am 11.08.2021 10:26
Hallo,
ich überlege derzeit folgenden Fonds in einen ETF umzuschichten. Alle Anteile des Fonds wurden vor 2009 gekauft.
Das Ziel der Anlage liegt generell in einem mittel- bis langfristigem Vermögensaufbau.
Der Fond:
UniEuropa Mid&SmallCaps (ISIN: LU0090772608 WKN: 988567)
Laufende Kosten: 1,96%
Der (geplante) ETF (in diesen wird bereits investiert):
iShares Core MSCI World UCITS ETF - USD ACC (WKN: A0RPWH ISIN: IE00B4L5Y983)
Laufende Kosten: 0,2%
Vergleich:
Performance letzte drei Jahre (ca.):
Fonds: 33% (=> 11% p.a.)
ETF: 49% (=> 16,3% p.a.)
Anlagebetrag: 37.000€
Erläuterungen zur Berechnung:
Gewinn vor Steuern = Wert(Jahr 0) - Wert(Jahr x)
Steuer = Gewinn vor Steuern * 26,65%
Wert nach Steuern = Wert - Steuer
Differenz = Wert nach Steuern (ETF) - Wert (Fonds)
Bei dem Fonds habe ich die Steuern nicht beachtet, da die Anteile vor 2009 gekauft wurden und der Freibetrag von 100.000€ nicht überschritten wird.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist es lohnenswert, den Fonds in den ETF umzuschichten.
Sind meine Berechnungen soweit richtig oder habe ich etwas vergessen?
Stimmt es, dass es bei dieser Datengrundlage lohnenswert ist, den Fonds in den ETF umzuschichten?
Vielen Dank für Eure Antworten!
11.08.2021 16:24 - bearbeitet 11.08.2021 16:40
11.08.2021 16:24 - bearbeitet 11.08.2021 16:40
Zu dem Thema Arroganz könnten wir meine Frau mal fragen. Aber glücklicherweise hat sie mir die Finanzen in die Hände gelegt und sie ist demzufolge hier keine Communautin. Ist vielleicht auch besser, wenn sie nicht weiß, was ich hier für einen Käse erzähle. 😉
Meine Arroganz hat mir dann aber keine Ruhe gelassen und ich wollte mir einmal selbst bestätigen, dass ich auch auf die richtigen Prozentzahlen gekommen wäre, wenn ich denn mal ein wenig mehr nachgedacht hätte. Und ich habe sie tatsächlich nachvollziehen können. 😉
Und wer weiß: Vielleicht interessiert es ja jemanden, wie sich die Zahlen ermitteln, die @GetBetter von Anfang an genau richtig genannt hat:
Glücklicherweise haben wir keinen Fall mit Anrechnung einer ausl. Quellensteuer, die das ganze ja noch etwas komplizierter machen würde. 🙂
11.08.2021 16:31 - bearbeitet 11.08.2021 16:52
@Fix1 schrieb:
Du musst aber schon deine 26,375% mit 70% multiplizieren, um die endgültige Steuer auf den Veräußerungsgewinn auszurechnen. Und dann bist du doch bei deinen gewünschten 18,4625%.
Oder habe ich wieder einen Denkfehler. Ich habe jetzt richtig Angst... 😉
Dann habe ich einen Fehler in der Tabelle weil die Teilfreistellung nicht ganz beachtet wurde, sondern nur auf den Anteil des Steuerfreibetrages. 1.144,28 Euro kann ich steuerfrei mitnehmen um nur meinen Freibetrag auszunutzen, aber ich habe ja auf den kompletten Gewinn die 30% Teilfreistellung. Falsch gedacht, wird umgehend korrigiert 🙂
Edit:
Ich habe es jetzt Step-By-Step gemacht:
Gewinn vor Steuern gelistet, Ausschüttung gelistet, beides addiert, davon 30% Teilfreistellung beachtet, davon dann den Sparerpauschbetrag abgezogen (Die Reihenfolge kam mir logisch vor, ich weiß es nicht genau, aber der Unterschied sind 67,40 Euro mehr Steuern wenn man erst den Freibetrag abzieht und dann die TFS beachtet, vernachlässigbar würde ich sagen) und auf den Rest dann normal die Steuer beziffert, was wir ja machen können, da die Teilfreistellung vorher beachtet wurde (auf den kompletten Gewinn).
