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Dividendenstrategien mit ETFs

156 ANTWORTEN

Klimaaprima
Mentor ★★
1.931 Beiträge

@Floppy85

 

Ich denke, es geht bei der Dividendenstrategie bzw. einer Beimischung weniger darum den Markt schlagen oder generell eine langfristige Outperformance zu erzielen.

Vielmehr für Anleger, die generell ein passives und regelmäßiges Einkommen generieren möchten. 

Zu anderen eine Stabilität im Portfolio zu verbessern. Dividendenaktien sind oft wertstabiler. Etwa betrug die Volatilität des MSCI World HDY 12,8 %, beim MSCI World lag sie in den vergangenen zehn Jahren hingegen bei 14,8 % (Stand: 31. Oktober 2023).

Und nicht zu vergessen, in Baissephase/ Seitwärtsphasen, die auch längere Zeit andauern könnten, lässt sich durchaus eine oft eine bessere Rendite damit generieren.

 

Klar und deutlich. In den letzten 10 Jahren liegt der MSCI World deutlich mit 8,11% vor dem MSCI World HDY mit 5,84%, in den letzten 5 Jahre 8,82% vs. 5,98%.


Aber nicht grundsätzlich lag der MSCI World HDY im Rückstand. Denn die Performance war  seit dem 30. Juni 1995 betrachtet mit 8,3% vs. 7,5 % (MSCI World) pro Jahr betrachtet sogsr etwas besser.

(Zahlen aus zendepot.de)

Link dazu 

 

Der WisdomTree Global Quality Dividend Growth ETF  ist ebenfalls ein erfolgreiches Beispiel für die Dividendenwachstumsstrategie in den vergangenen 5 Jahren. In diesem Zeitraum hat er sogar etwas besser abgeschnitten als diverse MSCI World/ FTSE All World-ETFs. Der WisdomTree US Quality Dividend Growth noch besser.

 

design_big (13).png

grün: WisdomTree US Quality Dividend Growth 

blau: WisdomTree Global Quality Dividend Growth 

gelb: A1JX52 FTSE All World ETF

 

Link zum Vergleich:

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3RBWM25,IE00BZ56RG20,IE00BZ56RN96

 

Die "Wahrheit" (bzw. Erwartung) liegt oft im Auge des Betrachters. Und wie immer in den ausgewählten Zeiträumen......

Marin
Mentor ★
1.483 Beiträge

@HaPa  schrieb:

@Marin 

 

Verstehe was du meinst.
Das Problem war wohl, dass der ETF unglaublich stark gewachsen war, weswegen die Dividenden so nicht "erwirtschaftet" wurden.

So habe ich das zumindest in einem Video von Echtgeld-TV gesehen ((2) WisdomTree Quality Dividend Growth ETF: Was ist mit der Ausschüttung? | Cybersecurity | KI | Clo...)

 

So ganz kann ich das allerdings nicht nachvollziehen, weil die Dividende ja dann beim späteren "buy-in" eigentlich als Barmittel drin sein müsste, oder? Auf jeden Fall wird dieser Sondereffekt angesprochen.

 


Danke für das Video, so wirklich verstanden habe ich es jedoch auch nicht. Kann aber auch daran liegen, dass ich dem Herrn Röhl nicht gerne zuhören mag und er einfach nicht auf den Punkt kommt. Vielleicht spielt das schlechte Gewissen eine Rolle, weil er den ETF vorher so oft über den grünen Klee gelobt hat? Was auch immer nun die Gründe für den Einbruch bei der Ausschüttung gewesen sein mögen; sie sind für den Anleger im Prinzip eigentlich egal. Wenn bei einer Dividendenstrategie eine Ausschüttungsquelle um 20% einbricht, ohne dass ein globales Ereignis wie z.B. ein Marktcrash vorliegt, würde ich mich immer davon trennen. Quasi ein Stopkurs für Ausschüttungen. Schon alleine aus dem Grund, weil es genug Alternativen gibt.

 

Daher bevorzuge ich es auch, Dividenden überwiegend aus Einzelaktien zu beziehen und ETFs nur beizumischen. Solide Aristokraten sind meistens verlässlicher, da man bei ETFs nie sicher sein kann, ob nicht doch ein paar faule Äpfel im Korb landen, die das Wachstum bremsen. Gerade in so wilden, schnelllebigen Marktzeiten wie in den letzten Jahren kann es bei Re-Allokationen von ETFs oft zu Verwerfungen kommen, die kurzfristig zwar Sinn machen mögen, aber der ursprünglichen Strategie langfristig schaden. Beispielweise haben sich bei vielen ETFs Banken (hohe Zinsen) und Rohstoffwerte (Inflation) in die vorderen Positionen gespielt. Sobald sich jedoch beide Sondereffekte wieder normalisiert haben, könnten genau diese Werte zum Bremser werden. Da mag ich es dann doch lieber, aktiv steuern zu können.

HaPa
Experte ★
189 Beiträge

@Floppy85 

Mir geht es zusätzlich darum, dass ich dann nichts verkaufen muss - das Hilft mir mit meiner Disziplin und ist eine Art Automatismus. Wenn ich Anfange Stücke zu verkaufen habe ich jedes Mal Konsequent zu bleiben und das will ich nicht - mir gefällt hier der Gedanke, dass ich Geld investiere, die Anteile bleiben und nur die Ausschüttungen verkonsumiert werden. Auf diese Weise macht mir der Konsum mehr Spaß - gedanklich kommt da keine Dividende, sondern die Tankfüllung, der Abend beim Italiener oder der Wochenendausflug rein...das gefällt mir!
Ich will da nicht ein Stück Nvidia dafür verkaufen müssen o.ä.

