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BFH zur Aktienbesteuerung

Antonia
Mentor ★★★
3.356 Beiträge

teil-der-aktienbesteuerung--verfassungswidrig_? 

 

 

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
49 ANTWORTEN

KeepMoving
Mentor ★
1.201 Beiträge

@huhuhuKeine Sorge, wir hatten und haben uns doch lieb. Ist doch nichts passiert, ausser eine kurze Diskussion. Alles gut! 😊

 


@Zilch  schrieb:

@KeepMoving

Ich denke, du wärst ein guter Gesprächspartner für dieses Thema 🙂 


@ZilchDanke! Ich glaube ich bin auch ganz umgänglich, wenn auch mal recht meinungsstark bei manchen Dingen. 😉

 

Die BFH Entscheidung ist ja schonmal ein guter Schritt zur Behebung eines merkwürdigen Missstandes. Ich hoffe es passiert jetzt auch was.

 

Desweiteren finde ich, zusätzlich zu einer Art Spekulationsfrist, das System wie es die Amis anscheinend machen nicht verkehrt.

 


@Zilch  schrieb:

 @buffettino das klingt fast nach dem amerikanischen Steuersystem wenn ich mich nun nicht irre. Ich meine auch da ist es so, dass es gestaffelt ist: Die ersten X Dollar haben A% Besteuerung, die danach kommenden Y Dollar haben B% Besteuerung, usw.


So kann man, wenn man denn will, es dem "Normalbürger" etwas leichter machen erstmal ein gewisses Grundkapital zur eigenen Vorsorge aufzubauen.

Und ab einem gewissen Level steigen dann die Steuern eben auf dann aufkommende Gewinne.

Das schwierigste ist ja erstmal einen guten Grundstock aufzubauen. Ist der erstmal vorhanden öffnen sich ja ganz andere Möglichkeiten der Anlage, Streuung etc.

Ich finde absolut, dass man u.a. durch die Besteuerung dem "Kleinanleger" entgegenkommen sollte, vor allem in Zeiten in denen sich jeder zusätzlich zur Rente etwas aufbauen sollte bzw. muss.

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@KeepMoving  schrieb:

Also einfach nur der/die beste Kandidat/in oder Partei für Anleger zu sein reicht mir bei weitem nicht...


... zumal Christian Lindner in einem Youtube Video kürzlich eine Kapitalertragsteuerfreistellung nach einer gewissen Haltedauer vorgeschlagen hat (editier' ich hier 'rein, wenn ich's wieder finde) [edit]Hier ist das Video: Hat Deutschland zu große Angst vor der Börse, Markus Koch? und etwa bei 25:00 kommt die Aussage: "Wer eine Aktie lange hält, also über einige Jahre, und damit offensichtlich nicht spekuliert sondern sie für den Vermögensaufbau nutzt, der und dem wollen wir gern die Steuerlast auf die Erlöse abnehmen ..."[/edit]

 

Wenn das Gesetz würde, das wäre der Tag, ab dem Millionäre und Milliardäre zum letzten mal Steuern gezahlt hätten.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 


@KeepMoving  schrieb:

Also einfach nur der/die beste Kandidat/in oder Partei für Anleger zu sein reicht mir bei weitem nicht...


... zumal Christian Lindner in einem Youtube Video kürzlich eine Kapitalertragsteuerfreistellung nach einer gewissen Haltedauer vorgeschlagen hat (editier' ich hier 'rein, wenn ich's wieder finde)

Wenn das Gesetz würde, das wäre der Tag, ab dem Millionäre und Milliardäre zum letzten mal Steuern gezahlt hätten.

 

Gruß: KWie2


@KWie2 

 

Das halte ich für komplett falsch. Ich habe in meinem Leben noch nicht viele Einkommensteuerbescheide von Millionären gesehen, vielleicht höchstens einen oder zwei.

