Wo habt ihr euer Depot?
03.09.2023 15:14 - bearbeitet 03.09.2023 15:14
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03.09.2023 15:14 - bearbeitet 03.09.2023 15:14
@t.w. schrieb:........
Dass die Depots bei der comdirect nur noch Bestände halten, tut mir irgendwie leid, ich würde sie gern wieder aktiv nutzen. Einzig den enormen Preisunterschied kann ich vor mir selbst nicht rechtfertigen. 1 Euro bei den Neobrokern vs. 10-60 Euro bei der codi für exakt dieselbe Leistung ist mir einfach eine zu große Differenz.
Auf den Punkt gebracht! Die Zusatzleistungen z B. Informer und Community schätze ich sehr.
Comdirect noch Altbestand und drei SP
Justtrade für wikifolios
Scalabel für den aktive Handel mit Aktien, Derivate und ETFs.
Consors und ING für langfristige Sparpläne auf ETFs, Zertifikate oder Fonds.
Grüße
03.09.2023 15:44 - bearbeitet 03.09.2023 19:18
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03.09.2023 15:44 - bearbeitet 03.09.2023 19:18
@Glücksdrache schrieb:Hallo @t.w., hallo Community,
danke für Deinen interessanten Beitrag. Es ist immer auch eine persönliche Entscheidung wie hoch Du selber die Wertigkeit einer Leistung einschätzt.
Mir scheint es in letzter Zeit allerdings wirklich so zu sein, dass das öffentliche Verständnis und auch die Wertschätzung für die Bank-Branche zu fehlen scheinen.
Ich würde zunächst zwischen Wertigkeit und Wertschätzung unterscheiden.
Wertigkeit bezieht sich ja auf ein bestimmtes Produkt, eine Ware oder eine Dienstleistung.
Für ein Produkt mit höherer Wertigkeit kann man auch mehr Geld verlangen. Dem Kunden ist dann offen ob er sich die höhere Wertigkeit leisten kann und will. Interessant wird es wenn mehrere Dienstleister vergleichbare Produkte anbieten, zu unterschiedlichen Preisen.
Dann ist es nämlich so dass man für die gleiche Wertigkeit verschiedene Kosten hat.
Während Marktbegleiter ein für viele ausreichendes Basisangebot günstiger anbieten, is es nun leider so dass das Angebot der comdirect kontinuierlich an Wertigkeit verliert. Dass die Steuerbescheinigung immer zu spät kommen ist nun ein running Gag (und bei vielen Konkurrenten übrigens auch nicht anders), aber es fällt mir schwer Wertigkeit zu erkennen wenn Hotlines (auch wegen durchaus wichtiger Themen) stundenlang nicht erreichbar sind, bei Kartensperrungen an externe Dienstleister wie Worldline verwiesen wird (Vertragspartner ist die Bank und nicht deren outgesourcete Thirdparties), eröffnete Girokonten wochenlang nicht genutzt werden können da man die PIN nicht vergeben kann oder für dreistellige Kapitalerträge fünfstellige Steuern veranschlagt werden ohne dass die interne QA dies merkt.
Ganz ehrlich, da fällt es mir schwer Wertigkeit zu erkennen die deutlich höhere Gebühren rechtfertigt.
Zur Wertschätzung: die bezieht sich im allgemeinen nicht auf ein Produkt, sondern auf Personen, Unternehmen und Institutionen oder auch auf eine ganze Branche. Hier fällt vor allem auf dass die Bankenbranche regelmäßig (so alle 10-15 Jahre) Milliarden vernichtet, und natürlich nicht eigenes Kapital sondern fremdes Kapital, und dass auch noch stolz erhobener Brust.
