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ETF-Einstieg - Überlegungen

Zilli
Autor ★★
19 Beiträge

Hallo zusammen,

seit Anfang dieses Jahres habe ich mich etwas mit dem Thema Aktien und ETF beschäftigt. Kurz zu mir, ich habe etwas Geld auf der Seite und habe jeden Monat etwas Geld über, das ich gerne ansparen würde. Ein ETF erschien mir hier die beste Wahl. Ich bin vermutlich eher etwas risikoscheu und bin mir auch bewusst, dass bei Aktien generell nichts zu 100% sicher ist, trotzdem bin ich der Meinung, dass man mit einem global ausgerichteten ETF wenig falsch machen kann. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege 😉

 

Ich habe hier und auf anderen Seiten schon einiges gelesen und weiß daher schon, dass für mich ein ausschüttender ETF sinnvoller ist, da ist meinen Freibetrag noch nicht ausgeschöpft habe. Das ausgeschüttete Geld, muss ich dann ein paar Mal im Jahr durch eine einmalige Erhöhung der Sparrate wieder anlegen, richtig?

Desweiteren würde ich mir gerne einen oder mehrere ETF aussuchen, ich denen ich monatlich Geld einzahle (eventuell auch mal Einmalzahlungen, das sollte ja möglich sein?). Ich will hier keinen großen Aufwand betreiben oder häufig wechseln, sondern mich einfach für einen soliden ETF entscheiden und das Geld dort über einige Jahre/Jahrzehnte liegen lassen.

 

Ich tendiere aktuell dazu entweder den MSCI World + MSCI EM (70/30) zu nehmen oder einen ETF der direkt global ist. Dies müsste ja dann der MSCI ACWI oder FTSE All World sein richtig? Bei dem MSCI ACWI gibt es aber so wie ich gelesen habe keinen ausschüttenden, sodass nur der FTSE All World in Frage kommt. Oder gibt es hier noch bessere Alternativen?

 

Zum aktuellen Zeitpunkt würde ich monatlich zwischen 150€ und 200€ sparen können. Da ich jedoch auch häufig gelesen habe, dass ein ETF mit unter 100€ monatlich wenig Sinn macht, weil der Betrag dann sehr klein ist, fällt ja theoretisch die Variante MSCI World und MSCI EM weg, da ich dafür ja dann monatlich 333€ sparen müsste (100€ MSCI EM und 233€ MSCI World) oder?

 

Daher bleibt ja theoretisch nur die Variante mit dem MSCI ACWI oder FTSE All World oder macht es aus eurer Sicht auch Sinn dann nur den MSCI World zu besparen? Generell würde ich die EM schon mit reinnehmen und finde den Anteil bei den globalen mit 89/11 sogar zu gering, aber auch hier würde mich eure Meinung/Einschätzung interessieren. Gibt es denn zudem noch einen ETF, der bereits eine Mischung aus MSCI World und MSCI EM ist? Also quasi wie der MSCI ACWI nur mit einer anderen Verteilung als 89/11?

 

Meine letzte Frage wäre noch, ob ich den ETF irgendwie bei der Einkommensteuererklärung berücksichtigen/angeben muss oder ob dies solange er ausschüttend ist, nicht notwendig ist?

 

Sorry für die vielen Fragen und bereits vorab vielen Dank für die Antworten. Finde es toll, dass es hier in der Community so viele hilfsbereite Menschen gibt. Dickes Lob dafür!

41 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

@Zilli  schrieb:

- Wenn ich mich nun für diesen entscheide und in 1 Jahr merke, dass ich doch lieber MSCI World + EM genommen hätte. Gäbe es dann die Möglichkeit den All-Word liegen zu lassen und die anderen beiden zu besparen? Wäre vermultich ziemlich blöd, weil sich die Ausgaben dann nicht gelohnt haben oder? Sprich, wenn ich mich jetzt entscheide, sollte ich dabei bleiben oder bin ich hier im Nachhinein noch flexibel?


Nachtrag:

Man müsste noch fragen aus welchem Grund Du Dich für die 1-ETF-Variante entscheiden würdest.

Falls es ist weil Du dadurch den "Aufwand" des Rebalancing vermeiden willst dann nimm den All-World.

Falls es ist weil Du momentan die 89:11-Aufteilung für ausreichend hälst, vor dem Rebalancing aber keine Scheu hast, dann kannst Du prinzipiell auch eine 89:11-Kombi aus A12CX1 und A1JX51 nehmen und diese später flexibel anpassen. Allerdings wäre zumindest anfänglich 11% von 150€/200€ natürlich sehr hart an der Grenze (würde eher auf irgendwas wie 75:25 hinauslaufen).

 

Luxusprobleme!

