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Finanzverwaltung - was ist euer Tool-Setup?

Joerg78
Mentor ★★★
3.157 Beiträge

Viele Leute, die ihr Vermögen (unabhängig von der Größe) selbst verwalten, nutzen als Unterstützung irgendein Tool - sei es eine "Profiverwaltungssoftware" oder "nur" Excel (wobei man dessen Komplexität ja auch fast beliebig ausbauen kann). Mich würde interessieren: Welche Tools nutzt ihr für Depot- und Finanzverwaltung und wie intensiv? Oder nutzt ihr überhaupt kein Tool?

 

Ich nutze hauptsächlich 3 Programme:

 

Für die Depotverwaltung kommt bei mir Portfolio Performance zum Einsatz; es handelt sich hier um ein Open Source-Tool, mit dessen Hilfe man diverse Kennzahlen seiner Depots und Konten ermitteln kann. Das Programm mag am Anfang etwas sperrig erscheinen - je tiefer man sich einarbeitet, desto mehr Möglichkeiten erschließen sich einem. Ich selbst nutze tatsächlich nur einen Bruchteil davon: Hauptsächlich überwache ich damit das Verhältnis der Anlageklassen und der Regionen-Allokierung und tracke die Dividenden-Entwicklung. Es gibt auch eine mobile App, eine Datenerfassung ist mit dieser - zumindest in der Free-Variante - nicht möglich. Mögliche Alternativen zu diesem Programm sind beispielsweise die diversen Portfolio-Manager von ExtraETF oder JustETF (gibt noch ein paar Weitere); diese sind dann allerdings webbasiert, die eigenen Daten liegen auf dem Server der jeweiligen Anbieter.
Das Programm gibt es (neben der bereits erwähnten mobilen Varianten) für Windows, MacOS und Linux (auch als Flatpak).

 

Für das Tracking der regelmäßigen Ausgaben nutze ich Hibiscus , das ein Framework namens "Jameica" nutzt. Das initiale Setup des quelloffenen Programms kann etwas Arbeit verursachen, insbesondere wenn man die Umsätze automatisiert diversen Kategorien zuordnen will. Voraussetzung ist ein HBCI-/FinTS-Zugang der Bank; es gibt zwar für einige Banken Plugins, die Screenscraping durchführen (also die Webseite auslesen), das ist aber ziemlich fehleranfällig. War übrigens auch ein Grund, warum ich meine täglichen Ausgaben mittlerweile nicht mehr mit Fremd-Kreditkarten tätige, sondern mit der comdirect debit 😉 Mit dem Programm lassen sich auch beispielsweise Überweisungen tätigen - ich nutze es allerdings rein zur Kategorisierung. Das Framework "Jameica" gibt es für Windows, MacOS und Linux (auch als Flatpak), das Plugin "Hibiscus" (also quasi die eigentliche Homebanking-Software) wird innerhalb von Jameica nachinstalliert.

 

Als drittes Tool wird LibreOffice Calc (Open Source Excel-Alternative) verwendet. Hier protokolliere ich unter anderem zusätzliche Informationen mit (monatliche variable Sparrate, Vermögensentwicklung, fixe monatliche Ausgaben, etc.). Auch der vergebene Zugriff auf Konten oder Karten ist hier protokolliert (sinnvoll, wenn mal die Bank oder der Kreditkartenanbieter gewechselt wird - dem automatischen Kontowechselservice traue ich nicht 😁). Zudem habe ich mir hier einen Vorsorgerechner einprogrammiert (vergleichbar mit diesem Webtool , nur um Einmalausgaben (z.B. neues Auto), Inflationsrate oder auch gesetzliche/betriebliche Rentenansprüche ergänzt).

 

 

Mehr Tools nutze ich tatsächlich nicht. Das für mich Wichtigste ist vermutlich Libreoffice, da dessen Calc-(=Excel-)Mappe grundsätzlich zumindest Portfolio Performance ablösen könnte. Die Homebanking-Software ist nur zur Interessenbefriedigung ("für welche Kategorien gebe ich pro Monat wieviel aus?") da, nicht weil ich es beispielsweise zum Sparen nutzen "muss".

 

 

Wie siehts bei euch aus?

