles also nicht.
Für Buy and Hold Anleger ist das alles, wie gesagt, egal. Der greift beim Ausverkauf zu.
Wer Kursraketen sucht oder eben diejenigen, die stark steigen, wird sich aber nicht für Ausverkaufspreise guter Unternehmen interessieren, weil hier zwei gegensätzliche Anlagestrategien aufeinander treffen.
Was die Absicherung angeht: Warum nicht? Warum kein Kapital aus der Sache schlagen? Das muss jeder für sich entscheiden.
In diesem Sinne: es bleibt spannend, nur für Buy and Holder nicht 😉
Das politische sollten wir allerdings wirklich nur mit Bezug auf Börse einbinden, ansonsten aber weg lassen.
Grüße!
am 07.11.2020 21:14
Nochmals extra Daumen für Deinen Beitrag @Shane 1 👍🏻
Auch wenn es "altmodisch" sein mag teile ich Deine Sichtweise bezüglich Aktieninvestment, kaufen und behalten.... !
Dennoch verweigere ich mich nicht der Trendfolge und auch die Idee mit den DPP's auf den DAX (worum es im Anfangsthread eigentlich ging) fand ich sehr spannend und schließe diese nicht für mich nicht kategorisch aus, obwohl ich mich aktuell dagegen entschieden habe.
Da sind die Stoppkurse unerlässlich
Zur Wahl nur noch eins: ich wusste nicht, dass ein Staat, der von einer Partei gewonnen wurde, Wahlmänner der Gegenpartei entsenden kann. Muss ich unbedingt goooooogeln.
gruss ae
am 07.11.2020 23:53
@Shane 1 schrieb:Da ich bereits die ganze Woche schon Einblendungen der unterschiedlichen Meinungen erhalte, erlaube ich mir, noch einmal meine eigene Ansicht hier politisch neutral in Kurzform einzubringen.
Hallo Shane 1,
danke für deinen Versuch, deine Ansicht politisch neutral darzustellen.
Die Sache mit dem Angelschein hat mir keine Ruhe gelassen. Nach längerer Suche habe ich die Quelle gefunden:
Max Otte, seit Juni 2018 steht er an der Spitze des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung.[3]
in diesem Video ->
WAHL IN DEN USA - "Trump hat mit Sicherheit recht"
Du wirst mir zustimmen, politisch neutral ist das nicht.
Also lassen wir besser alle in Zukunft die Politik weg. Denn selbst neutrale Darstellungen sind, wie wir gesehen haben, nicht neutral.
08.11.2020 01:46 - bearbeitet 08.11.2020 01:57
08.11.2020 01:46 - bearbeitet 08.11.2020 01:57
Hallo @ehemaliger Nutzer ,
wir kennen uns noch nicht, deshalb zuerst mal ein Hallo an dich.
@Zilchhat in seiner Antwort recht, ich sprach natürlich davon, dass Biden Wahlmänner an die Republikaner verlieren kann und du verweist zurecht z.B. auf den subjektiven Bericht von Otte.
Ohne politisch nun Stellung beziehen zu wollen ist mir natürlich Biden als mächtigster Mann der freien Welt wesentlich angenehmer wie der Rassist Trump, welcher Flüchtlinge als Animals bezeichnet.
Man muss aber wissen, dass das Wahlsystem noch aus der Zeit herstammt, als die heutige Großbank "Wells Fargo" so wie in den Westernfilmen üblich die Lohngelder noch mit der Postkutsche oder dem Pferd transportierte (tatsächlich handelt es sich in diesen Western nämlich um die heutige Amerikanische Großbank mit dem gleichlautenden Namen.
Und jeder der 51 Staaten praktiziert sein eigenes System.
So glaube ich ist es in North Carolina legal, wenn in diesem Bundesstaat die Wahlscheine noch 3 Tage nach der Wahl eintreffen und werden deshalb noch als korrekt gezählt, sofern sie einen Poststempel haben. Auch gefallen mir Bilder der Stimmenzähler nicht, welche mit einer Mütze abgelichtet werden, auf der "Vote Biden" steht.
Ich wollte eigentlich allgemein nur darauf verweisen, dass Langfristanleger keine Kaufgelegenheiten für solide Aktien auf Grund eines Wahlausganges suchen müssen, denn sie spielen sich auch vor unserer Haustür ab.
Wer natürlich eine Beyond Meat im Depot hat ( mit einem KGV von eintausendfünfhundert) für den ist ein Stopp Loss überlebenswichtig (Zahlen unter der Erwartungshaltung rissen ja bereit SAP mit KGV 25 schon tief in den Keller).
Von solchen Aktien rede ich nicht, deshalb halte ich nichts von einer Trendfolgestrategie (alle sehr hoch bewertet), zumal sie zudem die Vergangenheit anzeigt.
Nicht aus Sicht der Gewinnperspektive, sondern weil sie stetig Aufmerksamkeit benötigt, stressig ist, dem Anleger vermittelt "ich bin schlauer wie andere Anleger" höhere Kosten durch ständige Transaktionen verursacht und ich zudem keinen kenne, welcher dadurch auf Dauer besser abgeschnitten hat.
Ich bin kein Reaktionär, welcher sich neuen Ideen verschließt, doch viele Bekannte prahlen immer mit ihren schnell erzielten Gewinnen und übersehen geflissentlich dabei auch von ihren herben Verlusten zu berichten.
In einer Welt des Hochfrequenzhandels, wo hochbezahlte Analysten den ganzen Tag Chancen ausloten, Milliarden von Dollars den ganzen Tag um die Welt gehen um die besten Anlagemöglichkeit zu finden, Algorithmen (künstliche Intelligenz) eingreifen und Computerprogramme selbstständig handeln, da glauben wir (ein paar Hobbybörsianer), wir haben den Stein der Weißen entdeckt und können der Börse ein Schnippchen schlagen.
Nein, denn würde es solch eine Strategie geben, welche damit sicher und dauerhaft Gewinne verspricht wäre bereits ein Heer von Banken, Fondsmangern, Firmenpensionskassen Hedge-Fonds usw. auf dieser Gewinnschiene und würde sich diese Taktik zunutze machen. Und dann würde diese Strategie inplodieren, denn dem Gewinn steht der Verlust eines anderen Anlegers gegenüber.
So viel und so ausführlich wollte ich gar nicht schreiben, hoffentlich sind einige Mitleser jetzt nicht dabei eingeschlafen. aber ich darf sie trösten, ich werde mich wieder in die Rolle eines stillen Lesers zurückziehen.
Have a nice Weekend
Shane
08.11.2020 08:48 - bearbeitet 08.11.2020 08:49
08.11.2020 08:48 - bearbeitet 08.11.2020 08:49
@Shane 1 "...ich werde mich wieder in die Rolle eines stillen Lesers zurückziehen." - Das wäre sehr schade! Ich schätze Deine Beiträge sehr, vor allem, da sie zu vielen anderen Meinungen hier regelmäßig sachlich fundiertes Gegengewicht sind und damit zur Reflektion der eigenen Einschätzungen beitragen.