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

Vielen Dank für Deine Fürsorge aber hier in Bayern gilt Bier als Grundnahrungsmittel – und wie man meinen Beiträgen manchmal anmerkt unterstütze ich diese Einschätzung. Smiley (überglücklich)

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Na dann: O'zapft is! Smiley (fröhlich)

Zilli
Autor ★★
19 Beiträge

@t.w.  schrieb:

Der Vanguard FTSE All-World ist optimal für diesen Zweck, zudem (wie Du selbst schon weißt) der einzige Ausschütter in der Kategorie. 


Ich wusste gar nicht, dass der FTSE All-World wirklich der einzige Ausschütter ist. Ich wusste nur, dass der MSCI ACWI kein Ausschütter ist, aber dachte es gibt vielleicht noch andere 😉 Wundert mich ehrlich gesagt, dass es da nicht mehr gibt, da dies doch theoretisch ziemlich beliebt sein muss?

 

Habe mich nun jedenfalls für den FTSE entschieden und werde dort nun einen Sparplan erstellen. Ich kann ja dann falls ich es möchte immer noch irgendwann etwas ändern.

 

Ich habe gestern noch etwas überlegt, weil ich theoretisch vom Gefühl her lieber etwas von MSCI genommen hätte (aufgrund der Bekanntheit) und bei dem FTSE daher etwas unsicher war. Aber laut euren Aussagen spielt das ja keine Rolle und die beiden sind wirklich sehr vergleichbar. Verstehe aber auch nicht, warum MSCI da keinen Ausschütter anbietet und sich diese Kunden entgehen lässt...

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

MSCI und FTSE sind Firmen die nur für die Zusammenstellung und Berechnung der Indizies zuständig sind. Kapitalanlagegesellschaften zahlen dann an MSI/FTSE eine Lizenzgebühr und nutzen die Daten u.a. bei der Zusammensetzung von ETFs.

Die Verantwortung liegt als bei den KAGs.

 

Die versuchen natürlich Produkte rauszubringen die am Markt gut bestehen können, und zwar zumindest EU-weit.

Der hier erwähnte Vorteil eines Auuschütters besteht in erster Linie für deutsche Anleger deren FSA nicht ausgeschöpft ist. Bezogen auf die Gesamtheit der potentiellen Kunden ist das vermutlich ein geringer Anteil. In anderen Ländern gelten schließlich andere Steuergesetze und daraus resultierend wohl auch andere Vorlieben.

 

Wie dem auch sei. Ich gratuliere zur Entscheidung und wünsche viel Glück in den kommenden Jahren.

(Trotzdem darfst Du evtl. weitere Fragen natürlich gerne noch loswerden Smiley (zwinkernd))

Zilli
Autor ★★
19 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

MSCI und FTSE sind Firmen die nur für die Zusammenstellung und Berechnung der Indizies zuständig sind. Kapitalanlagegesellschaften zahlen dann an MSI/FTSE eine Lizenzgebühr und nutzen die Daten u.a. bei der Zusammensetzung von ETFs.

Die Verantwortung liegt als bei den KAGs.

 

Die versuchen natürlich Produkte rauszubringen die am Markt gut bestehen können, und zwar zumindest EU-weit.

Der hier erwähnte Vorteil eines Auuschütters besteht in erster Linie für deutsche Anleger deren FSA nicht ausgeschöpft ist. Bezogen auf die Gesamtheit der potentiellen Kunden ist das vermutlich ein geringer Anteil. In anderen Ländern gelten schließlich andere Steuergesetze und daraus resultierend wohl auch andere Vorlieben.

 

Wie dem auch sei. Ich gratuliere zur Entscheidung und wünsche viel Glück in den kommenden Jahren.

(Trotzdem darfst Du evtl. weitere Fragen natürlich gerne noch loswerden Smiley (zwinkernd))


 

Danke für deine Erklärung, das macht natürlich Sinn 😉

 

Auf die Fragen werde ich garantiert zurück kommen! Hab schon die ersten:

 

- Beim Erstellen des Sparplans habe ich nun als Kauftag den 15. (April) eingestellt, damit ich diesen Monat direkt starte. Zukünftig würde ich aber lieber immer am 1. kaufen. Es sollte ja möglich sein, das im Nachhinein zu ändern oder?

 

- Zudem musste ich auswählen, von welchem Konto der Anlagebetrag eingezogen werden soll. Hier habe ich jetzt das Verrechnungskonto gewählt, damit ich dort dann auch meine Ausschüttungen drauf bekomme, was ja vermutlich am übersichtlichsten ist (oder?). Jetzt nur die Frage ob das korrekt ist, weil ja auf dem Verrechnungskonto kein Geld drauf ist. Hätte ich hier etwas anderes auswählen müssen oder wird hier einfach per Lastschrift von meinem Girokonto (andere Bank) der Betrag auf das Verrechnungskonto gebucht und dann davon der ETF gekauft?