 

Aber: Was dort an Steuern draufsteht, übersteigt mein Steueraufkommen um ein Vielfaches. Der Anteil der einkommenstärksten 10 Prozent zahlte im Jahr 2018 mehr als die Hälfte der Einkommensteuern. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung. Wie gerecht das jeder findet, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

KeepMoving
Mentor ★
1.201 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

Ich vermute @KWie2 bezog das eher rein auf die Kapitalertragsteuer, Einkommensteuer ist ja nochmal ein anderes Ding.

 

Die Frage ist ja ob viele der wirklich sehr reichen Leute überhaupt Einkommen im engeren Sinne haben oder nur von ihren Kapitalerträgen leben.

Und die oberen x Prozent der, ich sag jetzt mal etwas pauschal, wohlhabenden Bürger tragen zwar im Verhätlnis die größte Steuerlast, können ihr Vermögen aber dennoch ständig deutlich steigern, vor allem sogar in Zeiten in denen der Durchschnittsbürger eher Probleme bekommt, wie man jetzt in der Corona-Krise wieder sieht.

Die Schere geht immer weiter auf, und das obwohl die Steuern so geregelt sind wie es aktuell ist, die machen also nicht wirklich viel aus.

Deswegen bin ich auch sehr dafür den Kleinanleger zu entlasten mit bspw. besagten Steueränderungen und auch deutlich höherem Freibetrag. Über den können diejenigen mit wirklich viel Kohle nur lachen, aber dem 0815-Anleger/Sparer würde es schon sehr helfen wenn der endlich mal wieder deutlich angehoben würde.

 

Grüße nach Dresden

KM

 

 

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

huhuhu
Legende
8.777 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 


@KeepMoving  schrieb:

Also einfach nur der/die beste Kandidat/in oder Partei für Anleger zu sein reicht mir bei weitem nicht...


... zumal Christian Lindner in einem Youtube Video kürzlich eine Kapitalertragsteuerfreistellung nach einer gewissen Haltedauer vorgeschlagen hat (editier' ich hier 'rein, wenn ich's wieder finde)

Wenn das Gesetz würde, das wäre der Tag, ab dem Millionäre und Milliardäre zum letzten mal Steuern gezahlt hätten.

 

Gruß: KWie2


@KWie2 

 

Das halte ich für komplett falsch. Ich habe in meinem Leben noch nicht viele Einkommensteuerbescheide von Millionären gesehen, vielleicht höchstens einen oder zwei.

 

Aber: Was dort an Steuern draufsteht, übersteigt mein Steueraufkommen um ein Vielfaches. Der Anteil der einkommenstärksten 10 Prozent zahlte im Jahr 2018 mehr als die Hälfte der Einkommensteuern. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung. Wie gerecht das jeder findet, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

Grüße aus Dresden

Sonni


@ehemaliger Nutzer 

Sonni, welch kluge und vor allem Faire Worte,

DASS ist ein Doppeldaumen Wert 👍👍

 

Und dem lieben @KWie2  empfehle ich mal ein Besuch im Theater

"Im  Söckchen"

Dort kann er die Spezies der M.&.M live erleben,

ab und an auch mal ein MM

Allerdings, dort sind Stammtischparolen nicht so gerne gehört 😉

 

Grüße

P.

 

Ach ja, heute treffen sich im .....wald wieder einige von denen,

zu Gaffel, Kabänes, Frikadellen und Mettbrötchen,

...alles aus Steuermittel finanziert, außer den Mettbrötchen,

die sind vom Metzger 😋

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Ich habe diverse Wohlhabende im Freundes- und Bekanntenkreis, und der Reichtum kam durch harte Arbeit und Risiko im Unternehmertum (Reedereibesitzer, Schifffahrtselektronik, Headhunter, Bauunternehmer, usw) oder durch Spitzenpositionen in der Wirtschaft (Manager und Werksleiter führender Autobauer, usw). Sie zahlen Steuern, viele Steuern, aber legen auch an und investieren. Ich gönne diesen Menschen jeden Cent, weil viel harte Arbeit dahinter steht.

