Wertpapierkredit- nun Selbstauskunft erforderlich

[Dani15]

Hallo!

Ich habe seit Jahren eine Wertpapierkredit auf mein Depot. Den habe ich damals, als die Zinsen noch relativ günstig waren, eintragen lassen. Vorteil war, dass man ohne viel Bürokratie und Bonitätsprüfung diesen beantragen und nutzen konnte.

Allerdings habe ich die Nutzung für Wertpapierkäufe in letzter Zeit immer weiter zurückgefahren und nutze diesen kaum mehr bis gar nicht mehr. Auch weil die Zinsen für diesen immer unattraktiver gworden sind. Aktuell bei um die 8%.

Nun erhalte ich ein Schreiben, dass eine Selbstauskunft aus gesetzlichen Gründen notwendig sei, um diesen weiterhin nutzen zu dürfen . Also Gehalts- bzw. Rentennachweis, etc. 

Im Grunde ist dieser Art des Kredites nun  nicht mehr attraktiv, da man fast schon wie bei einem normalen Kredit Unterlagen vorlegen muss und nicht mehr das Depot als Sicheheit dient.

Nutzt jemand auch von Euch diesen Kredit und hat ein ähnliches Schreiben bekommen?

[paej]

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@Thomas1968  schrieb:

Unschön ist an der ganzen Geschichte, daß bei mir der Kreditrahmen extrem gesenkt wurde und ich dadurch zu Zwangsverkäufe verpflichtet bin.

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Wie ist das denn zu verstehen ?

Du hast den Fragenkatalog beantwortet und die Bank hat im

Nachgang den Kreditrahmen gesenkt ?

Wie lief das denn genau ab ?

schriftlich ? Zeitrahmen ?

[Nordischgut]

Natürlich kann der Kreditrahmen gesenkt werden, das steht doch in den Bedingungen.

Der Beleihungswert bei inländischen Aktien ist z.B. 70 %. Wenn ich nun ein Depot mit inländischen Aktien im Werte von 100.000 Euro habe

kann ich mir ein Kreditrahmen von 70.000 Euro einrichten lassen. Angenommen ich nutze diese 70.000 Euro komplett aus dann ist das Kreditkonto mit 70.000 Euro im Minus. Wenn aber nun meine Aktien stark an Wert verlieren und mein 100.000 Euro Depot ist nur noch 50.000 Euro wert reicht das nur für ein Kreditrahmen von 35.000 Euro. Dann sehe ich mit den 70.000 Euro im Minus natürlich schlecht aus weil der Kredit höher ist als der Depotwert, dann muss die Bank reagieren.

[paej]

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@Nordischgut  schrieb:

Natürlich kann der Kreditrahmen gesenkt werden, das steht doch in den Bedingungen.

Der Beleihungswert bei inländischen Aktien ist z.B. 70 %. Wenn ich nun ein Depot mit inländischen Aktien im Werte von 100.000 Euro habe

kann ich mir ein Kreditrahmen von 70.000 Euro einrichten lassen. Angenommen ich nutze diese 70.000 Euro komplett aus dann ist das Kreditkonto mit 70.000 Euro im Minus. Wenn aber nun meine Aktien stark an Wert verlieren und mein 100.000 Euro Depot ist nur noch 50.000 Euro wert reicht das nur für ein Kreditrahmen von 35.000 Euro. Dann sehe ich mit den 70.000 Euro im Minus natürlich schlecht aus weil der Kredit höher ist als der Depotwert, dann muss die Bank reagieren.

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Manchmal hilft es, wenn man den Beitrag evtl. 2x liest und/oder versucht, die Frage zu verstehen……🤔

Es geht nicht darum, ob ein Wertpapierkredit gekündigt werden kann sondern wie es im o.g. Fall konkret abgelaufen ist.

Dein Beispiel ist auch nicht korrekt. Am eingerichteten Kreditrahmen ändert sich überhaupt nichts.

Lediglich der verfügbare Betrag ( resultierendaus dem Beleihungswert) sinkt unter den eingerichteten Kreditrahmen. 

Wenn der verfügbare Betrag irgendwann unter dem Betrag liegt, der bereits in Anspruch genommen wurde, dann reagiert die Bank.

