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am 13.02.2019 15:52
Hallo Zusammen,
für meinen ersten ETF-Sparplan möchte ich folgende ETF's mit einer gesamten Rate von 150€ monatlich besparen (80% Aktien / 20% Immobilien).
- MSCI EM IMI - A111X9 - 30€
- S&P 500 - A0YEDG - 60€
- STOXX Europe 600 - DBX1A7 - 30€
- Xtrackers FTSE EPRA/NAREIT - DBX0F1 - 30€
Nun habe ich folgende Fragen:
- lieber den S&P 500 (A0YEDG) durch den MSCI World (A0RPWH) ersetzen?
- Xtrackers FTSE EPRA/NAREIT - DBX0F1 - durch eine Anleihe ersetzen? Falls ja, gibt es Tipps aus der Community?
- Passt die Gewichtung?
Klar, ist alles im Endeffekt subjektiv. Freue mich trotzdem über Anregungen und / Oder Feedback.
Vielen Dank vorab.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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am 14.02.2019 11:17
Hallo @paco13,
Zunächst:
Für eine sinnvolle Beantwortung Deiner Fragen wären ein paar mehr Informationen nützlich (Alter, Anlagehorizont, Risikobereitschaft etc.).
Daher kann ich derzeit nur allgemein antworten:
Die angedachte Aufteilung ist aus meiner Sicht sehr gut und kann absolut so umgesetzt werden. Von REITs habe ich aber keine Ahnung und halte mich daher bzgl. des DBX0F1 zurück.
Zu Deinen Fragen im Bereich Aktien-ETFs:
- Mit A0YEDG und DBX1A7 deckst Du die USA sowie Europa ab. Sonstige Industrieländer (Japan, Kanada, Australien etc.) hast Du auf diese Art nicht abgedeckt. Kann man so machen, ich will es nur sicherheitshalber sagen.
- Der von Dir als ebenfalls ins Spiel gebrachte A0RPWH würde demgegenüber den MSCI World abbilden und somit auch die genannten Lücken schließen. Falls Du Dich für diesen entscheidest kann er aber aus meiner Sicht beide oben genannten ersetzen, sonst hast Du Europa doppelt (was aber durchaus auch beabsichtigt sein kann - Geschmackssache).
- Grundsätzlich ist anzumerken, dass Du ausschliesslich Thesaurierer ausgesucht hast. Zumindest solange Du Deinen Steuerfreibetrag nicht ausgeschöpft hast wären Ausschütter vorteilhaft.
- Bezogen auf eine Sparrate von 150 € sind vier ETFs vielleicht etwas viel. Du brauchst eine gefühlte Ewigkeit um jeweils nennenswerte Positionen aufzubauen. Falls Du also die Sparrate in absehbarer Zeit nicht erhöhen kannst oder willst, wäre wahrscheinlich die Variante mit A0RPWH (bzw. einem vergleichbaren Ausschütter) besser.
- Aus dem gleichen Grund wäre auch zu überlegen zunächst auf den REIT zu verzichten. Wie gesagt halte ich mich bei dem Thema aber zurück.
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am 14.02.2019 11:31
Zum REIT-ETF kann ich etwas sagen: Statt des DBX0F1 bespare ich den LYX0Y2. Der ist zum einen ausschüttend, und zum anderen repliziert er synthetisch (daher erhält man eine Teilfreistellung, die es für physisch replizierte REITs meines Wissens nach nicht gibt).
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am 14.02.2019 12:03
Hallo @GetBetter,
vielen Dank für Dein Feedback.
- in meinen Überlegungen hatte ich den A0YEDG dem A0RPWH vorgzeogen, da ich der Meinung war er würde über den längeren Zeitraum besser performen (aber wer weiß das schon - sonst würde ich Lotto spielen)
- DBX1A7 hatte ich angedacht, da Europa natürlich im A0YEDG nicht vorhanden ist und im A0RPWH deutlich untergewichtet ist. Wenn ich dich richtig verstehe würdest Du empfehlen, bei Auswahl des MSCI World auf den DBX1A7 zu verzichten?
- "Bezogen auf eine Sparrate von 150 € sind vier ETFs vielleicht etwas viel. Du brauchst eine gefühlte Ewigkeit um jeweils nennenswerte Positionen aufzubauen" - gibt es hier etwas um diese Thematik besser zu verstehen? Also wie viele ETF's bei welcher Sparrate?
- Über Ausschütter vs. Thesaurierer muss ich mir dann nochmal Informationen reinholen. Hatte Thesaurierer entschieden da die Gewinne ja direkt wieder reinvestiert werden (Hoffe, ich drücke mich hier korrekt aus)
Vielen Dank für deinen Tipp zum REIT.
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am 14.02.2019 13:06
@paco13 schrieb:
- Über Ausschütter vs. Thesaurierer muss ich mir dann nochmal Informationen reinholen. Hatte Thesaurierer entschieden da die Gewinne ja direkt wieder reinvestiert werden (Hoffe, ich drücke mich hier korrekt aus)
Eigentlich ist es ganz einfach: Du musst Gewinne von mehr als 801 Euro im Jahr versteuern. Wenn der ETF jedes Jahr ausschüttet und du mit den Erträgen unter den 801 Euro bleibst, zahlst du keine Steuer. Wenn der ETF aber thesauriert und du nach mehreren Jahren beim Verkauf eine größere Gewinnsumme hast, muss die Differenz zu den 801 Euro versteuert werden - und die Tatsache, dass du jahrelang den Freibetrag nicht ausgenutzt hast, wird nicht angerechnet.
