Verwahrentgelt/Strafzinsen für Bestandskunden/ Altkunden
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am 13.06.2021 15:09
Liebe Community,
seit 7 Jahren haben wir ein Gemeinschaftskonto bei der comdirect. Jetzt habe ich gehört dass Strafzinsens auf Guthaben anfallen. Auch für Altkunden bzw. Bestandskunden?
https://kunde.comdirect.de/cms/media/aeplv_3_1220.pdf
Dies ist der Auszug des Preis-Leistungsverzeichnis. Hier habe ich nichts über Bestandskunden gelesen, sondern lediglich über Kunden die seit dem 17.1.2020 ihr Konto eröffnet haben. Weiter habe ich der Presse entnommen, dass ab 1.7.2021 bereits ab 50000€ Strafzinsen verlangt werden.
Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen, ob ich auch Strafzinsen zahlen muss oder oder ob Altkunden davon nicht betroffen sind?
Vielen Dank und viele Grüße
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Girokonto
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am 14.07.2021 21:16
Moin!
Auch ich hab gestern das Schreiben in die PostBox bekommen - ähnliche Konstellation wie bei Dir DS1 (first / hohes Depotvolumen). Ich bin auch alles andere als begeistert - ganz überraschend kommt dies aber sicherlich nicht. Die EZB belastet Geschäftsbanken für ihre Einlagen / nur von Girokontokunden, ja selbst von Kunden mit hohen Depotbeständen läßt sich wenig Geld verdienen. Einzig die guten Trader bringen noch Geld - könnte mir auch gut vorstellen, dass die Trader unter den first-Kunden noch ohne diese Vereinbarung davon kommen.
Das Einzige was ich mir von meiner "BESTEN BANK" gewünscht hätte, wäre eine höhere Freigrenze in Höhe der gesetzlich abgesicherten Einlagerungsgrenze (100 Tsd. Euro). Das wäre zumindest auch aus Kundensicht eine nachvollziehbare Grenze gewesen, mehr sollte man aus meiner Sicht eh nicht bei EINER Bank in Cash herumliegen haben. ->> Vielleicht kann das comdirect Social Media Team diese Idee mal weiter an die Fachabteilung geben - als Leistungserweiterungs-Idee des FIRST-Programms. Hier gab es ja seit Jahren keine Weiterentwicklung, aber dies ist ein anderes Thema 😉
Deswegen werde ich jetzt wohl brav die Vereinbarung unterzeichnen - auf eine Konfrontation bis hin sogar zu einer Kündigung habe ich keine Lust. Aber ich werde sicherlich dem Verwahrgelt aus dem Weg gehen. HIer wurden ja schon einige Tipps gegeben (auf mehrere Banken verteilen / Kauf eines Geldmarktfonds, z. B.
DE0008474230 / evtl. TG-Konto bei Barclay, Autobank, o.ä.).
Evtl. hast Du DS1 die von Dir erwähnten Konten/Depots der Familie ja auch auf mehrere Kundennummern verteilt, dann hättest Du zumindest die Freigrenze ja u. U. mehrfach in der Familie....
VG Martin
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am 15.07.2021 13:10
Ich habe mich jetzt nochmal bei kompetenter Stelle erkundigt. Eine Kündigung (durch die Bank oder durch den Kunden) löst keinen Schufa-Eintrag aus. Die Schufa ist nur für Meldungen über die Kreditwürdigkeit zuständig. Wenn beispielsweise jemand trotz mehrfacher (!) Mahnung sein Girokonto nicht ausgleicht, kann das ein Grund für eine Kündigung des Kontos sein. Dann wird die Schufa über die Mahnungen und ggf. ein Inkassoverfahren informiert, nicht aber über die Kündigung.
Sorry für die Umtriebe.
nmh
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am 15.07.2021 14:34
@Blackmoby schrieb:😉
Deswegen werde ich jetzt wohl brav die Vereinbarung unterzeichnen - auf eine Konfrontation bis hin sogar zu einer Kündigung habe ich keine Lust. Aber ich werde sicherlich dem Verwahrgelt aus dem Weg gehen.
Die bekannten Online-Zinsportale bieten immerhin Tagesgeld mit leicht positiver Verzinsung und EU-Einlagensicherung bis ca 1,2 Mio EUR an. Die "blauen" haben solche Angebote ("ZinsMarkt") bereits in ihr online-Banking integriert. So bleibt die Kundenbeziehung wenigstens intakt.
Ich begreife nicht, warum die Commerbank ausgerechnet die Kunden mit anlagefähigem Vermögen aus dem Haus treibt...