14 ANTWORTEN

tomloddel
Autor ★
8 Beiträge

DivvyDiary 

 

  • Persönlicher Dividendenkalender: Zeigt tagesgenau, wann welche Ausschüttungen anstehen – basierend auf deinem tatsächlichen Depotbestand.
  • Depotanalyse: Visualisierungen zu Dividendenrendite, Ausschüttungsrhythmus, geografischer Verteilung, Sektorenaufteilung u.v.m.
  • Unternehmenstermine: Ex-Tage, Zahltage und weitere relevante Events werden automatisch angezeigt.
  • Rückvergleiche & Historie: Entwicklung deiner Dividenden über die Jahre, inklusive Kürzungen oder Erhöhungen.
  • Benachrichtigungen: Optional per E-Mail oder Push bei neuen Dividenden oder Änderungen

 

Finanzmanager von Lexware 

 

  • Überweisungen/Regelmäßige Buchung
  • Wohin geht das Geld (viele Auswertungsmöglichleiten)
  • Zukünftige Kontoentwicklungen (basierend auf regelmäßige Buchungen, Terminüberweisungen etc)
  • Budgetierung
  • Sparziele
  • Depotverwaltung
  • uvm

Tipp: DivTax – Rückerstattung ausländischer Quellensteuer leicht gemacht 

 

  • Importmöglichkeiten bestehender Depots(bspw. DivvyDiary)
  • Automatische Berechnung möglicher Erstattungen
  • Automatisierter Prozess zur Rückerstattung- ohne ein Blatt Papier ausfüllen zu müssen
  • Einmalige Eingabe von notwendigen Stammdaten (Steuernr. bspw)
  • Eine Erstattung bereits durchgeführt, nach 5 Monaten (Irland) hatte ich exakt den prognostizierten Betrag auf dem Konto)
  • Kosten: 30 % (!) Gebühr vom Erstattungsbetrag

und natürlich Excel

FD774
Autor ★★★
78 Beiträge

Ich hatte beim Eingangsbeitrag das "Tracking der regelmäßigen Ausgaben" überlesen. Dafür nutze ich in erster Linie das Tool meiner Sparkasse, was recht gut funktioniert. Ab und zu verschluckt es sich mal und es werden Umsätze doppelt erfasst, aber das ist schnell korrigiert. Kontrolle mit Excel mache ich natürlich auch regelmäßig.

 

Beim Depot gibt es ja diverse Dinge wie u.a. Portfolio Performance ... aber da bin ich raus, da ich für eine korrekte Auswertung alle Transaktionen, Erträge sowie Kapitalzu- und -abflüsse der letzten 25 Jahre einpflegen müsste. Dafür ist mir der Aufwand einfach zu viel zu groß.

 

Daher habe ich eine simple Excel-Tabelle, die meine Vermögensentwicklung monatlich protokolliert. Am Ende des Tages machen die schicken Programme auch nichts anderes, nur mit mehr Lametta 😁 

 

12321
Autor ★
3 Beiträge

Für das Depot nutze ich Portfolio Performance, die Ausgaben tracke ich mit Wallet by budgetbakers seit comdirect den Finanzmanager nicht mehr zur Verfügung stellt (was ich nach wie vor sehr schade finde).

KWie2
Mentor ★★
1.628 Beiträge

Hallo,

 

eigene Methoden - eigene Tools...

Liquiditätsnanagement mit Tabellenkalkulation, einem "Lastschiftkonto" - einem ganz normalen Girokonto, von dem die Lastschriften abgehen - und einem Tagesgeldkonto, das monatlich gleichmäßig mit 1/12 der jährlichen Lastschriften gefüttert wird. Das "Lastschriftkonto ist das Auszahlungskonto des Tagesgeldkontos und wird nur kurz vor dem Lastschrifteinzug vom Tagesgeldkonto aus mit Liquidität gefüllt.

Mein "Verfügungskonto" - auch ein ganz normales Girokonto - sieht entsprechend monatlich etwa konstante Eingänge für meinen persönlichen Bedarf.

 

Portfolio: Da ich nicht mehr trade füttere ich eine Tabellenkalkulation mit einem aus 4 Referenz-ETFs willkürlich gebilden "Markt".

Alle An- und Verkäufe werden zum Stichtag  nicht nur in Geld, sondern auch in "Stück Referenz ETF" aufgenommen, so dass ich von jedem ETF (etwas anderes habe ich nicht mehr) sehen kann, wie viel Stücke meiner Refenz ETFs ich davon haben würde, wenn ich nicht in mein Vehikel, sondern in die Referenzwerte investiert wäre.

Das genügt für meine Zwecke vollkommen.

 

Gruß: KWie2

 

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

FSQuant
Experte ★
166 Beiträge

- selbstentwickelte Software für Handel & Management fürs Trading Depot (Crossplatform App + SQL Server & Co)

- Export Richtung XLSX um im Detail nachschauen & tracken zu können

- Ansonsten: Klassisch, das FrontEnd des Brokers, da ich an der ETF Front nichts anderes mache außer die gleichen Papiere zu besparen