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Zu Frage 1: Das kannst Du machen, einfach am 16. (oder später) den Ausführungstag auf den 1. ändern. 

 

Zu Frage 2: Soweit ich weiß, musst Du einen Dauerauftrag vom Giro- auf Dein Verrechnungskonto einrichten. Lass den lieber sicherheitshalber etwas früher ausführen, damit Du nicht aus Versehen mal ins Minus rutschst. Alternativ kannst Du natürlich auch den Sparplan am 7. ausführen lassen. Ich würde jedenfalls immer einige Tage Puffer einplanen. Ob auch eine Lastschrift möglich ist, weiß ich leider nicht, da muss @GetBetter einspringen Smiley (zwinkernd)

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

Ich mache das genauso wie Du es vorhast:

Auf meinem normalen Girokonto (nicht comdirect) gibt es einen Dauerauftrag durch den immer am Monatsersten das Geld auf das Verrechnungskonto bei der  comdirect transferiert wird. Sparplanausführung ist dann später (habe zwei Depots, einmal wird am 7., einmal am 23. ausgeführt).

 

Ob ein Einzug möglich ist weiß ich auch nicht, spielt aber ja eigentlich keine Rolle weil das Ergebnis das gleiche ist.

 

Definitiv bin ihc auch ein großer Freund der Konstellation, dass das Verrechnungskonto die  Gegenstelle zum Depot ist. Alles andere wird auf Dauer unübersichtlich.

 

So, aber jetzt wieder @t.w.  weil heute muss ich  einkaufen Smiley (zwinkernd)

 

Coyote38
Experte ★★
278 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Ich mache das genauso wie Du es vorhast:

Auf meinem normalen Girokonto (nicht comdirect) gibt es einen Dauerauftrag durch den immer am Monatsersten das Geld auf das Verrechnungskonto bei der  comdirect transferiert wird. Sparplanausführung ist dann später (habe zwei Depots, einmal wird am 7., einmal am 23. ausgeführt).

 

Ob ein Einzug möglich ist weiß ich auch nicht, spielt aber ja eigentlich keine Rolle weil das Ergebnis das gleiche ist.

 

Definitiv bin ihc auch ein großer Freund der Konstellation, dass das Verrechnungskonto die  Gegenstelle zum Depot ist. Alles andere wird auf Dauer unübersichtlich.

 

So, aber jetzt wieder @t.w.  weil heute muss ich  einkaufen Smiley (zwinkernd)

 


Na, dann gebe ich auch nochmal meinen "Senf" dazu:

 

Ich habe einen Direkteinzug vom Girokonto (auch nicht bei Comdirect) eingerichtet. Die Summe für die Sparpläne wird automatisch von meinem Girokonto abgebucht und auf dem Verrechnungskonto "zwischengeparkt", bis die Sparplanorder ausgeführt wird. Und das Verrechnungskonto zeigt dann an, dass der Betrag für meinen Sparplan zwar eingegangen, aber für mich nicht verfügbar ist. So soll sichergestellt werden, dass das Verrechnungskonto nicht (quasi aus Versehen, weil ich zuviel "weggebucht" habe) keine ausreichende Deckung für die Sparplanausführung aufweist.

 

Bei Dividenden-Ausschüttungen oder Erlöse aus Verkäufen aus dem Depot heraus werden diese unmittelbar auf mein Girokonto gebucht.

 

Ich kann mit diesem System prima leben.

Zilli
Autor ★★
19 Beiträge

Alles klar, vielen Dank euch!

 

Hab wieder mal neue Fragen:

 

- Unter "Persönlicher Bereich -> Verwaltung -> Meine Daten". Steht als "Auszahlungskonto" noch mein Girokonto der anderen Bank. Geht es hier darum wo meine Ausschüttungen hinkommen oder geht es dabei um etwas anderes?

 

- Unter "Verwaltung -> Steuerübersicht" dort kann ich meinen Freistellungsauftrag für 2019 hinterlegen und darunter für 2020. Muss ich das jährlich machen oder reicht es wenn ich bei dem für 2019 angebe dass er unbegrenzt gültig ist. Ja oder?

 

- Darunter gibt es noch den Punkt "Steuerbescheinigung beantragen". Sollte ich das machen bzw. wann und für was genau brauche ich das?

 

Gibt es sonst noch irgendwas, dass ich für den Anfang beachten muss oder noch erledigen sollte, das wichtig ist, wie z.B. der Freistellungsauftrag oder habe ich jetzt alles wichtige erledigt?