Frage zur Rendite p.a.
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am 07.03.2021 16:49
Hallo,
vor ein paar Tagen fand ich über Youtube eine Internetseite die den Gewinn auf einen Etf je nach Anlagezeitraum und Sparrate zurückrechnen kann.
Nachdem ich mich jetzt ein bisschen damit beschäftigt habe bin ich aber nicht sicher ob die Daten falsch sind oder ich es einfach nicht verstehe
Folgendes Szenario:
Wenn ich hier 1994: 10.000 als Einmalzahlung getätigt hätte und dazu noch 100,- monatlich per Sparplan investiert hätte, dann hätte ich bis heute eine Rendite von 8,93% jährlich und insgesamt ~509.000,00€ soweit ich das verstehe?
Allerdings wenn ich die Einmalanlage + Sparrate mit 8.93% jährlicher Rendite auf 27 Jahre in einen Zinsrechner eingebe komme ich auf "nur" ~329.000,00.
https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php
Kann sich hier jemand die Differenz erklären oder ist die oben genannte Seite für die Rückrechnung von Etfs fehlerhaft?
Vielen Dank im Voraus 🙂
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am 07.03.2021 17:35
Hey @Steffe
händisch komme ich auf knappe 245.483,72€ Vermögen, mit deinem Rechner komme ich auch auf 245.483,72€.
Ich kann also weder das Eine, noch das Andere bestätigen.
10.000€ Startkapital, 100€ pro Monat, 8,93% p.a. Zinsen, Zinseszins Effekt beachten, monatliche Zinsperiode, nachschüssige Einzahlungsart weil du ja erst 10.000€ einzahlst und dann erst im nächsten Monat die Sparrate beginnst. Macht aber am Ende einen Unterschied von 1.000€
Wie kommst du auf 329.000€?
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
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am 07.03.2021 17:55
Hey Zilch,
Sorry, hier ist mir ein Fehler unterlaufen, ich hatte als Einmalzahlung in beiden Fällen 20.000€ gewählt.
Einzahlungsart vorschüssig und Zinsperiode jährlich.
Wenn ich Einzahlungsart nachschüssig und Zinsperiode monatlich nehme komme ich auf ~356.000 mit den 20.000€ Einmalzahlung + monatl. 100,-.
Allerdings ist die Differenz zu den 509.000€ immer noch extrem 😄
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am 07.03.2021 17:58
Zinsperiode monatlich weil du monatlich einzahlst und dadurch den Zinseszins nutzt. Aber knapp 357.000€ sind dann richtig.
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am 07.03.2021 18:05
Hast recht, das mit dem monatlich ergibt dann natürlich mehr Sinn 🙂
Warum die Rückrechnung auf der Backtest Seite dann so anders ausfällt kannst du dir auch nicht erklären oder?
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am 07.03.2021 18:35
Nein, keine Ahnung. Es macht fast den Anschein, als würde der dein gesamtes Kapital, also die 52.100€, mit der Rendite von 8,93% p.a. rechnen und das auf ca 26,25 Jahre. Das ist schlicht ein falscher Weg.
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am 07.03.2021 19:14
Nein, die Webseite zeigt das geometrische Mittel auf, nicht das arithmetische Mittel.
Ihr könnt das in einem einfachen Beispiel selbst nachvollziehen. Wir sparen 4 Jahre jeweils 10.000 Euro (in einem Betrag vorschüssig). Die Jahresentwicklung ist angegeben, ebenso der Endwert.
Jahr | Einz. Vorschüssig | Jahresentwicklung | Endwert |
1 | 10.000 € | 5,00 % | 10.500 € |
2 | 10.000 € | -2,00 % | 20.090 € |
3 | 10.000 € | 15,00 % | 34.604 € |
4 | 10.000 € | 7,00 % | 47.726 € |
Gibt man diese Zahlen bei Zinsen-Berechnen ein, erhält man als Jahreszinssatz 7,19%:
Berechnet man das geometrische Mittel - wie oben auf der Webseite ausgewiesen - dann erhält man rund 4,5%: (47726 / 40000) ^(1/4) - 1
Viele Grüße,
Jörg
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am 07.03.2021 19:48
Dier Fall zeigt wieder einmal, wie sinnlos die Angabe einer einzigen Rendite ist.
Es gibt eine Mehrzahl verschiedener, aber geichwohl richtiger Werte.
07.03.2021 23:03 - bearbeitet 07.03.2021 23:16
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07.03.2021 23:03 - bearbeitet 07.03.2021 23:16
@Joerg78 das geometrische Mittel ist in der Art so, als wäre die gesamte Summe von Anfang an investiert gewesen. Hilf mir mal meinen Knoten zu lösen:
Theoretisch ist das geometrische Mittel die n-te Wurzel aus dem Produkt der einzelnen Werte. Also die n-te Wurzel aus der einzelnen Renditen. Du hast eine negative, und schon geht es nicht mehr.
