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50 Prozent bis Weihnachten: Papiere mit frischen Kaufsignalen

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Börsenfreunde (m/w),

 

war es das jetzt mit der Baisse? Seit Jahresanfang läuft der DAX nach unten, schon dreimal gab es Hoffnung, dass der Boden erreicht ist -- und dreimal waren es nur Bärenmarktrallys, mit anschließend neuen Tiefs. Sowohl die Erholung im März als auch der kleine Aufwärtstrend Ende April und dann im Juli waren eine Falle: Die Weltbörsen zeigen sich 2022 von ihrer schlimmen Seite.

 

Und jetzt geht es seit Anfang Oktober wieder nach oben. Der September hat seinem Ruf als Crashmonat alle Ehre gemacht, seitdem sieht es besser aus -- kommt die Jahresendrally? Vom Tief bei 11860 Punkten hat der DAX bereits wieder fast zwölf Prozent gewonnen. Die Bärenmarktrally ist in vollem Gang. Wird es mehr als das? Die obere Begrenzungslinie des seit Januar intakten Abwärtstrends verläuft bei etwa 13230 Punkten. Und genau bis dahin ist der DAX gelaufen. Es wird jetzt sehr davon abhängen, ob unser Börsenbarometer nächste Woche deutlich darüber steigen kann. Doch erst wenn der DAX auch nachhaltig über die fallende 200-Tage-Linie (aktuell bei 13689 Punkten) steigt, besteht aus technischer Sicht wirklich Hoffnung für eine mittelfristige Trendwende. Bis dahin sind es noch gut 400 Punkte, doch spätestens dann wird dem DAX die Puste ausgehen. "Nachhaltig" bedeutet, dass der DAX eine oder zwei Wochen lang über der 200-Tage-Linie schließen muss. Das wird er sicher nicht beim ersten Anlauf schaffen. Denn:

 

Auch aus Sicht der Marktbreite besteht bisher kein Grund, stärker zu investieren. Noch immer liegen weltweit nur 30 Prozent aller Aktien über ihrer jeweiligen 200-Tage-Linie. Erst wenn sich dieser Wert über 50 Prozent einpendelt, ist der Bärenmarkt offiziell beendet. Das "Weltmomentum", also der Durchschnitt der RSL-Werte (Aktienkurs geteilt durch 200-Tage-Schnitt) aller Aktien weltweit liegt bei 91 Prozent und muss über 100 Prozent steigen, damit Entwarnung gegebenen werden kann. Dazu kommt:

 

Die Fundamentaldaten machen ebenfalls nicht allzu viel Hoffnung. Auch wenn die Berichtssaison in Amerika bisher passabel gestartet ist, sind die meisten Gewinnschätzungen gerade für Tech-Aktien noch immer zu hoch. Was passiert, wenn Gewinnerwartungen nicht erreicht werden, hat man letzte Woche bei Microsoft, Alphabet und Amazon gesehen. Diese Titel sind noch immer recht hoch bewertet, und so gibt es dort aktuell mehr Risiken nach unten als Chancen nach oben. Greife nie in ein fallendes Messer!

 

Die derzeitige Erholung verschafft uns etwas Luft zum Durchatmen, aber wir befinden uns weiterhin bisher nur in einer typischen Bärenmarktrally -- wie im April und Juli. Diese kann möglicherweise noch etwas weiter laufen, aber die zugrundeliegenden Rahmendaten bleiben größtenteils unverändert sehr schlecht. Eine generelle Trendwende nach oben sehe ich in den nächsten Monaten nicht. Im Gegenteil: Die aktuellen politischen Entwicklungen in China sind für den Aktienmarkt sehr beunruhigend! Solange beispielsweise die Null-Covid-Strategie in China mit den damit verbundenen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft nicht beendet wird, kann es nicht nachhaltig nach oben gehen.