 

Eine Spekulationsfrist gab es früher schon, warum sollten nur Millionäre dadurch keine Steuern mehr zahlen müssen? Jeder hier kann seine Aktien doch auch x Jahre halten bevor er verkauft? Erträge wie Dividenden und Ausschüttungen können doch weiter normal besteuert werden. Ich verstehe nicht, warum dann die Reichen keine Steuern zahlen müssten. Wärst du so lieb das kurz auszuführen?

 

Edit: ist mit dem Lindnervideo vielleicht das Interview mit Aktienlust gemeint? Er ist definitiv für Förderung der Börsenkultur 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 


@Old_Digger  schrieb:

Pressemitteilung 

 

Vorlagebeschluss 


kann jemand nachvollziehen, warum die Trennung der Verlusttöpfe gegen Art 3 (1) GG verstoßen sollte? Um beim Beispiel mit den gelben Autos zu bleiben: Ein Verbot gelber Autos trifft, sofern das allgemeine Gesetz keinerlei Diskriminierung enthält, alle Menschen gleich und verstößt damit nicht gegen das Gleichbehandlungsgebot des Artikel 3 GG.

Es könnte natürlich einen Verstoß gegen Art 2 (1) GG darstellen, nämlich wegen der Unverhältnismäßigkeit der Mittel die freie Entfaltung des Wesens von "Gelbliebhabern" Grundgesetzeswidrig beeinträchtigen.

 

@Zilch: Nein, Ich habe das Video gefunden und oben hereineditiert.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Amelia
Experte ★
155 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Hallo,

 


@Old_Digger  schrieb:

Pressemitteilung 

 

Vorlagebeschluss 


kann jemand nachvollziehen, warum die Trennung der Verlusttöpfe gegen Art 3 (1) GG verstoßen sollte?


@KWie2  ja, das kann ich. Der BFH begründet das ausführlich im verlinkten Vorlagebeschluss ab Rdnr. 33.

KWie2
Mentor ★★
1.625 Beiträge

Hallo,

 

@Antonia  danke. Das ist aber genau das, worauf sich meine Bestürzung und Frage bezieht.

Ein Gesetz, das bescheuert und willkürlich ist, aber für alle Menschen ohne Ansehen der Person gleich bescheuert und willkürlich, verstößt nicht gegen Gleichbehandlungsgrundsätze.
Es kann aber sicherlich wegen der Willkür der Setzung der allgemeinen Freiheitlichkeit aus Art 2 (1) GG entgegenstehen.

 

Meine Frage ging eher in die Richtung: Kann jemand den FGH in der Sache verteidigen oder haben wir neben dem Wahlproblem

(wenn ich alle ausschließe, die sich einmal disqualifiziert haben, bleibt für mich als Wähler diesmal nur der horror vacui)

inzwischen langsam auch noch ein Staatsproblem durch die Gerichte?

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

GetBetter
Legende
8.089 Beiträge

@KWie2  schrieb:

Ein Gesetz, das bescheuert und willkürlich ist, aber für alle Menschen ohne Ansehen der Person gleich bescheuert und willkürlich, verstößt nicht gegen Gleichbehandlungsgrundsätze.


Das sieht das Gericht anders und ich (als Nichtjurist) gebe ihnen Recht.

 

Lies Dir nochmal Randnummer 34 und 36 durch, da ist es aus meiner Sicht gut begründet.

Demnach darf die Maßgabe nicht sein, dass alle in gleicher Weise benachteiligt sind wenn sie das Gleiche tun, sondern dass niemand einen Nachteil dadurch haben darf, dass er im Wesentlichen Gleiches tut wie andere, außer diese Ungleichbehandlung ist sachlich begründet.

 

Das Gericht ist eben der Meinung, dass die Realisierung von Verlusten durch Aktien oder bspw. ETF/Fonds im Wesentlichen gleich ist und damit auch gleich zu behandeln sein muss. Die eingeschränkten Verrechnungsmöglichkeiten von Aktienverlusten führen aber zu einer Benachteiligung, ohne dass der Anlass nachvollziehbar begründet ist.

 

Recht haben sie!