Wenn wir die -2% in +2% wandeln wäre die durchschnittliche Rendite nach Zinsrechner 8,059%. Das kann man berechnen und kommt auf dasselbe Ereignis.
Hier der Start mit 10000€ und den jährlichen Entwicklungen und Zuzahlungen.
10.000*1,05=10500
10500+10000 = 20500, 20500 * 1,02 = 20910
20910+10000 = 30910, 30910 * 1,15 = 35546,50
35546,50+10000 = 45546,50 * 1,07 = 48734,76
Du hast am Ende 48.734,76€ auf dem Konto.
Oder eben
10000 * 1,08095 = 10805,90
10805,90+10000=20805,90, 20805,90*1,08059=22482,65
22482,65+10000=32482,65, 32482,65*1,08059=35100,42
35100,42+10000=45100,42, 45100,42*1,08059=48735,07
Die 31 Cent kommen wohl durch die Nachkommastellen.
Aber:
Nach deiner Rechnung wäre es dasselbe wie (48734,76/40000)^(1/4)-1=0,0506 ^=5,06%, was von 40.000€ auf 48735€ stimmt.
Wärst du ohne Zuzahlung investiert mit direkt 40.000€ wäre deine reale Rendite eben 5,06%.
40000*1,0506^4 ergibt dasselbe Ergebnis.
Jedoch nach ursprünglicher Formel: 1,05*1,02*1,15*1,07=1,3178655 -> 1,3178655^(1/4)=1,0714 ^= 7,14%. Das ist die eigentliche Formel für das geometrische Mittel. Die Anfangswert Endwert Methode darfst du nur verwenden wenn du keine Zuzahlungen hast. Beide Formeln müssen auf dasselbe Ergebnis kommen.
Man könnte auch die Zuzahlung als Zinsen sehen.
Dann hättest du von 10000 auf 48734,76 folgendes geometrische Mittel:
(48734,76/10000)^(1/4)-1=0,4857 ^= 48,57%
Das kommt ja wieder hin: 10000*1,4857^4=48721.93€. Nachkommastellen führen zu den Differenzen.
Was stimmt denn nun?
Wenn ich die 10000 investiere und mit den genannten Renditen laufen lasse, ohne Zuzahlung, habe ich am Ende 13.178,66€.
Geometrische Mittel nach Anfang Ende Formel wäre 7,14%, nach ursprünglicher Formel ebenfalls also mit Betrachtung der Renditen und n-te Wurzel des Produktes und nach Zinsrechner ebenfalls 7,14% pro Jahr.
Die erste Seite nimmt den Endwert und tut so, als wäre das gesamte Kapital direkt investiert gewesen und gibt dann dafür das geometrische Mittel wieder. Rechnest du investierte Kapital und Endsumme mit der Formel von @Joerg78 bekommst du die Angabe der Rendite.
Das heißt du nimmst die gesamte Summe von 52100€ und multiplizierst die mit 1,0893^(26,xx). Aber damit das stimmt muss die 26,xxte Wurzel aus dem Produkt aller jährlichen Renditen eben diese 8,93% ergeben.
Am Ende ist es dieselbe Betrachtung wie IZF und TTWROR.
Aber wo ist der Fehler in der Betrachtung der Zuzahlung? Gemäß Webseiten geht das geometrische Mittel nur ohne zwischenzeitliche Zuzahlung oder Dividende oder ähnliches.
Und gib die Daten mal in den Zinsrechner ein, du bekommst das geometrische Mittel.
Mit demselben Anfangswert, ohne Zuzahlung, selber Endwert spuckt das Ding die jährliche Performance raus wie die erste Webseite. Betrachtest du jedoch monatliche Zahlungen und den Anfangswert bekommst du eine Rendite von über 10%. Einfach weil du Zuzahlungen mit einbeziehst und somit nicht die reine durchschnittliche reelle Wertentwicklung betrachtest sondern die reale Wertentwicklung unter den Umständen Zuzahlung und Zinseszins auf unterschiedliche Werte zu unterschiedlichen Zeiten etc pp. Wenn du die monatliche Zuzahlung als Zinsen siehst kommst du für die Ermittlung des geometrischen Mittels übrigens dasselbe Ergebnis.
Edit: die Zuzahlungen darf man nicht als Zinsen sehen. Das ist mir schon klar, zeigt es jedoch wie unterschiedlich man rechnen kann und unterschiedliche Renditen man bekommt die zum selben Kontostand führen. Und dass das geometrische Mittel bei Zuzahlungen nicht genommen werden kann.
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am 07.03.2021 23:33
zinsen-berechnen.de unterstellt ein gleichmäßiges Wachstum. In dem Fall kann man natürlich bspw. mit der n-ten Wurzel rechnen, allerdings ist das reine Theorie da die Börse eben kein Sparbuch ist.
Die genannte Webseite verwendet dagegen scheinbar die realen Kurswerte, so dass im Endergebnis auch Faktoren zum Tragen kommen, die man unter dem Cost Average Effekt subsumieren kann. Leider klappt das natürlich nur im Rückspiegel.

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