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Grundpaket (Pflicht-)Versicherungen

as-1984
Experte ★★
354 Beiträge

Hallo zusammen,

 

welche Versicherungen haltet ihr für absolute Basis und Pflicht?

 

Aktuell habe ich eine Privathaftpflicht-, eine Auslandsreise- und eine Rechtsschutz-Versicherung.

 

Nun überlege ich, eine BU mit reinzunehmen. Zu meiner Person: Single, 34 Jahre, Management Consultant (also viel sitzen, IMHO schwer, als berufsunfähig eingestuft zu werden), überlegte Absicherung 1000-1500€/Monat, Kosten BU ca 55-80€/Monat.

 

Wie steht ihr zu BU? Sinnvoll oder nicht?

Gibt es sonst weitere Versicherungen, die ich nicht bedacht habe (private Krankenversicherung habe ich für mich persönlich ausgeschlossen, soll im Alter und bei Familie nicht unbedingt vorteilhaft gegenüber der gesetzlichen Versicherung sein, oder seht ihr das anders), die aber sinnvoll sind?

 

Würde mich freuen, wenn wir in diesem Thread Absicherung und Vorsorge für jüngere Berufstätige zusammenfassen können. Vllt gibt es in der Community ja auch den ein oder anderen Versicherungsfachmann.

9 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Ich habe eine Haftpflicht, BU, Hausrat und Auslandsreise-KV. Ich denke, eine Versicherung sollte nur existenzielle Risiken abdecken, den Rest brauche ich nicht. 

 

Über das Für und Wider einer BU gibt es hier gerade einen anderen Thread, da kannst Du Dir ja mal die Argumente ansehen. 

akonkret
Experte ★
186 Beiträge

Relativ einfach:

 

Einkommensabsicherung: Insofern einfach, da Du nur für Dich verantwortlich und nicht Frau und Kinder hast. Lebensversicherungen etc. kannst Du Dir also komplett schenken (bekämen ja andere ausgezahlt Smiley (überglücklich)) BU kann sinnvoll. Als Management-Consultant könntest Du zB in Depressionen, Burn- oder Bore-Out rutschen. Außerdem Krankheiten am Skelett (Haltungsschäden). Das sind die beiden Hauptgründe warum Menschen früher aufhören. Wenn Dir Versicherungen nicht so liegen, dann kannst Du das auch über Vermögen absichern. Musst Du halt von Mieteinnahmen und Dividenden leben, wenn Du kein Arbeitseinkommen mehr hast. Oder Du knabberst Stück für Stück Dein Wertpapierdepot auf.

 

Privathaftpflicht ist ne gute Sache und günstig zu haben. Ich zahle 30€ p.a. und habe mich damit gegen die ganz dicken Dinger abgesichert. Habe ne hohe Selbstbeteiligung, weil ich eh nich vorhabe die Versicherung für Brandlöcher in irgendwelchen Kleidungsstücken zu beanspruchen. Sowas zahle ich sebst (oder nicht).

 

Rechtsschutz bin ich 50:50. Eigentlich braucht man die nur, wenn man Wert darauf legt Recht zu bekommen. Leg die Beiträge auf Seite - dann kannst Du es Dir auch mal leisten nachzugeben. Zumal manche Versicherungen Dich eh rausschmeißen, wenn Du teuer geworden bist. (1x geblitzt und 1x Filesharing können da schon reichen). Andererseits wird die Welt auch immer dreister und es wird viel mehr versucht zu betrügen. Arbeitsrechtlich kann auch eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft reichen (sind übrigens Werbungskosten Anlage N, Rechtsschutz als Vorsorgeaufwand oftmals nicht möglich, weil höchstbetrag schon ausgeschöpft)

 

Auslandsreiseversicherung... ja mei wenn Du viel reist und Angst hast krank zu werden. Kostet bei mir auch nur 10€ p.a. (Kuba hatte das damals verlangt)

Joerg78
Mentor ★★★
2.740 Beiträge

Die wichtigen Versicherungen wurden ja schon genannt:

- Absicherung vor Einkommensverlust => BU-Versicherung. Bei "Schreibtischtätern" kommen Krankheiten am Skelett ("Rücken") oder auch psychische Krankheiten als BU-Grund durchaus nicht selten vor. Ist die Teuerste der hier aufgeführten Versicherungen.