 

Viele Unternehmen profitieren im Moment noch von hohen Auftragsbeständen, die sie bei abflauenden Lieferkettenproblemen abbauen können. Doch der Überhang wird irgendwann abgearbeitet sein. Schwächelt dann auch noch die Konjunktur und neue Aufträge bleiben aus, wird das zu weiteren Gewinnrevisionen führen und den Druck auf die Aktienkurse erhöhen. Auch der Rückenwind vom schwachen Euro wird sich drehen, falls der Markt 2023 zu der Einschätzung gelangt, dass die Fed viel, die EZB aber noch nicht genug gegen die Inflation tut. Ein gutes drittes Quartal heißt also nicht, dass alle Sorgen weggewischt sind. Einer nachhaltigen Trendwende stehen auch die immer noch zu hohen 2023er-Konsensschätzungen im Weg. Deswegen:

 

Langfristig sind die Bewertungen in Europa teilweise schon interessant, aber dem Markt fehlt auf absehbare Zeit ein Katalysator, der die Trendwende bringt. Zum Beispiel das Ende des Krieges in der Ukraine -- leider setzt Putin auf Eskalation. Auch wenn mit Sicht auf Jahrzehnte die Aktienbörse immer nach oben läuft: Im Moment fährt man mit einer hohen Bargeldquote gut. Aktien würde ich weiterhin nur selektiv kaufen, wenn sich bereits ein Aufwärtstrend etabliert hat. Denn eine vermeintlich niedrig bewertete Aktie bringt Euch nichts, wenn Ihr die einzigen seid, die das erkannt haben und sonst niemand kaufen will!

 

Aus diesem Grund darf man sein Depot weiterhin mit Puts absichern. Empfehlungen habe ich in den letzten Wochen gegeben. Dabei sind drei Produkte zu unterscheiden, die von fallenden oder jedenfalls nicht stark steigenden Aktienkursen profitieren werden:

  • Klassische Put-Optionsscheine ("plain vanilla") eignen sich, um Euer Depot gegen einen echten Crash abzusichern. Für den DAX wäre das etwa der PD72CM, für den Nasdaq der PH70Q6. Diese Papiere verlieren, wenn die Aktienkurse steigen, aber eben auch umgekehrt. Auf fallende Kurse sollte man besser mit solchen Put-Optionen als mit Hebelzertifikaten (Turbo) setzen, weil der Volatilitätsanstieg bei einem Crash den Effekt fallender Kurse verstärkt: Inhaber eines Puts profitieren dann doppelt! Wenn Ihr andere Puts auswählen wollt, achtet bitte auf die drei bekannten Kriterien: Ausreichend lange Restlaufzeit, ausreichend tief im Geld und niedrige implizite Volatilität.
  • Discount-Put-Optionen (DP): Mit Papieren wie dem PH52T2 oder PD1PA7 setzt man darauf, dass die Bärenmarktrally in den nächsten Wochen endet und der DAX nicht mehr stark steigt. Wenn der DAX an Weihnachten unter 13600 Punkten steht -- so wie derzeit -- gibt es beim PD1PA7 eine Auszahlung von 5 Euro -- Gewinn also satte 50 Prozent! Allerdings soll auch nicht verschwiegen werden, dass dieses Papier einen Totalverlust produziert, wenn der DAX an Weihnachten über 14100 geklettert ist. Aber dann freut Ihr Euch über dicke Gewinne im Aktiendepot. Beim PH52T2 werden 20 Euro zurückgezahlt, falls der DAX Ende Januar 2023 unter 12800 notiert -- Gewinn fast 100 Prozent. Ein Totalverlust entsteht, wenn der DAX dann über 14800 steht. Bitte nur Spielgeld investieren.
  • Discount-Put-Plus-Optionen (DPP) sind etwas konservativer als DP. Hier gibt es eine Barriere, die ständig aktiv ist, nicht erst bei Fälligkeit. Wenn die Barriere während der Laufzeit niemals berührt wird, dann wird der DPP zu seinem Maximalbetrag eingelöst. Interessante Optionen sind PD8CTF oder der sehr konservative PD6CDQ. Beide Papiere bezahlen am 22.12.2022 genau 40 Euro, falls der DAX bis dahin niemals über die Barriere bei 14200 (CTF) oder 14800 (CDQ) geblickt hat. Hier sind mit hoher Wahrscheinlichkeit 50 Prozent bzw. 12 Prozent bis Weihnachten drin! Falls die Barriere zwar während der Laufzeit mal überschritten wurde, aber der DAX Mitte Dezember wieder unter die Barriere gefallen ist, richtet sich die Rückzahlung nach dem dann aktuellen DAX-Stand. Ein Totalverlust entsteht nur, wenn der DAX auch Mitte Dezember noch über der Barriere notiert.

