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Konto seit 41 Tagen gesperrt und Comdirect reagiert nicht

22 ANTWORTEN

Lars123
Experte ★★
392 Beiträge

Tja, die Geldwäsche-Algorithmen sind schon ein bisschen arg vorsichtig eingestellt bei comdirect. Ich frage mich, ob das bei der Commerzbank selber auch so ist oder ob das da etwas sinnvoller gehandhabt wird. Vermutlich wird da die kontoführende Filiale erst noch gefragt, was dann den meisten Unsinn rausfiltern dürfte....

 

Jedenfalls wird sich die comdirect dann demnächst viel Arbeit machen, wenn die Überweisungen von externen Tagesgeldkonten zurück jedesmal Sperrungen veranlasst. Mit den ganzen Neukunden-Angeboten bei allen möglichen in- und ausländischen Banken dürften ja zuletzt viele für die cash-Reserve auch mal woanders was geparkt haben. Ich hab das auch gemacht, allerdings zum Glück bei einer deutschen Filiale mit DE IBAN. Ich hoffe mal inständig, da passiert dann nix, wenn fünfstellige Summen wieder zurückfließen....  

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@alba96  schrieb:

 

@dg2210 

Im Prinzip hast Du ja Recht, aber für die meisten von uns, die noch nie im Leben mit einem Anwalt zu tun hatten und auch nicht genau wissen, welche Kosten auf einen zukommen, ist das leichter gesagt als getan.

Bei Geldsachen gilt die Faustregel: Ein Anwalt ist billiger als kein Anwalt.t

 

Ein typisches Motiv in Fantasy-Romanen ist, daß der unerfahrene (zukünftige) Held entgegen dem Rat der Profis und ohne Unterstützung in die Schlacht zieht und diese entgegen allen Erwartungen auch gewinnt. In der Realität passiert dies äußerst selten. Wer sich für den "Harald Potter der Finanzen" hält, kann natürlich auf professionellen Rat verzichten.

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Lars123
Experte ★★
392 Beiträge

@dg2210  schrieb:

@alba96  schrieb:

 

@dg2210 

Im Prinzip hast Du ja Recht, aber für die meisten von uns, die noch nie im Leben mit einem Anwalt zu tun hatten und auch nicht genau wissen, welche Kosten auf einen zukommen, ist das leichter gesagt als getan.

Bei Geldsachen gilt die Faustregel: Ein Anwalt ist billiger als kein Anwalt.t

 

Ein typisches Motiv in Fantasy-Romanen ist, daß der unerfahrene (zukünftige) Held entgegen dem Rat der Profis und ohne Unterstützung in die Schlacht zieht und diese entgegen allen Erwartungen auch gewinnt. In der Realität passiert dies äußerst selten. Wer sich für den "Harald Potter der Finanzen" hält, kann natürlich auf professionellen Rat verzichten.

 


Sicher richtig. Zumal die Angst vor Kosten natürlich unbegründet ist. Zum einen muss der Anwalt ja über mögliche Kosten aufklären. Zum anderen muss die Gegenpartei die Kosten für den Anwalt tragen, wenn man "gewinnt". Dafür ist es in der Regel hilfreich, wenn man es immer erst (belegbar) ohne Anwalt versucht und der Gegenpartei somit Gelegenheit gegeben hat, ohne Anwaltskosten das zu regeln. Dann ist der Anwalt ein notwendiges Mittel zur Durchsetzung der Ansprüche und kommt wie gesagt bei der Gegenseite auf die Rechnung.

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Lars123  schrieb:

Dafür ist es in der Regel hilfreich, wenn man es immer erst (belegbar) ohne Anwalt versucht und der Gegenpartei somit Gelegenheit gegeben hat, ohne Anwaltskosten das zu regeln. Dann ist der Anwalt ein notwendiges Mittel zur Durchsetzung der Ansprüche und kommt wie gesagt bei der Gegenseite auf die Rechnung.

Ich möchte das nicht weiter vertiefen, aber muß die Mitleser auf eine Gefahr hinweisen:

 

Bei Kontosperrungen o.ä. arbeitet die Zeit gegen den Bankkunden. Die Frage, ob man in konkreten Fall Zeit investieren kann, um die Angelegenheit "privat" zu lösen, kann eigentlich nur ein Anwalt beantworten.  Damit sind wir wieder zurück bei der Ausgangssituation.

 

Im Film werden Anwaltskosten immer von der Gegenseite getragen; in der Realität eher nicht.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

@Lars123  schrieb:

Zum anderen muss die Gegenpartei die Kosten für den Anwalt tragen, wenn man "gewinnt".


