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ETFs und Risiken

24 ANTWORTEN

t.w.
Legende
5.079 Beiträge

Man soll ja auch 10.000 Schritte am Tag gehen. Ich möchte mich daher über die Risiken des Gehens im Allgemeinen unterhalten.

 

Mal ehrlich: Über welche Risiken möchtest Du Dich austauschen? Ich glaube, mit "Risiken im Allgemeinen" wird das kein besonders fruchtbarer Austausch... 

NordlichtSH
Mentor ★★
1.947 Beiträge

Es kommt in der Tat auf den Index an, wie risikoreich ein ETF ist.

 

Ein Index auf den DAX ist mit 40 Werten nicht wirklich breit gestreut, während der FTSE All World, der hier gern als Basisinvestment empfohlen hat, um die 4.000 Werte enthält.

 

Das schützt natürlich trotzdem nicht vor Kursschwankungen und -einbrüchen, deshalb solltest du kein Geld in Aktien oder ETF investieren, das du vielleicht nächstes Jahr für eine neue Waschmaschine oder eine teure Autoreparatur benötigst.

 

 

Antonia
Mentor ★★★
3.068 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

...

Mich interessiert das Thema ETFs und die damit verbundenen Risiken im Allgemeinen, ...


 

Steht wirklich alles in Wikipedia

@ehemaliger Nutzer !

 

Zitat Risiken bei ETF:

 

"Nachbildungsfehler

Der ETF-Nachbildungsfehler (eng. tracking error) ist die Differenz zwischen den Renditen des ETF und seinem Referenzindex oder Vermögenswert. Ein Nachbildungsfehler ungleich Null bedeutet daher, dass die im ETF-Prospekt angegebene Referenz nicht repliziert werden kann. Der Nachbildungsfehler wird basierend auf dem aktuellen Preis des ETF und seiner Referenz berechnet. Durch diesen Nachbildungsfehler besteht für den Anleger das Risiko, nicht an der gewünschten Wertentwicklung teilzuhaben. Dies beinhaltet umgekehrt auch die Chance, eine bessere Wertentwicklung als die des Indexes zu erhalten.[28]

Liquidität

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ETFs verfügen über ein breites Liquiditätsspektrum. Die beliebtesten ETFs werden kontinuierlich gehandelt, wobei täglich viele Millionen Anteile den Besitzer wechseln, während andere nur einige Male in der Woche gehandelt werden. Die aktivsten ETFs sind sehr liquide, haben ein hohes Volumen und enge Geld-Brief-Spannen (eng. spreads) und der Preis variiert im Laufe des Tages. Dies steht im Gegensatz zu klassischen Investmentfonds, bei denen alle Käufe oder Verkäufe an einem bestimmten Tag am Ende des Handelstages zum gleichen Preis ausgeführt werden.[28]

Die Bereitstellung eines liquiden Marktes ist Aufgabe der Market Maker. Dies begrenzt das Marktliquiditätsrisiko. Zusätzlich werden in jüngerer Zeit die systemischen Risiken betont, die zum Beispiel daraus erwachsen, dass sich die Wertpapiere im Sondervermögen von denen im Index unterscheiden und sich dadurch eine Verkaufspanik in einem Marktsegment auf andere Segmente übertragen kann.[29]

Nach dem Flash-Crash von 2010, als die Preise für ETFs und andere Aktien und Optionen sehr volatil wurden, die Handelsmärkte stiegen und die Gebote auf einen Cent pro Aktie fielen, wurden neue Vorschriften eingeführt, um ETFs zu zwingen, besser mit systemischen Belastungen umzugehen.[28]

Am 24. August 2015 fielen in den Vereinigten Staaten nach einem schwachen Börsenstart plötzlich die Kurse einiger ETF weit stärker als die Indizes, die sie abbilden sollen. Ein Grund dafür bestand darin, dass verkaufswillige ETF-Anleger keine Käufer fanden. Das Problem wurde auf Besonderheiten in den Regeln der New Yorker Börse zurückgeführt. Die Deutsche Börse versicherte, dass auf ihren Systemen vergleichbare Abstürze nicht möglich seien.[30]

Synthetische ETF

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Synthetische ETFs, die keine Wertpapiere besitzen, aber Indizes mit Derivaten und Swaps nachbilden, haben aufgrund mangelnder Transparenz der Produkte und zunehmender Komplexität regulatorische Bedenken ausgelöst.[31]

Kontrahentenrisiko

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Ein synthetischer ETF hat ein Kontrahentenrisiko, da die Gegenpartei vertraglich verpflichtet ist, die Rendite des Index zu erreichen. Das Geschäft wird mit Sicherheiten getätigt, die von der Swap-Gegenpartei hinterlegt wurden. Ein potenzielles Risiko besteht darin, dass die Investmentbank, die den ETF anbietet, eigene Sicherheiten hinterlegt oder dass die Sicherheiten von zweifelhafter Qualität sind. Darüber hinaus könnte die Investmentbank ihren eigenen Trading Desk als Gegenpartei nutzen. Solche Vorgänge sind aber nach europäischer UCITS-Regulation verboten.[32] Durch eine korrekte Besicherung der Swapverträge kann das Kontrahentenrisiko verringert werden.[33] Tatsächlich beträgt bei der Mehrzahl der Anbieter das durchschnittliche Swap-Risiko nicht mehr als 2 Prozent.[34] Unter den Bedingungen der EU-Regulierung (OGAW-Richtlinie) darf der Wert von Derivatgeschäften höchstens 10 Prozent des Nettoinventarwerts eines Sondervermögens betragen, so dass das Kontrahentenrisiko auf diesen Anteil begrenzt ist.[2]:56 f.

