05.08.2022 15:07 - bearbeitet 05.08.2022 15:08
Nichts ist schöner, als etwas mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu belegen, und diese zu benennen, anstatt immer nur zu sagen "Studien haben gezeigt" und keine dieser Studien vorzeigen zu können.
Ich mache nun eine eigene kleine Studie indem ich eine kleine wissenschaftliche Arbeit verlinke, welche meine Aussage "Das KGV ist heutzutage unbedeutend" untermauert.
Die Autoren sind Tommy Jehmlich, Friedrich Thießen und Elisabeth Ude.
Die Arbeit ist nicht lang, also viel Spaß beim lesen :): klick
am 05.08.2022 19:16
Danke für den Link. Ich denke ein Problem mit den klassischen Bewertungsgrößen ist dass diese aus einer Zeit stammen als möglicher Gewinn und notwendige Ausgaben irgendwie linear skaliert haben.
Bleiben wir mal bei einem Klassiker, Ford und das T Modell. Den Gewinn konnte man entweder steigern indem man die Stückzahlen oder die Effizienz steigert. Beides setzt Investitionen voraus die zwangsweise das KGV und das KBV kurz und mittelfristig verringern und, im Erfolgsfall, langfristig erhöhen.
Ein Großteil der heutigen Unternehmen hat ein ganz anderes Business Modell. Nehmen wir mal einen Softwarehersteller, der bietet seine Software heute in der Regel zum Download an. Die Verkaufszahlen lassen sich verzehnfachen ohne dass man einen einzigen Cent investieren muss.
Während früher die Produktion entscheidend war, ist es heute die Entwicklung oder die Idee.
Die Entwicklung einer Software kostet aber immer das gleiche, egal ob sich die Software zehn oder hundert Millionen Mal verkauft.
Lieferketten etc. spielen in diesem Beispiel auch keine Rolle.
Ob da die klassischen Bewertungsmechanismen noch greifen?
am 05.08.2022 23:15
Sehr interessant und aufschlussreich, vielen Dank
Leider ist der 30.04.2016 als Ultimo der in der Studie verwendeten Daten schon eine ganze Weile her.
Falls Du über eine Studie stolperst, welche als Fortsetzung oder Ergänzung gelten kann, immer her damit 😉
gruss ae