- Absicherung vor möglicherweise existenzbedrohenden Schadensersatzforderungen Dritter: Privathaftpflicht. Gibt es schon für wenig Geld. Ähnlich wie bei @akonkret soll eine Versicherung bei mir existenzbedrohende Risiken absichern, daher habe ich ebenfalls eine hohe SB gewählt (=> niedrigere Beiträge).

- Bei Reisen ins Ausland ist eine Auslandskrankenversicherung ratsam. Zahlt (je nach gewählter Versicherung) auch medizinisch sinnvolle (im Gegensatz zu "medizinisch notwendige") Rücktransporte nach Deutschland. Gibt es schon für einen Zehner im Jahr.

- Möglicherweise überlegenswert: Hausratversicherung (je nach Wert des Hausrates).

 

Viele Grüße,

Jörg

 

as-1984
Experte ★★
354 Beiträge

Danke euch für die Beiträge.

 

Wie hoch habt ihr denn die Rente bei BU gewählt?

Empfehlungen (laut diversen Treffern bei Google) sagen 65-75% des aktuellen Netto-Einkommens. Das erscheint mir aber a) hoch gewählt und b) extrem teuer zu sein.

Joerg78
Mentor ★★★
2.740 Beiträge

Denke daran, dass dein Nettogehalt mit der Zeit steigen wird und die Nachversicherungsmöglichkeit meist sehr begrenzt ist (oft eingeschränkt auf besondere Ereignisse, wie Hochzeit oder sehr hoher Gehaltssprung). Zudem schlägt auch die Inflation zu. Ich habe vor 14 Jahren 75% meines Nettogehalts versichert, mittlerweile entspricht das weit weniger als die Hälfte des aktuellen Nettogehalts. Im Fall der Fälle müssten aber meine Ersparnisse (oder ein Teil davon) daran glauben - wohl dem, der welche hat!

 

Viele Grüße,

Jörg

 

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

Meine BU-Versicherung hat eine jährliche Dynamik ohne erneute Gesundheitsprüfung. Wenn sie mir irgendwann zu teuer wird, wird die Dynamik eben gestoppt. Aber die Inflation ist damit auf jeden Fall mehr als abgedeckt. 

 

Habe ca. 40% vom derzeitigen Netto versichert (die Quote lag vor 15 Jahren wie bei Jörg mal wesentlich höher, was sich eben durch Gehaltssteigerungen reduziert hat, die die Dynamik übertroffen haben).

akonkret
Experte ★
186 Beiträge

@ all

 

TV-Tipp: Heute abend wird in der ARD um 21.45 Uhr bei Plusminus kritisch über Versicherungen (zahlen wohl nicht) berichtet. Passt vielleicht zum Thema hier.

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

Es scheint bei der Sendung um Restschuldversicherungen zu gehen.

 

Mein Rat hierzu: diese Art von Versicherung braucht niemand. Überhaupt Nie.

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

Zum Thema BU habe ich mal gelesen: Wenn man eine abschließt sollte man gleichzeitig (eigentlich vorher, weil sie sonst evtl nicht zahlt) eine Rechtschutz-VS (bei einer anderen Gesellschaft) mit abschließen, weil die Erfahrung wohl zeigt, dass man immer erst klagen muss, bevor die BU zahlt. Und weil die Schadenssumme gewaltig ist (lebenslange Rente zu mehreren Tsd EUR p.M. summiert sich), sind die Prozesskosten auch nicht zu verachten.