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Beginner - Frage ETF

21 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 

  1. Du hast dadurch keinen Nachteil. Auch ein Depotübertrag ist innerhalb Deuschlands kostenfrei. Nur Bruchstücke kannst Du nicht übertragen, die musst Du dann verkaufen. 
  2. Grundsätzlich kann man das so formulieren. Bei vollständig replizierenden ETFs kauft der Fonds Anteile an allen enthaltenen Werten. Beim optimierten Sampling werden nur manche Werte wirklich gekauft, die die tatsächliche Performance möglichst gut abbilden. Beim Swap kann irgendwas gekauft werden und es gibt einen Swap-Kontrahenten. Hierzu gibt es viele gute Videos und Beiträge, die Du Dir mal ansehen kann. Meiner Meinung nach ist das Risiko sehr überschaubar und es ist mich völlig egal, wie der ETF seine Werte repliziert. 

Iolani

Hallo @ehemaliger Nutzer,

Zu deinen Fragen:

1. Solange die ETFs im Depot liegen, hat das außer einer evtl. Unübersichtlichkeit keine negativen Auswirkungen, auch nicht bei Übertrag in ein anderes Depot. Allerdings hättest du bei Verkauf der ETFs höhere Kosten, da für jeden ETF eine Ordergebühr zumindest in Höhe der Mindestgebühr von 9,90 € anfällt.

2. Du hast recht, bei einem physischen ETF werden tatsächlich anteilig die im Index enthaltenen Aktien gekauft, zumindest zum größten Teil. Bei einem synthetischen ETF wird nur die Performance des gewählten Index (durch einen Kontrahenten, z.B. eine andere Bank) garantiert. Im ETF selbst können aber Aktien oder andere Finanzprodukte enthalten sein, die nichts mit dem gewählten Index zu tun haben.

Gruß,

Iolani

 

P.s.: Da war @t.w. schneller.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @baha, @t.w.@Weinlese@JohnieWalker@Iolani, danke für die wertvollen Tipps. 

 

Ich habe erst überlegt, ob ich diese Frage stellen soll, aber ich traue mich einfach mal:

Sry wenn die Frage zu ausführlich ist, aber vl. hilfen eure Antworten auch einem Einsteiger wie mir in Zukunft.


Also die physische Replikation verstehe ich ja, da geht der Anbieter hin und kauft die Aktien, die im Index sind ein. 

Aber wie kann ich nachvollziehen, welche Aktien ich in der Vergangenheit Monat für Monat gekauft habe? Noch komplizierter wird es ja beim Swap, da werden ja nicht mal diese Aktien gekauft, sondern ganz andere. Wenn z.B. eine Firma die auf einmal nicht mehr in Index ist, aber bisher im Index war und "gekauft" wurde, was passiert mit diesem Anteil?

Bei Einzelaktien habe ich ja ein Beweis, dass ich 10 Aktien von Firma X gekauft habe und habe diese im Depot. Wie wird das beim ETF nachvollzogen, z.B. wenn ich Jahre in ein ETF gespart habe und es mal verkaufen will oder bei Depotwechsel, welchen Nachweis/Beweis wie bei der Einzelaktie habe ich hier? Das sind ja auch noch tausende Unternehmen. Ich verstehe das ganze in der Praxis nocht nicht. 

 

Bin gespannt auf die Antworten.

GetBetter

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Aber wie kann ich nachvollziehen, welche Aktien ich in der Vergangenheit Monat für Monat gekauft habe?


Nur um evtl. Missverständnissen vorzubeugen: Du kaufst gar keine Aktien sondern ETF-Antele, d.h Dir gehört ein gewisser Anteil dessen was der ETF im Bestand hat. Wenn Du also beispielsweise soviele Anteile hast dass Du 0,01% aller Anteile des ETFs gehören, dass gehören Dir auch 0,01% aller Aktien die dieser ETF besitzt. Es gibt keine persönliche Zuordnung.

Welche Aktien ein ETF zu einem Zeitpunkt besitzt kannst Du Dir üblicherweise auf der Webseite der KAG ansehen.

 

Das Gesagte gilt für Replizierer und Swapper in gleicher Weise, nur sind bei Swappern eben Index und ETF-Besitztümer nicht deckungsgleich.