Aber sicher nicht primär durch Änderung des Kreditrahmens.

[Thomas1968]

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@paej  schrieb:

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@Thomas1968  schrieb:

Unschön ist an der ganzen Geschichte, daß bei mir der Kreditrahmen extrem gesenkt wurde und ich dadurch zu Zwangsverkäufe verpflichtet bin.

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Wie ist das denn zu verstehen ?

Du hast den Fragenkatalog beantwortet und die Bank hat im

Nachgang den Kreditrahmen gesenkt ?

Wie lief das denn genau ab ?

schriftlich ? Zeitrahmen ?

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Im März habe ich etwa die Selbstauskunft erstellt. Jetzt, Mitte August, erhielt ich die Kündigung des alten Vertrages mit der Möglichkeit einen neuen Vertrag mit deutlich geringerem Kreditrahmen, momentan unter dem von mir ausgeschöften Rahmen, abzuschließen, mit Frist 4 Wochen, oder der Vertrag wird mit einer Frist von 2 Monaten komplett gekündigt. Das wirft natürlich meine komplette Finanzplanung, die natürlich langfristig ausgelegt ist, völlig durcheinander. Für mich heißt das, ich muß einen ungewollten und ungeplanten Zwangsverkauf hinlegen.

[Thomas1968]

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@paej  schrieb:

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@Nordischgut  schrieb:

Natürlich kann der Kreditrahmen gesenkt werden, das steht doch in den Bedingungen.

Der Beleihungswert bei inländischen Aktien ist z.B. 70 %. Wenn ich nun ein Depot mit inländischen Aktien im Werte von 100.000 Euro habe

kann ich mir ein Kreditrahmen von 70.000 Euro einrichten lassen. Angenommen ich nutze diese 70.000 Euro komplett aus dann ist das Kreditkonto mit 70.000 Euro im Minus. Wenn aber nun meine Aktien stark an Wert verlieren und mein 100.000 Euro Depot ist nur noch 50.000 Euro wert reicht das nur für ein Kreditrahmen von 35.000 Euro. Dann sehe ich mit den 70.000 Euro im Minus natürlich schlecht aus weil der Kredit höher ist als der Depotwert, dann muss die Bank reagieren.

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Manchmal hilft es, wenn man den Beitrag evtl. 2x liest und/oder versucht, die Frage zu verstehen……🤔

Es geht nicht darum, ob ein Wertpapierkredit gekündigt werden kann sondern wie es im o.g. Fall konkret abgelaufen ist.

Dein Beispiel ist auch nicht korrekt. Am eingerichteten Kreditrahmen ändert sich überhaupt nichts.

Lediglich der verfügbare Betrag ( resultierendaus dem Beleihungswert) sinkt unter den eingerichteten Kreditrahmen. 

Wenn der verfügbare Betrag irgendwann unter dem Betrag liegt, der bereits in Anspruch genommen wurde, dann reagiert die Bank.

Aber sicher nicht primär durch Änderung des Kreditrahmens.

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Danke für Deine Erklärung. Völlig richtig erkannt.

[paej]

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@Thomas1968  schrieb:

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Im März habe ich etwa die Selbstauskunft erstellt. Jetzt, Mitte August, erhielt ich die Kündigung des alten Vertrages mit der Möglichkeit einen neuen Vertrag mit deutlich geringerem Kreditrahmen, momentan unter dem von mir ausgeschöften Rahmen, abzuschließen, mit Frist 4 Wochen, oder der Vertrag wird mit einer Frist von 2 Monaten komplett gekündigt. Das wirft natürlich meine komplette Finanzplanung, die natürlich langfristig ausgelegt ist, völlig durcheinander. Für mich heißt das, ich muß einen ungewollten und ungeplanten Zwangsverkauf hinlegen.

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Danke !

5 Monate „ Bearbeitungszeit“ ist jetzt nicht turboschnell, aber ich vermute, in absehbarer Zeit können sich wohl noch einige weitere Anleger auf diesen Verlauf einstellen…. 

[Thomas1968]

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@Nordischgut  schrieb:

Natürlich kann der Kreditrahmen gesenkt werden, das steht doch in den Bedingungen.