Sehr schön wenn sich der Chef der Credit Suisse 2 Tage vor der Notübernahme hinstellt und sagt man habe keine Probleme, und zwei Tage nach der Notübernahme behauptet man habe im Management keine Fehler gemacht. Stimmt, man hat ja auch nur fremdes Geld verbrannt und nicht die eigenen Groschen. Dieses Verhalten ist für diese Branche symptomatisch, was man auch daran sieht das während es bei der CS und der SVB rumpelt sich der Deutsche Bank Chef hinstellt und das aus seiner Sicht eigentliche Problem benennt, seine Bank werde von den Aufsichtsbehörden zu stark reglementiert.
Es mag einzelne Institute die sehr gute Arbeit machen, im allgemein zieht hier bzgl. Wertschätzung wohl der Paragraph über Sippenhaft.
@Glücksdrache schrieb:Hallo @t.w., hallo Community,
Das erinnert mich ein bisschen an die auch heute noch erhältlichen Monatskarten der S-Bahn bzw. des Verkehrsverbundes. Da werden inzwischen für die Monatskarte etwa 63 Euro aufgerufen anstatt früher für einen vergleichbaren Tarifbereich der Zeitkarte etwa 90 Euro.
Wenn das Deutschlandticket für die gleiche S Bahn 49 kostet und bundesweit gilt, der lokale Betreiber aber 63€ will: Ja, zu teuer.
Die 63€ sind nur zu rechtfertigen wenn es dafür einen Mehrwert gibt, z.B. Fahrrad oder Familienmitnahme.
Berücksichtigt man dass die 63€ voll in die Kasse des Verbundes gehen müsste die Karte eigentlich noch günstiger als 49€ sein.
@Glücksdrache schrieb:
Dies ist etwas woran die Verbraucherzentralen arbeiten sollten, die Wertschätzung für den Bankensektor wiederherzustellen.
Zustimmung zur ersten Hälfte des Satzes. Es gibt genug Baustellen die Monopolcharakter haben und an denen man sich nicht den Dienstleister seines Vertrauens aussuchen kann.
Allerdings Einspruch bei der zweiten Hälfte, die Aufgabe von Verbraucherverbänden ist es die Verbraucher zu vertreten, und nicht den Ruf der Banken aufzupolieren. Wenn der Bankensektor mit seiner Aussendarstellung unzufrieden ist muss er das mit entsprechender Qualität schon selber bewerkstelligen.
Zur eigentlichen Frage: Aktiver Handel bei comdirect und Consors. Mit vierstelligen Ordergebühren pro Jahr wird wohl aber mittelfristig auch ein Neobroker dazu kommen. Und ich will es gar nicht kostenlos haben, ich kann auch mit einer Flat wie bei scalable gut leben, Selbst eine Depotgebühr von z.B. 20€ pro Monat und dafür kostenlose Trades wäre für mich ok (es gab mal ein entsprechendes Angebot von OnVista, glaube 40€ im Monat, das gibt es aber nicht mehr)
Gruß
Curtis
"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo
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am 03.09.2023 16:04
Hallo @CurtisNewton,
danke für die interessanten Betrachtungen. 👍 Möchte nur noch etwas ergänzen was mir gerade eingefallen ist: Irgendwann Mitte der 2010er-Jahre hatte die Commerzbank auch so etwas wie ein Beratungsdepot mit Flatrate. Mit einer Pauschale waren die Depotpreise und Transaktionen abgedeckt.
Wie das in die klassische Bankstruktur reinpasst..... keine Ahnung.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
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am 03.09.2023 17:37
@stan14 schrieb:Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren wo ihr euer Depot betreibt oder ihr sogar mehrere besitzt.
Ich hoffe ich darf das hier ünerhaupt fragen.
LG 🙂
Aktiv nutze ich primär SmartBroker und auf meinem Depot bei Comdirect liegen einige Bestände. Allerdings läuft über die CoDi momentan eigentlich nur ein Sparplan.
Und ich schließe mich meinen Vorrednern an, ich würde sehr gerne mehr über die CoDi machen! Gerne auch zu einem Preisaufschlag gegenüber der Neobroker. Aber der derzeitige Preisaufschlag für die gleiche Dienstleistung ist zu hoch.
