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Anleihen vergleich bei verschiedenen Instituten

Nerak
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5 Beiträge

Hallo, ich bin neu hier und auch im Finanzwesen Neuling. Jetzt habe ich mich zum ersten Mal mit Anleihen beschäftigt und das hat Fragen aufgeworfen. Z.B.:
Kann mir bitte jemand die unterschiedlichen Renditen ein- und desselben Wertpapieres bei unterschiedlichen Instituten erklären?

Sollte das nicht bei demselben Kurs und Zins (welcher Wert ist das eigentlich?) und Laufzeit die gleiche Rendite sein? Hier ist sie aber fast die Hälfte. Siehe begefügte Anlage. Danke für eine plausible Erklärung.

20 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
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@dg2210 

 

MIt Deinen Ausführungen hast Du nicht Unrecht. Mir geht es auch eher darum, zunächst das Grundprinzip zu verstehen, wie Anleihen funktionieren - unabhängig von den Besicherungsarten, die Du angesprochen hast. In Sachen Regulierung liegst Du auch nicht falsch. So geht es mir schon lange gegen den Strich, dass Aktienanleihen so bezeichnet werden dürfen, obwohl sie mit einer Anleihe nichts zu tun haben, da sie nichts anderes als Wetten auf einen Aktienkurs sind. Daher sollten sie zumindest verpflichtend als Optionsanleihen bezeichnet werden.

 

Wenn man eine einzelne Anleihe kauft, sollte man sich in der Tat genau darüber im klaren sein, was man hat. Deswegen habe ich ja auch geschrieben, daß ich derzeit lieber auf ETFs setze, wo klar geregelt ist welche Anleihen enthalten sein dürfen. Insbesondere in Sachen Bonität, Währung und Regionen kann man hier relativ einfach auswählen und vermeidet Klumpenrisiken.

 

Ich habe mich bei einzelnen Anleihen in der Vergangenheit immer auf normale Straight-Bonds mit festem Kupon und Laufzeit konzentriert. Bei den Bonitätsklassen bewegte ich mich in den Bereichen Staatsanleihen, Pfandbriefe (Covered Bonds) und erstrangige Unternehmensanleihen mit ordentlicher Bonität (wie damals BWM).

 

Wenn man sich mit einzelnen Anleihen beschäftigt, sollte man auch eine einfache Faustregel beherzigen: Wenn sich die Verzinsung bzw. Rendite stark oberhalb des allgemeinen Niveaus der Vergleichsgruppe bewegt, dann sind Kreditwürdigkeit des Schuldners und /oder Besicherung entsprechend schlecht. Das kann man sehr gut am Markt für Mittelstandsanleihen sehen.

 

Eine interessante Webseite ist https://www.fixed-income.org/ wo Anleihenemissionen vorgestellt werden. Bei Präsentationen von Unternehmensanleihen, die lediglich der Refinanzierung von ausstehenden Anleihen dienen, gehen bei mir immer die Alarmglocken an. Auch wichtig ist die Frage, ob die Zinszahlungen auf Anleihen aus dem operativen Gewinn eines Unternehmens bedient werden können. Wenn das nicht der Fall ist, dann Finger weg.