am 21.11.2018 20:24
Ähnliche Überlegungen hatte ich mit meiner fondsgebundenen Lebensversicherung auch, welche ich 1999 abgeschlossen habe. Beiträge einfrieren und zusätzlich in die ETFs inverstieren, Vertrag verkaufen und den Erlös plus mtl. Beiträge ins Depot inverstieren usw. Zumal ich auch noch eine Riesterrente (mit Aktien- und Rentenanteil) sowie einen Vermögenssparplan der DWS habe. Auch ich hab aus Unsicherheit/Unwissenheit über aktienbezogenen Anlagen dies in die Hände vermögensverwaltende Anbieter, hatte mich von den Aussagen der zwei Berater beeindrucken lassen (wobei der mit der fondsgebund. LV ein unabhängiger war, soweit das auf dem Markt tatsächlich Unabhängigkeit ist
)
Da bin ich auch nach wie vor noch am Überlegen, wie ich damit umgehen möchte.
Ich weiß nicht, ob deine LV fondsgebunden ist oder nicht, falls ich es überlesen haben sollte, sorry. Ich hatte mich mit dem Investmentsteuerreformgesetz bzgl. der Anteilsklassen der ETFs auseinandergesetzt und stieß dabei auf den Artikel von Finanztip dazu. In diesem wird zufällig erwähnt, dass - zumindest im Moment - für Riester-, Rürup- und fondsgebundene Lebensversicherungen die Steuerstundung (also Steuerfreiheit während der Ansparphase) noch gültig ist. Aber ob das für immer so bleibt steht in den Sternen.
Die Dynamik lässt sich bei vielen Anbietern kündigen oder wie hier schon erwähnt wurde, durch 3-maliges Aussetzen endet diese automatisch.
Ich selbst habe beschlossen, meine fondsgebund. LV wg. der Steuerstundung tatsächlich vorerst noch mit einem kleinen Betrag (jetzt reduziert auf 75 Euro) weiter zu besparen und mir die Entwicklung noch bis zum Jahresbericht 2019, der mir also im Jn. 2020 übermittelt wird, anzusehen. Danach entscheide ich, ob ich sie weiter bespare. Die Versicherungsgesellschaft hatte in der Zeit von 2004 - 2009 ziemliche Verluste gemacht bzw. kaum Zuwachs, bis dann die Zusammensetzung gewaltig verändert wurde. Seit dem hat sie sich erholt und zumindest ist der Rückkaufwert nun deutlich höher als die eingezahlten Beiträge.
Kündigen würde ich nicht, eher verkaufen oder ruhen lassen. Keiner weiß, was in den nächsten 20 J. noch passiert.
am 22.11.2018 11:57
@ozon schrieb:Das ist eine klassische private Rentenversicherung ohne Aktien ( aber mit Kapitalwahlrecht). Wie hoch die Gebühren sind weiss ich leider momentan nicht weil ich den Vertrag nicht finden kann. Den Vertrag muss ich unbedingt auftreiben. Ich habe hier Kosten für die Dynamikanpassung:
Einmalig für die Dynamikanpassung: 48,51€
+ Monatlich 0,79€ für eine Laufzeit von 24 Jahren
Diese Konditionen für die Dynamikanpassung empfinde ich fast schon als Wucher. Hochgerechnet auf die Laufzeit reduziert allein diese Anpassung die Gesamtrendite um rund 0,3%, für eigentlich keinen Aufwand auf Seiten der Versicherung.
Du solltest in jedem Fall die vollständigen Vertragsbedingungen vorliegen haben und die Kosten des laufenden Vertrags ermitteln. Dann ist eine objektive Bewertung möglich. Je nach dem, wie die dann aussieht, kannst du entscheiden.
baha
22.11.2018 12:20 - bearbeitet 22.11.2018 12:24
So ich war gestern bei meinem örtlichen Versicherungsverkäufer, der mir 2004 die Pilice verkauft hat.
Zusammenfassung:
ich habe den "Versicherungsschein" und den damaligen "Antrag", den ich unterschrieben habe vorliegen. Dies sind laut des örtlichen Versicherungsverkäufers die gesamten Vertragsinformationen die es gibt. Aus diesen gehen keine Kosten hervor. Es gibt auch nichts Kleingedrucktes.
Aussagen Zitat:
Der Versicherungsverkäufer ist eine imho absolut integere Person. Allerdings sitzt die Firmenzentrale in einer Großstadt. Fakt ist dass der Verkäufer überfordert ist mit meinen Fragen.
Die Dynamik steiche ich jedenfalls ab sofort. Die Frage die sich mir stellt ist ob ich ohne Dynamik weiterzahlen soll oder beitragsfrei stellen soll. Wie bekomme ich eigendlich mit einem Schreiben von der Firmenzentrale transparente Informationen, wie müsste ich das Schreiben formulieren und müssen die mir das liefern? Angeblich ist da der Versicherungsschein alles was es gibt, ohne Kleingedrucktes.
22.11.2018 12:53 - bearbeitet 22.11.2018 12:55
22.11.2018 12:53 - bearbeitet 22.11.2018 12:55
Hier gibt es z.B. ein Musterschreiben:
Du kannst das ja für dich anpassen (die Sache mit den Kreuzchen wäre mir zu peinlich 😉 ). Bei diversen Versicherungen gibt es auch online ein Formular, um die Bedingungen anzufordern.
