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17.06.2019 10:00 - bearbeitet 17.06.2019 10:01
Triggerwarnung:
@nmh schrieb:
Wer Luft auf die Lusthansa (äh, umgekehrt) hat, denkt bitte auch über das Bonuszertifikat CA2KEP nach. Wenn die Lufthansa bis Ende Dezember 2019 niemals unter 16 Euro fällt (zuletzt war das im April 2017 der Fall), gibt es 26,50 Euro in Bar zurück. Das ist gleichzeitig die Obergrenze, mehr ist nicht drin. Das sind dann gut 14 Prozent Maximalrendite, die Ihr mit hoher Sicherheit erhaltet. Falls die Barriere irgendwann unterschritten wird, wird das Zertifikat stattdessen an Silvester im Verhältnis 1:1 in Lufthansa-Aktien umgetauscht.
Okay, das ist jetzt nicht aufgegangen, aber der Vorfall ist für mich so ein Grundproblem:
Eine (bezifferbare) Rendite verbunden mit einem (nicht bezifferbatren, aber "abschätzbaren") Risiko und man möchte diese Investition mit einer anderen Chance/Risiko Anlage vergleichen.
Bspw. "Wenn ich diese 14% einheimse, aber die Lufthansa in meinen Augen mit 20%iger Wahrscheinlichkeit die Barriere reißt, ist das besser, als wenn ich 7% auf griechische Anleihen bekomme und denke, dass Griechenland mit 5%iger Wahrscheinlichkeit in 10 Jahren pleite geht oder wäre es da günstiger 2% vom deutschen Staat mit 99,9%iger Sicherheit zu nehmen?"
Welche Art von Mathematik wendet man da an? Gibt es dafür spezielle Literatur, einen "Börsen-Mathematik-Papst"? Einen Studiengang?
Ich suche noch geistiges Futter, wenn ich in Rente gehen werde oder mich (hoffentlich früher) als Privatier vor der spröden "realen" Welt verabschieden werde.
Schönen Wochenanfang!
hx.
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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17.06.2019 11:11 - bearbeitet 17.06.2019 11:13
@haxo schrieb:Triggerwarnung:
@nmh schrieb:
Welche Art von Mathematik wendet man da an? Gibt es dafür spezielle Literatur, einen "Börsen-Mathematik-Papst"? Einen Studiengang?
Wenn mich nicht alles täuscht, reicht es doch aus, für jede Investition den Erwartungswert (-> Wikipedia) der Rendite zu berechnen und das zu vergleichen. Oder überseh ich was?
(Ich hab hier auch noch Unterlagen zur BWL-Vorlesung 'Investition' liegen, aber in die hab ich noch nicht reingeschaut... Da steht sowas aber bestimmt (hoffentlich?) drin und ist vielleicht sogar richtig (BWL benutzt ja gerne Formeln, hat es aber manchmal nicht so mit Mathe))
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am 17.06.2019 15:41
@haxo schrieb:
Welche Art von Mathematik wendet man da an? Gibt es dafür spezielle Literatur, einen "Börsen-Mathematik-Papst"? Einen Studiengang?
Literatur: "The Black Swan" (N. Taleb) oder "Fooled by randomness" vom selben Autor
Es gibt von ihm auch ein paar Vorträge online, aber Vorsicht: die zugrundeliegende Mathematik ist ziemlick knackig.
Sehr stark verkürzt: Das Grundproblem liegt daran, daß die mathematische Statistik wiederholende Ereignisse sehr gut beschreiben kann; Apple kann sehr genau sagen, wieviele Promille der ausgelieferten iPhones im ersten, zweiten, dritten Monat nach Auslieferung ausfallen, aber nicht, welche genau (known unknown).
Auf den Finanzmärkten hängt dein Erfolg von nicht-reproduzierbaren Einzelereignissen ab (unknown unknown) und daher versagt die mathematische Statistik.
