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Corona "Crash" der richtige Zeitpunkt für ETF Einmaleinlage?

PAT
Autor
2 Beiträge

Hallo ETF Profis,

 

ich bin leider ein totaler Finanz Laie. Trotzdem muss ich mir langsam Gedanken machen (bin schon Anfang 40) wie ich privat vorsorge. Aufgrund der aktuellen Angebote im Finanzsektor wurde schnell klar daß ich wohl in ETFs investieren werde. Ich habe mir auch schon eine Menge Information dazu durchgelesen.

Ich habe vor einen Sparplan einzurichten mit einer monatlichen Sparrate von 280 Euro. Nun habe ich in den letztenJahren aber auch einiges angespart und würde gerne zusätzlich noch eine Einmaleinlage von ca. 40.000 Euro tätigen.

 

Und nun meine Frage. Da meinen ETFs ja bis zu 20 Jahren laufen ist der Einstiegszeitpunkt zu vernachlässigen. Aber bei einer Einmaleinlage von 40.000 Euro macht der Einstiegszeitpunkt dann schon eine Menge aus. Auch wenn der Corona Virus gerade sehr unangenehme Konsequenzen für Mensch und Wirtschaft hat müsste es doch für mich der ideale Einstiegszeitpunkt sein, oder verstehe ich das System falsch?

 

Eigentlich müsste ich doch genau jetzt bzw. In den kommenden Wochen einsteigen und mir für 40.000 Euro Anteile an z.B. einem MSCI World ETF sichern. Natürlich kann der Wert noch weiter sinken. Aber dennoch habe ich deutlich mehr Anteile bekommen als wenn ich vor Wochen gekauft hätte. Und aller Vorraussicht nach wird der Kurs ja in den nächsten 15- 20 Jahren ja wieder deutlich steigen...

 

Aber wenn es so einfach wäre, würde doch jeder in so einer Krise ordentlich zu schlagen und alle verfügbaren Gelder in ETFs pulvern. Was denkt ihr darüber?

 

Ich würde mich sehr über Eure Gedanken und Tips zu dem oben genannten Thesen freuen. Ihr habt da sicherlich mehr Ahnung als ich mir anlesen kann....

Vielen Dank für Eure Mühe

 

Pat

187 ANTWORTEN

t.w.
Legende
5.079 Beiträge

Wieso 600€? Eine monatliche Order über 3000€ kostet ca. 12€ Gebühren. Wenn Du aber ohnehin LYX0AG im Auge hast, mach das ruhig, er ist gut geeignet. Dann aber nicht zusätzlich einen weiteren (All-) World ETF. 

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

@t.w.  schrieb:

Wieso 600€? Eine monatliche Order über 3000€ kostet ca. 12€ Gebühren. Wenn Du aber ohnehin LYX0AG im Auge hast, mach das ruhig, er ist gut geeignet. Dann aber nicht zusätzlich einen weiteren (All-) World ETF. 


Ich möchte kurz einwerfen dass der LYX0AG derzeit Aktions-ETF ist und somit 0% Ordergebühren bei Sparplanausführung hat. Dementsprechend derzeit 0€.

 

Ansonsten beim Sparplan 1,5% das heißt Ordergebühr wäre bei 3.000€ ca. 45€ - das lohnt natürlich nicht. Dann monatlich Einmalzahlung machen und 12,40€ bezahlen.

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

PAT
Autor
2 Beiträge

Hallo Community, erst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Aber eines erschließt sich mir noch nicht ganz bei dem ganzen Thema ETF als Altersvorsorge:

 

Über ETFs zu sparen macht Sinn solange die Gebühren gering sind. Aber ich habe ja eine Anlagehorizont von vrs. 20 Jahren. Ist es nicht denkbar oder sogar wahrscheinlich das die Direktbanken irgendwann alle die Gebühren soweit erhöhen daß sich diese Anlageform nicht mehr lohnt? Und wenn dies auch noch in einem Zeitabschnitt passiert in dem das Depot aufgrund schlechter Wirtschaft eh am Boden ist hilft auch kein Verkaufen mehr um auf andere Varianten umzusteigen. Was denkt Ihr darüber? 

 

Bleibt gesund...Gruß Christian

t.w.
Legende
5.079 Beiträge
  1. Es geht eher um die laufenden Kosten der Emittenten als um die Gebühren der Broker.
  2. Durch den starken Wettbewerb in diesem Bereich rechne ich auch langfristig eher mit sinkenden als mit steigenden Kosten.
  3. Selbst bei höheren Kosten (wie bei traditionellen Fonds) ist diese Anlageform noch die beste zur Verfügung stehende. 

GetBetter
Legende
7.867 Beiträge

@PAT  schrieb:

Ist es nicht denkbar oder sogar wahrscheinlich das die Direktbanken irgendwann alle die Gebühren soweit erhöhen daß sich diese Anlageform nicht mehr lohnt? Und wenn dies auch noch in einem Zeitabschnitt passiert in dem das Depot aufgrund schlechter Wirtschaft eh am Boden ist hilft auch kein Verkaufen mehr um auf andere Varianten umzusteigen. Was denkt Ihr darüber? 


