@hvd
Die Ausführungen zu Henkel waren eigentlich nur die Antwort zu @akonkret`s Anfrage.
Deine positiven Aspekte zu China können zwar richtig sein, jedenfalls liest und hört man es in vielen Interviews, jedoch gibt es auch viele Nachteile, welche nicht verschwiegen werden sollten, jedoch niemand ernsthaft interessieren.
China ist ein kommunistisches Land.Es gibt keinen Schutz vor vor Privateigentum.
Ausländer erhalten keine Aktienmehrheit an den Konzernen, das Know-hoff muss in China bleiben.
Von vielen Aktien können ausländische Investoren nur B-Aktien erwerben.
Die Offenlegungspflichten wie in Europa oder USA entfallen.
Patentdiebstahl - In China gilt es als dumm, wenn man etwas entwickelt, was ein anderer schon entwickelt hat. Es gilt als clever, wenn man sich Zugang zu erforderlichem Knowhow verschafft ... egal mit welchen Mitteln, auch wenn dabei ein anderes Unternehmen geschädigt wird. Und die Regierung unterstützt - oder duldet zumindest solche Betriebsspionagen.
90% der Cyberangriffe kommen aus China. Das US-Verteidigungsministerium hat veröffentlicht, dass die Spuren bei 90% aller Hackerangriffe in den USA auf US-Unternehmen nach China führen, häufig sogar zu chinesischen Regierungsorganisationen. Dadurch entsteht z.B. den USA ein riesiger Schaden.
2001 ist China der Welthandelsorganisation WTO beigetreten und konnte somit auf Märkten agieren, die zuvor für das kommunistische Land verschlossen waren. Die Folge waren unzählige Pleiten in vielen Traditionsunternehmen außerhalb Chinas: Schuhe und Krawatten über Spielzeug bis hin zu Fernsehern kommen heute aus China, entsprechende deutsche, italienische, US-amerikanische Unternehmen gingen Pleite.
In strategisch wichtigen Bereichen erhalten chinesische Firmen staatliche Unterstützung. So werden Branchen, die von der einen chinesischen Partei als zukunftsträchtig definiert werden, systematisch gefördert, um die weltweite Konkurrenz kaputt zu machen (Beispiel: Solarindustrie).
Die eigene Währung wird künstlich verbilligt, denn das fördert den wirtschaftlichen Aufschwung des Entwicklungslandes. China hat das über viele Jahre unter den Augen der WTO gemacht, doch China ist schon lange kein Entwicklungsland mehr. Inzwischen konkurriert China mit den USA in vielen Bereichen bereits um die Vorherrschaft. Übrigens ein Punkt der Trump besonders am Herzen liegt.
Im Jahr 2017 starben 48.000 US-Amerikaner an einer Überdosis Fentanyl. Fentanyl ist ein synthetisches Opiat, also Schmerzmittel, das günstiger ist als die traditionellen Opiate und 50 mal wirkungsvoller als Heroin, das von einigen Schmerzpatienten ebenfalls als Substitut verwendet wird. Eine Überdosis ist die häufigste Todesursache für US-Amerikaner unter 50 Jahren.
Fast 100% des günstigen Fentanyl stammen aus China. Xi hat Trump versprochen, in Cina die Höchststrafe (Todesstrafe) dafür zu verhängen, es blieb bisher bei Lippenbekenntnissen.
Huawei hat seine Technik von den Amerikanern abgekupfert und drängt nun billig auf den Markt. In Sachen 5G-Netzwerktechnologie hat Huawei sogar technologisch die Nase vorn, weit vor Nokia und Ericsson. Es gilt schon als unmöglich, das 5G-Netz ohne Huawei-Technologie schnell und effizient auszubauen.
Menschenrechtsverletzungen, ein Punkt, zu welchem man nicht diskutieren muss.
China hingegen hat vor den Toren Hongkongs das Militär auffahren lassen und agiert Berichten zufolge derzeit noch vorsichtig gegen die identifizierten "Unruhestifter".
Minderheiten werden in China mit Hilfe von Gesichtserkennung systematisch überwacht. Die USA haben vor einem Monat 28 chinesische Unternehmen und Organisationen auf eine Schwarze Liste gesetzt: An diese Unternehmen darf ab sofort nur noch mit Genehmigung der US-Regierung verkauft werden. Es handelt sich dabei um chinesische Unternehmen, die US-Technologie einsetzen, um die Gesichtserkennung weiter zu verbessern.
Es gibt in vielen Ländern gute und erfolgreiche Konzerne, warum sollte ich gerade ein Land dafür aussuchen, was alle demokratischen Maßstäbe mit den Füßen tritt ? Falls, und nur falls es dort so tolle Konzerne gibt (weiß mann eigentlich genau, wem Alibaba oder Huawei wirklich gehört) welche einen Tick besser abschneiden könnten, gestehe ich einfach - auf die paar Prozent zusätzlich kann ich verzichten.
Ich habe heute noch keine Amazon oder Alphabet (Google) im Depot, trotz der beindruckenden Performance.
Und wenn ich auf solche Raketen verzichte, kann ich das auch bei chinesischen oder russischen Aktien, ebenso wie auf Aktien aus Emerging Markets (z.B. Indien).
Ein anderer Punkt ist natürlich (um beim Konsum zu bleiben), ich investiere in Konzerne, welche in diesen Ländern tätig sind. Zum Beispiel Unilever oder Reckitt Benckiser, welche einen Reinfall auf Grund ihrer immensen Marktstellung verkraften könnten.
Ist aber nur meine unwesentliche Meinung, zu den hochgelobten chinesischen Aktien. Ich habe nicht die Absicht, für die vielleicht restlichen paar Jahre meine Prinzipien zu durchbrechen. Sie kupfern meines Erachtens also doch weiterhin ab, während die anderen Länder an kompletten Übernahmen ausgeschlossen werden.
Natürlich darf und sollte jeder, welcher anderer Ansicht ist, dennoch in China investieren. Mit meiner eventuell zu ausführlichen Antwort wollte ich nur einige Gegenargumente gegen chinesiche Aktien aufzeigen.
Grüßle - Shane
) geht zu Lasten des Verteidigungsetats.