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am 15.07.2021 15:05
Merci dg2210!
Ich schaue mir die TG-Alternativen gerne mal an. Wobei ich derzeit nur begrenzt Lust auf eine weitere Bankverbindung habe. Ich habe bereits zusätzlich ein Konto bei einer Sparkasse vor Ort (die noch kein Verwahrentgelt nimmt & mit Schließfach & Bargeldversorgung auf dem Land für mich einen Mehrwert bietet). Deswegen werde ich vermutlich eine Kombination aus Cash-Umschichtung (zur SPK) & evtl. Geldmarktfonds wählen...... aber mal sehen, eine paar Tage Bedenkzeit hab ich ja noch.
In der Tat etwas unbegreiflich, warum (gute first-) Kunden mit signifikanten Vermögen aus dem Hause gedrängt werden. Zumindest ein "Goodi" wie die von mir schon erwähnte höhere Freigrenze wäre für mich zumindest eine Geste bzw. ein Vertrauenssignal gewesen, dass einem gute Kunden wichtig sind und man diese halten möchte.
VG Martin
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am 15.07.2021 15:12
Ich habe noch keine Antwort von reklamation@comdirect.de. Sicherlich werde auch ich dem Verwahrgeld aus dem Weg gehen.
Indem die Commerzbank Spareinlagen vertreibt schaden die sich doch selber.
Ein Kerngeschäft der Banken ist die Kreditvergabe. Hierbei spielt die Eigenkapitalquote eine wichtige Rolle bei den Stresstest. Zum Eigenkapital zählen ausgegebene Aktien, Einlagen von Gesellschaftern und das vorhandene Geld z.B. aus Gewinnen. Spareinlagen der Kunden haben eine Bedeutung, da hiermit die restlichen 89,5 % (2019) der „Risikosumme“ gedeckt werden können.
Das erklärte Ziel ist mit wohlhabenden Kunden mehr Geschäft zu machen, das Geld soll nicht parken. Die Kunden sollen damit margenträchtige Produkte kaufen.
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am 15.07.2021 15:13
@Blackmoby schrieb:
Ich schaue mir die TG-Alternativen gerne mal an. Wobei ich derzeit nur begrenzt Lust auf eine weitere Bankverbindung habe. Ich habe bereits zusätzlich ein Konto bei einer Sparkasse vor Ort (die noch kein Verwahrentgelt nimmt & mit Schließfach & Bargeldversorgung auf dem Land für mich einen Mehrwert bietet).
Du Glücklicher! Schliessfächer sind z.Z. absolute Mangelware. Hätte ich eines vor Ort, so wüsste ich, wo ich meine Bargeld-Reserven lagern würde.
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am 15.07.2021 15:21
@dg2210 schrieb:Du Glücklicher! Schliessfächer sind z.Z. absolute Mangelware. Hätte ich eines vor Ort, so wüsste ich, wo ich meine Bargeld-Reserven lagern würde.
Die Bedingungen hierfür sind hierfür nicht immer vertrauenserweckend. Bei meinem Schließfach ist die Versicherung der Bank für den Inhalt des Schließfachs auf 50k begrenzt. Dafür ist der Schließfachraum mit der großen Tresortür und der Prozeß um dahin zu kommen sehr vertrauenserweckend.
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am 15.07.2021 15:32
@DS1 schrieb:
. Dafür ist der Schließfachraum mit der großen Tresortür und der Prozeß um dahin zu kommen sehr vertrauenserweckend.
Das ist der Vordereingang. Möglicherweise ist die Rückseite des Schließfachraumes die Wand zur einer öffentlichen Garage oder einem ähnlich unsicheren Raum (Heizungskeller etc).
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am 15.07.2021 15:36
I Du Glücklicher! Schliessfächer sind z.Z. absolute Mangelware. Hätte ich eines vor Ort, so wüsste ich, wo ich meine Bargeld-Reserven lagern würde.
>> Hm, irgenwie tue ich mich da noch schwer damit, derart hohe Bargeldbestände (z.B. 50 Tsd. Euro) in ein Schließfach zu packen 😉 Aber vielleicht sollte ich hierüber noch mal nachdenken... 😊
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am 15.07.2021 15:46
Ihr könnt Eure Bargeldbestände gerne bei mir lagern! Hinten im Formularlager oder aber im Kühlhaus neben dem Kat-3-Fleisch müsste noch Platz sein. Kostet kein Verwahrentgelt, und ich stelle Euch sogar eine Quittung aus -- Ehrensache!
nmh

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