Um "gewinnen" zu können muss es vorher ein Urteil und davor einen Prozess geben.

In den meisten Fällen wird man sich "einigen", außergerichtlich oder per Vergleich. Dann zahlt aber im Regelfall jeder seinen Anwalt selber.

MehrVerstehe
Autor ★
4 Beiträge

Mein Comdirect Konto wurde heute wieder freigeschaltet.

Eine schriftliche Rückmeldung oder Entschuldigung gab es bisher nicht.

 

Ich habe mein Geld jetzt, bis auf eine kleine Reserve, vollständig von der Comdirect abgezogen.

 

Erkenntnis:

Bei der Comdirect bewegt sich nur etwas wenn man seinen Fall öffentlich macht.

Mehrfache Kontaktaufnahmen via E-Mail, Kontaktformular und telefonisch (bis zu 58 Minuten Warteschleife) bewirken nichts.

 

Den größtenteils meines Guthabens hätte ich auf einem neuen Tagesgeldkonto angelegt:

Neben den Unannehmlichkeiten eines gesperrten Bankkontos (kein Zugriff auf sein Geld, fehlschlagende Lastschriften...) also auch ein finanzieller Verlust.

 

Mein Konto war 42 Tage unberechtigt gesperrt.

 

Obwohl alle geforderte Belege von mir sofort zugesendet wurden und der Sachverhalt klar war.

Will man dieser Bank sein Geld anvertrauen?

Lars123
Experte ★★
392 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

@Lars123  schrieb:

Zum anderen muss die Gegenpartei die Kosten für den Anwalt tragen, wenn man "gewinnt".


Um "gewinnen" zu können muss es vorher ein Urteil und davor einen Prozess geben.

In den meisten Fällen wird man sich "einigen", außergerichtlich oder per Vergleich. Dann zahlt aber im Regelfall jeder seinen Anwalt selber.


Das kommt sicher sehr auf den Einzelfall an. Grundsätzlich wird man aber, wenn man eine berechtigte Forderung hat und die Gegenpartei angemessen in Verzug gesetzt hat, Anwalts- und Mahnkosten selbstverständlich mit geltend machen und auch bekommen. Kluge Gegenparteien akzeptieren das auch. Wenn nicht, dann ist halt notfalls ein Urteil nötig. 

ttplayer
Experte ★
138 Beiträge

Irgendwie sind die hier recht häufig debattierten Kontosperrungen für mich wenig nachvollziehbar. Ich bin schon gefühlt ewig Kunde bei Comdirect und habe auch schon desöfteren auch höhere Gelbeträge nach Luxemburg überwiesen und empfangen. Dabei wäre ich nie auf die Idee gekommen, deswegen das Konto gesperrt zu bekommen. Und nachweisen musste ich auch noch nichts.

Arbeitet hier ein (Zufalls)algorithmus im Hintergrund oder sind die Sperrungen doch eher auf menschliches Unvermögen entsprechender Sachbearbeiter zurückzuführen?

 

alba96
Experte ★
232 Beiträge

Ich diesem Fall wohl beides.

Die Algorithmen zur Betrugs- und Geldwäscheprävention sind hoffentlich ausgefeilter als simple If-Then-Else Statements.

Bei der Comdirect kann man wegen der vielen Meldungen hier im Forum und im Netz vermuten, dass sie empfindlicher als bei anderen Banken eingestellt sind.

Das kann aber auch ein Irrtum sein, weil die meisten anderen Banken gar keine Foren betreiben, wo solche Fälle publik werden können.

 

In diesem Fall war es aber wohl eher menschliches oder organisatorisches Unvermögen.

Der TE hat nach eigener Aussage sofort und innerhalb der Frist die geforderten Unterlagen eingereicht.

Die sind dann wohl einfach liegengeblieben ohne das die Frist ausgesetzt wurde.

Das ist meiner Meinung nach der eigendliche Skandal: Nachfragen darf man schon mal, aber wenn man seine Prozesse so wenig im Griff hat, dass Antworten, die innerhalb der selbst gesetzten Frist gegeben werden, nicht bearbeitet werden, ist das ein klares Zeichen für das Unvermögen der Bank.

ttplayer
Experte ★
138 Beiträge

Das kann aber auch ein Irrtum sein, weil die meisten anderen Banken gar keine Foren betreiben, wo solche Fälle publik werden können.

 

 


Das Argument ist natürlich nicht von der Hand zu weisen