am 07.04.2022 23:25
Für ASML finde ich übrigens PH3JRX ganz interessant. Bringt entweder 7% Gewinn in 5 Monaten, oder im Vergleich zum aktuellen Kurs Aktien mit 14% Rabatt. Auch eine gute Investmentidee… hat vor allem im Gegensatz zu Nvidia kein Währungsrisiko dabei.
am 07.04.2022 23:32
@hmg Danke für den Hinweis, da werde ich mal schauen. Bezüglich des Währungsrisikos ist es leider so das die letzten Jahre für den Dollar und gegen den Euro gesprochen haben... Wie das in den nächsten Monaten / Jahren aussieht, keine Ahnung. Für den Dollar spricht der Krieg in Europa, gegen den Dollar sprechen die doch eher massiven Maßnahmen der FED.
08.04.2022 07:51 - bearbeitet 08.04.2022 07:54
@hmg , mich erwähnst du ohne dass mir der Ruhm gebührt
, ich bin kein großer Fan von Discount-Zertifikaten.
Aufwand und Nutzen sind für mich nicht stimmig, aber da sie beliebt sind, ist das eben nur meine Ansicht.
Bestimmt eine gute Strategie für ruhige bis langweilige Börsentage. In den jetzigen, unruhigen Zeiten würde ich Discounter allerdings, im Vergleich zu anderen Zertifikaten, nochmal untergewichten, die 2% oder 3% Discount werden mit den möglichen Tagesschwankungen schnell zunichte gemacht oder übertroffen. So als wenn der Kapitän bei Orkan überlegt ob das klassische Dinnerjacket oder doch das leicht pfiffig crèmefarbene bei seinen Tischgästen besser ankommt.
Jetzt ist m.E. die Zeit, von der 80% in einem Jahr sagen: "Hätt' ich mal...", also gezieltes, überlegtes, stückweises Zukaufen, manche nerven hier mit dem Kampfbegriff "Schnäppchen". ![]()
@ehemaliger Nutzer hatte mal in einem Thread seine "Salamitaktik" beschrieben, wenn ich den finde, wird er getaggt, es geht weniger darum ob die Gesamtheit der Aktien noch fällt (und das kann sie durchaus) sondern wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie es tut.
Ansonsten finde ich Zertifikate natürlich knorke und freue mich über jeden, der auch Zertinator™ wird.
Schönen Freitag!
hx.
08.04.2022 10:35 - bearbeitet 08.04.2022 10:37
08.04.2022 10:35 - bearbeitet 08.04.2022 10:37
So, da ich sonst nicht viel produktives zu diesem Thema beizutragen habe, will ich wenigsten @haxo unter die Arme greifen:
Sonnenbrille-Salami-Taktik (drittletzter Absatz)
Mist...Fähigkeiten von @haxo maßlos unterschätzt...Tag war ja bereits vergeben...
08.04.2022 13:13 - bearbeitet 08.04.2022 13:36
08.04.2022 13:13 - bearbeitet 08.04.2022 13:36
@nmh schrieb:
Dieses Gefühl haben ganz viele Anlager, die noch nicht so viel Erfahrung haben. "Zertifikate sind Wetten". Das ist aber nicht richtig. Mit einem Discount-Zertifikat beispielsweise besitzt Du die Aktie und hast außerdem eine Call-Option auf die Aktie verkauft. Du begnügst Dich mit einer bestimmten Maximalrendite und erhöhst dafür die Wahrscheinlichkeit, diese Rendite auch zu erhalten. Merke: Jedes Discount-Zertifikat ist weniger riskant als die zugrundeliegende Aktie - rein mathematisch! Wenn Du mal "covered call writing" (= Discount-Zertifikat) in Google eingibst, wirst Du feststellen, dass das eine bevorzugte Strategie vieler professioneller Vermögensverwalter ist.
"Mit einem Discount-Zertifikat beispielsweise besitzt Du die Aktie und hast außerdem eine Call-Option auf die Aktie verkauft. "
Das ist leider so nicht korrekt. Man besitzt zu keiner Zeit die Aktie und bekäme dies
e frühestens einige Tage nach Verfall eingebucht.
Discount-Zertifikat ist gleich zu setzen mit dem Verkauf einer Put-Option und verpflichtet zur Abnahme (Kauf) des Basiswertes, wenn der Kurswert unterhalb des Strike am Ende des Verfallstages liegen sollte.
Bei einer verkauften Call Option bestünde hingegen eine Lieferverpflichtung (Verkauf) des Basiswertes, sofern der Kurswert oberhalb des Strike am Ende des Verfallstages liegen sollte.
Daher hat auch das Schreiben von "covered calls" absolut nichts mit Discount-Zertifikaten zu tun.
Hier verkauft man auf seine vorhandenen (=covered/gedeckt) Bestände Call-Optionen- entweder, um seine Aktien mit einem bestimmten Limit (=Strike) zu einem bestimmten Termin verkaufen zu können oder man setzt das Limit so hoch, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erreicht wird, um seine Aktien zu behalten.
In beiden Fällen behält man zusätzlich die Prämie der verkauften Option.
Das ist etwas völlig anderes.
VG
am 08.04.2022 14:08
@ehemaliger Nutzer schrieb:
"Mit einem Discount-Zertifikat beispielsweise besitzt Du die Aktie und hast außerdem eine Call-Option auf die Aktie verkauft. "
Das ist leider so nicht korrekt. Man besitzt zu keiner Zeit die Aktie und bekäme dies
e frühestens einige Tage nach Verfall eingebucht.
Dieser Einwand ist berechtigt, man besitzt nicht die Aktie sondern höchstens einen Anspruch auf Lieferung derselben.