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am 14.02.2019 13:39
@Zitronenelch schrieb:Wenn der ETF aber thesauriert und du nach mehreren Jahren beim Verkauf eine größere Gewinnsumme hast, muss die Differenz zu den 801 Euro versteuert werden - und die Tatsache, dass du jahrelang den Freibetrag nicht ausgenutzt hast, wird nicht angerechnet.
Ich hab's jetzt mehrfach gelesen und bin mir trotzdem noch nicht sicher ob Du das richtige meinst
Daher sicherheitshalber nochmal mit anderen Worten:
Ausschüttungen sind steuerpflichtig wobei aber keiune Steuer zu zahlen ist solange ein Freistellungsauftrag in ausreichender Höhe vorliegt. Im Endeffekt können also Ausschüttungen von bis zu 801 € (1.602 € bei Verheirateten) steuerfrei kassiert werden. Dies entspricht einer ersparten Steuer von jährlich rd. 211 €.
Bei Thesaurieren werden die Ausschüttungen in einen höheren Kurs umgesetzt. Bei späterem Verkauf zahlst Du Steuer auf die gesamten Kursgewinne, hast dafür aber nur den Freibetrag dieses einen Jahres in dem Verkauf stattfindet zur Verfügung während dies bei Ausschüttern über 10, 15 oder 20 Jahresbeträge salamimäßig geltend gemacht werden konnte.
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am 14.02.2019 13:54
@GetBetterJa, so meinte ich es. Wollte es nur kürzer ausdrücken. 😉
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am 14.02.2019 13:58
vielen Dank für die Erläuterung. Ausschüttungen lege ich dann bei Bedarf manuell wieder an. Oder finde einen Broker bei dem Ausschüttungen automatisch wiederangelegt werden, so nehme ich an.
Gruß,
paco13
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am 14.02.2019 14:19
@paco13 schrieb:
- in meinen Überlegungen hatte ich den A0YEDG dem A0RPWH vorgzeogen, da ich der Meinung war er würde über den längeren Zeitraum besser performen (aber wer weiß das schon - sonst würde ich Lotto spielen)
- DBX1A7 hatte ich angedacht, da Europa natürlich im A0YEDG nicht vorhanden ist und im A0RPWH deutlich untergewichtet ist. Wenn ich dich richtig verstehe würdest Du empfehlen, bei Auswahl des MSCI World auf den DBX1A7 zu verzichten?
Du musst die beiden Punkte in Kombination sehen.
Richtig ist, dass der A0YEDG (S&P 500) in den letzten Jahren besser gelaufen ist als der A0RPWH (MSCI World). Im Wesentlichen liegt das daran, dass auf diese Art der unterdurchschnittliche laufende Teil des A0RPWH weggeschnitten wird.
Wenn Du dann aber im nächsten Schritt Europa ins Depot holen willst (DBX1A7) dann ist dies genau dieser unterdurchschnittliche Teil so dass Du nach dem 2. Schritt doch wieder fast beim MSCI World bist (abgesehen von den oben bereits erwähnten Lücken wie Japan etc.).
Hier sieht man es ganz gut: A0RPWH ist in etwa die Summe aus A0YEDG und DBX1A7.
@paco13 schrieb:
- "Bezogen auf eine Sparrate von 150 € sind vier ETFs vielleicht etwas viel. Du brauchst eine gefühlte Ewigkeit um jeweils nennenswerte Positionen aufzubauen" - gibt es hier etwas um diese Thematik besser zu verstehen? Also wie viele ETF's bei welcher Sparrate?
Dafür gibt es keine Formel. Aber wenn Du in einen ETF monatlich 30 € investierst, dann kommen selbst nach 10 Jahren "nur" 3.600 € plus Kursgewinne zusammen (sagen wir also insgesamt rd. 6.500 €) . Grundsätzlich kein Problem, wenn Du aber mehrere dieser kleinen Positionen hast, dann zahlst Du beim Verkauf höhere Gebühren als wenn Du weniger größere Positionen hättest. Nicht kriegsentscheidend aber Kleinvieh.
@paco13 schrieb:
- Über Ausschütter vs. Thesaurierer muss ich mir dann nochmal Informationen reinholen. Hatte Thesaurierer entschieden da die Gewinne ja direkt wieder reinvestiert werden (Hoffe, ich drücke mich hier korrekt aus)
Das hast Du genau richtig ausgedrückt. Insofern lautet die Empfehlung Ausschütter zu nehmen, die Ausschüttungen durch den jährlichen Freibetrag bis auf weiteres Steuerfrei kassieren und regelmäßig (1 oder 2 mal jährlich) manuell wieder anzulegen. Das führt zu einer etwas schlechteren Performance als bei sofortiger (automatischer) Wiederanlage, die wird aber durch die ersparte Steuer locker wieder wettgemacht.
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am 14.02.2019 14:54
@paco13 schrieb:Ausschüttungen lege ich dann bei Bedarf manuell wieder an. Oder finde einen Broker bei dem Ausschüttungen automatisch wiederangelegt werden, so nehme ich an.
Ich kann Dir im comdirect-Forum natürlich keinen anderen Broker empfehlen, selbst wenn ich einen wüsste bei dem das geht
Ist aber auch nicht nötig. Die jährlichen Ausschüttungen werden sich zunächst im 2-stelligen Bereich bewegen. Ob Du 50 € unmittelbar oder erst ein paar Wochen später wiederanlegst ist wirklich egal.

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