Die genaue Funktionsweise dieser Optionen hat mein Nachbar hier beschrieben. Ihr werdet es erleben: Es ist befriedigend, wenn man auch dann viel Geld verdient, wenn Aktien nicht stark steigen. Gleichzeitig sind Puts aber wie alle Optionsgeschäfte sehr riskant und eignen sich daher nur als kleines Gegengewicht für ein gut ausgestattetes, gemischtes Aktiendepot. Doch zurück zur Sache:

 

Was kaufen wir jetzt? Für alle, die nicht bis Dezember* warten wollen, habe ich hier einige Vorschläge. Denn tatsächlich gibt es in den letzten Wochen vermehrt Papiere, die nach längerer Zeit mal wieder ihre 200-Tage-Linie von oben sehen. Solch ein Durchbruch durch den gleitenden Durchschnitt nach oben ist ein starkes Kaufsignal. Die Aktien sind, vor allem wenn auch die fundamentale Bewertung passt, durchaus für zehn oder zwanzig Prozent bis Weihnachten gut. Allerdings sollte man bei diesen Trades immer mit strengen Stoppkursen etwas unterhalb der 200-Tage-Linie arbeiten. Denn sollte sich der Ausbruch als Fehlsignal erweisen, kann es schnell wieder deutlich nach unten gehen!

 

Hier also die Liste der Titel, die in den letzten beiden Wochen nach längerer Zeit ihre 200-Tage-Linie wieder zurückerobert haben.

 

WKN    Titel           Stopkurs (Euro)      Alternative

-------------------------------------------------------

894565 Ashtead Group PLC Re      44

A2DYYS Brembo S.p.A. Azioni       8,50

HV1DB6 DAXplus Seasonal Str      57

556520 DUERR AG AKTIEN O.N.      22           PN19RT

A3CSML General Electric Co.      62 

A2ANV3 ING Groep N.V. Aande       8,00        PE3HA5

850628 JPMorgan Chase & Co.     110 

A1W66W Moncler S.p.A. Azion      40
552484 Netflix Inc. Registe     220
522090 Nexus AG Inhaber-Akt      48

A0MSN1 Nynomic (m-u-t AG Me      29

716460 SAP AG SYSTEME ANW.P      87           SN2XM6

914508 Take-Two Interactive     115 

A2PSEA Verallia SA Actions       23,50

766710 Vossloh AG Inhaber-A      32

 

 

Zusätzlich gab es in den letzten Wochen auch einige Aktien, die aufgrund einer Sondersituation ihre 200-Tage-Linie zurückerobert haben, etwa durch ein Übernahmeangebot, beispielsweise GSW Immobilien, home24, SLM oder Siemens Gamesa. Die habe ich für die heutige Liste aber herausgefiltert. Spekulationen auf einen Nachschlag bei der Übernahme oder ähnliche Sondersituationen sind ein besonderes Thema und sollen ein anderes Mal diskutiert werden.

