abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Einstieg ETFs

j.h.
Autor ★★
16 Beiträge

Liebe Community,

 

vor kurzem habe ich hier ein Depot eröffnet. Beim Suchen bin ich auf ETFs aufmerksam geworden und habe gelernt, dass diese eine renditestarke und relativ sichere Anlagemöglichkeit sind, sofern man breit streut und langfristig investiert. Insgesamt möchte ich am Anfang ungefähr 150€/Monat investieren.

 

Ein paar Fragen hätte ich dazu noch, bevor ich damit loslege:

- Ich habe meinen Steuerfreibetrag bislang noch nicht ausgenutzt. Habe ich das richtig verstanden, dass ausschüttende ETFs in diesem Fall einen Steuervorteil haben? Woran liegt das?

- Da der MSCI World einen großen USA-Anteil hat, hatte ich überlegt, einen europäischen Index (STOXX 600, z.B. WKN 263530) und/oder einen Index der Schwellenländer (MSCI EM, z.B. WKN UB42AA) beizumischen. Haltet ihr eine Gewichtung von 100/25/25 (€) im Sparplan für sinnvoll oder sollte ich mich da eher für eine Beimischung entscheiden, da der MSCI World sonst "zu kurz" kommt? Machen so kleine Beträge Sinn?

 

Beim MSCI World habe ich mir mal 3 rausgepickt:

WKN A1C9KL (HSBC)

WKN A0NCFR (UBS)

WKN A0HGV0 (ishares)

 

Thesaurierende ETFs, synthetisch replizierende und junge ETFs bzw. welche mit kleinem Fondsvermögen habe ich ausgeschlossen. Der ishares ist zwar der größte, hat aber auch eine deutliche höhere TER. Ich tendiere daher aktuell zum HSBC - macht das wirklich einen Unterschied? Die Charts sehen im Vergleich ziemlich identisch aus.

 

Danke für eure Hilfe und ich freue mich auf Antworten.

Grüße j.h.

5 ANTWORTEN

Coyote38
Experte ★★
278 Beiträge

Hallo @j.h. 

Bei €150,- pro Monat würde ich maximal zwei ETF's besparen ... und mich in dem Fall dann tatsächlich einen MSCI World (zu 70%; €100,-) und einen MSCI EM (zu 30%; €50,-) beschränken. Das ist ein erprobter "Klassiker" ... Smiley (zwinkernd)

 

Ja, die USA sind im MSCI stark repräsentiert ... die USA haben aber auch mit weitem Abstand vor dem Rest der Welt die größte Marktkapitalisierung. Insofern macht das schon Sinn.

Europäische Titel hast Du im MSCI World ebenfalls drin ... da bedarf es (für den Anfang) keiner Doppelung oder einer übermäßigen Gewichtung Europas. Daher würde ich auf einen spezifisch "europäischen" ETF verzichten

 

Ansonsten hast Du nach meinem Empfinden für die Auswahl Deiner (zukünftigen) ETF's gute und nachvollziehbare Kriterien gewählt.

Ich denke, dass Du mit Deinem beabsichtigten Investment langfristig Erfolg haben wirst.

 

Grüße vom freundlichen Coyoten.

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@j.h.  schrieb:

- Ich habe meinen Steuerfreibetrag bislang noch nicht ausgenutzt. Habe ich das richtig verstanden, dass ausschüttende ETFs in diesem Fall einen Steuervorteil haben? Woran liegt das?

Der Vorteil besteht unter der Annahme, daß du später einmal mehr steuerpflichtige Einnahmen haben wirst als 801 Euro; und zwar Ausschüttungen und Kursgewinne (die du beim Verkauf versteuern mußt) zusammengenommen.

 

Als Beispiel mal angenommen, daß du in zwanzig Jahren alles verkaufst und insgesamt in diesem Zeitraum 20000 Euro Plus gemacht hast (wie gesagt, Ausschüttungen und Kursgewinne zusammen). Wenn du nun in jedem der zwanzig Jahre deinen Freibetrag ausgereizt hast, sind 16020 Euro steuerlich schon erledigt, und nur auf die restlichen 3980 Euro fällt Steuer an. Hast du aber jedes Jahr nur 500 Euro versteuert (zum Nulltarif, da innerhalb des Freibetrags), sind das insgesamt nur 10000 Euro, und auf die restlichen 10000 Euro fällt nun Steuer an.

 

Ungenutzter Freibetrag verfällt am Ende eines Jahres; du kannst ihn nicht für später aufheben.

 

Man kann den Freibetrag aber nicht nur durch Ausschüttungen verbrauchen, sondern auch durch einen Verkauf (und anschließenden Wieder-Kauf) von Anteilen, die im Kurs gestiegen sind. Der Vorteil dabei ist, daß man genau steuern kann, wieviel Gewinn anfallen soll. Der Nachteil liegt in den Handelsgebühren für Verkauf und Kauf.

GetBetter
Legende
7.878 Beiträge

@j.h.  schrieb:

Der ishares ist zwar der größte, hat aber auch eine deutliche höhere TER. Ich tendiere daher aktuell zum HSBC - macht das wirklich einen Unterschied? Die Charts sehen im Vergleich ziemlich identisch aus.


Richtig, die Charts sehen gleich aus. Damit hast Du am praktischen Beispiel erfahren, dass die TER im Grunde bedeutungslos ist. Ich wünschte alle Neueinsteiger würden sich diese Mühe machen und endlich dieser TER-Hörigkeit abschwören.

 

Viel Glück mit Deinen zukünftigen Investments.

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo.

