10.08.2020 13:17 - bearbeitet 10.08.2020 13:17
Hallo zusammen,
gibt es Erfahrungen bei euch rund um das Broker-Angebot von https://de.scalable.capital ? Möchte nicht über das Pro/Contra des Roboadvisors sprechen. Es geht mir ausschließlich um den Kauf von Einzelwerten und ETFs die ich selbst auswähle.
Und das über SC weil ich die Kosten bei der comdirect nicht für transparent halte.
Siehe dazu HIER.
SC wurde hier in der Community kurz besprochen aber da ging es wesentlich um PostIdent etc.
Nutzt Jemand den Broker von SC und kann berichten?
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 04.05.2022 16:19
Würde gerne euer Feedback kurz hören zu Scaleable, dort sind ja viele hin gewechselt mit Erst oder Zweitdepot.
Wie findet ihr den Broker insgesamt km Vergleich zur Comdirect abseits der günstigen Preise? Wie ist der Kundenservice bei Fragen? Ist das Depot übersichtlich und alles gut sichtbar? Und werden die Kaufkurse von Aktien ETFs usw. bei einem Depotübertrag mit eingepflegt und sichtbar im Account, sodass man dies in einem Chart genau sehen kann?
Danke vorab schonmal.
am 04.05.2022 16:34
Hallo @hsvfan09,
ich habe da vor einer Weile mal ein Test-Depot eröffnet. Meine Erfahrungen seinerzeit: Ein Kontakt zum Service war nur schriftlich möglich, dauerte mehrere Tage. Meine Frage damals war auch Deine: Was passiert mit Einstandskursen bei Depotüberträgen? Antwort: Die werden nicht übernommen, keine Chance.
Das war damals für mich Grund genug, das Depot nicht zu nutzen, es liegt bis heute brach. Vielleicht haben sich die beiden Punkte aber zwischenzeitlich auch gebessert.
am 04.05.2022 16:44
Danke für die Infos. Hilft mir weiter. So Sachen halten mich auch noch ab von einem Wechsel woanders hier. Möchte alles genau über Jahre nachverfolgen können und nicht bei 0 anfangen. Vom Service und der Übersicht etc. bin ich nach wie vor persönlich sehr zufrieden bei der comdirect. Nur die 1,5% für den Sparplan fallen mir immer ins Auge^^. Was meinst du/ihr dazu? Wäre es euch trotzdem wert auf Dauer zu wechseln oder sollte man die Gebühren nicht zu hoch hängen und sich sagen auf 20-30 Jahre sind es halt gewisse € die für den "guten" Service zu zahlen sind?
am 04.05.2022 16:46
Das Thema haben wir ja hier schon mindestens 100 Mal durchgekaut.
Am Ende bleibt zu attestieren, dass 1,5% auch später nur 1,5% sind. Ob ich in 30 Jahren 1,5% mehr oder weniger Vermögen habe, wird wohl kaum über Reichtum und Armut entscheiden.
Andererseits kann man sagen, dass 1,5% von einer Million immerhin auch 15.000 Euro sind und man diese nicht verschenken möchte.
Beide Sichtweisen stimmen, am Ende muss man selbst entscheiden.
04.05.2022 21:22 - bearbeitet 04.05.2022 21:38
Na ja, also ich bin auch dort, der Service funktioniert deutlich besser als geschiödert.
Das Kaufen ist easy und günstig, manchmal, gibt es bei exotischeren ausländischen Aktien nach Xerta-Schluß einen auffällig hohen Spread, das ist der gettex geschuldet.
Wenn man übliche Werte kauft, so ist das kein Problem.
Die App ist einfach und hat eine gute Kursdarstellung, es gibt leider kein trailing stop, das ist ggf. lästig.
Ergänzung:
Wobei ich keine Depotüberträge gemacht habe.
am 04.05.2022 22:30
Naja, man darf nicht vergessen, dass wenn man für 2000 EUR eine Position ersparplant, hat man 30 EUR (1,5%) weniger an Wertpapieren. Wenn die Position in den nächsten 10 Jahren 100% hochgeht, fehlen die natürlich auch. Dann sind die "Kosten" quasi 60 EUR. Bei deinem Millionen Beispiel wären, bei einer Verdoppelung in 10 Jahren, dann entsprechend 60K weniger im Depot.
