Also als erstes: @t.w. es kommt ganz auf meinen Faulheitsgrad an 😛 Ich habe heute den halben Tag damit zugebracht Bewehrungspläne zu zeichnen und entsprechend den nötigen Stahlgehalt zu berechnen. Ich bin nach ca. 10h im Dienst offiziell "faul" 😛 Bin vom Bau, wir dürfen das 😛
Zu @Torch
Wenn du underdogs magst kann ich nichts dagegen sagen. Ein negativer Cashflow nach Abzug Zinsen und Dividende würde mich aber an deiner Stelle aufhorchen lassen. Woher nehmen die die Substanz um die Dividende zu bezahlen? Anscheinend nicht aus ihren Gewinnen alleine, denn die EPS (Earnings Per Share) liegen bei gerade mal 3,07 USD pro Aktie. Die Dividende liegt bei 3,74 USD/Aktie, Shell bei 3,90 USD/Aktie was auch ihrem EPS entspricht - also relativ gleichauf (aber Shell immer noch höher ;D) in der Dividendenzahlung jedoch nicht in den Einnahmen (Oneok kann es sich eigentlich gar nicht leisten).
Deshalb ist, wie bereits gesagt, Shell deutlich gesünder als dieses Unternehmen. KGV liegt bei Oneok bei 9,78 und bei Shell bei 9,48 - also auch hier gleichauf.
Aber ein Blick in die Finanzen macht es auch deutlich:
Oneok - Stolze 0 (!!!) USD Gewinnrücklage
Shell dagegen hat einfach mal 148 Milliarden USD auf der hohen Kante.
Bei der Auswahl eines Unternehmens schaue ich mir nicht nur den Chartverlauf an, sondern die Daten und das Unternehmen selber. Mal abgesehen davon, dass Oneok ein reiner Pipeline-Betreiber für Gasförderung und Shell ein Produzent in vielen verschiedenen Bereichen ist haben die nichts gemein. Deshalb ist der Chart von Oneok auch weniger zyklisch; Shell unterliegt den typischen zyklischen Schwankungen durch das Öl- und Gasgeschäft.
Für mich sind Investitionen mit einer Langfristigkeit verbunden, was gemäß deiner Aussage bezüglich "schöner Gewinn mitzunehmen" anscheinend nicht der Fall ist. Somit bist du im Bereich der Spekulation, und das mache ich mit Aktien prinzipiell nicht. Von daher nehme ich keine Underdogs in mein Depot. Entweder ich nehme Wachstumsaktien (Growth), welche das Gütesiegel unseres lieben Forumgurus nmh haben oder ich nehme Wertaktien (Value) und betreibe Stockpicking nach gesunden Unternehmen mit schöner Dividende ganz nach Shane1 (wofür mich nmh womöglich schlagen würde).
Aber für kurzfristige Spekulationen nehme ich Zertifikate, keine Aktien. Wenn Aktien würde ich eher auf Lufthansa oder Tui oder Nel gehen - die so günstig sind dass man in Massen kaufen kann und schon kleine Änderungen Gewinne und Verluste erzeugen.
Wenn du rein spekulativ unterwegs bist - klar. Könnten wieder auf Höchststand kommen, wie viele andere Aktien auch, und damit einen schönen Gewinn erzielen. Aber dafür ist es derzeit fast gleich ob du nun diese Aktie oder eine X-Beliebige andere die einigermaßen okay in ihrem Gebiet ist nimmst.
Was die Umrechnung angeht: Doppeltes Währungsrisiko. Erst wie der Dollar zum Pfund steht, dann wie der Pfund zum Euro steht, da Shell seine Bilanzen in USD erstellt. Kann positiv sein, aber auch negativ. Bei A zählt nur das Verhältnis USD zu EUR. Es mag sein dass die B Aktie auf Grund des britischen Steuerrechtes günstiger bei nicht ausgeschöpftem Freibetrag ist, aber ich habe für mich immer schon langfristig gedacht wenn es um Aktien geht. ETFs ist wieder eine andere Sache, da kann ich irgendwann zu thesaurierenden wechseln und gut ist. Bei Aktien und Dividenden geht das leider nicht - also von daher sehe ich für mich keinen Grund das doppelte Währungsrisiko einzugehen und dies mit dem Freibetrag zu begründen.
Fassen wir zusammen:
Als Wette mag Oneok okay sein, als langfristige Geldanlage zum Vermögensaufbau sehe ich die nicht. Dann lieber Shell.
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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