Willkommen hier erst ein mal. Du hast dich ja gut vorbereitetet und hast eigentlich schon das System für dich stehen. Klasse.

Ich finde es gut auch in den Stoxx  zu investieren. Als Kernanlage würde ich auch den Klasiker wählen World/EM  da dann vielleicht 100-120 Euro rein wobei der EM Anteil dann 25-30 %sein könnte.  Und den Stoxx dann vielleicht zwei- oder dreimonatig mit den Rest besparen.  Ansonsten alles in den Klassiker und bei zusätzlich zur Verfügung stehenden Geld in Form von Einmalanlagen (ab 650 Euro den Direktkauf über LiveTrading) oder einmal- Sparraten im Sparplan den Stoxx.   Generell.   Und bei 150 Euro kann man auch ruhig in drei investieren, aber das ist persönlicher Geschmack....   Wenn du bei monatlich drei bleibst  kannst du ja auch 90/30/30 Euro nehmen 😉

 

Das mit dem Freibetrag:

 

Du zahlst ja auf Gewinne Steuern (ca. 26 % inkl. Solli) solange du Freibetrag hast fallen NULL Steuern an, also nimmt man solange (801 Euro Gewinne mit durch Auschüttende. Wenn du diese dann manuell selber wieder anlegst hast du somit eine Art Zinseszins Effekt. Also steigerst dein Grundkapital und zahlst bis zu der Schwelle keine Steuern erst mal. (Beim späteren Verkauf natürlich wiederrum).

 

Wenn du noch die gazen 801 frei hast kannst du bis zu einem Depotwert von ca 35-40 Tuasend ausschüttende nehmen, das dann stehen lassen und arbeiten lassen und danach in Wiederanlegenden (Therausierend) investieren oder Steuer zahlen.

 

Gruß  meiner_einer

j.h.
Autor ★★
16 Beiträge

Hallo,

erstmal danke an alle Antworten. Das ist sehr hilfreich für mich!!

 

Das mit dem Freibetrag habe ich jetzt verstanden. Prinzipiell ist die Idee, jedes Jahr Auszahlungen in Form von Dividenden zu erhalten. Damit wird dann der Sparerpauschbetrag ausgenutzt und man zahlt bis max. 801€ keine Steuern. Beim Verkauf müssen dann nur die Kursgewinne (ohne Dividende) versteuert werden. Die Dividenden können dann ja gleich wieder investiert werden, man hat also keinen Nachteil im Vergleich zu thesaurierenden ETFs, bis auf ein wenig Zusatzaufwand.

Im Gegensatz dazu muss man bei thesaurierenden ETFs Kursgewinne und Dividenden bei Verkauf versteuern (abgesehen von relativ kleinen Vorabpauschale), was ggf. ein großer Auszahlungsbetrag in einem Jahr und damit eine vergleichsweise hohe Steuerlast mit sich bringt.

 

Fazit: Anfangs auf jeden Fall ausschüttende ETFs nehmen.

 

Das mit dem Stoxx lass ich mir nochmal durch den Kopf gehen - letztlich hat man im Sparplan von Seiten der Ordergebühren bei kleinen Summen ja keinen Nachteil, da die alle prozentual anfallen.

 

Danke nochmals an alle!

Gruß,

j.h.

Kurz zustimmen zu Cookies und vergleichbaren Webtechnologien
Um Ihnen insbesondere ein optimales Website-Erlebnis zu bieten, werden mit Ihrer Einwilligung Cookies und Webtechnologien zu Funktions-, Statistik-, Komfort- und Marketingzwecken sowie zur Darstellung personalisierter Inhalte verwendet. Im Einzelnen sind dies (Details unter nachfolgenden Links):

Adobe Analytics: Reichweitenmessung zur Verbesserung des Nutzungserlebnisses der Website sowie Optimierung der Marketingkampagnen.

Adform: Aussteuerung und Optimierung von Werbemitteln, die durch Kunden von Adform geschaltet werden.

Adition: Aussteuerung und Optimierung von Werbemitteln, die durch Kunden von Adition geschaltet werden.

comdirect-Surfertracking: Optimierung und Aussteuerung nutzerbezogener Werbung, die von comdirect auf Drittseiten geschaltet wird

Community Umfrage: Aussteuerung von Umfragen für Besucher der comdirect community.

DoubleClick Floodlight: Analyse des Nutzerverhaltens zur Optimierung des Nutzungserlebnisses.

Google Ads: Nachverfolgung von Verhalten nach Klick auf Google-Werbeanzeigen und Personalisierung von Google-Werbung.

Google Analytics: Reichweitenmessung zur Verbesserung des Nutzungserlebnisses der Website sowie Optimierung der Marketingkampagnen.

Meta: Nachverfolgung von Verhalten nach Klick auf Meta-Werbeanzeigen und Personalisierung von Meta-Werbung.

Personalisierte Angebote: Aussteuerung und Optimierung von personalisierten Werbeflächen im persönlichen Bereich.

Smartadverser: Aussteuerung und Optimierung von Werbemitteln, die durch Kunden von Smartadverser geschaltet werden.

Tag Management: Unterstützung bei der Verwaltung von einwilligungsbedürftigen Technologien.

Wenn Sie mindestens 16 Jahre alt sind, können Sie durch Klicken auf „Alle akzeptieren“ bestätigen, dass wir diese Webtechnologien verwenden dürfen. Anderenfalls klicken Sie auf „Alle verweigern“. Durch Klicken auf „Einzeln einstellen“ können Sie jederzeit Ihre Einwilligung widerrufen oder Ihre Einwilligungseinstellungen anpassen.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Datenschutz und unser Impressum.