Daher hat auch das Schreiben von "covered calls" absolut nichts mit Discount-Zertifikaten zu tun.
Das ist nicht richtig. Wie schon öfters hier diskutiert (bitte Suchfunktion benutzen), lassen sich Discounter sowohl über Calls als auch über Puts gleichwertig nachbilden.
08.04.2022 15:55 - bearbeitet 08.04.2022 15:56
08.04.2022 15:55 - bearbeitet 08.04.2022 15:56
@ehemaliger Nutzer schrieb:
Daher hat auch das Schreiben von "covered calls" absolut nichts mit Discount-Zertifikaten zu tun.
Das ist falsch, siehe hier.
Ein Discount-Zertifikat besteht aus zwei Bauteilen – einem Zero Strike Call und einem Short Call. Unter einem Zero Strike Call ist eine Kaufoption mit einem Basispreis von Null zu verstehen, die der Anleger erwirbt. (Ein Zero-Strike-Call ist praktisch gleich der Aktie, aber um die Dividende bereinigt)
Selbst nachbauen kann man Discount-Zertifikate, indem man einen Buy Write schreibt (Kauf der Aktie und gleichzeitiger Verkauf einer Call Option darauf). Der Cap des Discount-Zertifikats entspricht dem Strike der Option. Der Discount ist die Optionsprämie, die du einnimmst (Ergänzung: Der Discount erhöht sich zusätzlich noch eventuelle Dividendenzahlungen). Wenn der Preis der Aktie am Laufzeitende über dem Cap liegt, musst du die Aktie zum Cap verkaufen, ansonsten bleibt die Aktie bei dir eingebucht. Der Emittent handelt einfach nur stellvertretend für dich an der Optionsbörse.
am 08.04.2022 16:23
Short Puts werden eher mit Aktienanleihen abgebildet: Die Barriere ist der Strike der Put-Option, die eingenommene Prämie entspricht dem Zins über die gesamte Laufzeit und der Preis der Aktienanleihe ist die Margin. Liegt der Preis der Aktie am Laufzeitende über der Barriere bekommt man denn Nennwert (= Margin) der Aktienanleihe zurück (weil die Option verfällt, bekommt man die Aktien nicht angedient), liegt der Preis unter der Barriere bekommt man entsprechend die Aktien (die Option wird ausgeübt und man muss sie teurer bezahlen, als den derzeitigen Wert).
08.04.2022 17:26 - bearbeitet 08.04.2022 18:03
08.04.2022 17:26 - bearbeitet 08.04.2022 18:03
@Tastenhauer schrieb
Das ist falsch, siehe hier.
Ein Discount-Zertifikat besteht aus zwei Bauteilen – einem Zero Strike Call und einem Short Call.
Das wäre ein Bull-Call Spread, aber kein covered call.
Mir ist schon klar, was ein Zero Strike Call ist- dieser besteht überwiegend aus dem inneren Wert des Underlyings.
@Tastenhauer schrieb:Selbst nachbauen kann man Discount-Zertifikate, indem man einen Buy Write schreibt (Kauf der Aktie und gleichzeitiger Verkauf einer Call Option darauf). Der Cap des Discount-Zertifikats entspricht dem Strike der Option. Der Discount ist die Optionsprämie, die du einnimmst (Ergänzung: Der Discount erhöht sich zusätzlich noch eventuelle Dividendenzahlungen). Wenn der Preis der Aktie am Laufzeitende über dem Cap liegt, musst du die Aktie zum Cap verkaufen, ansonsten bleibt die Aktie bei dir eingebucht. Der Emittent handelt einfach nur stellvertretend für dich an der Optionsbörse.
Das wäre ein covered call-
Sinn= Verkauf der Aktie oder Erhalt einer Prämie ohne Angedient zu werden
Bei Discount-Zertifikat wäre der Sinn der Kauf.
Du kannst mir aber gerne die WKN eines Discount-Zertifikates nennen, in denen der Verkauf einer Aktie durch den Käufer des Zertifikates der Sinn ist. Vielleicht habe ich da ja etwas übersehen. Denn der müßte dann eine negative Rendite haben für das Recht, verkaufen zu dürfen.
Ob der Emittent dann an der Optionsbörse "handelt", wage ich noch zu bezweifeln. Da es meines bescheidenen Wissens keine Optionen zu 0,00 an der Börse gibt. Die LEPO fangen bei 0,01 an, haben praktisch keinen Umsatz und werden für viele Werte erst gar nicht angeboten. Beispiel Apple- April Verfall -kleinster Wert in der Optionskette: $50.
"Das ist nicht richtig. Wie schon öfters hier diskutiert (bitte Suchfunktion benutzen), lassen sich Discounter sowohl über Calls als auch über Puts gleichwertig nachbilden."
Richtig- nur heißen die dann nicht Discount-Zertifikate, sondern Discount-Optionsscheine, wenn ich mich nicht irre. Wieder andere Baustelle.
Aber ich lasse mich gerne berichtigen.
am 08.04.2022 20:03
@ehemaliger Nutzer schrieb:"Das ist nicht richtig. Wie schon öfters hier diskutiert (bitte Suchfunktion benutzen), lassen sich Discounter sowohl über Calls als auch über Puts gleichwertig nachbilden."
Richtig- nur heißen die dann nicht Discount-Zertifikate, sondern Discount-Optionsscheine, wenn ich mich nicht irre.(...)
Aber ich lasse mich gerne berichtigen.
Gerne berichtige ich: Meine obige Aussage bezog sich auf Discount-Zertifikate. Discount-Optionsscheine sind ganz anders zusammengesetzt. Die Suchfunktion hilft wirklich weiter!