am 19.08.2018 23:46
am 20.08.2018 10:11
am 20.08.2018 10:11
am 20.08.2018 11:45
Ich denke nicht, das sowas durchkommt.
Im Januar sind doch erst Fonds (angeschafft vor 2009) beim Verkauf steuerpflichtig geworden. Da wird eher irgendwann das Gegenteil beschlossen und Aktien-Altbestände ebenfalls steuerpflichtig. Freibetrag von 100.000 hin oder her.
am 20.08.2018 13:46
Bei der Petition geht es freilich nicht um steuerfreie Aktiengewinne (das bleibt ein Traum, dafür sind wir in Deutschland zu wenige Aktionäre), sondern einzig und allein um Klicks für die Website focus.de und um öffentliche Aufmerksamkeit für den Initiator.
Herzliche Grüße aus der Helmut-Markwort-Möchtegern-Journalistenschule (zweite Klasse) in München
nmh
am 20.08.2018 14:07
@nmh: Focus ist erst spät auf den Zug aufgesprungen. Ich bin vor zehn Tagen zuerst auf die Petition gestoßen (beim Versicherungsboten); zwei Tage später kam es bei Covacoro, worauf am Freitag der Finanzwesir in seinem Finanzblog-Wochenrückblick verwiesen hat; dann erst kam Focus.
Von der Steuersystematik her wäre es meiner Meinung nach keine gute Idee. Ich würde es aber begrüßen, wenn man „einfach so“ (ohne teure Lebensversicherungsmäntel oder Ähnliches) ein Depot mit nachgelagerter Besteuerung ausstatten könnte; d.h. beliebiges Umschichten innerhalb des Depots, ohne daß Steuern fällig werden, und stattdessen Besteuerung, wenn Gelder aus dem Depot entnommen werden.
am 20.08.2018 22:02
Ich wäre ja für den Anfang schon froh, wenn die Sparer-Freibeträge mal erhöht werden.
am 20.08.2018 22:53
Diesen Vorschlag würde ich auch unterstützen, @NordlichtSH! Die KapESt trifft nämlich sehr viele Kleinsparer. Eine deutliche Erhöhung des Freibetrags würden die richtig dicken Fische höchstens in der Portokasse spüren, viele Kleinanleger hingegen würden deutlich profitieren.
Von generell steuerfreien Aktiengewinnen halte ich überhaupt nichts.
am 20.08.2018 23:59
am 20.08.2018 23:59
Ich fände es klasse, wenn wir zur alten Regelung (vor der Abgeltungssteuer) zurückkämen.
Da ich in Aktien investiere und nicht mit ihnen handele hatte ich auch nie mit der Spekulationsfrist von einem Jahr.
Die Petition ist insofern wichtig, dass die Privatanleger im Bundestag wieder einmal ins Gedächtnis gerufen werden. Wer eigenverantwortlich an seiner Altersvorsorge sollte auch darin unterstützt werden. Wir reden ja hier nicht von Millionen. Aber ein paar hunderttausend sollte man sich steuerfrei in Aktien ansparen dürfen.
Nimmt übrigens auch etwas Druck aus diesem vielzitierten "bösen, anonymen Kapitalmarkt", wenn dort mehr Privatanleger vertreten wären. Sparguthaben gibt es in D genug.
am 21.08.2018 00:11
Hier ist der focus-freie Direktlink zum Petitionsportal des Bundestags.
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_06/_30/Petition_81977.nc.html
am 21.08.2018 05:00
Wesentlich sinnvoller fände ich auch eine Anhebung der Freibeträge, wie von NordlichtSH und baha vorgeschlagen. Zudem sehe ich mehrere Probleme bei der Petition, so wie sie aktuell formuliert ist.
Soll die Petition bspw. nur für Einzelaktien oder auch für Aktienfonds gelten? Für den Kleinsparer sind zur Rentenvorsorge breit gestreute Fonds sehr viel sinnvoller und risikoärmer, als eine Anlage in einzelne Aktien. Gilt die Steuerfreiheit auf Gewinne am Ende aber nur für Einzelaktien, könnte das dazu führen, dass der (von Natur aus gern steuersparende) Deutsche dann lieber einen Aktiensparplan auf ein vermeintlich sicheres Unternehmen abschließt, statt in den breiten Aktienmarkt zu investieren.
Problematisch finde ich auch, dass Dividendenaktien benachteiligt würden, obwohl die Entscheidung, Gewinne auszuschütten oder zu thesaurieren, keinen Unterschied im Sinne des Vermögensaufbaus machen sollte. Für Ausschütter würden aber regelmäßig Steuern auf die Dividenden anfallen, während thesaurierte Gewinne nach fünf Jahren vollständig steuerfrei wären.
Am fairsten fände ich einen jährlichen Freibetrag auf alle Kapitalanlagen in angemessener Höhe, bspw. gekoppelt an die Inflationsrate. Zusätzlich sollten nicht aufgebrauchte Freibeträge regelmäßig ins Folgejahr aufgeschoben werden können. Damit würde man ausschüttende und thesaurierende Anlagen gleichstellen und der Sparer hätte m.E. größtmögliche Freiheiten bei der Wahl seiner Anlagen. Für alle Gewinne oberhalb des Freibetrages dürfen dann zur Reduzierung sozialer Ungleicheit gern ordentlich Steuern auf die Gewinne, mittels persönlichem Steuersatz o.ä., einbehalten werden.
Viele Grüße
Weinlese