Französische Quellensteuer (Doppelbesteuerung)
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am 13.12.2023 09:41
Warum werden bei französischen Dividendenzahlungen 25 % Quellensteuer abgezogen und dann zusätzlich nochmals 12,2 % Kapitalertragsteuer. Diese sollte m. E. ja schon in den 25 % mit einbezogen/inkludiert sein.
Hat jemand auch dieses Problem bzw. wer kann mir dabei weiterhelfen? Danke im Voraus
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Aktien
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13.12.2023 10:00 - bearbeitet 13.12.2023 10:27
@Steve59 schrieb:Warum werden bei französischen Dividendenzahlungen 25 % Quellensteuer abgezogen und dann zusätzlich nochmals 12,2 % Kapitalertragsteuer. Diese sollte m. E. ja schon in den 25 % mit einbezogen/inkludiert sein.
Hat jemand auch dieses Problem bzw. wer kann mir dabei weiterhelfen? Danke im Voraus
Weil von der französischen Quellensteuer in Deutschland gemäß des vereinbarten Doppelbesteuerungsabkommens nur 12,8% anerkannt werden. Die restlichen 12,2% bis auf die deutsche Kapitalertragssteuer fällt damit zusätzlich an.
Zur weiteren Lektüre, auch für andere Staaten, bitte hier lang: klick
Ergänzung (weil ich gerade sehe, dass in dem verlinkten Dokument eine französische Quellensteuer von 15% statt 25% genannt ist):
Das Problem bei den Franzosen besteht darin, dass es einen reduzierten Quellensteuersatz für EU-Bürger gibt. Klingt zunächst gut, allerdings weiß ja zunächst niemand, ob die Dividende tatsächlich an einen EU-Bürger fließt oder an jemand anderen.
Daher wird grundsätzlich der Standardsatz von 25% abgezogen, außer man hat über die Bank eine Vorabreduzierung beauftragt. Meines Wissens ist das bei der comdirect aber weiterhin nicht möglich (@SMTcomdirect?).
Das spätere Zurückholen der zu viel gezahlten Quellensteuer ist aus Kosten- und Zeitgründen für den typischen deutschen Kleinanleger jedenfalls keine Option.
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am 13.12.2023 11:24
@GetBetter schrieb:Weil von der französischen Quellensteuer in Deutschland gemäß des vereinbarten Doppelbesteuerungsabkommens nur 12,8% anerkannt werden. Die restlichen 12,2% bis auf die deutsche Kapitalertragssteuer fällt damit zusätzlich an.
Ergänzung (weil ich gerade sehe, dass in dem verlinkten Dokument eine französische Quellensteuer von 15% statt 25% genannt ist):
Das Problem bei den Franzosen besteht darin, dass es einen reduzierten Quellensteuersatz für EU-Bürger gibt. Klingt zunächst gut, allerdings weiß ja zunächst niemand, ob die Dividende tatsächlich an einen EU-Bürger fließt oder an jemand anderen.
Daher wird grundsätzlich der Standardsatz von 25% abgezogen, außer man hat über die Bank eine Vorabreduzierung beauftragt. Meines Wissens ist das bei der comdirect aber weiterhin nicht möglich (@SMTcomdirect?).
Französische Aktien sollte man bei der DKB lagern.
Da gibt es eine Vorab-Reduzierung der Quellensteuer.
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am 13.12.2023 12:01
Die DKB ruft dafür mittlerweile 30Eeur (zuvor 11.9eur) auf. Die Vorabbefreieung gilt dann jeweils für 3 Jahre. Ich persönlich halte allerdings nur etwas LVMH. Mit Betonung auf etwas, weil ich bisher nur 16.83eur (Transaktions-, Quellen und Abgeltung)Steuern bezahlte.
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am 13.12.2023 12:56
Oder man verwahrt die französischen Aktien direkt bei der ausgebenden Gesellschaft im direct shareholding. Dann ist man als EU Bürger bekannt und es werden nur die 12,8% abgezogen. Der Rest muss per Steuererklärung nachgezahlt werden. Nebenbei genießt man noch die Bonusdividende für längeres Halten der Aktie.
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am 13.12.2023 21:37
@bitter schrieb:Oder man verwahrt die französischen Aktien direkt bei der ausgebenden Gesellschaft im direct shareholding. Dann ist man als EU Bürger bekannt und es werden nur die 12,8% abgezogen. Der Rest muss per Steuererklärung nachgezahlt werden. Nebenbei genießt man noch die Bonusdividende für längeres Halten der Aktie.
Interessant!
Aber ist diese Art der Verwahrung direkt bei der AG mit Kosten verbunden?
Wie handelt man die dort verwahrten Aktien? Muss man sie zuvor in ein Bank-/Broker-Depot übertragen?
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am 19.12.2023 10:29
@Klever schrieb:
@bitter schrieb:Oder man verwahrt die französischen Aktien direkt bei der ausgebenden Gesellschaft im direct shareholding. Dann ist man als EU Bürger bekannt und es werden nur die 12,8% abgezogen. Der Rest muss per Steuererklärung nachgezahlt werden. Nebenbei genießt man noch die Bonusdividende für längeres Halten der Aktie.
Interessant!
Aber ist diese Art der Verwahrung direkt bei der AG mit Kosten verbunden?
Wie handelt man die dort verwahrten Aktien? Muss man sie zuvor in ein Bank-/Broker-Depot übertragen?
Die Verwahrung selbst kostet nichts. Je nach Anbieter und Unternehmen kostet der Kauf/Verkauf der Aktien fast nichts bis pauschal 9 Euro. Gehandelt wird in deren Portal über die Pariser Börse. Die Unternehmen haben das an Dienstleister wie die Societe General, BNP usw vergeben.
Dort eröffnet man für jedes Unternehmen ein "Depot". Vermutlich lassen sich auch bisherige Bestände mit Lagerstelle DE übertragen. Das dürfte teuer werden. Ansonsten kann man aber neue Bestände dort aufbauen.
Am besten beschrieben finde ich das auf der Investor Relations Seite bei Air Liquide.

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