Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Konto geschlossen, natürlich ohne Grund. Was denkt ihr?

Thomas W
Autor
5 Beiträge

Moin zusammen,

 

im Oktober hatte ich ein Fahrzeug verkauft und 30.000€ auf mein Konto eingezahlt.

Wegen Geldwäsche & Co. sollte ich dann die Begründung für das Geld einreichen, was ich auch gemacht hatte. Trotzdem wurde kurz darauf mein Konto geschlossen.

Anschließend habe ich noch mal mehrere schriftliche Statesments zum Autoverkauf geschrieben, ohne das die Schließung zurück genommen wird.

 

Ich frage mich woran das liegt? Ich wollte jetzt eigentlich mit ApplePay durchstarten und habe nun kein Konto mehr, was mit ApplePay möglich ist.

Wie kann so ein Konto einfach so geschlosen werden?

 

Meine insgeheime Vermutung: Ich habe noch ein altes Konto mit der "Wechselgeldsparfuktion", d.h. der Betrag wird bei Kreditkartenzahlung immer aufgerundet und die Differenz von Comdirect als Bonus gutgeschrieben.

Das wäre natürlich mit Start von Apple Pay für die Comdirect mit dem alten Konto ein "schlechter Deal".

Was sagt ihr, kann es daran liegen? Gibt es ein Hintertürchen das Konto doch offen zu lassen? Warum werden Konten sonst gekündigt? Habt ihr etwas Stoff für mich?

 

Gruß Thomas

 

21 ANTWORTEN

Thomas W

@Goliath74  schrieb:

https://www.comdirect.de/pbl/service/supportfaq/FaqRH.do?faqId=1169

 

Den Bonus gibt es nicht mehr also kann es nicht der Grund sein.


"Seit dem 14.11.2016 ist die Anmeldung für Wechselgeld-Sparen nicht mehr möglich. Wir arbeiten an einer Neugestaltung des Produktes."

 

Bei mir wurde es nie deaktiviert... Ich habe monatlich die Bonuszahlung auf mein Tagesgeldkonto bekommen (von der CoBi), neben den Aufrundungsbetrag bis zum vollen Euro bei jeder Zahlung "durch mich selbst".

baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

@Thomas W,

sehr sicher würde es jeder hier besser finden, wenn die Banken ihre Kündigungen mit Grund aussprechen würden. Leider tun sie das aber nicht, und ändern können wir das eben auch nicht.

 

Überdurchschnittlich viele solche Threads gab es nicht in letzter Zeit. Man kann letztlich auch davon ausgehen, dass die Bank nicht gerne kündigt.

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

In diesem Fall liegt es natürlich nahe, daß es an dem Geldwäscheverdacht liegt, der aus Sicht der Bank vielleicht nicht vollständig ausgeräumt ist. Mit so etwas in Verbindung zu kommen, kann sich keine Bank mehr leisten. Es könnte auch sein, daß im Zusammenhang damit etwas anderes aufgefallen ist (z.B. das Auto war ein Firmenwagen, also Nutzung des Kontos für geschäftliche Zwecke). Definitiv wirst du es nie wissen, und wir als Außenstehende erst recht nicht.

 

Prinzipiell kann die Bank der Schufa eine Eigenkündigung melden, was als Negativmerkmal aufgefaßt würde. Allerdings liefe die Bank dann Gefahr, den Grund doch nennen zu müssen. Deshalb wird sie wahrscheinlich neutral das Ende der Kontoverbindung melden, ebenso wie wenn du gekündigt hättest. Das kann sich auch negativ auswirken (die Schufa mag stabile Verhältnisse), aber nicht so sehr.

Michael Maier
Autor ★★
13 Beiträge

Vielen Dank, Thomas W, für den Thread. Mir ging es nämlich genau so, nach 9 Jahren Girokonto bei der Comdirect. Was ich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht verstehe: Da werden einerseits Neukunden massivst beworben (100 Euro Bonus und mehr, Paybackpunkte etc.), aber andererseits Stammkunden reihenweise rausgeworfen. Außerdem kann sich Comdirect ihre Anfragen nach der Herkunft von Einzahlungen sparen, es werden unabhängig von der Antwort alle Konten gekündigt.

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

@Michael Maier

Aus Sicht der Bank ist ein einzelner neuer Kunde, der kaum irgendwelche Einnahmen bringt, immer noch besser als ein alter, bei dem man irgendwelche illegalen Aktivitäten übersieht und sich später einem Gerichtsprozess mit potentieller hoher Strafzahlung stellen muss. Für den betroffenen Kunden ist das extrem nervig, für die Bank aber nur eine simple Chance-Risiko-Abwägung. Da schlagen irgendwelche Computeralgorithmen an und ein latent panischer Mitarbeiter aus der Rechtsabteilung nickt die Entscheidung lieber einmal zu viel als einmal zu wenig ab. Und ob wirklich alle Konten nach einer hohen Bargeldeinzahlung gekündigt werden, ist letztlich auch nur Mutmaßung.