Der Beleihungswert bei inländischen Aktien ist z.B. 70 %. Wenn ich nun ein Depot mit inländischen Aktien im Werte von 100.000 Euro habe

kann ich mir ein Kreditrahmen von 70.000 Euro einrichten lassen. Angenommen ich nutze diese 70.000 Euro komplett aus dann ist das Kreditkonto mit 70.000 Euro im Minus. Wenn aber nun meine Aktien stark an Wert verlieren und mein 100.000 Euro Depot ist nur noch 50.000 Euro wert reicht das nur für ein Kreditrahmen von 35.000 Euro. Dann sehe ich mit den 70.000 Euro im Minus natürlich schlecht aus weil der Kredit höher ist als der Depotwert, dann muss die Bank reagieren.

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Genau darum geht es eben nicht. Daß sich ein Depot im Wert ändern kann, habe ich bereits bei Corona und auch beim Ukraine-Krieg, um zwei deutliche Beispiele der letzten Jahre zu nennen, kennengelernt. Daß man dann nachschießen muß, entweder Geld oder neue Papiere durch Depotübertrag, oder eben Zwangsverkäufe tätigen muß ist mir völlig bewußt, selbst wenn es ärgerlich ist. Hier, in diesem aktuellen Fall, geht es darum, daß durch Kündigung, obwohl der Kredit im Rahmen und unter dem Beleihungswert liegt und die Zinsen brav bezahlt werden, meine langfristige Finanzplanung innerhalb von wenigen Wochen über den Haufen geworfen wird.

[RegioSwinger]

Comdirect reagiert hier also immer konservativer. Keine wünschenswerte Entwicklung. Im Moment wird die Luft aber bei günstigen Brokern mit Lombardkredit doch etwas dünn.

Ich würde mir von der CoDi wünschen, etwas berechenbarer zu sein. Es ging vor einiger Zeit los mit Girokonten, die gekündigt wurden. Mittlerweile liest man hiervon fast nichts mehr, jetzt scheint es bei Lombardkrediten ähnlich zu sein, der Kredit wird gekündigt - immerhin als Änderungskündigung.

Aber naja, dass es nach der Übernahme weiter bergabgeht, war abzusehen.

[Montgomery]

@Echo100 wie lange dürre Kündigung dauert ist eine sehr gute Frage. Meine Kündigung des Wertpapierkredits ist schon gute 2 Wochen her und seither hat sich nichts getan. 

Jetzt wurde sogar der Sparplanbetrag auf das Wertpapierkredit-Konto überwiesen...

[Montgomery]

"Auf meine Frage, ob und wie ich den angefragten Verkehrswert von Immobilien nachweisen soll, wurde mir gesagt, ich solle hier Unterlagen des Finanzamts einreichen, aus dem dieser Wert hervorgeht. 
Welche Unterlagen das sein sollen, konnte die Mitarbeiterin mir auch nicht sagen. Nicht mal die Grundsteuererklärung würde hier einen Hinweis geben, da in BW nur der Bodenwert zählt, das Gebäude jedoch völlig irrelevant ist. Auf die Frage, ob ich als Vermögensnachweis nun den Comdirect Depotauszug an die Comdirect schicken soll, wurde mir angeboten, dies bei der Kreditabteilung zu erfragen."

@Seestern mir wurde von der First-Hotline am 12.August ebenfalls zugesagt, dass sie in der Kreditabteilung wegen der einzureichenden Unterlagen nachfragen und dass die Kreditabteilung sich anschließend zeitnah bei mir meldet. Darauf warte ich leider immer noch und ich habe nichts mehr gehört... ☹ ich nehme an,  dass in der Kreditabteilung derzeit mächtig was los ist, aber das finde ich trotzdem schwach. Zumindest eine automatisierte Mail geht immer. 

Bei der First Hotline hatte ich jedenfalls nicht den Eindruck,  dass sie gut auf absehbare und naheliegende Fragen bei einer derartigen Umstellung vorbereitet waren. 

Meine logische Konsequenz war,  den Wertpapierkredit zu kündigen. Eine neue Beantragung kann auch nicht mehr Aufwand verursachen und derzeit sind die Konditionen für mich nicht attraktiv. 

Grüße, 

Montgomery