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ETF Portfolio Erweiterung

LeJango
Autor ★
5 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

kurze Info vorweg: Ich bin 22 Jahre alt und habe einen Anlagehorizont von >20 Jahren.

Momentan habe ich ein Portfolio bestehend aus

 

40% LYXOR CORE MSCI WORLD

15% ISHARES CORE MSCI EM IMI

20% SPDR MSCI ACWI IMI UCITS

25% LYXOR EUROMTS HIGHEST RA

 

Gesamtdepotwert momentan ca. 9500 €

 

Konstruktiver Input zur Depotaufstellung ist immer willkommen 🙂

 

 

Ich habe im März nun 50.000 Euro von der Unfallversicherung bekommen und möchte davon 45.000 investieren, da ich in den nächsten Jahren keine größeren Ausgaben erwarte, und die restlichen 5.000 als Festgeld auf dem Girokonto halten.

 

Ich plane nun -aufgrund des jungen Alters und des langen Anlagehorizonts- den Anleihen-ETF entweder komplett abzustoßen oder den Portfolioanteil auf ca. 10 Prozent zu senken.

Das daraus realisierte Vermögen würde ich dann - Stand jetzt - in den Lyxor-ETF stecken.

 

Da dieser ja doch sehr USA lastig ist, plane ich auch den EM-ETF aufzustocken.

 

Mir ist bewusst, dass hier niemand den Markt vorhesehen kann, ich bin jedoch sehr an eurer ehrlichen Meinung zu diesen Ideen interessiert.

 

LG

 

 

 

9 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
7.325 Beiträge

Hallo @LeJango und herzlich willkommen.

 

Meine Meinung:

 

Den Anleihen-ETF kannst Du Dir in Deiner Situation locker (er-)sparen. Der dient üblicherweise der Stabiliserung des Depots, das wird aber in Deinem Alter nicht gebarucht. Ein Blick auf den Chart sagt auch: nix stabil!
Würde ich komplett verkaufen.

 

Bei den drei verbleibendenden ETFs würde ich auch klar unterteilen:

  • Entweder Du besparst die Kombi aus Lyxor und iShares in einer von Dir zu definierenden Gewichtung.
  • Oder Du hast zur Gewichtung keine eigene Meinung und nimmst den SPDR.

Alle drei zusammen macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

Persönlich wäre ich beim SPDR, allerdings ist der thesaurierend. Ausschöpfung des Freibetrages daher über teilweisen Verkauf und Rücklauf am Jahresende (unter der Annahme, dass der bei Dir weitestgehend nicht ausgeschöpft wird).

 

Oder Du nimmst die rd. 50.000 zu investierenden Euros, packst die komplett in den A1JX52 (ausschüttend und daher gut für den Freibetrag) und besparst den SDPR weiter (gut weil der Freibetrag durch den A1JX52 ausgenutzt wird).

Lyxor und iShares wären damit auch zum Verkauf freigegeben.

LeJango
Autor ★
5 Beiträge

Hallo @GetBetter  und danke für die schnelle Antwort.

 

Damit fühle ich mich in dem Punkt Anleihen-ETF bestätigt. Danke hierfür 🙂

 

Wenn ich das richtig lese ist dein Ratschlag Lyxor, Anleihen-ETF & iShares abzustoßen und den realisierten Gewinn daraus, plus das restliche Guthaben in den Vanguard zu stecken.

Die Begründung mit der Ausschüttung finde ich auch vernünftig und ehrlich gesagt bequemer als mit Teilverkäufen und Rückkäufen ^^.

Trotzdem die Frage, warum ziehst du den Vanguard dem Lyxor vor? 🙂

Auf den ersten Blick ist der Vanguard ja erstmal, was die laufenden Kosten angeht, teurer hat aber ein höheres Fondvolumen, ist in Irland (tut das was zur Sache?; in Kommers Buch stand mal was davon) und hat 4% China dabei.

 

Edit:

Die Variante mit dem nur SPDR würde so funktionieren, dass ich genügend Anteile verkaufe um die 801 € Freibetrag aus Aktiengewinnen auszunützen und aus dem realisierten Gewinn dann Anteile nachkaufe oder?

cestmoi
Mentor ★
1.209 Beiträge

ich mag Dich mal ein wenig verwirren ääähhh zum Denken anregen.
Dass man sich nicht um jedes einzelne Thema komplett selbst fachmännisch kümmern kann, ist klar.
Aber... was sind denn zukünftige Wachstumsmärkte? Was hat meisten Potential? Erinnern wir uns, dass im MSCI-World alles drin ist. Unter anderem auch ziemlich viel Öl, Kohle, Banken, Medizin, Handel... wird sich da was/viel bewegen?
Welche Produkte werden in 3, 5, 10, 20 Jahren gefragt sein? Oder welche Regionen können sich überproportional entwickeln? ...
Wenn Du es einfach haben willst: alles in einen MSCI-World ... dann brauchst nicht mal EM-ETFs ... wenn Du aber streuen magst, dann doch was "optimistischer"

GetBetter
Legende
7.325 Beiträge

@LeJango  schrieb:

Wenn ich das richtig lese ist dein Ratschlag Lyxor, Anleihen-ETF & iShares abzustoßen und den realisierten Gewinn daraus, plus das restliche Guthaben in den Vanguard zu stecken.


Korrekt, genau so.

Wobei "Rat" ist immer so ein gefährliches Wort, aber so würde ich es machen 😉

 

 


@LeJango  schrieb:

Die Begründung mit der Ausschüttung finde ich auch vernünftig und ehrlich gesagt bequemer als mit Teilverkäufen und Rückkäufen ^^.