 

Viele Grüße

Weinlese

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @ThomasW,

 

ich würde die Beendigung dieser Geschäftsverbindung einfach als Anlaß nehmen das zukünftige Verhalten so anzupasssen, dass es der neuen Gesetzes- und Rechtslage entspricht.

 

Also bei der neuen Bank rechtzeitig eine Kopie des Kaufvertrags für das Auto schicken, das kann nicht schaden.

 

Und sich so verhalten, dass nicht die Alarmglocken der Bank läuten. Wenn der Geldautomat beispielsweise anzeigt, Einzahlungslimit NN.NNN Euro, dann eben nicht am Montag NN.NNN-10 Euro einzahlen, am Dienstag nochmal NN.NNN-10 Euro und am Mittwoch nochmal NN.NNN-10 Euro.

 

Sondern zur Bankkasse und/oder Berater. Zusätzliche Infos bereitstellen und weil die Rechtslage eben nun mal so ist, wie sie ist: Ausweis mitnehmen.

 

Interessant, auch für @nmh: Dieser Beitragsbaum ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Unterlassen von Informationspflichten sich auswirken kann.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

Elbblick
Experte ★★★
657 Beiträge

Nicht jeder hantiert ständig mit solch großen Beträgen und ist sich der gesetztlichen Regelungen bewußt. Es ist ja in Ordnung und verständlich wenn die Bank Belege für die Einnahmen anfordert. Was ich aber nicht verstehe, ist das Konto dann kündigt obwohl die Unterlagen nachgereicht wurden. Wenn der Bank etwas unklar ist, würde ich erwarten, dass bei dem Kunden nachgefragt und nicht gleich das Konto gekündigt wird. 

 

@Glücksdrache Was meinst Du mit rechtzeitig? Bevor der Vertrag unterschrieben ist? Dann ist er nicht gültig und dürfte wert-und wirkunslos sein. Nach Vertragsunterzeichnung? Dann habe ich das Geld ja schon in der Hand. 

 

Kann man irgendwo im Vorwege nachlesen wie ein Kaufvertrag auszusehen hat, damit die Bank ihn als Belege für die Einnahme anerkennt? BTW: ein schriftlicher Vertrag ist für einen Autokauf gesetzlich nicht vorgeschrieben. Zur Bestätigung der Zahlung reicht eine Quittung aus.

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Lieber @Elbblick,

 

in den meisten Beitragsbäumen dieser Art möchten die Menschen zuallererst Dampf ablassen und auch einen der möglichen Gründe erfahren.

 

Das ist gut und dazu ist ein Forum auch da - um die Erlebnisse teilen und relativieren zu können. Und andere Blickwinkel zu verstehen.

 

Da der Beitragsbaumeröffner keine exakte chronologische Abfolge gegeben hat, kann ich leider nicht mehr dazu schreiben.

 

Alles Weitere wäre Spekulation. Im Ablaufplan hat der Kontoinhaber aber wahrscheinlich irgendeine Weiche in die eine Richtung befahren, die die Alarmglocken ausgelöst hat.

 

Mehr weiß ich jetzt auch nicht. Aber sollten wir nicht als positive Schlußfolgerung die Tatsache mitnehmen, dass Transparenz oberstes Gebot ist?

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

Elbblick
Experte ★★★
657 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

 

Im Ablaufplan hat der Kontoinhaber aber wahrscheinlich irgendeine Weiche in die eine Richtung befahren, die die Alarmglocken ausgelöst hat.


Wo genau kann man diesen Ablaufplan einsehen? Wie soll ich mich an einen Plan halten den ich nicht kenne oder von dessen Existenz ich nichts weiß? 

 

 

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

ich würde die Beendigung dieser Geschäftsverbindung einfach als Anlaß nehmen das zukünftige Verhalten so anzupasssen, dass es der neuen Gesetzes- und Rechtslage entspricht.


Welche neue Gesetzeslage meinst du hier genau? Soweit ich weiß ist die Bank verpflichtet, ab einer Bareinzahlung von 10.000 Euro oder bei Verdacht auf Geldwäsche die Daten des Einzahlers zu speichern bzw. direkt an die zuständigen Behörden weiterzureichen. Mehr ist meines Wissens erstmal gar nicht nötig, um den entsprechenden Vorschriften nachzukommen. Das Kündigen des Kontos ginge dann schon weit über diese Pflichten hinaus.

 

Im Grunde ist es eine hoffnungslose Situation: Wenn die Bank hier nicht über die Kündigungsgründe informiert, kann sich der Kunde auch nicht präventiv um irgendwelche Absicherungen kümmern. Aus Sicht der Bank alles recht nachvollziehbar, aus Sicht des Kunden entsteht jedoch schnell der Eindruck von Willkür. Smiley (traurig)

 

Viele Grüße

Weinlese