03.09.2023 18:02 - bearbeitet 03.09.2023 18:08
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03.09.2023 18:02 - bearbeitet 03.09.2023 18:08
- Comdirect (wohl das "Hauptdepot"; ich schätze die Übersichtlichkeit!)
- ING (z.T. mit Altbestand; außerdem ETF-Sparplan, dort kostenlos)
- FFB/Fidelity (hier schätze ich sehr, dass Ausschüttungen von Fonds - unabhängig von der Höhe - kostenlos und automatisch wieder angelegt werden)
- Targobank (ursprünglich nur gewisser Bestand, um das Girokonto dort kostenlos zu halten; weiterer Bestand wg. Prämie bei Übertragung und weil FFB/Fidelity für Lagerung gewisser Fondstranchen eine Gebühr eingeführt hat)
Es fehlt immer noch:
- Neobroker (um Transaktionskosten zu sparen)
Nur welcher bloß, wenn man keine App nutzen will?
@Joerg78 schrieb:und ein derzeit leeres Depot bei comdirect.
Ich hatte mal vor langer Zeit ein leeres Depot bei einer Sparkasse (heutzutage dort nur noch Girokonto). Das hat die Sparkasse nach zwei (?) Jahren gelöscht und mitgeteilt, dass sie leere Depots aus rechtlichen Gründen nach einer gewissen Zeit schließen müsse, wenn ich mich richtig erinnere.
Ob das so zutrifft und ob die Comdirect das genauso machen wird, weiß ich nicht. Nur so als Hinweis.
Eventuell könntest Du ja mal einen Geldmarktfonds kaufen. Und @t.w. vielleicht auch. Verursacht keine Kosten beim Handel. *
* = jedenfalls dann, wenn man den "richtigen" aussucht

am 03.09.2023 18:09
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am 03.09.2023 18:09
Ich habe seit ewigen Jahren bei der Comdirect ein Depot und seit einiger Zeit bei TR ein Depot.
ich denke das die Kosten bei Comdirect, auch wenn sie lange Zeit nicht erhöht worden sind, zu hoch und das in Anbetracht des fast nicht mehr vorhandenen Services sind. Ein Telefonanruf dauert 45min und dann ist es auch sehr fraglich ob man eine erschöpfende Antwort bekommen hat. Man ist dann schneller wenn man sein Anliegen über mehrere eMails klärt. Außerdem ist das handling zum kaufen, verkaufen und lesen seiner Post über die Homepage und App mühsam und umständlich. Einloggen und teilweise über den tan-Generator das heißt weitere App, manchmal 2.Gerät, „durchhangeln“ durch die Menüs. Schlimmer als vor 20 Jahren.
Wenn ich an diesen „trading-App“ denke, die manchmal Dollar manchmal Euro anzeigt ohne Währungskennzeichen oder gar keine Kurse. Keine Kennzeichnung von Geld- oder Briefkurse. Trading ist trotz des Namens der App gar nicht möglich. Diese dient ausschließlich der Orientierung. Die App steht schon lange in der Kritik ohne das sie verbessert wird. Mitunter ist sie auch zur Börsenorientierung nicht zu gebrauch. Eine Katastrophe.
Auch die Steuersimulation in der Depotansicht der Web-Seite ist nur bedingt zu gebrauchen. Wenn man teilweise Aktien besitzt die vor oder nach der Abgeltungssteuer erworben, oder bei Aktien die einen Aktiensplitt hatten, gibts Probleme. Das ist schon ewig so.
Wenn’s man hier im Forum dem Comdirect-Team mitteilt heißt es immer lapidar: „Ich habe es dem Fachbereich übergeben“, Standardantwort. Es passiert sowieso nichts.