 

Dieses Mal ist ein interessantes Zertifikat von Unicredit (HVB) dabei. Das "DAXplus Seasonal Strategie" (WKN HV1DB6) investiert in den Monaten von Oktober bis Juli in den DAX und hält in den schwierigen Börsenmonaten August und September Cash. Das Papier existiert seit November 2010 und hat seitdem stolze 177 Prozent gewonnen. Zum Vergleich: Der DAX hat im gleichen Zeitraum ziemlich genau 100 Prozent zugelegt. Dies zeigt die Überlegenheit der simplen Strategie, die beiden Sommermonate einfach auszulassen!

 

A propos Zertifikate: Einige Aktien kann man auch gut über Discount- oder Bonuszertifikate abbilden (siehe Spalte "Alternative"). Ihr bekommt die Aktie mit einem Discount, habt dafür aber nur ein begrenztes Kurspotenzial. Diese Zertifikate sind bei comdirect für 3,90 Euro Provision vergünstigt handelbar.

 

Die Aktie von Moncler ist wieder unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Hier würde ich erst bei einem Anstieg über 49 Euro oder noch besser über 51 Euro kaufen -- sicher ist sicher. Das gleiche gilt für Take Two, die erst bei einem Anstieg über 130 oder noch besser über 133 Euro ins Depot wandern sollten. Diese Käufe kann man mit "Stop Buy"-Aufträgen automatisieren. Nach dem Kauf den Stop Loss nicht vergessen! Denn:

 

Wie immer beachtet Ihr vor einem Kauf bitte die Money-Management-Formel (siehe hier) und berechnet unter Berücksichtigung der angegebenen Stoppkurse, wie viele Stücke Ihr kaufen dürft. Auf diese Weise begrenzt Ihr den maximalen Verlust. Verlustbegrenzung ist lebenswichtig, wenn Ihr langfristig erfolgreich an der Börse sein wollt.

 

Diese Trades sollten für solide Gewinne bis Weihnachten im Rahmen einer Jahresendrally gut sein. Für die langfristige Anlage empfehle ich weiterhin gute, langfristige Trendaktien ("Sterneaktien"), die immer dann ein klarer Kauf sind, wenn sie über der 200-Tage-Linie notieren. Beispiele findet Ihr in meinen Sternelisten hier in der Community.

 

Ich wünsche Euch allen viel Erfolg für Eure Aktiengeschäfte, viel Spaß an der Börse

und einen schönen Sonntag

 

herzliche Grüße aus einem spätsommerlichen München 

 

nmh

 

___________________

*)  Gibt es im Dezember 2022 wieder einen Adventskalender mit spannenden Aktienempfehlungen? Lasst Euch überraschen!

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
160 ANTWORTEN

Zilch
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7.874 Beiträge

@frustrierter ich glaube du meinst mich oder?

18% gibt es im Dezember 2023, wenn man PH3M5Z kauft und der DAX bis dahin nicht unter 9000 Punkte gefallen ist.

 

Immerhin noch 11% gibt es mit PD2KWJ, wenn der DAX bis Dezember 2023 nicht unter 8000 Punkte fällt.

 

Das sind Discount Put Plus Optionsscheine, keine Zertifikate.

 

Sterneaktien sind kaufbar solange sie über ihrer GD200 stehen. Stopkurse beachten. 

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

frustrierter
Experte ★★★
674 Beiträge

danke, ja dich , aber auch nmh

ok aber ich habe in Erinnerung ein normales Daxzerti bis 10.23 und cap 10000 sollte auch 8% bringen

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Vielen Dank an Euch alle für Euer Feedback!

