Was ist nur aus einem Land der Dichter, Wissenschaftler und Denker/Philosophen geworden. Noch in den 60-80er Jahren Jahren wurden " existentielle" und kontroverse politische oder philosophische Diskuse geführt über umfassende Fragen. Schonungslos und offen wurden die unterschiedlichsten gesellschaftlichen/politischen Modelle verhandelt, Infrage gestellt, gleichzeit aber andere Lebensweisen/Haltungen ausgehalten, sogar gesucht, um sich weiterzuentwickeln.
Heute, der Threat gibt ein trauriges Bild ab, für mich gelesen insgesamt immer mehr Wohlstandsbürger, die in "Befindlichkeiten oder auch Wut" geraten, weil ein kleiner Regenbogen auftaucht, der sich mit einer vermeindlichen gesellschaftlichen Minderheit solidarisieren wollte. Oder anderes formuliert, der Ausdruck einer gesellschaftlichen Mimose, die sich von einem poppeligen Regenbogen gesellschaftlich oder auch politisch bevormundet, diskreditiert, manipuliert und als Mehrheit ausgeschlossen, oktroyiert sieht.
Und der Forderung nach korrekter Neutralität. Was soll den Neutralität überhaupt sein? Kein Charakter zeigen, keine Meinung haben, nichts meinen, einfach farblos bleiben, alles auf grau.
Vielleicht mal wieder weniger Wut- oder Erregungsgesellschaft, stattdessen zwischendurch etwas mehr politische Resilienz, eine gewisse Gelassenheit und unaufgeregte Gewissheit wagen. Mehr wir, weniger ich!
Es ist beim Mitlesen teilweise zum Fremdschämen. Als gäbe es keine wichtigeren Themen, mal abgesehen von Finanzen. Ein Krieg innerhalb der Grenzen Europas, errodierende westliche Demokratien und ein schleichender Kollaps beim Klima.
Geht mal wieder ein Gläschen trinken und freut euch darüber, dass es trotz der vielen Baustellen in unserer Geselschaft noch immer für viele recht komfortabel und wohlwollend läuft. Ist nicht selbstverständlich......