Ein Kontrahentenrisiko besteht auch dann, wenn der ETF Wertpapierleihegeschäfte oder Total Return Swaps tätigt.[35] Wertpapierleihegeschäfte werden allgemein besichert durchgeführt. Das Risiko der Wertpapierleihegeschäfte besteht deshalb im Wesentlichen darin, dass bei Ausfall des Entleihers der Wert der erhaltenen Sicherheiten nicht ausreicht, die verliehenen Wertpapiere am Markt wiederzubeschaffen.[36]

Marktrisiken

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Verlustrisiken bestehen für einen Anleger primär aus den aus Preisschwankungen des ETF resultierenden Marktpreisrisiken. Bei ETFs auf marktbreite Indizes handelt es sich im Wesentlichen um allgemeines oder unspezifisches Marktpreisrisiko (Marktrisiko im Sinne des Capital Asset Pricing Model), da marktbreite Indizes stark diversifiziert sind. Bei spezialisierten ETFs kommen besondere oder spezifische Marktpreisrisiken (z. B. Länderrisiken, Branchenrisiken) hinzu. Die Anlageklasse des ETFs bestimmt, welche Art des Marktpreisrisikos hauptsächlich zum Tragen kommt (Aktienrisiken, Zinsänderungsrisiken etc.). Bei einer Investition des ETFs in Anleihen kommt das Adressenausfallrisiko (Bonitätsrisiko) der Anleiheschuldner im Sondervermögen hinzu."

 

 

Nichts im Leben ist risikolos, denn das wäre langweilig.

 

Und da es dir um AV geht, ein ETF auf den DAX ist hoch risikobehaftet während ein ETF auf den MSCI world überschaubar risikobehaftet ist.

 

Und ja, AV kann einfach sein und risikoarm! Man muss aber die Stellschrauben, wie zB Alter, Affinität, Solvenz, Disziplin etc beachten!

Deshalb ist ein ETF auf einen weltweit ausgelegten Index eine sehr gute Wahl bei der AV für junge und auch schon ältere Menschen!

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

Klimaaprima
Mentor ★★
1.733 Beiträge
Für mich stellte sich die gleiche Frage, über welche Risiken möchtest du dich eigentlich austauschen?

Über das Risiko bei MSCI World aufgrund der hohen Gewichtung USA, Technologie oder "Magnificent 7"?
Dafür gäbe es sicherlich Anpasungen, die man in Blick nehmen könnte.....
 
Aber so richtig verstehe ich nicht wohin die Reise gehen soll "die damit verbundenen Risiken im Allgemeinen"
 
Es bestehen generell allgemeine Risiken bei Aktien, sollten die Märkte in einen Korrekturmodus umschalten. Auch Crashszenarien, die du schon erlebt hast, sind jeder Zeit möglich, wenn auch nicht unbedingt sehr wahrscheinlich. Aber selbst die Bankenkrise wurde mit ETFs auf den MSCI World überwunden und die Coronakrise ausgesprochen schnell. Das Minus eines Core MSCI World ETFs von 13% (2022) wurde nach wenigen Monaten 2023 wieder aufgeholt. 
 
Welche Risiken sind den also langfristig oder konkret gemeint?
 

GetBetter

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Mich interessiert das Thema ETFs und die damit verbundenen Risiken im Allgemeinen, auch weil es sehr stark mit Thema Vorsorge gerade für die junge Generation verbunden wird.


Dass das Thema "Risiken im Allgemeinen" ziemlich weit – aus meiner Sicht für eine sinnvolle Diskussion sogar zu weit – gegriffen ist, wurde ja auch von Mitcommunauten schon gesagt.

 

Mit Blick auf die Kombination "Vorsorge" und "junge Generation" können wir für das von @ehemaliger Nutzer angedachte Szenario aber wohl einen sehr langen Anlagehorizont unterstellen, insbesondere wenn man speziell die Altersvorsorge meint.

Alleine dadurch reduziert sich die von @Antonia aufgezählte Liste nochmals, da beispielsweise das Marktrisiko mit zunehemnder Zeit immer geringer wird.

 

Die Darstellung des Nachbildungsfehlers in der Wikipedia halte ich für falsch bzw. irreführend. Im Englischen wird dagegen zwischen einer "Tracking difference" und einem "Tracking error" unterschieden.