 

@digitus : Ich höre im Freundes- und Kollegenkreis nur Gutes über ING als Bank. Da es aber eine der wenigen Banken ist, wo ich kein Konto habe, kann ich es selbst nicht beurteilen. Bei comdirect fühle ich mich sehr wohl, was aber vor allem an meinen wertvollen Kontakten dort liegt, die immer ein offenes Ohr für meine Wünsche und Anregungen haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Kunde am ehesten ernst genommen wird, wenn man nicht nur kritisiert, sondern auch mal gelegentlich Lob formuliert und ansonsten Interesse an den internen Abläufen hat. Das gilt nicht nur für Banken. In der neuen comdirect-Ordermaske gibt es jetzt eine Funktion, die sicher keinem von Euch je auffallen wird, die aber auf ausdrücklichen Wunsch meinerseits eingebaut wurde. Und im November kommt noch so eine Funktion, mit der sie mir und vermutlich keinem anderen Kunden einen riesigen Gefallen tun. comdirect und ich -- ein gegenseitiges übel-sinistres Abhängigkeitsverhältnis -- zu dumm, dass damals Fotos gemacht wurden, die jetzt beide Parteien besitzen und mit denen man sich gegenseitig erpresst. Har har har!

 

@Machine : Ich habe mich sehr über Dein Lob gefreut. Gut, dass Du mit den Sterneaktien erfolgreich bist. Ich liefere Dir gerne aktuelle Stopkurse für die Titel aus Deiner Liste:

 

CBIZ: Stopkurs hoch auf 37 EUR

Autozone: Stopkurs hoch auf 1750 EUR

L3Harris: Stopkurs hoch auf 198 EUR

Apple: Stopkurs weiter 130 EUR
UnitedHealth: Stopkurs hoch auf 435 EUR

Humana: Stopkurs bei 420 EUR

Hershey: Stopkurs hoch auf 188 EUR

Keurig Dr. Pepper: Stopkurs hoch auf 32 EUR
W.A. Berkley: Stopkurs hoch auf 58 EUR

 

@Zilch : Ich habe ganz vergessen, zu erwähnen, dass der Tipp mit dem Discount-Put plus PD6CDQ hinter den Kulissen von Dir kam. Bisher liege ich im Minus damit, trotzdem an Dich: Vielen Dank!!!!

 

@KeepMoving : Wie schön, da bist Du mir zuvorgekommen! Ich wurde bei JPMorgan im Juni SEHR ungünstig bei 108 Euro ausgestoppt, und seit 124 Euro laufe ich wieder mit. Es gilt weiterhin der Stop bei 110 Euro -- trotz meines kleinen Unfalls damit. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass solche Unfälle langfristig wesentlich weniger Performance kosten als das sture Festhalten an Verlustpositionen.

 

@marcus_mit_c : In Quickborn gibt es kein Reiterstandbild, sondern nur eine Kamera, die auf die Autobahnausfahrt gerichtet ist. Wenn sie dort mein Auto erkennen, gehen bei comdirect die Rolllllläden (neue Rechtschreibung) runter. "Niemand zuhause!" Vide supra!

 

@frustrierter : Vielen Dank auch an Dich. Das Geschwätz "die USA sind viel zu teuer" höre ich seit ich an der Börse bin, also seit 30 Jahren. Hier in der Community liest man es weniger, aber viele Börsenblätter setzen stur auf deutsche Nebenwerte und finden Amerika schlecht. Sie tun dies, weil sie einmal pro Woche Hefte verkaufen müssen. Als Börsenzeitschrift verkaufe ich Hefte dann, wenn ich den Leuten verspreche, dass ich irgendwelche kleinen Nebenwerte gefunden habe, die totaaal unterbewertet sind und die bis Weihnachten um 50 Prozent steigen werden, weil sie sicher nächste Woche übernommen werden. Meistens laufen diese Nebenwerte aber stur weiter nach unten -- wie sie es schon seit Jahren tun. An der Börse bringt es viel mehr Rendite, einfach den langen Trends zu folgen. Damit kann man aber als Börsenredaktion kein Geld verdienen, weil den Lesern das "Neue", "Spektakuläre" fehlt. Ich weiß, wovon ich spreche ...