Insgesamt ist der Services schlechter geworden und man verlangt dank der neuen Kontomodelle mehr Geld. Es ist teurer geworden! Das Theater mit den Jahressteuerbescheinigungen. Man hat sich noch nicht mal entschuldigt bei den Kunden. Selbst 2022 gab es noch Probleme.
Anders bei TR eine App, einloggen mit Fingerabdruck oder 4-stelligen Code, schnelle Orientierung, eine Blick über den Stand der Aktien und deren Kenndaten, Postkasten ohne weitere Tan oder einloggen, sehr geringe Kosten. Für nicht investiertes Geld werden Zinsen gutgeschrieben, ein Konto. Das lästige hin und her Verrechnungs- und Tagesgeldkonto entfällt. OK, niemand erwartet Telefonservice oder Hilfestellung oder dergleichen. Man hat nur eine Börse. Perfekt ist bei TR auch nicht alles das ist mir schon klar.
Warum macht die Comdirect nicht auch eine solche App? Comdirect sollte zwei App‘s dem Nutzer zur Verfügung stellen. Eine ausschließlich für die Kontenverwaltung. Da kann der Tan-Generator von mir aus bei jedem Tastenklick aufgerufen werden. Eine zweite App ausschließlich für das Depot und alle deren Funktionen.
Die Comdirect-Bank ist nicht mehr die Bank die sie mal war. Sehr Schade.
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am 03.09.2023 19:05
wow. wahnsinn wie viele von euch hier antworten. sehr interessant. ich habe nur bei comdirect ein depot. habe nur öfters überlegt ob es nicht besser wäre zu wechseln um gebühren zu sparen.. allerdings habe ich nur einen sparplan und denselben für zwei junio depots..
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am 03.09.2023 19:26
Hallo @stan14 ,
ob es sich lohnt zu wechseln, ist auch abhängig von der Sparhöhe. Du kannst die Ersparnis z.B. hier simulieren (setze die Verwaltungsgebühr auf 0, hinterlege einen fiktiven jährlichen Kurszuwachs und spiele dann entweder über "Ausgabeaufschlag" oder gleich durch entsprechende Reduzierung der Sparrate herum.
Mal schnell (ziemlich vereinfacht) an 2 Sparraten durchgerechnet: Du sparst 100€/200€ monatlich in einen ETF, 20 Jahre, bei 6% Kursentwicklung pro Jahr.
Bei der comdirect kommen von 100€/200€ nur 98,50€/197€ (vereinfacht) an, da 1,5% Sparplangebühren anfallen. Bei einem großen Mitbewerber Scalable kostet der Sparplan 1€ => dementsprechend landen 99€/199€ im Sparplan.
Was macht das nach 20 Jahren?
- Ohne Gebühren (z.B. ING): 45.565€ bzw. 91.129€
- comdirect-Gebühren: 44.881€ bzw. 89.762€
- Scalable: 45.109€ bzw. 90.674€
Wie gesagt: Vereinfachte Rechnung (setzt z.B. gleiche Performance voraus). Ob dir die Differenz einen Broker-Wechsel wert ist, musst du entscheiden 🙂
Viele Grüße,
Jörg
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am 03.09.2023 19:28
Hallo,
Index-Investing (Sparpläne): Comdirect, Vanguard, scalable.capital
Alles andere (3 Depots, 3 Strategien): smartbroker und smartbroker+
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
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am 03.09.2023 20:16
Hallo,
das sind erfrischend offene Worte.
Für einen Sparplan für Index-Investing lohnt sich ein Wechsel wohl kaum.
Eher ein zweiter Broker aus allgemeier Vorsicht für eine zweite depotführende Bank als zweites Standbein.
Spannend wird es, wenn man auch in Einzelwerte investiert und dann noch einmal spannender (Fremdwährungskonten, Handelsplätze...) wenn man nicht unbedingt mit Mainstream zufrieden ist und auch aktiv handelt.
Als reiner Index-Investor könnte ich mit je 2 der drei von mir angegebenen oder auch vielen anderen Brokern gut leben.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

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