Ersterer drückt die langfristige Abweichung des ETF vom abzubildenden Index aus (z.B. aufgrund der Kosten). Das stellt aus meiner Sicht kein Risiko im eigentlichen Sinne dar, sondern resultiert schlimmstenfalls in einem geringeren Gewinn.

Letzterer meint dagegen eine kurzzeitige Abweichung des ETF-Preises von dessen NAV, bspw. in sehr extremen Marktphasen (Stichwort Liquidität). Das hat nur eine Bedeutung, wenn man in genau diesem Moment verkaufen will. Auch hier sehe ich kein Risiko.

 

Über Swap und das damit verbundene Kontrahenten"risiko" ist auch in dieser Community genug gesagt und geschrieben worden. Wer das für relevant hält nimmt eben einen replizierenden ETF.

 

Also was bleibt? Aus meiner Sicht nicht wirklich viel – zumindest wenn man sich an die für die Altersvorsorge empfohlene Vorgehensweise hält:

Breit gestreut bzgl. Branchen und Regionen in einen der ETFs auf den MSCI World oder Vergleichbares.

 

Ab dann ist das Risiko eigentlich nur noch der Anleger selber in Form eines unüberlegten Verhaltens (siehe den Beitrag von @t.w. am Anfang). Das würde ich aber nicht dem Instrument "ETF" anlasten. Schließlich bezeichnet man einen Haartrockner ja auch nicht als "riskant" nur weil es Menschen gibt, die ihn eingesteckt auf den Rand der Badewanne legen.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

In meinen Augen wurde hier eine völlig sinnfreie Diskussion iniziert, die ich persönlich unter "Bullsh.it-Bingo" verbuche.

Antonia
Mentor ★★★
3.068 Beiträge

Öhhhh, nööööö.....

 

....es gibt immer noch Leute, die auch hier noch viel lernen können. 

Zum Beispiel Bankberater einiger Filialinstitute und Mitarbeiter von Finanzdienstleitungen, die lieber schlecht laufende Fonds statt günstige WeltETF empfehlen  😄

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

Floppy85
Mentor ★
1.079 Beiträge

Weil ein passiv gemanagter Fonds mit 4% Ausgabeaufschlag und 1,xx % laufende Kosten auch mehr abwirft. Kein Bankberater erreicht seine Ziele, wenn er einen ETF der Konkurrenz anbietet mit 0,1% TER.

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@KWie2 ein 2fach gehebelter ETF bildet keinen Hebel ab, sondern immer noch einen Index (Plural Indizes) und nicht einen Hebel 😉 die Performance wird nur eben zwei mal so hoch sein, positiv als auch negativ 😉

 

@NordlichtSH warum sollen 4000 Werte, von denen 3950 Werte einen Anteil von nicht mal 0,1% haben, sicherer sein als 40 Werte? Meiner Meinung nach sind Welt ETF und diese "breite Streuung" Augenwischerei, denn 95% der Werte haben solch einen geringen Anteil dass am Ende dieselben wenigen Werte über die Performance entscheiden, die es auch beim S&P500 getan haben oder im Nasdaq. Die "Breite Streuung" ist nur eine gefühlte Sicherheit, keine reelle, weil der Unterschied in bestimmten Situationen nur wenige Prozent ausmacht. Insofern ist ein DAX ETF so sicher wie ein S&P500 oder ein Welt ETF oder All World oder so - je breiter gestreut desto weniger der Einfluss der Streuung durch die abnehmende Gewichtung. Ein equal weight ETF ist hier die Ausnahme und wäre das Mittel der Wahl um wirklich von der breiten Streuung zu profitieren. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Klimaaprima
Mentor ★★
1.733 Beiträge
Ich kann @Zilch nur zustimmen  das " breite Streuung" oft Augenwischerei sein kann.
 
iShares Global Titans 50 ETF (IS.DJ GLOB.TITAN.50 U.ETF(628938)), der mit den 50 Topunternehmen auch langfristig eine deutlich bessere Performance generierte als der VANG.FTSE A.-WO.U.ETF DLD(A1JX52) mit seinen 3900 Unternehmen.  80% bessere Performance nach 10 Jahren. Bzw. Rendite p.a 13,5% vs. 10,5%.
 
Auch in Hinblick auf eine Übergewichtung USA oder Technologie lohnt es sich mal Alternativen zum MSCI World oder FTSE All-World anzuschauen, die zudem mit einer geringeren Volatilität überzeugen dürften. 
 
Der VanEck Developed Markets Dividend Leaders (VANECK MSTR.DM DIV.UC.ETF(A2JAHJ)) mit seinen nur 99 Unternehmen im Portfolio. USA 22%. Finanzdienstleister 38%.
 
Größere "Breite" sehe ich sogar mehr im DividendenETF von Vanguard. 
Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF (VA.FTSE A.W.H.D.Y.UETFDLD(A1T8FV)) (VA.FTSE A.W.H.D.Y.UETFDLA(A2PLTB))     
2025 Aktien im Portfolio. 26% Finanzdienstleister. Die folgenden fünf Branchen haben eine Gewichtung von um 10%. Top 10 Position zwischen 2,4 und 1%. USA 43%. 
 
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