Ich hoffe man kann es noch einigermaßen lesen.
Das Resultat oder mein Fazit bleibt gleich. Ich würde den Fonds einfach liegen lassen und mit einem ETF neu anfangen. Durch die Steuerfreiheit ist der Fonds im Vorteil, aber durch die Ausgabeaufschläge etc. pp. mir wiederum zu teuer für die Zukunft. Und jährlich den Freibetrag ausnutzen kann man damit auch schwerlich.
am 12.08.2021 10:48
Vielen Dank Euch allen für Eure Hilfe! 🙂
Ich werde den Fonds jetzt einfach liegen lassen und Neuinvestitionen in den ETF tätigen.
12.08.2021 12:16 - bearbeitet 12.08.2021 12:17
12.08.2021 12:16 - bearbeitet 12.08.2021 12:17
Kann es sein, dass in Deiner Tabelle bei der Berechnung der Steuer noch ein Fehler ist?
Die Abgeltungssteuer beträgt 26,375%. Du rechnest aber mit 28%.
Außerdem kannst Du den Wert in der Spalte "Sparerpauschbetrag" mal langsam ändern 😉
12.08.2021 16:03 - bearbeitet 12.08.2021 16:05
12.08.2021 16:03 - bearbeitet 12.08.2021 16:05
War @KevinKirs270 nicht kirchensteuerpflchtig? Er hatte doch oben mit Kirchensteuer gerechnet oder irre ich mich?
Nicht, dass das jetzt noch eine Rolle spielt, aber Ordnung muss schließlich sein! 🙂
12.08.2021 16:44 - bearbeitet 12.08.2021 16:46
12.08.2021 16:44 - bearbeitet 12.08.2021 16:46
@Fix1 schrieb:War @KevinKirs270 nicht kirchensteuerpflchtig? Er hatte doch oben mit Kirchensteuer gerechnet oder irre ich mich?
Mein Fehler. Ich hatte die Tabelle falsch interpretiert.
@Zilchhatte gestern erst geschrieben "Aber meine Excel hat leider 26,375% und lag damit bisher immer auf den Cent genau richtig" (klang nach einer schon länger selber geführten Tabelle) und später "Dann habe ich einen Fehler in der Tabelle [...] Falsch gedacht, wird umgehend korrigiert".
In der Konsequenz meinte ich, die neue Tabelle wäre die korrigierte Version seiner für ihn gemachten. Einen Bezug zu @KevinKirs270 habe ich nicht hergestellt.
Dann ist alles ok und kann bleiben wie es ist 👍
12.08.2021 16:52 - bearbeitet 12.08.2021 16:58
@Fix1 schrieb:War @KevinKirs270 nicht kirchensteuerpflchtig? Er hatte doch oben mit Kirchensteuer gerechnet oder irre ich mich?
Nicht, dass das jetzt noch eine Rolle spielt, aber Ordnung muss schließlich sein! 🙂
So sieht es aus 🙂
Sparerpauschbetrag kann ICH ändern, aber ob er das kann? Das wissen wir nicht 😉
Edit: @GetBetter ne die Tabelle in diesem Beitrag habe ich schnell nur extra für @KevinKirs270 gemacht. In meiner eigenen persönlichen rechne ich, als Ungläubiger :D, mit 26,375% 😉
am 16.08.2022 13:58
@Zilch schrieb:
Aber man muss auch zugeben: Die Berechnung der p.a.-Rendite kennt nicht jeder und auch ich muss die ständig nachgucken wenn ich es länger nicht brauchte 😄
Nur ganz kurz zwecks Rendite p.a. - weil die doofe Formel kann man sich mMn nur schwer merken:
Wenn man 10% p.a. über 5 Jahre macht, dann sind das ja 1,1*1,1*1,1*1,1*1,1=1,61051
Oder andersrum: Eine Wertentwicklung von +61,051% sind insgesamt 1,61051 des Anfangswerts
--> Ich nehme die n-te Wurzel über die Jahre (n hier 5), was 1,61051^(1/n) (also 1,61051^(1/5 oder 5te-Wurzel(1,61051) ) entspricht ->1,1 und ziehe davon 1 ab --> wieder meine 10%