Gut, dann hast Du schon die erste Antwort auf die anschließende Frage warum ich den Vanguard vorziehen würde: der Lyxor ist thesaurierend.

 

Die entscheidende Frage ist aber: Wie ist Deine Einstellung zu Emerging Markets?

Wenn Du dazu eine konkrete Vorstellung hast, dann kannst Du die mit einer Kombination aus MSCI World (z.B. der Lyxor) und einem EM-ETF (z.B. der iShares) punktgenau justieren.

Wenn Du keine konkrete Vorstelleung hast, dann nimmst Du besser die Stangenware mit vorgegebener Gewichtung. Das ist hier der Vanguard.

 

Laufende Kosten, Fondsvolumen, Domizil: alles egal.

Warum das so ist steht übrigens in der ETF-FAQ. Bitte da mal nachlesen.

 

Lass Dich übrigens nicht verrückt machen. Sich ernsthaft mit der Irland-Thematik oder der TER in der Größenrdnung 0,12% vs. 0,22% zu beschäftigen ist sinnlos. Das geht alles komplett im Grundrauschen unter ohne irgendeine Wirkung nach außen zu entfalten.

Während man sich mit solchen Details aufhält verliert man schnell den Blick für das eigentlich Wesentliche. Den einen besten ETF gibt es ohnehin nicht, so wie es auch nicht das beste Auto oder das schönste Haus gibt.

GetBetter
Legende
7.325 Beiträge

@cestmoi  schrieb:

ich mag Dich mal ein wenig verwirren ääähhh zum Denken anregen.


Ich weiß nicht wie es @LeJango  geht, aber bei mir hat es schon gewirkt, das mit der Verwirrung:

 


@cestmoi  schrieb:

... wenn Du aber streuen magst, dann doch was "optimistischer"


Bedeutet was?

LeJango
Autor ★
5 Beiträge

Hallo @cestmoi danke für deine Antwort :).

 

Ich verstehe den grundlegenden Aufbau eines MSCI-World ETF und bin gerade wegen der Diversifikation glücklich darüber.

Ich dachte eigentlich, dass man EM-ETFs ins Portfolio nimmt, um die USA-Gewichtung in einem MSCI-World oder All-World ETF etwas auszubalancieren (?) ist das so nicht richtig?

Ich habe mich auch mit zukunftsfähigen Technologien/Branchen auseinandergesetzt, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass für mich ein Portfolio, das das globale Wirtschaftswachstum genügend genau abbilden kann und breit diversifiziert ist, langfristig die bessere Lösung ist 🙂

 

LG

 

 

LeJango
Autor ★
5 Beiträge

@GetBetter  schrieb:


Korrekt, genau so. Wobei "Rat" ist immer so ein gefährliches Wort, aber so würde ich es machen 😉

Blind einer Empfehlung zu folgen, war nicht die Einstellung mit der ich hierher gekommen bin 😉 danke Dir! 😄

 


Wenn Du keine konkrete Vorstelleung hast, dann nimmst Du besser die Stangenware mit vorgegebener Gewichtung. Das ist hier der Vanguard.

 und diesem dann den SPDR beimischen, soweit richtig oder?

Um den Freibetrag aus dem Ausschüttenden abzuschöpfen und weiterhin einen Thesaurierenden im Portfolio zu besparen (Performancetechnisch ähnlich).

 

Ich glaube wenns ums Geld geht ist es ziemlich einfach eine Wissenschaft aufzubauen, wo eigentlich keine (so große) ist ._. zumindest in der Kleinanlegerwelt m.M.n. .

Habe gerade nochmal die FAQ's gelesen und bin absolut deiner Meinung.

 

Vielen Dank für die Anregungen!

 

Ich werde mich nochmals detailiert informieren und -gerade weil bei nachträglicher Betrachtung die ETF-Kombination wenig Sinn macht- das Portfolio neu strukturieren.

GetBetter
Legende
7.325 Beiträge

@LeJango  schrieb:

 


Wenn Du keine konkrete Vorstelleung hast, dann nimmst Du besser die Stangenware mit vorgegebener Gewichtung. Das ist hier der Vanguard.

 und diesem dann den SPDR beimischen, soweit richtig oder?

Um den Freibetrag aus dem Ausschüttenden abzuschöpfen und weiterhin einen Thesaurierenden im Portfolio zu besparen (Performancetechnisch ähnlich).


Den Vanguard und den SPDR kannst Du inhaltlich und performancemäßig als identisch betrachten. Die Unterschiede sind marginal und absolut  vernachlässigbar.

Hier der langfristige Vergleich:

 

Vergleich.png

 

Der entscheidende Unterschied:

Der Vanguard ist ausschüttend, der SPDR thesaurierend.

 

Insofern würde ich den SPDR nicht als Beimischung bezeichnen, sondern die beiden teilen sich die Aufgabe wie in der FAQ beschrieben:

Die Ausschüttungen des Vanguard stellen Dir die Ausschöpfung des Freibetrages sicher. Sowohl dessen Ausschüttungen wie auch zukünftige Sparraten fließen aber komplett in den SPDR, der durch die Thesaurierung dafür sorgt, dass über den Freibetrag hinaus möglichst wenig Abgeltungssteuer gezahlt werden muss (Stichwort Steuerstundungseffekt).

LeJango
Autor ★
5 Beiträge

Der Begriff Beimischung war hier etwas unglücklich gewählt 😅. Genau so hatte ich es auch verstanden. Super danke dir ich werde mich ausführlich damit beschäftigen! LG