Zum Thema:
Ich finde den Service, das UI und vor allem den Informer der Comdirect einfach super. Dafür bin ich auch bereit was zu zahlen. Einzelkäufe tätige ich mittlerweile aber nicht unerheblich auch bei Trade Republic, wenn möglich eigentlich immer. Der Service bei TR ist auch gut, nur Email aber seehr schnell. An Daten gibt es recht wenig und die App lädt auch etwas zum Spontankuf ein, hier muss man aufpassen.
Kurz gesagt ich mische, zahle artig auch Comdirect, weil der Umfang/Service gut ist und ich das zu schätzen weiß. Aber eben auch TR, weil ich dem Hartgeld verfallen bin. Gerade Positionen die man vllt nicht bis in die Ewigkeit halten möchte, machen hier einfach viel mehr Sinn.
am 05.05.2022 00:12
@Rich schrieb:Naja, man darf nicht vergessen, dass wenn man für 2000 EUR eine Position ersparplant, hat man 30 EUR (1,5%) weniger an Wertpapieren. Wenn die Position in den nächsten 10 Jahren 100% hochgeht, fehlen die natürlich auch. Dann sind die "Kosten" quasi 60 EUR. Bei deinem Millionen Beispiel wären, bei einer Verdoppelung in 10 Jahren, dann entsprechend 60K weniger im Depot.
Jetzt ist Dir beim Rechnen aber mal kurz schwindelig geworden, oder? 😉
am 05.05.2022 08:52
@GetBetter schrieb:
@Rich schrieb:Naja, man darf nicht vergessen, dass wenn man für 2000 EUR eine Position ersparplant, hat man 30 EUR (1,5%) weniger an Wertpapieren. Wenn die Position in den nächsten 10 Jahren 100% hochgeht, fehlen die natürlich auch. Dann sind die "Kosten" quasi 60 EUR. Bei deinem Millionen Beispiel wären, bei einer Verdoppelung in 10 Jahren, dann entsprechend 60K weniger im Depot.
Jetzt ist Dir beim Rechnen aber mal kurz schwindelig geworden, oder? 😉
Um wieder auf den festen Boden zurückzukehren: die 1,5% entsprechen ungefähr einer typischen Wochen-Schwankung eines Aktien-ETFs.
Die gesamten Sparplankosten lasen sich zurückholen, indem man den ETF manuell an einem "guten" Tag verkauft, d.h. im Extremfall 5 Tage wartet. (Freitag statt Montag)
am 05.05.2022 15:39
@dg2210 schrieb:
@GetBetter schrieb:
@Rich schrieb:
Die gesamten Sparplankosten lasen sich zurückholen, indem man den ETF manuell an einem "guten" Tag verkauft, d.h. im Extremfall 5 Tage wartet. (Freitag statt Montag)
Nein, weil die 1,5 % Differenz auch an dem guten Tag bestehen...
09.05.2022 10:25 - bearbeitet 09.05.2022 10:26
09.05.2022 10:25 - bearbeitet 09.05.2022 10:26
Das ist immer wieder gleich richtig.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen einmaligenKosten und laufenden Kosten.
Die einmalige Kaufgebühr von hier ggf. 1,5% hat langfristig größenordnungsmäßig geringere Auswirkungen, als ein jährlicher Unterschied von 0,05% Prozentpunkten.
Schauen wir uns einmal an, ob bei irgendeinem Chartvergleich oder bei irgendeiner Unternehmensbewertung auf 0,05% genau unterschieden werden könnte, wird klar, dass eine so feine Unterscheidung Wunschdenken ist.
Also: Unbedingt immer zuerst entscheiden, worein man investieren möchte.
Erst dann macht es Sinn zu schauen, wo man dieses Investment zu den günstigsten Kosten bekommt.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...