 

Darüber hinaus findet der Nachweis genauso statt wie bei Einzelaktien: Im Depot siehst Du wieviele ETF-Anteile bzw. Aktien Du besitzt.

Iolani

Hallo @ehemaliger Nutzer,

wie @GetBetter schon richtig geschrieben hat kaufst du keine einzelnen Aktien sondern nur Anteile an einem Aktienkorb, der von der Kapitalanlagegesellschaft (KAG) entsprechend der Indexzusammensetzung gekauft wird.

Wenn nun z.B. die Aktie X aus dem Index herausfliegt und statt dessen die Aktie Y aufgenommen wird, dann verkauft die KAG die Aktie X und kauft mit dem Erlös die Aktie Y. Damit passt der ETF wieder zum Index. (vereinfachte Darstellung).

Welche und wieviele Aktien ein ETF enthält siehst du i.d.R. auf der Website der KAG oder im Jahresbericht, der auch über die Website abgerufen werden kann. Dort siehst du auch, welche Aktien im Berichtszeitraum gekauft bzw. verkauft wurden.

Wenn du nun Jahre einen ETF angespart hast und dann verkaufen möchtest, hast du den Nachweis, dass du Z Anteile an diesem ETF besitzt. Anzahl der Anteil x aktueller Anteilswert ergibt dann den Betrag, den du bei Verkauf erhälst.

Gruß,

Iolani

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Super danke. Jetzt hats es bei mir Klick gemacht. 

Danke allen für die "ehrenamtliche" Hilfe  🙂

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@baha 

Ich habe mir den Blogeintrag vom Finanzwesir mal durchgelesen, dass der "teure" ishares die beste Rendite über die letzten 12 Jahre hätte ich nicht gedacht, fast genauso viel wie der Lyxor. Und beim ishares hätte man wenigstens die Gewissheit, dass er repliziert.

 

Würdest auch heute den erneut den ishares nehmen oder den "günstigeren" (TER/TD) Xtrackers oder doch eher den Lyxor , der aktuell ja am meisten (laut extra-funds.de) , aber das heißst ja noch nicht viel. Wichtig ist ja die Gesamtrendite und die Fondgröße sollte man auch nicht vernachlässigen wg. der Liquidität (Xtrackers kleiner Fond).

Gibt es eine Seite wo man die Gesamtrendite der einzelnen vergleichen kann?
Mich würde eure Meinung hierzu interessieren.

 

 

Iolani

Auf der comdirect Website: Informer --> ETFs --> 'Auf einen Blick', dann etwas herunterscrollen, in der Rubrik 'Fondsvergleich' die WKN von 2 zu vergleichenden ETFs eintragen, später können noch weitere ETFs hinzugefügt werden.

GetBetter

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 

Du verhedderst Dich.

 

Es gilt die einfache Regel: ETFs die dem gleichen Index folgen liefern die gleiche Performance! Der ETF der dieses Jahr 0,1% besser läuft als die Konkurrenz liegt im kommenden Jahr etwas hinten. Die Unterschiede sind vernachlässigbar und zufällig verteilt. Nach 10-20 Jahren hast Du immer das gleiche Ergebnis. 

 

Die eigentliche Kernaussage des Finazwesir-Artikels steht nicht in den Tabellen sondern im Text. Es geht nicht darum zu zeigen, dass der iShares generell besser wäre als die anderen. Er mag im konkreten Fall nach 12 Jahren die Nase vorne gehabt haben, aber nach 10 oder 15 Jahren waren es wahrscheinlich andere. Jedenfalls siehst Du selber, dass ein scheinbar teurer ETF nicht schlechter ist als andere.

 

Gleicher Index -> gleiche Rendite.

Das gilt auch für ETFs mit kleinem Volumen. Der Grund dass diese dennoch oft  gemieden werden ist, dass die Gefahr einer Schließung oder Zusammenlegung mit einem anderen ETF größer ist, und nicht weil sie schlechter laufen als die großen. Und selbst eine Auflösung des ETF bedeutet im Falle eines Falles nur etwas mehr Aufwand für Dich, und nicht dass Du Performance-Einbußen hattest.

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Ich möchte nur zur Verdeutlichung des von @GetBetter Gesagten diese Grafik hinzufügen. Vergleichen wir mal sechs ausschüttende ETF auf den MSCI World und sehen uns die gravierenden Perfomanceunterschiede an Smiley (zwinkernd)

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