Ich denke, Du denkst viel zu konspirativ.

 

Wer sind denn "die Direktbanken"?

Und warum sollten die sich, Deiner Theorie entsprechend, praktisch allesamt gleichzeitig und sozusagen über Nacht ihre eigene Geschäftsgrundlage zerstören?

 

Die sachlichen Gegenargumente hat Dir @t.w.  schon geliefert.

Taiko-ka
Autor ★★★
45 Beiträge

Hi Christian / @PAT & liebe Community,

 

bin gerade auf Deinen Post aufmerksam geworden da ich mich exakt in der gleichen Situation befinde wie Du (ETF-Anfängerin, 40 Jahre und ähnliches Budget). Darf ich fragen wie Du Dich bzgl Deiner Anlagestrategie entschieden hast? Ich überlege so wie vorher vorgeschlagen, über 12 Monate zu streuen (dabei jeweils 70% developed, 30% emerging - also der Klassiker), insbesondere um mögliche weitere Abwärtsbewegungen, eventuell sogar einen möglichen weiteren Crash, zB im Herbst (durch eine sich dann eventuell nochmals denkbare zuspitzende Krise) noch “mitzunehmen” (und danach auf eine normale monatlichen Sparrate von 150-200 Euro umzusteigen). Mir ist natürlich klar, dass es in beide Richtungen gehen kann und ich werde so gut ich kann die Entwicklungen in den nächsten Tagen/Wochen beobachten und dann nach Gefühl den Einstiegszeitpunkt entscheiden. Vielleicht hast Du ja noch ein paar Tipps die Du mir mit auf den Weg geben kannst durch Deine doch sehr ähnliche Ausgangssituation und den Recherche-Vorsprung den Du sicherlich hast? 

 

Danke Dir sehr und viele Grüße — schlaflos da sich mit Hochdruck in die Materie einarbeitend... 

 

von Sylvia

Crazyalex
Legende
8.582 Beiträge

Hallo @Taiko-ka !

 

Erst mal herzlich willkommen in der Community.

 

Da Du gerne eine Tipp hättest kommt hier schon einer:

Deine Auswahl ist gut. Mach Dir keinen unnötigen Kopf. Richte einen passenden Sparplan ein. Und dann noch der klassische Ratschlag von Kostolany (mit leichter Anpassung): Kaufen Sie Aktien einen ETF, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.

 

Da ich kein großer Fan der EMs bin würde ich den Anteil (mindestens) verkleinern. Kompromissvorschlag (und immer wieder gerne genommen...): Der A1JX52

Einfacher kann man es nicht haben!

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Taiko-ka
Autor ★★★
45 Beiträge

Hi @Crazyalex ,

 

vielen lieben Dank für Dein Feedback, das erleichtert mich sehr. In diesen Tage löst sich "endlich" das von mir sehr lange erfolgreich verdrängte Thema Geldanlage (verdrängt mangels Wissen, plus Niedrigzinsen und hoher Immobilienpreise...). Ich glaube schon dadurch werde ich bald wohl besser schlafen können (vielleicht auch ohne Schlaftabletten Smiley (zwinkernd)), weil ich endlich meine Hausaufgaben mache. Beschäftige mich dann jetzt mal eingehend mit den verschiedenen ETF's die klassischerweise in Frage kommen und denke auch nochmal über Deine Anmerkung zu emerging nach.

 

Vielen Dank nochmals!

 

Sylvia

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Hallo @Taiko-ka 

 

du kannst erstmal ganz ganz simpel anfangen:

Irgendeinen World-ETF: Klick mich für Übersicht der World-ETFs 

Irgendeinen EM-ETF: Klick mich für EM 1 oder FTSE EM 

 

Gewichtung World:EM irgendwo zwischen 90:10 und 70:30, was du für richtig hältst.

 

Oder: A1JX52 als eierlegende Wollmilchsau mit automatischer Aufteilungsregulierung.

 

Damit fängst du an. Und dann hast du viel viel Zeit in die Thematik einzutauchen ABER fängst schon mal an zu investieren 🙂

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Taiko-ka
Autor ★★★
45 Beiträge

Hallo @Zilch ,

 

auch wenn es nun schon über 2 Wochen her ist, vielen Dank für Deine Antwort. Leider war/bin ich mit einem Todesfall im Freundeskreis konfrontiert und hatte deswegen von einem Tag auf den anderen meine Recherchen erstmal eingestellt. Jetzt fange ich wieder an, also zweiter Anlauf. 🙂 Ich denke ich mache es mir so einfach wie möglich und nehme tatsächlich nur einen ETF mit Aufteilungsregulierung. Mal sehen ob es der A1JX52 wird - ich hätte eigentlich gern auch das Währungsrisiko ausgeschlossen. Da muss ich nochmal genauer die Euro-basierten Alternativen recherchieren. Da ich bisher auch noch keinerlei Freibetrag ausnutze, würde ein ausschüttender ETF jedenfalls gut passen. Um trotzdem langfristig vom Zinseszinseffekt zu profitieren, könnte ich die Ausschüttung dann einfach wieder mit reinvestieren, richtig?

 

Vielen Dank nochmals und liebe Grüße!