 

Beispiele für gute Trendtitel hat @Machine  in seinem Beitrag genannt. Es gibt noch weitere Trendaktien, die man kaufen darf. Diese waren aber ausnahmsweise nicht Thema meines Leitartikels.

 

Ich nutze Discount-Zertifikate als Parkplatz für Geld, das ich im Moment nicht investieren möchte. Mit dem PD5ZWA mache ich 5,4 Prozent p.a., wenn der DAX im November 2023 über 10000 steht. Wer es konservativer mag, kauft PD7276 und freut sich über 4,7% p.a., falls der DAX im Juni 2024 über 8000 steht. Etwas heißer ist dagegen SF171Y, da gibt es 8,8% p.a., wenn der DAX im März 2023 über 12000 steht. Natürlich darf man die drei oder sogar noch mehr auch mischen. Du siehst: für jeden Geschmack etwas dabei. Mehr zu Discountzertifikaten habe ich hier zusammengestellt. Wer sich für Bonuszertifikate interessiert, klickt bitte hier. Dort habe ich ausführliche Tipps dazu gegeben.

 

Damit morgen einen schönen Start in die Woche an alle, die das hier lesen müssen

aus München

 

nmh-Team

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Machine
Experte ★
190 Beiträge

Lieber @nmh,

 

ich danke Dir für die prima Stopkurse der genannten Aktien. Meine eigenen SL sind unglücklicherweiser etwas "straffer", ich werde gleich morgen auf Deine SL umswitchen. Sonst kegelt es mich zu schnell wieder raus, wie vorgestern bei Carlisle....aktuell denke ich noch über einen Einstieg bei RLI und Rollins nach, die in meinem Musterdepot innerhalb von nicht einmal 2 Monaten um rund 20% gestiegen sind. Ansonsten geht's vorsichtig per Sparplan weiter...

 

Die neue Ordermaske muss ich mir noch anschauen. Ich bekam unlängst auch eine Einladung dazu, habe mich aber (ehrlicherweise) doch nicht getraut, da es ja noch eine "Beta-Version" ist...

 

Ich bin sonst mit der comdirect sehr zufrieden. Man muss nur leider recht lang auf diese Steuerunterlagen für das Finanzamt warten. Hier hatte ich zuletzt 2x Kontakt über die Hotline und warte noch immer auf die elektronische Bereitstellung...aber sonst läuft alles prima!

 

Viele Grüße aus Berlin...

Zilch
Legende
7.874 Beiträge

Die neue Ordermaske ist super, vielleicht finde ich die von dir genannte Funktion @nmh 🙂

 

Dass du mit meiner Entdeckung im Minus bist tut mir leid. Böse Zungen würden nun von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen, da ich mit deinen Puts auch im Minus bin 😉

Der DAX steigt halt, da kann ein Put nur fallen. Weißt du ja. Sicherlich hattest du den sowieso schon bevor ich den attraktiv fand 😉 

 

Für Neulinge: völlig egal ob ihr mit so einem Schein im Minus seid - solange die Barriere nicht verletzt wird ist's am Ende Gewinn, da ihr die maximale Auszahlung erhaltet. Dafür sorgt die Konstruktion des Produkts, die euch @nmh sicherlich gegen eine Vanilla Coke gern erklärt 😉

Alles in allem glaube ich an eine Rally, aber auch, dass dieser bald die Luft ausgeht. Zumindest habe ich aufgrund diverser Indikatoren das Gefühl. Deswegen mache ich mir NOCH keine Sorgen.

Übrigens: geht der DAX wieder runter kann man Discount Call Plus günstiger kaufen und baut sich so einen eigenen Inliner. In der Regel mit weniger Risiko, da nicht sofort Totalverlust entsteht wenn die Barriere berührt wird und man die einzelnen Grenzen im Notfall austauschen kann sollte es eng werden. Insgesamt gefallen mir die Produkte inzwischen besser als Inliner.