Prinzipiell mag ich auch Welt-ETFs gerne ausschüttende Welt-ETFs, weil die eben die Marktrendite UND Ausschüttungen liefern. Mein Problem hierbei ist folgendes Feeling: Wenn ich nicht verkaufen will (und das will ich wie oben erwähnt nicht), dann kommen mir von nicht Dividenden-Zahlern NIE (nungut - wenn Sie einen Cap übersteigen und alles jenseits des Anteils in einen Dividendenzahler investiert wird) Effekte zugute - bsp. Berkshire. Bei einem Dividenden-ETF kommt dieses Gefühl nicht auf - gleichzeitig möchte ich möglichst wenig/gar keine Rendite liegen lassen und mich so nah wie möglich am Markt bewegen...toughes Anforderungsprofil 😁


Exkurs Realty Income:
@Klever 

Also zum einen natürlich etwas Bammel wegen dem Ausfallrisiko einer Einzelaktie, weswegen im Monat einstellige Eurobeträge ankommen. 
Aufgrund der REIT-Struktur und teilweise steuerfreien Ausschüttungen werden dann i.d.R. 1x im Jahr alles alten Ausschüttungen storniert und jede Ausschüttung neu erstellt - gesplittet in normal und steuerfrei.

--> 12 Ausschüttungen in Runde 1, dann 12 Stornos, dann 24 neue Abrechnungen...macht in Summe 48 Buchungen. Wenn man wie ich alles centgenau in Portfolio Performance trackt (und die Stornos etc nicht funktionieren) macht das etwas Arbeit.

Wenn man Teile aus Kauf und Sparplan hat, dann kann man die Buchungen gerade nochmal verdoppeln, weil die Bestände getrennt verrechnet werden. 

Bei dem JPM-ETF könnte ich guten Gewissens deutlich mehr Geld investieren, da es auf viele Unternehmen gesplittet wird und bekomme monatlich eine Abrechnung und meine Ausschüttung - dazu habe ich keinen Ärger mit Quellsteuern oder ähnlichem. Das klingt - sofern es dabei nicht zu viel Geld auf der Strecke lässt - sehr gut. Gerade das muss sich jetzt zeigen.

 

Hätte ich beim JPM ~ die Rendite des Weltportfolios, dann würde ich "komplett" darin investieren.

Floppy85
Mentor ★
1.385 Beiträge

@HaPa  schrieb:

@Floppy85 

Mir geht es zusätzlich darum, dass ich dann nichts verkaufen muss - das Hilft mir mit meiner Disziplin und ist eine Art Automatismus. Wenn ich Anfange Stücke zu verkaufen habe ich jedes Mal Konsequent zu bleiben und das will ich nicht - mir gefällt hier der Gedanke, dass ich Geld investiere, die Anteile bleiben und nur die Ausschüttungen verkonsumiert werden. Auf diese Weise macht mir der Konsum mehr Spaß - gedanklich kommt da keine Dividende, sondern die Tankfüllung, der Abend beim Italiener oder der Wochenendausflug rein...das gefällt mir!
Ich will da nicht ein Stück Nvidia dafür verkaufen müssen o.ä.
....


Das ist im Grunde auch mein Ansatz. Die vierteljährlichen Dividenden sind dann Kino, essen gehen, Veranstaltung besuchen ... etc. Ich könnte da sicher noch was verbessern, um ein paar 0,xx% rausholen, aber z.Z. funktioniert es gut für mich.

Klever
Mentor ★★
1.938 Beiträge

Hallo @HaPa ,

 

vielen Dank für Deinen Exkurs zu Realty Income! 

 

Auf 

 


@HaPa  schrieb:

--> 12 Ausschüttungen in Runde 1, dann 12 Stornos, dann 24 neue Abrechnungen...macht in Summe 48 Buchungen.

hätte ich auch keine Lust.

Das spricht in der Tat gegen eine Investition in Realty Income und für Dividenden-ETFs, wie Du schreibst. 

 

Grüße 

Kleve

frustrierter
Mentor
1.000 Beiträge

@Joerg78 

 

darf ich die Frage hier einstellen- der Van Eck A2JAHJ hat heute ausgeschüttet, mit ca. 2,4% Dividende

kann dies sein, dass sie heuer sehr hoch wird, denn es steht, er würde quartalsweise ausschütten,dann kämen wir ja auf über 8%

bisher um die 5%

NordlichtSH
Mentor ★★
2.009 Beiträge

Ohne den Van Eck zu kennen: bei einem ETF müssen die vier Ausschüttungen pro Jahr nicht gleich hoch sein, wie man es von Aktien gewohnt ist. 

 

Beim allseits beliebten A1JX52 jedenfalls sind sie unterschiedlich hoch. 

GetBetter
Legende
8.105 Beiträge

Ein Blick auf die Produktseite des Emittenten bestätigt exakt die von @NordlichtSH  geäußerte Vermutung:

Die Ausschüttungshöhe schwankt deutlich. Im Frühjahr waren es bspw. nur 0,16 € statt der jetzt ausgeschütteten 0,87 €.

frustrierter
Mentor
1.000 Beiträge

Danke an euch beide,ich habe auch gesehen,die Ausschüttungen sind sehr unterschiedlich,aber dennoch per anno um die 5%

Lg

huhuhu
Legende
8.783 Beiträge

@Klimaaprima 

 

Hallo,

finde den anderen Thread nicht.

 

Habe für die Kids den A3C5LR eingerichtet.

Dem ältestem in 10 Jahren und dem jüngesten in 16 Jahren zur Verfügung < wenn nichts dazwischen kommt >

schauen wir mal 😉

 

Grüße

Daniel