Welchen Umfang haben deine Unterlagen? Normalerweise gibt es bei so gut wie jeder (mir bekannten) Versicherung ein Dokument "Allgemeine Versicherungsbedingungen" o.ä. das selten weniger als ein dutzend klein bedruckter Seiten hat. Meist gibt es dann noch "besondere Bedingungen", manchmal auch mehrere solcher, speziell zu deinem Vertrag/Tarif.
Wenn du sowas nicht hast, ist das nicht alles.
Dass es außer Abschlusskosten sonst keine weiteren Kostenblöcke gibt, wäre sehr ungewöhnlich (um nicht zu sagen, fast schon auszuschließen).
Dass Versicherungsvertreter (bzw. -verkäufer) bei speziellen Fragen überfordert sind, ist nicht ungewöhnlich. Die allermeisten Kunden interessiert es nicht wirklich, was sie da genau unterschreiben. 😉
22.11.2018 12:59 - bearbeitet 22.11.2018 13:00
vielen Dank, das mache ich.
ich habe gegrde nochmal meine Excel-Kompetenz bemüht und muss mit totalem Entsetzen feststellen, dass ich die letzten Jahre doch ziemlich geistig umnachtet war, jetzt guckt euch mal folgendes Bild an:
Nur die bisherige Dynamikanpassung verursacht nur durch die Jährlichen (noch zu entrichtenden ) Kosten eine Kostenquote von 3,2%, wenn ich als Jährliche Einlage die 1.810,00€ nehme, die ich ab jetzt zahle. Ich falle hier gerade tod vom Hocker, ich bin eh krankgeschrieben und ziemlich schwach. Ich kann jedenfalls nicht mehr und amche besser weiter mit dem Thema wenn ich wieder gesund bin.
am 22.11.2018 13:09
Ich glaube das hast du falsch verstanden. Die Kosten für die Dynamikanpassung sollten nicht jedes Jahr, während die Dynamik läuft, anfallen. Alles andere wäre in der Tat katastrophal (und auch nicht normal). Ich würde einfach nur von 48,51+24*12*0,79€ ausgehen, also in Summe also rund 275€, falls du die Dynamik jetzt stoppen willst.
Aber es ist definitiv besser, wenn du dich erst wieder damit beschäftigst, wenn du wieder auf dem Damm bist! Ob das jetzt noch einen Monat weiter so läuft wie bisher oder nicht, spielt am Ende sowieso praktisch keine Rolle. Also erstmal Ruhe bewahren und genesen. Gute Besserung! 👍
am 22.11.2018 13:15
Bitte beachte auch, daß dich der Garantiezins nur auf den Sparanteil deiner Beiträge bezieht, nicht auf den Gesamtbeitrag.
Da du die Höhe deiner Beiträge und die garantierte Auszahlung (81 TEUR) kennst, kannst den "effektiven Garantiezins" ausrechnen. Verrätst du uns das Ergebnis?
am 22.11.2018 13:51
@baha schrieb:Welchen Umfang haben deine Unterlagen? Normalerweise gibt es bei so gut wie jeder (mir bekannten) Versicherung ein Dokument "Allgemeine Versicherungsbedingungen" o.ä. das selten weniger als ein dutzend klein bedruckter Seiten hat.
Wenn du sowas nicht hast, ist das nicht alles.
Ok, danke, fordere ich umgehend bei der Versicherungszentrale an. Ich habe echt nur den versicherungsschein bekommen und der lokale Verkäufer meint sogar dass das üblich sei.
am 22.11.2018 14:04
@baha schrieb:Ich glaube das hast du falsch verstanden. Die Kosten für die Dynamikanpassung sollten nicht jedes Jahr, während die Dynamik läuft, anfallen. Alles andere wäre in der Tat katastrophal (und auch nicht normal). Ich würde einfach nur von 48,51+24*12*0,79€ ausgehen, also in Summe also rund 275€, falls du die Dynamik jetzt stoppen willst.
Zitat Infoblatt:
"Für diese dynamische Erhöhung sind Abschlusskosten und weitere Kosten zu entrichten, die in dem Erhöhungsbetrag von monatlich 7,18€ enthalten sind. Diese Kosten bestehen aus einem einmaligen Betrag von 48,81€ ( das entspricht monatlich 0,17€ ) und weiteren Beträgen von monatlich 0,79€ Verwaltungskosten, für eine Laufzeit von 24 Jahren."
Also wenn ich der deutschen Sprache mächtig bin, kummuliueren sich also die alle Dynamkanpassungen Jahr für Jahr, da steht niergens, dass nur die letzten Anpassung gültig ist.
am 22.11.2018 14:16
@ozon schrieb:Zitat Infoblatt:
Diese Kosten bestehen aus einem einmaligen Betrag von 48,81€ ( das entspricht monatlich 0,17€ ) und weiteren Beträgen von monatlich 0,79€ Verwaltungskosten, für eine Laufzeit von 24 Jahren."
Wenn man die 0,17 € auf 24 Jahre (288 Monate) hochrechnet kommt man etwa auf die 48,81€. Das würde eher für die Kosten über die gesamte Laufzeit sprechen.