 

@nmh du hast bei Börsenzeitschriften die Dividenden vergessen. Die stehen derzeit hoch im Kurs. Natürlich absolute Sicherheit, Geld machen in der Krise, hohe Rendite, bla bla bla. Überall geht's gerade darum. 

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CurtisNewton
Mentor ★★★
2.929 Beiträge

Bzgl. Ordermaske rate ich mal: Man kann jetzt in der Ordermaske das Depot bzw. Verrechnungskonto  auswählen? (Sieht man natürlich nur wenn man mehrere Depots / Konten im Multibanking hat), Momentan ist nämlich noch ein kleiner Fehler drin und man bekommt das Depot vom Cominvest Robotier mit angeboten.

 

 

 

 

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"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@nmh 

 

Vielen Dank für Deine Marktaussichten, die mir auch vom Schreibstil her sehr gut gefallen.

 

Ich finde auch die unbekannte Aktie von Verallia sehr interessant. Ein Glashersteller mit steigenden Umsätzen und Gewinnen. Die Aktie kommt auf jeden Fall auf meine Watchlist und wird ein Ersatzkandidat für Zignago Vetro.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

slobology
Experte
83 Beiträge

Lieber @nmh,

 

ich war in den letzten Wochen oder gar Monaten eher ein stiller Mitleser, heute möchte ich mal wieder Danke sagen! In solchen "grünen Tagen" ist es manchmal nicht so leicht nicht gleich in Euphorie zu verfallen und da hilft es sehr, eine solche Markteinschätzung zu lesen um wieder auf den Boden zu kommen und abzuwarten 😉

 

Vielen Dank und viele Grüße aus Mannheim

Bergjung
Experte
78 Beiträge

Lieber @nmh,

 

auch von mir vielen Dank für die Erläuterungen und die Euphoriebremse. 
Viele Stimmen reden einem im Moment ein das man jetzt massiv einsteigen soll um nicht die große Ralley zu verpassen. 

Auch Danke an @Zilch für die Idee des selbst gebauten Inliner. Über so etwas hatte ich auch schon nachgedacht. 

Die DAX Discount-Zertifikate die in 2023 oder 2024 enden haben schöne Renditen und bei DAX 9000 oder 8000 denkt man schnell da kann doch nichts passieren.  Aber die geopolitische Lage ist leider so, dass so ein DAX Stand in einem oder anderthalb Jahren nicht ganz so abwegig erscheint. Außerdem gibt es immer noch das Emittenten-Risiko. Daher traue ich noch da mit größeren Beträgen als Parkplatz nicht so recht rein.
Es bleibt wohl dabei - als Pessimist kann ich nicht reich werden.

 

Viele Grüße aus Bergischen Land. 

Zilch
Legende
7.874 Beiträge

@Bergjung ich hantiere bei solchen Produkten auch nicht mit großen Positionen. Im Schnitt hat eine solche Position eine Größe von ungefähr 1.500 Euro, sodass das Risiko pro Position begrenzt ist (jedes Papier hat ja andere Grenzen). In Summe ist das natürlich anders, aber so ist das auch bei Aktien: auch hier wird von Diversifikation gesprochen und lieber zehn Aktien anstatt zwei zu haben, dafür kleinere Positionen aufzubauen.

 

Was den DAX mit 8000 oder 9000 angeht: Der innere Wert des DAX liegt irgendwo bei 9500 Punkten. Das heißt: Fällt der DAX unterhalb dieser Marke sind die Unternehmen mehr Wert als ihre Bewertung. Das ist meines Wissens nach noch nicht vorgekommen und wirkt als natürliche Barriere in der Krise. 

 

Dennoch besteht immer ein Risiko, dass etwas absolut außergewöhnliches passiert. Deswegen solche Produkte immer nur und ausschließlich mit Geld kaufen, das man ohne Probleme und verkraftbar verlieren kann. 

 

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